Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LM 7805 um LM 317


von Tim (tim_k597)


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Hallo zusammen
Ich habe einen Trafo Primär 230V Sekundär 2x12V.
Die 2x12V habe ich zu 24V zusammengeschalten.
Die 24V Wechselspannung habe ich gleichgerichtet mit einer 
Brückengleichrichterschaltung. Danach einen 4700 microF Kondensator zum 
glätten. Daran hängt mein LM7805. Dieser funktioniert aber überhaupt 
nicht im Leerlauf hat er 10 V Spannung und wenn man eine Last hinhängt 
bricht er ein auf 2,5 V. Woran kann das liegen Kondensator zu groß ? Ich 
möcht nämlich noch einen LM317 parallel zum LM7805 betreiben für den 
bräuchte ich eigentlich den großen Kondensator.
Danke

: Verschoben durch Moderator
von Εrnst B. (ernst)


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Tim K. schrieb:
> Woran kann das liegen Kondensator zu groß ?

Da hast du ja nur 100nF am Ausgang, das ist OK.
Würde eher auf "Falsch angeschlossen" oder "Kaputt" tippen.


Oder passiert das nur in deiner Simulation, und nicht in der Realität? 
Dann mal ein echtes Modell für die Dioden wählen.

: Bearbeitet durch User
von Aiman Abdallah (Gast)


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Ein 7805 verträgt nur 35 V an seinem Eingang.

Muss mal die Leerlaufspannung über dem Elko (ohne Spannungsregler).
Ich tippe da auf mehr und somit einen gehimmelten 7805.

von Jörg R. (solar77)


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Tim K. schrieb:
> Daran hängt mein LM7805. Dieser funktioniert aber überhaupt
> nicht im Leerlauf hat er 10 V Spannung und wenn man eine Last hinhängt
> bricht er ein auf 2,5 V.

Was hilft ein Screenshot von der Simulation? Zeige Deinen Aufbau, alles 
andere ist uninteressant.

Weshalb versorgst Du den 7805 nicht aus nur einer Wicklung?

von Peter N. (alv)


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Die beiden 12V-Wicklungen in richtiger Phase hintereinandergeschaltet?

7805 defekt oder falsch angeschlossen?

Welche Spannung liegt am Elko?
Unbelastet sollten das bei 24V~ ca. 34V- sein.

Welche Spannung soll dann der LM317 erzeugen?
Ev. würde ich die beiden 12V-Wicklungen parallel schalten, das bringt 
mehr Strom.

von Jörg R. (solar77)


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Peter N. schrieb:
> Die beiden 12V-Wicklungen in richtiger Phase
> hintereinandergeschaltet?

Was käme denn raus wenn es falsch wäre?

> 7805 defekt oder falsch angeschlossen?

Foto vom Aufbau..schon gefordert;-)

von Peter N. (alv)


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Jörg R. schrieb:
> Peter N. schrieb:
>> Die beiden 12V-Wicklungen in richtiger Phase
>> hintereinandergeschaltet?
>
> Was käme denn raus wenn es falsch wäre?

Theoretisch 0, praktisch alles mögliche :)

von Dieter (Gast)


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Da fehlt noch die Rueckwaertsbypassdiode ueber dem Spannungsregler.

Der reale Aufbau ist derartig, dass es schwingt.

von Gerald B. (gerald_b)


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Aiman Abdallah schrieb:
> Ein 7805 verträgt nur 35 V an seinem Eingang.

Je nach Hersteller und Modellreihe gibt es auch welche, die nur 25V 
vertragen. Das Trifft z.B. auf die kleinen 78L05  im TO92 Gehäuse zu. Da 
immer ganz genau hingucken. Die einzelnen Festspannungswerte können auch 
unterschiedliche Eingangsspannungen verkraften. Z.B. der 7824 40 V am 
Eingang und der 7805 weniger.
Bei dubiosen Herstellern (Chinaware) kann es auch mal sein, das die 
Dinger nicht mal den Grenzwert  erreichen.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Tim K. schrieb:
> Ich habe einen Trafo Primär 230V Sekundär 2x12V.
> Die 2x12V habe ich zu 24V zusammengeschalten.

