Forum: Offtopic Wieso hatte der C64 eigentlich kein Floppy Controller?


von Peter K. (Gast)


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Ich selber hatte damals einen Schneider CPC6128 mit 3" Laufwerk und 
konnte schon damals nur über den C64 den Kopf schütteln.
Die Entwickler von Commodore waren ja offenbar nicht ganz unfähig, 
immerhin hatten die sogar eigene Chips entwickelt, der CPC hatte 
eigentlich nur Standard verbau, bis auf ein IC, das aber wohl auch 
nichts sooo spezielles war.

Wieso, um alles in der Welt, war Commodore dann zu dumm ein Floppy zu 
konstruieren?
Wäre ein 0815 Floppy mit Floppy Controller C das einfach an den 
Expansionsport geklemmt würde, nicht machbar gewesen?!

Wieso bauen die dafür einen Kompletten weiteren Computer in das 
Diskettenlaufwerk ein?! und senden die Daten dann über etwas SPI? 
ähnlichem im Schnecken tempo?!


Was hat dagegen gesprochen den Expansionsport des C64 zu verwenden?

von Ralph S. (jjflash)


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Peter K. schrieb:
> Was hat dagegen gesprochen den Expansionsport des C64 zu verwenden?

Weil er dann belegt gewesen und für nichts anderes zu verwenden wäre ?

Peter K. schrieb:
> Wieso, um alles in der Welt, war Commodore dann zu dumm ein Floppy zu
> konstruieren?

Mit Sicherheit waren sie nicht zu dumm dazu!

Peter K. schrieb:
> Wäre ein 0815 Floppy mit Floppy Controller C das einfach an den
> Expansionsport geklemmt würde, nicht machbar gewesen?!

Natürlich wäre das machbar gewesen, aber soetwas kostet Geld. Damals 
sogar viel Geld was das Basisgerät sehr verteuert hätte. Zudem sind 
viele C64 Benutzer mit einer Datasette (aus Kostengründen) und nicht mit 
einer Floppy eingestiegen.

Hier die Frage am Rande (da ich "damals" auch Schneider bevorzugte): 
Warum hat mein erster "richtiger PC", ein Schneider PC1512 keinen 
Festplattencontroller? Waren die zu dumm so etwas zu konstruieren ?

Peter K. schrieb:
> Wieso bauen die dafür einen Kompletten weiteren Computer in das
> Diskettenlaufwerk ein?! und senden die Daten dann über etwas SPI?
> ähnlichem im Schnecken tempo?!

Damit die Datenübertragung einfach funktioniert? Damit man Geld 
verdienen kann? Die Datenmenge die eine 1541 Floppy zu liefern hatte ist 
aus heutiger Sicht der Dinge überschaubar und die Art und Weise wie es 
realisiert wurde für die damalige Zeit ausreichend schnell.

By the way: Ich hatte damals auch einen CPC6128. Wer nun das bessere 
Konzept der beiden ewigen Rivalen hatte sei mal dahingestellt. Auf jeden 
Fall war das Marketingkonzept des C64 offensichtlich das bessere, da er 
sich damals deutlich besser vermarktet hat. Viele der C64 Rechner wurden 
angeschafft, weil es für ihn die meisten Programme (und dank Raubkopien 
auch die meisten "illegal kostenfreie") gab.

Die Geschichte der Technik hat gezeigt, dass sich nicht immer die beste 
Lösung durchsetzt. Ein Bsp. hierfür ist das VHS-Videosystem. Hier wurde 
auch nur geschaut, wieviele Filme mit welchem System im Umlauf sind und 
was hat denn meine Bekanntschaft für ein System.

Ein weiteres Beispiel ist der Urahn des PC's selbst: Der im ersten 
IBM-PC verwendete 8086 Prozessor war mit Sicherheit nicht der damals 
beste Prozessor. Ein Motorola 68000 wäre (aus meiner Sicht) deutlich 
besser gewesen, da er:

- zwar ebenfalls nur ein 16-Bit Rechenwerk hatte, aber dennoch 32-Bit 
Register
- 24-Bit großer Adressraum (statt 20-Bit beim 8086) die sich dank der 
32-Bit Register segementierungsfrei adressieren liesen.

Waren die IBM-Ingenieure zu dumm diesen zu verwenden? Ganz sicher nicht! 
Erstaunlich hier ist, dass der PC sich dennoch durchgesetzt hat (und das 
sogar, obwohl sich IBM beim PC nicht wirklich bemüht hatte, der PC war 
eher etwas wie ein Nischenprodukt). Der MacIntosh hatte zwar den 
68000er, konnte aber aufgrund des offenen Bussystems des PC's gegenüber 
nicht die Stellung erlangen, die der PC hatte.

