Hi, ich bin eigentlich passiver Gelegenheitsleser, allerdings komme ich leider nicht umhin, um Hilfe zu bitten. Es geht um das: AEG WM12 Autobatterieladegerät Ein Service Manual habe ich bisher nicht gefunden, vermutlich gibts das auch garnicht. Vorab: Mir ist bewusst dass hier 230V am Transformator anliegen - ich fasse das Teil auch nicht an - ich messe mit meinem Multimeter höchstens die Spannung am anderen Ende. Ich bin kein Elektriker, auch kein Elektroniker - eher gelegentlicher Bastler. Zum Thema: Ladegerät kann: 6V 1,5A DC 12V 2A DC 12V 8A DC Problembeschreibung: Wenn ich das Ladegerät anmache (Kabel in die Steckdose), leuchtet die Power LED. Am Ausgang liegen dann ca. -0,8V an, ich vermute einen Defekt am Transistor oder eines der Dioden. Außerdem konnte es am Anfang noch die Spannung anzeigen (rot, gelb, grün), gelb/grün leuchtete gelegentlich (bei korrektem Anschluss) - inzwischen leuchtet da allerdings auch nichts. Grund des Defekts (vermutlich eigenverschuldet): Falsch angeschlossen und einen direkten Kurzschluss verursacht - Blade-Sicherung im Ladegerät (15A) intakt. Da ich es gebraucht gekauft hatte und vor dem Anschließen auch nicht getestet hatte, kann ich keinen vorherigen Defekt ausschließen - allerdings bezweifle ich ein defektes Gerät gekauft zu haben, da der Verkäufer seriös zu sein schien. Aufbau des Ladegeräts (habe bisher noch nie Schemata erstellt, müsste das hier vermutlich nachholen): AC -> Schalter (6V Low/12V Low/12V High) -> Transformator Transformator -> Platine -> LEDs (Anzeige Batteriezustand) Platine -> Amperemeter -> Sicherung -> Batterie Transformator Ausgang: AC 5,5V bzw. 11V (drei Kabel gehen raus) Die Platine ist nicht einfach textuell darzustellen, das werde ich später als Schema nachreichen. Zu nahezu allen Bauteilen steht auch ein Wert dabei, sodass ein Austausch möglich ist. Folgendes habe ich bereits recherchiert: - ein MOSFET STP60NF06 -> https://www.st.com/en/power-transistors/stp60nf06.html - eine Schottky Diode STPS2045CTC -> https://www.st.com/en/diodes-and-rectifiers/stps2045c.html Beide Bauteile sind an ein Metallkühler geschraubt. Im wesentlichen besteht das Board aus Dioden, Widerständen, Kondensatoren, einem variable Resistor und zwei ICs (IC1: TL431, IC3: ST LM358N, einen IC2 fand ich bisher nicht). Es ist einseitig mit SMD Bauteilen (Widerstände, Kondensatoren, Dioden) und auf der anderen Seite mit lötbaren Bauteilen bestückt. Abgesehen von der Schottky Diode gibt es noch eine größere Diode als die SMD Dioden (D6: 1N4? <- müsste den auslöten ums zu sehen), die könnte defekt sein. Viel Text, ich werde mich noch an ein Schema probieren. Ich hoffe das ließt der Ein oder Andere und hat ein paar Vermutungen, die ich angehen könnte. Vorhandene Geräte: - Multimeter (UNI-T UT61D) vorhanden, ich weiß nicht ob es korrekte Messwerte zu evtl. auszulötenden Bauteilen liefern kann (z.B. Dioden, Kondensatoren), jedenfalls kommt mir diese Funktion sehr unzuverlässig vor. - Labornetzteil (DC 0 bis 30V 2,5A) vorhanden - Oszilloskop (analog) vorhanden - Signalgenerator vorhanden (glaube nicht dass der von Nutzen sein wird) - Lötstation (mit Heißluft) vorhanden Damit müsste ich in der Lage sein, alles zu testen - ich weiß nur nicht wie, mir fehlt die Erfahrung. Grüße Alex PS: Zum Bild - zwei Anschlüsse habe ich "rausgerissen", die Löt-Enden sind jedoch intakt, sodass ich es einfach wieder anlöten kann.