Warum? Für 5V Ausgangsspannung brauchst du keine 24V Wechselspannung. 
Selbst 12V sind schon reichlich. Und die könntest du problemlos an der 
Verbindungstelle der Sekundärwicklungen abgreifen. Stichwort: 
Mittelpunktschaltung. Siehe z.B. [1]. Nur eben nicht für ±17V sondern 
für +17V und +34V.

> Daran hängt mein LM7805. Dieser funktioniert aber überhaupt
> nicht im Leerlauf hat er 10 V Spannung und wenn man eine Last hinhängt
> bricht er ein auf 2,5 V.

Was für eine Last? Wenn der LM7805 35V (oder mehr, je nach 
Leerlauffaktor deines Trafos) Eingangsspannung sieht, dann muß er 30V 
davon verheizen. Kann gut sein, daß ihm zu warm wird. Und dann geht 
seine Ausgangsspannung natürlich zurück.

> Woran kann das liegen Kondensator zu groß ?

Die Größe des Siebelkos interessiert den LM7805 nicht.


[1] https://www.elektroniktutor.de/analogtechnik/m2_glr.html

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Tim K. schrieb:
> Daran hängt mein LM7805.
Viel zu hohe Eingangsspannung, und im Leerlauf haben die Trafos eine 
höhere Spannung.

Dieter schrieb:
> Da fehlt noch die Rueckwaertsbypassdiode ueber dem Spannungsregler.
Ein 5V Regler 7805 braucht diese Angstdiode grundsätzlich nicht.

Oder andersrum: wenn in einem Schaltplan so eine Diode drin ist, dann 
ist das für mich ein Alarmzeichen, dass da sicher noch andere Fehler in 
der Schaltung sind.

: Bearbeitet durch Moderator
von Peter N. (alv)


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Axel S. schrieb:
> Tim K. schrieb:
>> Ich habe einen Trafo Primär 230V Sekundär 2x12V.
>> Die 2x12V habe ich zu 24V zusammengeschalten.
>
> Warum? Für 5V Ausgangsspannung brauchst du keine 24V Wechselspannung.
> Selbst 12V sind schon reichlich. Und die könntest du problemlos an der
> Verbindungstelle der Sekundärwicklungen abgreifen. Stichwort:
> Mittelpunktschaltung. Siehe z.B. [1]. Nur eben nicht für ±17V sondern
> für +17V und +34V.

Je nachdem, was der TO noch mit dem LM317 anstellen will,
würde ich für die 5 V auch einen LM317 verwenden. Der kann zwischen 
Eingang und Ausgang bis zu 40V.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Peter N. schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> Tim K. schrieb:
>>> Ich habe einen Trafo Primär 230V Sekundär 2x12V.
>>> Die 2x12V habe ich zu 24V zusammengeschalten.
>>
>> Warum? Für 5V Ausgangsspannung brauchst du keine 24V Wechselspannung.
>> Selbst 12V sind schon reichlich. Und die könntest du problemlos an der
>> Verbindungstelle der Sekundärwicklungen abgreifen. Stichwort:
>> Mittelpunktschaltung. Siehe z.B. [1]. Nur eben nicht für ±17V sondern
>> für +17V und +34V.
>
> Je nachdem, was der TO noch mit dem LM317 anstellen will,
> würde ich für die 5 V auch einen LM317 verwenden. Der kann zwischen
> Eingang und Ausgang bis zu 40V.

Hast du überhaupt begriffen, worum es mir geht? Der LM317 muß bei 35V 
rein and 5V raus genau die gleiche Leistung verheizen, wie der LM7805. 
Der wird im Zweifelfall seine Ausgangsspannung auch nicht halten können, 
weil die thermische Abregelung eingreift.

von Percy N. (vox_bovi)


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Lothar M. schrieb:
> Ein 5V Regler 7805 braucht diese Angstdiode grundsätzlich nicht.
> Oder andersrum: wenn in einem Schaltplan so eine Diode drin ist, dann
> ist das für mich ein Alarmzeichen, dass da sicher noch andere Fehler in
> der Schaltung sind.