Apple konnte sich am Markt erst dann behaupten (und riesengroß werden), 
als sich ihre Marketingstrategie sich änderte: Nicht die Technik machte 
den wirklichen Unterschied, sondern das Design und das Image ("du 
brauchst es nicht, aber du willst es").

Ist ein einmal eingeführtes System massenhaft verbreitet, hat es ein 
innovatives neueres (und besseres) System oftmals sehr schwer sich 
durchzusetzen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ralph S. schrieb:
> Apple konnte sich am Markt erst dann behaupten

Naja, wir sollten mal nicht vergessen, das die Slots vom Apple ][ als 
Vorbild für den IBM PC dienten und das ein Floppycontroller im Apple 
eine einfache Sache war. Da gab es dann die simpelst Controller für die 
Apple-eigenen Drives und später dann auch welche, an die man so gut wie 
jedes 5,25" Laufwerk anschliessen konnte.
Solche Slots waren im C64 einfach zu teuer und unhandlich, denn der hat 
ja nur Brotkastenform.

von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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- IBM Personal Computer -> 1981
- C64 -> Anfang 1982 (die Entwicklung dürfte schon um einiges Früher 
begonnen haben)
- CPC464 -> 1984,  da war noch eine Kassette drin verbaut.
- CPC664/CPC6128 -> 1985, erst ab hier was die FDD fest verbaut

So ein paar Jahre Unterschied haben zu der Zeit noch einen erheblichen 
Unterschied gemacht was die Verfügbarkeit von z.B. Floppy Controllern 
anbelangt. Der C64 mit einer der ersten wo sowas überhaupt außerhalb von 
Rechenzentren Verwendung fand. "0815 Floppy mit Floppy Controller" sind 
um diese Zeit herum überhaupt erst entstanden, nachdem die ersten (IBM 
und C64) überhaupt einen Bedarf dafür geschaffen hatten.

Das VC1541 Laufwerk für den C64 kostete damals gut dasselbe wie der C64 
selbst. Da hat jeder, der nicht in Geld geschwommen ist, es sich zweimal 
überlegt das zu kaufen. Die anderen (so wie ich) haben es erst dann 
getan wenn sie sich viel zu oft über die Kassetten geärgert hatten. Am 
ende also wie so oft eine Preisfrage die über die 
Verbreitungsgeschwindigkeit einer neuen Technik entschieden hat.

von Michael B. (laberkopp)


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Irgend W. schrieb:
> Am ende also wie so oft eine Preisfrage die über die
> Verbreitungsgeschwindigkeit einer neuen Technik entschieden hat.

Oder der Intelligenz des Herstellers.

Apple hat es ja auch gekonnt, einerseits Erweiterungskarten, 
andererseits damit eine Floppycontroller der kaum was kostete. Was Apple 
nicht dran hinderte, es trotzdem teuer zu verkaufen, machen sie ja bis 
heute und haben ihre Gefolgschaft dafür.

Beim C64 hat man das alles 'vergessen', daher war Aufrüstung 
unverhältnismässig teuer.

von Percy N. (vox_bovi)


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Ralph S. schrieb:
> Ein weiteres Beispiel ist der Urahn des PC's selbst: Der im ersten
> IBM-PC verwendete 8086 Prozessor war mit Sicherheit nicht der damals
> beste Prozessor.

Den 86 gab es erst im XP, wimre. Im PC werkelte der '88 mit dem schmalen 
mpx-Bus.

von Miles Bennet D. (Firma: Cyberdyne Systems) (milesbennetdyson)


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Wurde auch Zeit. Nach 40 Jahren sollte man das endlich mal klären.

von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Peter K. schrieb:
> Wieso, um alles in der Welt, war Commodore dann zu dumm ein Floppy zu
> konstruieren?

GENAU diese Frage stelle ich mir auch nach 40 Jahren noch in jeder 
schlaflosen Nacht! Und es macht mich fertig! Vollkommen fertig.

OMG!!! Was ist denn mit dir los?
Kannst du dir auch Jahrzehnte später nicht eingestehen das du mit deinem 
abgerotzten Schneiderteil keinen Hering vom Teller ziehen konntest?
Willste jetzt hier noch C64-bashing betreiben?
Commodore ist tot, der C64 lebt!
Bei Schneider ist beides vollkommen zurecht in der Versenkung 
verschollen.

Himmelzapperment wie irre ist das denn!

von Ralph S. (jjflash)


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Percy N. schrieb:
> Den 86 gab es erst im XP, wimre. Im PC werkelte der '88 mit dem schmalen
> mpx-Bus.

Der hieß "PC-XT" (und nicht XP) , imho

von Ralph S. (jjflash)


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Benedikt L. schrieb:
> Kannst du dir auch Jahrzehnte später nicht eingestehen das du mit deinem
> abgerotzten Schneiderteil keinen Hering vom Teller ziehen konntest?