:
Bearbeitet durch User
Mit etwas Glueck hast du nur den Leistungsmosfet gemordet. Schalte mal ein, pruef mal welche Spannung am Eingang anliegt, Ist da ein sinnvolle Spannung dann sollte alles bis da okay sein. Dan pruef mal was an Gate da ist. Irgendwas zwischen 3 und 10V? Dann wird er wohl angesteuert. Wenn dann am Ausgang nix rauskommt wuerde ich den einfach mal ersetzen. Ist am Eingang des Mosfet nix vernuenftiges dann hat es wohl auch den Gleichrichter erwischt. LM358 vermutlich eher nicht defekt, aber andererseits kann man sich den ja noch leisten.... Olaf
Beim Mosfet STP60NF06: Gemessen zu Source als GND (ist auf der Platine auch so vermerkt/verschaltet). Drain zeigt 10,4V Gate zeigt 0,00V So wie ich das verstehe, ist der MOSFET defekt? Dann bestelle ich mir gleich mal einen Neuen, sind zum Glück recht günstig. Danke und Grüße Alex
Alex S. schrieb: > Beim Mosfet STP60NF06: > Gemessen zu Source als GND (ist auf der Platine auch so > vermerkt/verschaltet). > Drain zeigt 10,4V > Gate zeigt 0,00V > > So wie ich das verstehe, ist der MOSFET defekt? Das sagt die "Messung" nicht aus.
H. H. schrieb: > Alex S. schrieb: >> Beim Mosfet STP60NF06: >> Gemessen zu Source als GND (ist auf der Platine auch so >> vermerkt/verschaltet). >> Drain zeigt 10,4V >> Gate zeigt 0,00V >> >> So wie ich das verstehe, ist der MOSFET defekt? > > Das sagt die "Messung" nicht aus. Wenn das in dem Gerät wirklich sooo dunkel ist wie auf den Fotos, sieht der Fet den Strohm einfach nicht...
Hier weitere Bilder, habe dazu meine uralte Digitalkamera ausgepackt. Zu Bauteile Bild: MOSFET links - Schottky Diode rechts Blade Connector Mitte links - GND Blade Connector Mitte rechts und ganz rechts - AC Aktuell fehlende Blade Connectoren links und rechts (W und VCC) gehen zum Ampere-Meter, zur Sicherung und zur Batterie/Ausgang. Braucht ihr mehr Bilder? Sollte ich lieber ein Schema machen? edit: Bauteile-2 - nicht automatisch verkleinert - angefügt
:
Bearbeitet durch User
Was ist denn das fuer ein schwarzes Zeug das die beiden TO220 an ihren Beinen haben? Pruef auch mal ob die Isolierung der Transistoren/Dioden zum Kuehlkoeper noch intakt ist. DAs ist AEG? Dies sieht von oben aus wie ein Conradbausatz von 1985 und von unten wie Blinkender Weihnachtsbaum-SMD vom Aldigrabbeltisch. :) Olaf
> Was ist denn das fuer ein schwarzes Zeug das die > beiden TO220 an ihren Beinen haben? Ein Abstandshalter. Auf den Bildern wäre mal nicht schlecht zu wissen, wo was angeschlossen ist, insbesondere wo der Trafo angeschlossen ist. Edit: > Transformator Ausgang: AC 5,5V bzw. 11V (drei Kabel gehen raus) Miss das bitte nochmal. Mir sieht das nach einer Mittelpunkt-Gleichrichtung aus (M2 Schaltung), dabei muss über den beiden Endpunkten der Wicklung das Doppelte herauskommen wie jeweils vom Mittelpunkt zu den Endpunkten. Stimmt das nicht, ist der Trafo im Arsch.
:
Bearbeitet durch User
Das schwarze Zeug ist Plastik, also nicht-leitend. Widerstand zwischen Kühlkörper und Mosfet liegt mal bei 190Kohm, mal bei 928Kohm. Schottky Diode hat direkten Kontakt zum Kühlkörper. Ja, definitiv ein AEG - anbei noch zwei Bilder des Gehäuses.
Ben B. schrieb: >> Transformator Ausgang: AC 5,5V bzw. 11V (drei Kabel gehen raus) > Miss das bitte nochmal. 6V Low: GND zu beiden Enden - AC 5,44V 12V Low: GND zu beiden Enden - AC 10,10V 12V High: GND zu beiden Enden - AC 12,11V Allerdings mit ausgebauter Platine, also ohne Last.