Diese beiden Aussagen widersprechen einander.

von Dieter (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Dieter schrieb:
>> Da fehlt noch die Rueckwaertsbypassdiode ueber dem Spannungsregler.
> Ein 5V Regler 7805 braucht diese Angstdiode grundsätzlich nicht.

Das ist bekannt, sollte zum Schadensbild hinführen, was passiert, wenn 
der 7805 falsch herum eingebaut wird.

> Oder andersrum: wenn in einem Schaltplan so eine Diode drin ist, dann
> ist das für mich ein Alarmzeichen, dass da sicher noch andere Fehler in
> der Schaltung sind.

Es gibt genügend Fälle mit Lasten und mehreren Reglern, da ist das alles 
andere als ein Fehler oder Alarmzeichen.

Der 7805 könnte noch funktionieren. Je nach Hersteller verhält er sich 
bei Überspannung etwas unterschiedlich. Es gibt welche, da wird bei 
Spannungen über 25V der interne Ausgangstransisor blockiert. Bei über 
40V gibt es dann den Durchbruch. Wenn der nicht erreicht wird, ist das 
reversibel. Es gibt auch welche, das knallt bei über 35V was in der 
Ansteurschaltung durch, spert den Ausgangstransistor und zwar nicht mehr 
reversibel.

von Tim (tim_k597)


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Aiman Abdallah schrieb:
> Ein 7805 verträgt nur 35 V an seinem Eingang.
>
> Muss mal die Leerlaufspannung über dem Elko (ohne Spannungsregler).
> Ich tippe da auf mehr und somit einen gehimmelten 7805.

Danke ich habe gerade gemessen es sind 37 V :(
Dann muss ich wohl von einer 12V Wicklung den LM7805 speißen.
Danke für den Tipp :)

: Bearbeitet durch User
von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Tim K. schrieb:
> Dann muss ich wohl von einer 12V Wicklung den LM7805 speisen.

Für beide Spannungsregler genügt sogar, nach wie vor, nur ein einziger 
Gleichrichter.

Der 7812 wird durch den LM317 ersetzt.

: Bearbeitet durch User
von Axel S. (a-za-z0-9)


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Tim K. schrieb:
> Aiman Abdallah schrieb:
>> Ein 7805 verträgt nur 35 V an seinem Eingang.
>>
>> Muss mal die Leerlaufspannung über dem Elko (ohne Spannungsregler).
>> Ich tippe da auf mehr und somit einen gehimmelten 7805.
>
> Danke ich habe gerade gemessen es sind 37 V :(

Wenn es wirklich ein LM7805 (und kein Nachbau) ist, dann wird er bei 2V 
Überspannung nicht gleich kaputt gehen. Aber sein Potential - die 5V bei 
bis zu 1A konstant zu halten - kann er so nicht ausspielen. So gut kann 
man ein TO-220 Gehäuse gar nicht kühlen, daß er bei 32W Verlustleistung 
nicht überhitzen würde. Ohne extra Kühlkörper wird er vielleicht 50mA 
schaffen.

Wir wissen leider nach wie vor nicht, was es denn werden soll. OK, als 
Heizung könnte man es gelten lassen.

von Michael B. (laberkopp)


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Tim K. schrieb:
> ieser funktioniert aber überhaupt
> nicht im Leerlauf hat er 10 V Spannung

Kann sein, sorge für m5mA Mindestlast, also 1kOHm.

> und wenn man eine Last hinhängt bricht er ein auf 2,5 V.

Kann bei zu hohem Strom sein, dann wird der Regler heiss und regelt 
runter.

> Woran kann das liegen Kondensator zu groß ?

Eher nicht.

Aber die Betriebsspannung liegt mit 24V * 1.414 -1.4 = 32.5V nur knapp 
unter dem Maximum von 35V, bei Leerlauf vielleicht sogar höher.