Na ja, auf dem Schneider/Amstrad lief wenigsten c/pm und dann vor allen 
Dingen Turbo Pascal. Bei den Spieleprogrammen schielte man aber schon 
neidisch auf einen C64

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Ralph S. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Den 86 gab es erst im XP, wimre. Im PC werkelte der '88 mit dem schmalen
>> mpx-Bus.
>
> Der hieß "PC-XT" (und nicht XP) , imho

... und hatte auch keinen 8086, sondern (wie auch schon sein Vorgänger)
einen 8088. PCs mit 8086 gab es von IBM m.W. nie, denn die Nachfolger
des PC XT, der PC/AT und der PC XT 286 hatten bereits einen 80286.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Yalu X. schrieb:
> PCs mit 8086 gab es von IBM m.W. nie

Doch, hatten wir neulich schon mal. PS/2 Model 25 und Model 30 hatten 
beide den 8086:
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_IBM_PS/2_models

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Matthias S. schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> PCs mit 8086 gab es von IBM m.W. nie
>
> Doch, hatten wir neulich schon mal. PS/2 Model 25 und Model 30 hatten
> beide den 8086:
> https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_IBM_PS/2_models

Ah, ok, hast recht.

Zu meiner Verteidigung: Das waren ja keine PCs, sondern PSs, also etwas
ganz, ganz anderes ;-)

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Die Langsamkeit der C64 Floppy geht auf einen Bug des im VC20 
eingesetzten MOS 6522 VIA zurück, bei dem die serielle Übertragung nicht 
fehlerfrei funktioniert. Als Folge davon schieben die Prozessoren von 
Laufwerk und Computer immer nur ein einziges Bit über den Bus und 
verwenden keine seriell/parallel-Wandlung/Übertragung "in Hardware" wie 
eigentlich vorgesehen war. Der Nachfolger im C64 (MOS 6526) hat diesen 
Fehler zwar nicht, aber aus Gründen der Rückwärtskompatibilität blieb 
man bei der langsamen Variante. Dabei musste das Laufwerk nochmal 
zusätzlich ausgebremst werden, da der VIC II des C64 den Prozessor 
stoppt wenn er Grafikdaten aus dem RAM liest, so daß dieser während 
dieser Zeit keine Bits vom Bus der Floppy empfangen kann.

Wozu das Interface eigentlich in der Lage war, zeigten hinterher viele 
Schnellader, die ohne Modifikationen der Hardware einen extremen 
Geschwindigkeitszuwachs brachten.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Damals waren die spezialisierten Floppycontroller wie FDC1793 auch 
schweineteuer. Ich erinnere mich mal etwas mit dem FDC9266 gebaut zu 
haben. Der war glaub bei 150DM. Da konnte z.B. Apple mit der 
Eigenentwicklung IWM richtig viel sparen.

Überflügelt wurden solche Preise nur noch von der Zeit als ein 8255 für 
einige Monate gar nicht oder dann für 85DM kaufbar war. Da schlackerten 
die Ohren der Schüler.

Ich erinnere mich auch noch an eine Zeit der DRAM Knappheit.

von Peter K. (Gast)


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@Benedikt L
Was stimmt denn mit Dir nicht haha.
Wieso liest Du denn bei einem Thema mit, das dich gar nicht 
interessiert, und kommentierst es dann auch noch?!
Bei einigen fällt man echt vor Lachen vom Stuhl

Ralph S. schrieb:
> Damit die Datenübertragung einfach funktioniert? Damit man Geld
> verdienen kann? Die Datenmenge die eine 1541 Floppy zu liefern hatte ist
> aus heutiger Sicht der Dinge überschaubar und die Art und Weise wie es
> realisiert wurde für die damalige Zeit ausreichend schnell.

Naja, wohl kaum, der Ruf das das Laufwerk unerträglich langsam war, 
hatte es ja damals schon.
Im Gegensatz zum CPC, welches ja die Vorteile eines Floppys hatte.
BEIm PC ist es ja nicht vergleichbar dort steckte bereits nach kurzer 
Zeit in meinem XT ein Controller und eine 10MB MFM Platte.
Das hätte ja genau so auch beim C64 laufen können, aber meines Wissens 
gab es gar kein schnelles Laufwerk für den Expansionsport(Habe aber 
keine Ahnung von C64, daher frage ich hier;)
Nicht jeder hatte zig cartriges im Slot.
Bei meinem CPC nutzte ich die Slots nur für den Drucker, und den 
Expansionsport für Hardwareansteuerungen, LEDs et.c. erste Versuche

Solche Leute und gab es sicher auch auf dem C64 genug, bzw die ihn für 
die Schule oder so genutzt haben mit Textverarbeitung etc.

