Hallo, ich möchte dies https://github.com/frickelzeugs/FingerprintDoorbell (Kurzzusammenfassug: R503 Fingerprint-Sensor, der 3.3V UART 57600 Baud als Türklingel). Die Baud-Rate sollte man auf 9600 reduzieren können. Leider habe ich bei der Klingel nicht genug Platz für den ESP32, so dass ich das UART Signal gerne über ca. 8-10m übertragen muss. Es liegt aktuell ein YSTY Kabel, welches nicht leicht zu erstzen ist. Ich habe hierzu schon einiges gelesen. Es ist wahrscheinlich nötig, auf RS232 oder 485 zu gehen, oder? Ich habe aktuell keine Spannungsquelle, die z.B. + und -12V bereitstellen kann... Ein Modul wie dieses https://www.ebay.de/itm/263552474056 ist wahrscheinlich nicht geeignet, da nur halb-duplex. Habt ihr einen Tipp? SMD Löten/mehr als Lochraster fällt für mich leider flach; Daher wäre eine Lösung mit einem Breakout-Board wie oben gut. Gruß, Hendrik
Hendrik schrieb: > Ich habe aktuell keine Spannungsquelle, die z.B. + und -12V bereitstellen > kann... Ja und? Wie kommst du ausgerechnet auf +/-12V? Selbst der MAX232 brauchte das schon nicht mehr.
Hallo, danke für deine Antwort. Ich dachte, RS232 hat immer +/- X Volt. Was wäre dann deine Empfehlung? Gruß, Hendrik
Der Max3232 erzeugt die nötige Spannung für RS232 selbst. Wahrscheinlich brauchst du das aber gar nicht. Versuche es erst mal einfach mit reduzierter Baudrate und 56Ω Widerständen zwischen den Tx Ausgängen und dem Kabel.
Hendrik schrieb: > keine Spannungsquelle, die z.B. + und -12V bereitstellen kann... Die vielen MAX232 Ableger wie z.B. der MAX3232 erzeugen seit vielen Jahren die nötige positive und negative Spannung aus einer einfachen Digitalversorgung 3V3..5V: https://www.maximintegrated.com/en/products/interface/transceivers/MAX3232.html
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Hallo Stefan, > 56Ω Widerständen zwischen den Tx Ausgängen und dem Kabel Was meinst du damit? TX-Ausgang an beiden Geräten in Reihe, also Gerät TX - R - Kabel - Gerät Gerät RX - Kabel - R - Gerät Richtig? Und falls das nicht funktioniert MAX232 Platinen einbauen, wie diese [1], also Gerät - MAX232 - Kabel - MAX232- Gerät Richtig? Wäre die Platine aus dem Link geeignet? Für wie wahrscheinlich haltet ihr es, dass die erste Lösung funktioniert? Die paar Euro für die Platine scheue ich weniger, als zweimal an der Haustür basteln zu müssen ;-) Gruß, Hendrik [1] https://www.ebay.de/itm/293842603224?hash=item446a624cd8
Hendrik schrieb: > Was meinst du damit? TX-Ausgang an beiden Geräten in Reihe, also > Gerät TX - R - Kabel - Gerät > Gerät RX - Kabel - R - Gerät > Richtig? Ja Der Widerstand reduziert (zusammen mit dem Innenwiderstand des Mikrocontrollers) Reflexionen in den Kabeln. Stichwort: Wellenwiderstand. Ich kann dir nicht sagen ob die Platine geeignet ist. Auf solchen Plattformen werden viele schlecht gefälschte Chips verkauft. Der Beschreibung nach ist das ein MAX232 der wäre für 5V. Auf dem Foto sehe ich aber den MAX3232 für 3,3V. Ich würde mein Geld lieber für Artikel ausgeben, die vernünftig beschrieben sind. Mit technischen Daten, Anschlussplan, Schaltplan, etc.
Rs232 spezifiziert > ± 5,5V am Ausgang und > ± 3V am Eingang. Bei den meisten Empfängern liegt die umschaltschwelle bei 1..2V. Über 10m Kabel kannst Du 115kBaud mit 0..3V in den meisten Fällen problemlos übertragen. Mit 0..5V fast immer. Wenn da etwas Probleme macht, dann * zu hochohmige Treiber * Laptops/Adapter, deren TX ohne Längswiderstand auf eine climbdiode trifft * Schlechter Inverter (irgendwas mit Optokoppler, Komparator und pullup * Gnd-Anhebung durch hohen Strom (Wir machen das seit 30 Jahren mit Industrieprodukten, noch nie gab es einen PC, der <0V erwartet hätte)
Rs232 spezifiziert > ± 5,5V am Ausgang und > ± 3V am Eingang. (Darum verdoppelt ein max für 3,3V auch nur) Bei den meisten Empfängern liegt die umschaltschwelle bei 1..2V. Über 10m Kabel kannst Du 115kBaud mit 0..3V in den meisten Fällen problemlos übertragen. Mit 0..5V fast immer. Wenn da etwas Probleme macht, dann * zu hochohmige Treiber * Laptops/Adapter, deren TX ohne Längswiderstand auf eine climbdiode trifft * Schlechter Inverter (irgendwas mit Optokoppler, Komparator und pullup) * Gnd-Anhebung durch hohen Strom (Wir machen das seit 30 Jahren mit Industrieprodukten, noch nie gab es einen PC, der <0V erwartet hätte)
Hendrik schrieb: > Für wie wahrscheinlich haltet ihr es, dass die erste Lösung > funktioniert? Die paar Euro für die Platine scheue ich weniger, als > zweimal an der Haustür basteln zu müssen ;-) Bevor du an der Haustüre bastelst, kannst du doch mit einem entsprechend langen Kabel eine Trockenübung in deinem Flur, Wohnzimmer etc. durchführen. Wenn die Lösung 1 nicht funktioniert, testest du die Lösung mit den MAX232 Platinen.