Michael M. schrieb:
> Für beide Spannungsregler genügt sogar, nach wie vor, nur ein einziger
> Gleichrichter.

Das ist eine vernünftige Schaltung.

von Manfred (Gast)


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Michael B. schrieb:
>> nicht im Leerlauf hat er 10 V Spannung
> Kann sein, sorge für 5mA Mindestlast, also 1kOHm.

Durch ständiges Abschreiben und Wiederkäuen wird das trotzdem nicht 
richtig.

von Jörg R. (solar77)


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Axel S. schrieb:
> Tim K. schrieb:
>> Aiman Abdallah schrieb:
>>> Ein 7805 verträgt nur 35 V an seinem Eingang.
>>>
>>> Muss mal die Leerlaufspannung über dem Elko (ohne Spannungsregler).
>>> Ich tippe da auf mehr und somit einen gehimmelten 7805.
>>
>> Danke ich habe gerade gemessen es sind 37 V :(
>
> Wenn es wirklich ein LM7805 (und kein Nachbau) ist, dann wird er bei 2V
> Überspannung nicht gleich kaputt gehen.

Die Angabe der Maximum Ratings in den Datenblätter haben schon einen 
Grund. Den schreiben die Hersteller nicht ins DB um die Seiten zu 
füllen. Daher würde ich diese Werte keinesfalls überschreiten.

von Percy N. (vox_bovi)


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Jörg R. schrieb:
> Axel S. schrieb:
>
>> Wenn es wirklich ein LM7805 (und kein Nachbau) ist, dann wird er bei 2V
>> Überspannung nicht gleich kaputt gehen.
>
> Die Angabe der Maximum Ratings in den Datenblätter haben schon einen
> Grund. Den schreiben die Hersteller nicht ins DB um die Seiten zu
> füllen. Daher würde ich diese Werte keinesfalls überschreiten.

Für ein bis zwei fs könnte er das schon durchhalten, mancher vielleicht 
sogar etwas länger, sofern nur ein paar aA fließen ...

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Jörg R. schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> Tim K. schrieb:
>>> Aiman Abdallah schrieb:
>>>> Ein 7805 verträgt nur 35 V an seinem Eingang.
>>>
>>> Danke ich habe gerade gemessen es sind 37 V :(
>>
>> Wenn es wirklich ein LM7805 (und kein Nachbau) ist, dann wird er bei 2V
>> Überspannung nicht gleich kaputt gehen.
>
> Die Angabe der Maximum Ratings in den Datenblätter haben schon einen
> Grund. Den schreiben die Hersteller nicht ins DB um die Seiten zu
> füllen. Daher würde ich diese Werte keinesfalls überschreiten.

Wenn du meinen Post nochmal liest, wirst du feststellen, daß ich das 
auch nicht empfohlen hatte. Ich hatte lediglich angemerkt, daß das 
Überschreiten der maximalen Eingangsspannung um gerade mal 2V ~= 5% 
nicht gleich einen Defekt des LM7805 zur Folge haben muß.

Das heißt es ist zwar nicht ausgeschlossen, aber keineswegs sicher, daß 
sein LM7805 jetzt kaputt ist und ausgetauscht werden muß. Es kann sich 
mithin lohnen, nach alternativen Erklärungen für das Nichtfunktionieren 
seiner Schaltung zu suchen.

Wenn der Hersteller bis 35V Eingangsspannung garantiert, daß das Bauteil 
keinen Schaden nimmt, dann kann man mit sicherlich 10-20% Reserve 
rechnen, bevor es wahrscheinlich wird, das es knallt.

Zumal es ja auch nur die Leerlaufspannung ist, die 35V überschreitet. 
Sobald der Nennstrom des Trafos fließt, bricht die Sekundärspannung 
sowieso auf 24V × sqrt(2) - 2×Uf ~= 33V zusammen.

: Bearbeitet durch User
von Tim (tim_k597)


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Hallo zusammen
ich habe jetzt einen neuen LM7805 eingelötet und den von nur 1x12 V 
gespeißt jetzt funkioniert es. Der andere war scheinbar kapput durch die 
Überspannung.

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