Aber ja, die Geschichte das der Fehler im MOS Chip lag und dieser später 
behoben wurde, das hatte ich schon mal irgendwo gehört.
Aber auch das der FDD Controller IC so krass teuer war, wusste ich 
nicht.
Anderseits war der CPC62128 natürlich auch krass viel teurer als der 
C64, wobei sich das spätestens mit dem FDD erledigt, oder? ist der C64 
dann nicht in einer ähnlichen Preisregion?

"Fehler im MOS Chip"
DAS klingt zumindest nach einer plausiblen Erklärung, denn wie gesagt, 
schienen mir die Commodore Entwickler nicht gerade dumm gewesen zu sein, 
daher war mir das immer Rätselhaft, warum die da so einen PAtzer machen.
Bei dem Tempo machte es ja angeblich nicht mal einen Nennenswerten 
Unterschied ob man die Datasette oder das Floppy benutzt.
Wo gleich die nächste Frage entsteht, wenn das Floppy teiweise sogar 
langsamer als das Datasettenlaufwerk war, wieso hat man dann überhaupt 
das Floppy Laufwerk gekauft?
Oder war es überwiegend doch geringfügig schneller?

Beitrag #7231848 wurde vom Autor gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Peter K. schrieb:
> BEIm PC ist es ja nicht vergleichbar dort steckte bereits nach kurzer
> Zeit in meinem XT ein Controller und eine 10MB MFM Platte.
> Das hätte ja genau so auch beim C64 laufen können,

Der 6502 Prozessor erleichterte das nicht gerade. Kein DMA und langsame 
Blocktransfers. Die damaligen Disks hatten eine Datenrate von 5 Mbit/s.

Bereits direktes Interfacing eines uPD 765 Floppy Controllers mit 8 Zoll 
MFM statt FM wurde heikel.

Der C64 adressierte nicht die gleiche Kundengruppe wie der PC/XT.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Meine C64-Zeiten sind über 30 Jahre her, wenn ich mich da noch korrekt 
erinnere, war die Floppy noch ein kleines bißchen schneller als die 
Datasette. Vor allem aber war sie komfortabler und man konnte dem Ding 
z.B. mit einer Fastloader-Cartridge auch richtig Beine machen. Manche 
Programme brachten ihre eigenen Fastloader mit, so daß nur eine geringe 
Datenmenge mit der Standard-Geschwindigkeit geladen werden musste.

Manche Spiele erforderten auch einen regelmäßigen Diskettenwechsel 
zwischen bestimmten Aktionen. Das war so schon ziemlich 
zeitraubend/nervig, mit der Datasette hätten aber auch damals noch in 
großer Ruhe lebende Kinder keine Lust auf den Mist gehabt.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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(prx) A. K. schrieb:
> Der 6502 Prozessor erleichterte das nicht gerade. Kein DMA und langsame
> Blocktransfers.

Gut, aber das hat den Apple ][ ja auch nicht daran gehindert, für die 
damalige Zeit recht schnelle Floppies anzubieten. Das geniale Konzept 
hat ja auch gleich Booten von der Floppy angeboten. Die C64 Benutzer 
hatten einfach aufs falsche Pferd gesetzt - ihr glaubt gar nicht, was 
ich alles für Steckkarten für den Apple ][ gebastelt habe. Und ich hatte 
sogar ne Maus dran :-P
Das war natürlich kein originaler Apple, sondern der 'Space 81' Klone, 
selbst aufgebaut.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Matthias S. schrieb:
> Gut, aber das hat den Apple ][ ja auch nicht daran gehindert, für die
> damalige Zeit recht schnelle Floppies anzubieten.

250-500 KBit/s für Floppy-Disk sind etwas weniger als 5 Mbit/s für eine 
ST506 HDD in MFM.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Die C64 Benutzer hatten einfach aufs falsche Pferd gesetzt
Das ist mir zu allgemein formuliert bzw. kann ich so nicht stehenlassen. 
Der Apple II war auch nicht gerade das perfekte Office-Gerät und in 
Hardware-Fragen wie Grafik oder Sound war der C64 deutlich überlegen, 
weswegen es für den Brotkasten die besseren Spiele gibt. Ich möchte 
nicht sagen mehr Spiele, denn in den USA soll der Apple II recht 
verbreitet gewesen sein, während in Europa der C64 die einsame Spitze 
war. Wenn man vom Apple II mehr wollte, für Office-Anwendungen etwa 80 
Spalten Bildschirmbreite, dann durfte man fleißig nachzahlen und 
passende Steckkarten kaufen. Dieses Konzept der fleißigen Nachzahlung 
für den kleinsten Scheiß hat sich bei Apple ja bis heute gehalten wenn 
ein Gerät irgendwas in der Basisausstattung nicht kann und man es 
trotzdem gerne haben möchte.