Hendrik schrieb: > Für wie wahrscheinlich haltet ihr es, dass die erste Lösung > funktioniert? Früher wurden Drucker direkt mit Logikpegeln angesteuert. Da waren Kabel 3 Meter völlig normal, 6 Meter ging meistens noch und bei 10 Metern hing es von der Qualität der Geräte und Kabel ab. Das waren damals LS-TTL Pegel. Diese ICs hatten unsymmetrische Ausgangswiderstände die gar nicht dem Wellenwiderstand des Kabels entsprachen. Dazu kam, dass die Drucker-Ports mit mehreren 100 kHz betrieben wurden. Langer Rede kurzer Sinn: Ich bin da sehr zuversichtlich dass es bei dir ohne extra Treiber (nur mit Widerständen) gut funktionieren wird. Falls es nicht geht: Mehr oder weniger Ohm versuchen und das mit einem Oszilloskop kontrollieren. Robert schrieb: > Wenn die Lösung 1 nicht funktioniert, testest du die Lösung > mit den MAX232 Platinen. Und wenn du mal hunderte Meter Kabellänge brauchst nimmst du RS422 Treiber.
Wenn es stoersicher werden soll, benutze eine "Stromschleife".
Hendrik schrieb: > so dass > ich das UART Signal gerne über ca. 8-10m übertragen muss. Dann mach das doch einfach. Wolfgang schrieb: > Ja und? Wie kommst du ausgerechnet auf +/-12V? -12 V bis +12 V = 24 V => V24 ;-) Voll daneben, aber findet man hier immer wieder.
m.n. schrieb: > -12 V bis +12 V = 24 V => V24 ;-) > Voll daneben, aber findet man hier immer wieder. 12V waren lange Zeit üblich, weil PC-Netzteile 12V lieferten. Bei +-15V maximum ist +-12V auch ein guter Wert. Nicht für maximalen Durchsatz, sondern bei GND-Anhebungen.
A. S. schrieb: > m.n. schrieb: >> -12 V bis +12 V = 24 V => V24 ;-) >> Voll daneben, aber findet man hier immer wieder. > > 12V waren lange Zeit üblich, weil PC-Netzteile 12V lieferten. Ursprüngliche 4-fach RS232/V24 Treiber waren die MC1488 bzw. SN75188. Und die liefen mit typisch +/- 9 V. Da gab es noch keine PCs und keine PC-Netzteile. Empfänger dazu passend dann MC1489/SN75189. Das nur nebenbei.
Wie wärs mit einer 20ma Current Loop? HCPL-4100: Optically Coupled 20 mA Current Loop Transmitter HCPL-4200: Optically coupled 20 mA current loop Receiver 20 kBaud data rate at 400 metres line length
> Current Loop Guggmal hier: Beitrag "Re: UART (3.3V) über größere Distanz übertragen" > Für wie wahrscheinlich haltet ihr es Ich halte es fuer sehr wahrscheinlich, dass der ganze Kram nach dem ersten mehr oder weniger nahem Gewitter karp0tt ist. Und zwar alles was Drahtberuehrung hat.
Hendrik schrieb: > [1] https://www.ebay.de/itm/293842603224?hash=item446a624cd8 Nein, da steht TTL, das ist normalerweise für 5V. Es kann sein, dass das klappt, muss aber nicht.
Telefonfritze schrieb: > da steht TTL, das ist normalerweise für 5V. Die Chinesen benutzen die Abkürzung TTL, wenn sie "Logik-Pegel" meinen. Es ist halt schon blöd, wenn der Text MAX232 sagt und das Foto einen MX3232 zeigt. Ich würde das wie gesagt nicht kaufen.
Danke für Eure Tipps. Ich werde es erstmal nur mit den Widerständen ausprobieren. Wenn das nicht klappt, probiere ich es mit dem Max232. Gruß, Hendrik
Hendrik schrieb: > Wenn das nicht klappt, probiere ich es mit dem Max232. Du brauchst einen MAX3232 für 3,3V
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