Ben B. schrieb: > Auf den Bildern wäre mal nicht schlecht zu wissen, wo was angeschlossen > ist, insbesondere wo der Trafo angeschlossen ist. Sorry - vergessen darauf zu reagieren. Alex S. schrieb: > Zu Bauteile Bild: > MOSFET links - Schottky Diode rechts > Blade Connector Mitte links - GND > Blade Connector Mitte rechts und ganz rechts - AC > Aktuell fehlende Blade Connectoren links und rechts (W und VCC) gehen > zum Ampere-Meter, zur Sicherung und zur Batterie/Ausgang. Transformator zu GND, AC, AC (GND ist dabei Mitte, AC/AC sind die beiden Enden) W -> Amperemeter -> B- VCC -> Sicherung -> B+ Der weiße Anschluss geht zu LEDs - keine Widerstände oder sonstige Komponenten außer LEDs.
Kauf doch bei Aldi ein Ladegrät, die laden gut und sicher, sind erst noch billig.
Mein Problem ist, dass ich im Moment keinen Euro zuviel ausgeben kann (gerade für Leute im unteren Gehaltssegment gilt das insb. in der jetzigen Zeit). Daher will ich es lieber repariert bekommen, anstelle mir etwas Neues zu holen.
Handbuch (falls nicht inzwischen schon gefunden): Suche im WWW zunächst nach "manual-841972-aeg-wm-12-2aeg97009-industrial-charger-6-v-12-v-12-a-12-a .pdf" Der Treffer bei conrad.com liefert dann unter "instructions" das gesuchte Handbuch für WM8 und WM12. Da überschaubar wenige Standard-Bauteile verwendet sind, sollte sich das Ladegerät durchaus reparieren lassen.
Klar, zur Not komplette Neubestückung (zumindest der Halbleiter und Kondensatoren, die Widerstände sind einfach zu messen), die Frage nach den Kosten des Zeitaufwands hat sich sowieso bereits erledigt.
:
Bearbeitet durch User
Aktuell fehlt mir noch die Zeit - hoffentlich gehts ab nächster Woche besser. Ich will die Diode an der Seite einmal ausbauen und testen (Ersatz müsste ich haben), sowie diverse Kondensatoren (Ersatz müsste ebenfalls auf Lager sein). Mir fehlt noch eine Methode zum Testen der Schottky Diode, falls das denn das Multimeter auslesen kann. So ungefähr ist zumindest mein Plan für die nächste Woche.
Gerade sämtliche (großen) Kondensatoren gewechselt und D6 getestet - keine großartigen Änderungen. Mir fiel jedoch auf, dass bei IC3 (LM358N) die Differenz zwischen VCC- und VCC+ weniger als 1V beträgt - sie sollte allerdings zwischen 3V und 30V liegen. Habt ihr einen Tipp was ich als nächstes genauer anschauen/auslöten sollte? Ggf. IC3 auslöten und ohne ihn mal schauen ob genügend V geliefert wird?
:
Bearbeitet durch User
Rückverfolgen woher der LM358 seine Betriebsspannung bekommt, evtl. mal auslöten und 12V an Vcc und GND... In der Schaltung könnte das zu Problemen führen, dem IC einfach mal 12V zu geben.
Moin kann es sein, das das Ladegerät eine Gegenspannung benötigt? Dann muss eine Restspannung am Akku liegen, 9...10 V, will mich aber nicht festlegen, wo die Spannungsgrenzen sind. Ich hatte vor vielen Jahren ein Bleiakku Ladegerät bei Fa Reichelt bestellt. Als es mit der Post ankam... Stecker in die Steckdose, Messgerät dran.... keine Spannung, ob da eineige mV waren, weiß ich nicht mehr so genau. Gerät als "Defekt" zurück geschickt. Tage später war Ersatz da gleiches Problem.... Akku angeklemmt, 5..6 A Ladestom gemessen... allse ok.... Bei einer ganz leeren Batterie Ladegerät anklemmen und eine 9V Block kurz antippen, dann konnte ich den Akku laden. Nur wenn ein Bleiakku einmal ganz leer war, hat er keine Kapazität mehr. Die Chemie an den Bleiplatten ändert sich und die nehmen kaum noch Ladung auf. gruß bernd
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.