Beitrag #7232101 wurde vom Autor gelöscht.
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Nicht vergessen bitte, das der Apple ][ seit 1977(!) erhältlich war, der 
C64 erst 1982. Da war es natürlich leicht, Color anzubieten mit hoch 
integrierten Chips. Der Apple war ausschliesslich mit TTL Bausteinen 
bestückt und enthielt dabei lediglich die EPROMs und den 6502 als LSI.

von Andi M. (andi6510) Benutzerseite


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Ich glaube die Frage nach dem warum laesst sich am leichtesten 
beantworten, wenn man den Urschleim betrachtet aus dem der C64 
entstanden ist, also die CBM-PET Serie. Die Diskettenlaufwerke fuer 
diese Rechner wurden allesamt mit eigener CPU und RAM etc ausgestattet 
und kommunizerten mit dem Rechner ueber einen (damals noch parallelen) 
IEC-Bus. Das war einfach der Weg, den Commodore Ende der 70er Jahre 
eingeschlagen hatte. Diese Vorgehensweise wurde dann nie geandert 
(Motto: "Das hat man schon immer so gemacht").

Man hat nur den Kommunikationsbus nach und nach immer langsamer gemacht, 
wohl um Platz und Kosten zu sparen. Erst beim Plus4 ist man dann wieder 
zu einer parallelen Loesung zurueck gekehrt (unter Ausnutzung des 
Expansionport!), die sich aber wegen Inkompatibilitaet zur etablierten 
Loesung kaum durchgesetzt hat.

von Udo S. (urschmitt)


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Yalu X. schrieb:
> ... und hatte auch keinen 8086, sondern (wie auch schon sein Vorgänger)
> einen 8088. PCs mit 8086 gab es von IBM m.W. nie, denn die Nachfolger
> des PC XT, der PC/AT und der PC XT 286 hatten bereits einen 80286.

Es gab soweit ich weiss bedingt kompatible Siemens PCs mit 80186.
Die hatte die Uni Darmstadt sich damals für Praktika angeschafft. Für 
ein Schweinegeld mit 20MB Platte was damals noch 4stellige Zusatzkosten 
waren.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Motto: "Das hat man schon immer so gemacht"
Auch das ist leider Müll.

Der C64 wurde um die neu entwickelten Schaltkreise VIC-II und SID herum 
als low-cost Computer entworfen. Um mit den bereits vorhandenen Geräten 
für den seriellen CBM-Bus wie VC1540 Diskettenlaufenwerken und Druckern 
kompatibel zu sein, wurde dieser Bus weiterverwendet, obwohl er durch 
den VIA-Bug des VC20 sehr viel von seiner möglichen Geschwindigkeit 
verloren hatte. Bei den 5kB RAM des VC20 (wovon nur 4kB gut nutzbar 
sind) fiel dessen langsame Geschwindigkeit kaum auf, erst bei den satten 
64kB RAM des C64 machte sich das sehr störend bemerkbar. Außerdem erwies 
sich die VC1540 am C64 als problematisch wenn der VIC-II den Prozessor 
anhielt um selbst Daten aus dem RAM zu lesen. Als Folge wurde die VC1541 
mit einer auf den C64 angepassten Firmware angeboten, die nochmal ein 
wenig langsamer ist als die VC1540. Bis auf die Firmware sind/waren die 
ersten Laufwerke der VC1541 mit der VC1540 identisch und die VC1541 
läuft problemlos am VC20.

Unter'm Strich ist diese Lösung suboptimal, da man zwar Kompatibilität 
hatte, aber nicht so weit wie man sie wollte und doch ein eigenes 
Laufwerk für den C64 anbieten musste. Bei diesem hätte man auf die 
ursprüngliche schnelle Hardware-Schnittstelle zurückgehen können, was 
den C64 aber mit dem CBM-Bus inkompatibel gemacht hätte. Wahrscheinlich 
hätten sich nur wenige Leute daran gestört, bei fast allen Anwendern 
beschränkte sich der CBM-Bus auf die Anbindung der VC1541 (nur wenige 
hatten zwei Laufwerke), einen Drucker hatte fast niemand. Ich denke 
auch, so gut wie jeder hätte gerne auf einen CBM-Drucker verzichtet, 
wenn er dafür eine schnelle Floppy bekommen hätte - nur Commodore 
verständlicherweise nicht, die wollen ja Drucker verkaufen. Ein weiteres 
Stück Marktanteil wurde von Druckern mit Centronics-Interface 
weggefressen. Der C64 hatte dieses ab Haus nicht, so daß man sich hierzu 
sowieso mit einem Parallelport- oder CBM-Adapter helfen musste.

Also schlechte Lösung ja, aber nicht wegen hat man immer so gemacht.

von Bernd T. (bastelmensch)


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Peter K. schrieb:
> Wo gleich die nächste Frage entsteht, wenn das Floppy teiweise sogar
> langsamer als das Datasettenlaufwerk war, wieso hat man dann überhaupt
> das Floppy Laufwerk gekauft?
> Oder war es überwiegend doch geringfügig schneller?

Das erste Programm das ich geladen habe war immer FLOAD, dann gings sehr 
fix. (Bei der Datasette immer erst Turbo-Tape)
Dann kam eine Action Cartridge und der Fast Loader war nach dem 
einschalten gleich da.

Es gab ja auch Floppy-Speeder am User Port. Sehr schnell, aber ich hatte 
die Kohle nicht dafür.

Ich habe es aber lange auch nicht anders gekannt.
Der C64 war schon gekauft als ich mit Atari XL und Schneider CPC in 
Berührung kam.

Und da irgendwie gefühlt alle einen C64/128 hatten, war die Software- 
und Wissensversorgung kein Problem und ein gutes Argument.
Es gab ja noch kein Internet in der Hosentasche aus dem man alles hätte 
ziehen können.

Und auf´m Zeitschriftenmarkt war der C64 ja auch sehr verbreitet. Die 
64er war einfach ein Muss!

: Bearbeitet durch User
von Peter K. (Gast)


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ICh bin da immer ganz hin und hergerissen.
Klar wollte ich als Kind auch immer lieber den C64, weil den alle haten, 
und ich den CP6128, och wollte aber auch immer gerne einen Farbmonitor.
Au der heutigen sicht...
Ich habe jetzt einen CPCmit grün und Farbmonitor hier stehen, die 
Lochmaske vom Farbmonitor  ist so fett, das man darauf unmöglich 
programmieren könnte. Man sieht wirklich die einzelnen farbigen 
Bildpunkte.
Aus heutiger Sicht bin ich also glücklich den GT65 Grünmonitor gehabt zu 
haben, da ich mich so viel mehr mit der Programmierung beschäftigt habe 
CP/M etc.

Leider war ich immer schon ein Technik Nerd, und wollte Dinge mit dem 
Computer steuern und REgeln, aber hatte keine Ahnung wie man das macht.
Für den C64 gab es alles wa man wissen musste dafür an jeder Ecke oder 
im Conrad Katalog.

Anderseits konnte ich die C64 und Amiga Menschen nie leiden, ich kannte 
dort keine Nerds, sondern nur welche die die Teile als Spielekonsolen 
genutzt haben, was ich als totale Verschwendung angesehen habe und mir 
daher schon als was besseres mit meinem CPC6128 und 3" Laufwerk 
vorkam:-)
Heute hole ich das nach und bastele Platinen für die Schnittstellen des 
Schneiders/Amstrad, lese und schreibe EEproms etc pp, all das was ich so 
unendlich gerne in der Jugend machen wollte.
Eben wie beim OC eigene ISA Karten entwerfen, Schnittstellenkarten, 
AD/DA Wander etc

von 888 (Gast)


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Peter K. schrieb:

> Aus heutiger Sicht bin ich also glücklich den GT65 Grünmonitor gehabt zu
> haben, da ich mich so viel mehr mit der Programmierung beschäftigt habe
> CP/M etc.

Die meisten C64-Kiddies hatten einen Fernseher, keinen Monitor. Und der 
wurde gerne über Antenne und HF-Modulator angesteuert, weil 
DIN/SCART/Peritel damals noch Luxus war. Da hat sich so mancher 
quadratische Augen geholt.


> Leider war ich immer schon ein Technik Nerd, und wollte Dinge mit dem
> Computer steuern und REgeln, aber hatte keine Ahnung wie man das macht.
> Für den C64 gab es alles wa man wissen musste dafür an jeder Ecke oder
> im Conrad Katalog.

Da hatte der Apple II dann schon die Nase vorne. Apple stand damals noch 
für das, was wir heute "open source" nennen, und nicht für diesen 
propietären goldenen Käfig der Macs und iGadgets. Im Handbuch des Apple 
II waren nicht nur Schaltpläne und das kommentierte Listing des 
Monitorprogramms (beim C64 hiess das "Kernal"), sondern auch Tipps für 
eigene Erweiterungen und Basteleien.

Im einfachsten Fall reichte ein 74LS373 und ein 74LS245, und man hatte 
jeweils acht Ein- und Ausgänge. Wer den Adressdecoder verstanden hatte 
(74LS138), der konnte problemlos 16 oder 256 mal acht draus machen.


> Heute hole ich das nach und bastele Platinen für die Schnittstellen des
> Schneiders/Amstrad, lese und schreibe EEproms etc pp, all das was ich so
> unendlich gerne in der Jugend machen wollte.

So ist meine Sammlung entstanden. Als Schüler hat es nur für einen 
taiwanesischen Clone (GTAC-2) gereicht. Den Apple //e, den ich mir 
damals nicht leisten konnte, habe ich dann ein paar Jahre später auf dem 
Flohmarkt mitgenommen. Da kamen dann kurze Zeit später noch die 
restlichen Modelle hinzu, und heute sind das einige Regale voll. Nur 
beim Apple 1 ärgere ich mich, dass mir in den '90ern die $1200 auf ebay 
zu teuer waren. Heute werden die Dinger sechsstellig gehandelt.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Und wenn der Thread schon so driftet....
Ja ich hatte auch die Ganze APPLE ][ eingekauft und Nachgebaut (das war 
mein Steckenpferd) den angefangen habe ich mit dem INS8060 genannt SC/MP 
(Scämpi in ch ausgesprochen) später den mit dem INS8073 selber ein 
Multiprozessorsystem gebaut, und ein "Teletype ASR Model 33" mit 
Lochstreifen Leser und Stanzer :-)
Da war natürlich der APPLE][ ein riesen Sprung nach vorne :-)
Und den ITT2020 war dann sogar mit PAL-System :-)
ja und um auf APPLE][ zurückzukommen mein absoluter Liebling aus der ][ 
Serie war der APPLE IIgs den konnte man fast grenzenlos aufrüsten.
Applied Engineering bot da so ziemlich alles an was man sich vorstellen 
konnte ich glaube ich hatte etwa 40 oder mehr Steckkarten von denen 
inklusive ein Extender wo man nochmals 8 Karten einstecken konnte :-)

Heute habe ich nur noch,
einen APPLE BOX und ein APPLE IIe aus der APPLE ][ Serie. (Aus 
Platzgründen) :-(
Aber auch ein ZX81 und ein ZX-Spektrum mit Microdrive geistert noch 
irgend wo rum :-)

Beim Z80 habe ich noch ein SHARP MZ80B mit allen Aufrüstungen, leider 
ist mir das Floppy abhanden gekommen obwohl der Kontroller dazu noch 
drin steckt :-(

Vielleicht finde ich ja mal wieder ein Lauffähiges ;-)

Ja ja die Z80 und 6502 und 65802 und 65816 waren in meiner späteren 
Jugend echt meine Lieblinge :-)
Schade das der 65832 nie wirklich auf den Markt kahm.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Soul E. schrieb:
> Apple stand damals noch für das, was wir heute "open source" nennen

Mit den entsprechenden Folgen. Die Taiwanesen bauten die fein säuberlich 
nach und verkauften sie auf eigene Rechnung, genauso wie bald darauf die 
IBM PCs.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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(prx) A. K. schrieb:
>> Apple stand damals noch für das, was wir heute "open source" nennen
>
> Mit den entsprechenden Folgen. Die Taiwanesen bauten die fein säuberlich
> nach und verkauften sie auf eigene Rechnung, genauso wie bald darauf die
> IBM PCs.

Es es dem Erfolg beider Systeme geschadet? Haben die Originalhersteller 
dadurch Verluste erlitten?

von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Soul E. schrieb:
>
>> Apple stand damals noch für das, was wir heute "open source" nennen
>
> Mit den entsprechenden Folgen. Die Taiwanesen bauten die fein säuberlich
> nach und verkauften sie auf eigene Rechnung, genauso wie bald darauf die
> IBM PCs.

Der Unterschied ist, dass es Letztere mit BIOS gab, was bei den 
Apple-Clones einen dunkelgrauen Markt hervorbrachte, der so manchen 
Eprommer in wenigen Stunden amortisierte.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Falk B. schrieb:
> Es es dem Erfolg beider Systeme geschadet? Haben die Originalhersteller
> dadurch Verluste erlitten?

Würde eher sagen das Gegenteil ist der Fall.

Vor allem, dass es auf dem PC Markt so viele Zusatz-Karten gab und die 
Werbung, haben den PC das Rennen machen lassen.
Sicher nicht wegen dem (ja ich weis böse) Krüppelprozessor der damals 
drin steckte. ;-)

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Haben die Originalhersteller dadurch Verluste erlitten?

Entgangene Gewinne durch geklaute IP werden in unserem Wirtschaftssystem 
von den Unternehmen nicht gerne gesehen. Apple zog es deshalb später 
vor, goldene Käfige zu bauen, letztlich mit immensem Erfolg.

von (prx) A. K. (prx)


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Patrick L. schrieb:
> Würde eher sagen das Gegenteil ist der Fall.

Für die Systeme als Solche kann Open Source super sein. Nicht indes für 
den Geldbeutel von deren Erfindern. Wem also Ruhm und Ehre nicht reicht, 
wer Kontomilliarden anpeilt...

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Patrick L. schrieb:
> Schade das der 65832 nie wirklich auf den Markt kahm.

Naja, M68k hats ja dann schon rausgerissen. Der letzte übriggebliebene 
Vintagecomputer ist bei mir dann auch der Macintosh SE/30 mit allem 
Pipapo. Ich habe einfach nicht so viel Platz, um jeden Unsinn, den ich 
früher mal verzapft habe, aufzubewahren.
Aber der SE/30 ist so ein Schnuckelchen, den muss ich behalten :-)
Von Commodore habe ich auch so einige Stilblüten gehabt, wie den 
Commodore 610 im formschönen Handschmeichler Gehäuse und richtiger 
IEEE-488 Schnittstelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/CBM-600-Serie
Allerdings wird einem dann schnell klar, warum die Jungs so schnell nach 
der Zeit der Homecomputer wieder aufgegeben haben, wenn ihr euch mal das 
Mainboard anschaut. Das war alles viel zu aufwendig und viel zu 
abgeschlossen. Ein Diskettenlaufwerk für IEEE488 war auch nicht gerade 
billig.

von (prx) A. K. (prx)


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Patrick L. schrieb:
> Schade das der 65832 nie wirklich auf den Markt kahm.

Schon der 16-Bitter landete bei mir im Kuriositätenkabinett der 
Datasheets, gleich neben RCAs 1802 und NS SC/MP, später bereichert durch 
Zilogs Z380, der 32-Bit Z80. Dinge, die die Welt nicht braucht(e).

Aber wenn du unbedingt (heute nur noch per Emulator) für eine sogar 48 
Bit breite Akkumulator-Architektur programmieren willst: 
http://tr440.info
Vorteil für Anfänger: Keinerlei Englisch nötig, weil 100% deutsch, bis 
runter zum Assembler.

: Bearbeitet durch User
von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Soul E. schrieb:
> Apple stand damals noch für das, was wir heute "open source" nennen,
> und nicht für diesen propietären goldenen Käfig der Macs und iGadgets.
> Im Handbuch des Apple II waren nicht nur Schaltpläne und das
> kommentierte Listing des Monitorprogramms (beim C64 hiess das
> "Kernal"), sondern auch Tipps für eigene Erweiterungen und Basteleien.

Und wenn man dabei etwas kaputt gemacht hat (mir ist mal versehentlich
ein Schraubenzieher in den laufenden Rechner gefallen), war der Apple
ganz leicht reparierbar, weil alle ICs gesockelt waren und außer dem
Tastaturdekoder und dem ROM nur leicht zu beschaffende Standardbauteile
zum Einsatz kamen. Selbst die beiden Spezial-ICs konnte man beim lokalen
Apple-Händler als Ersatzteile erwerben. Wo gibt es so etwas heute noch?

Nicht Open-Source war allerdings der Applesoft-Basic-Interpreter. Der
stammte auch nicht von Apple selbst, sondern – man ahnt es fast – von
Microsoft :) Trotzdem gab es auch von dieser Software bald kommentierte
Listings, so dass sie de facto ebenfalls "open" war.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Und nicht zu Vergessen der Apple][ war so einfach gestrickt das die 
ganzen TTL in nur 2 stück GAL6001 platz fanden (Plus die Treiber TTL die 
waren extern) oder später in 1 Stück MAX7128 inkl Treiber! und so 
komplett auf einer Europakarte platz fand.

: Bearbeitet durch User
von 888 (Gast)


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Yalu X. schrieb:

> Nicht Open-Source war allerdings der Applesoft-Basic-Interpreter. Der
> stammte auch nicht von Apple selbst, sondern – man ahnt es fast – von
> Microsoft :) Trotzdem gab es auch von dieser Software bald kommentierte
> Listings, so dass sie de facto ebenfalls "open" war.

Der Grund, warum wir heute Windows haben. Auch als die ersten Macs schon 
auf dem Markt waren, hat Apple das große Geld immer noch mit den 
8bittern verdient. Irgendwann kam der Zeitpunkt, wo man die Lizenz für 
den BASIC-Interpreter verlängern musste. Der CEO von Microsoft war 
geschäftstüchtig und hat sich im Gegenzug ein Nutzungsrecht für das 
(Xerox-)Patent auf das Bedienkonzept mit Maus, Icons und Desktop 
gesichert. Damit durfte Microsoft einen MacOS-Clone rausbringen. Über 
die ersten Versuche haben noch alle gelacht. Ab 1995 dann nicht mehr...

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