Forum: Offtopic Lithium-Ionen-Akku Testlauf fehlgeschlagen


von Chris K. (kathe)


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von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Wird wohl 'ne Wasserstoffexplosion gewesen sein. Immerhin wissen
die jetzt wie's nicht funktioniert, ich hoffe sie forschen weiter.

von Chris K. (kathe)


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>Im Mai 2021 baute das Unternehmen einen neuen Versuchsbunker für Batterien. >In 
diesem fand nun offenbar die Explosion statt.

https://www.allgaeuer-zeitung.de/allgaeu/kaufbeuren/intertek-baut-in-kaufbeuren-neuen-testbunker-fuer-batterien_arid-291115
(ublock + Javascript abschalten)

Dann ging bei der Planung was daneben.

von Stefan M. (interrupt)


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sind die modernen innovativen ohne Kobolde explosionsgefährdeter ?

von Max M. (Gast)


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Chris K. schrieb:
> Dann ging bei der Planung was daneben.

Ein Versuchsbunker für Mißhandlungsversuche sollte eigentlich nicht die 
Fassade verlieren, wenn passiert wofür man sich einen Bunker gebaut hat.
Vor allem weil die ja aus dem alten Bunker wussten das es knallt und 
raucht.
Also ja, der Standort und das Gebäude sind wirklich schlecht gewählt, 
wenn man im Auftrag der Kunden hochkapazitive Akku Packs an ihre Grenzen 
und darüber treibt.

Es zeigt aber schön, das nicht mal ein ausgewiesener Profi wie Intertek 
das Gefahrenpotential richtig eingeschätzt hat.
Warum denke ich jetzt gerade an die zusammengedengelten DIY Akkus Packs 
vom billigten Aliexpress Versender, die in so manchem User Kellern 
rumstehen?

von Chris K. (kathe)


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Also die Architekten haben in Zukunft bei der Bauplanung folgendes zu 
Beachten:

Garage für E-Auto:
Abstand zum Haus.
Prallwand zur Hausseite und zum Nachbarn.
Geplante öffnung für den Druckablass bei explosion.
Ex- Umgebung - wird teuer.

Bunker oder bauliche Eigenschaft damit der Li-Ion Akku durch die 
Feuerwehr in einem Wasserbad gekühlt werden kann bis zum abtransport.

Aber keine Sorge so viel Lithium wie die Politiker sich versprechen wird 
es nicht geben, vorallem nicht ohne weitere riesiegen Umweltschäden.
Aktuell verbrennen die nur das Einkommen das unsere Enkel nie wieder 
erwirtschaften können.
Spart Energie, verzichtet auf unnütze "Video" Berieselung die nur zur 
Verd.... führen.

.....

von Christian B. (luckyfu)


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Chris K. schrieb:
> Aber keine Sorge so viel Lithium wie die Politiker sich versprechen wird
> es nicht geben, vorallem nicht ohne weitere riesiegen Umweltschäden.

die können gar nicht so groß werden, dass sie an die Schäden durch die 
Ölförderung, den Öltransport und das Verbrennen des Öls auch nur im 
Ansatz heranreichen. Nochzumal man Li aus einem Akku, sofern der nicht 
explodiert, auch noch Recyceln kann.

btw: Li ist bei weitem nicht das einzige Element, womit sich Akkus bauen 
lassen.

: Bearbeitet durch User
von Matthias X. (current_user)


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CATL ist einer der größten Akkuhersteller für z.B. PKW, Solar. Die 
stellen nächstes Jahr teilweise auf Natrium Akkus um. Da Natrium in 
Salz(wasser) enthalten ist sollte davon genügend vorhanden sein.

von Christian M. (likeme)


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Chris K. schrieb:
> 
https://www.allgaeuer-zeitung.de/allgaeu/kaufbeuren/explosion-in-kaufbeuren-neugablonz-batterie-testlabor-in-die-luft-geflogen_arid-490378

Auf keinen Fall und niemals Nicht werden jemals giftige Stoffe ins Freie 
gesetzt, selbst wenn es mal so ist, tritt automatisch der §1 des greenEG 
in Kraft: Dieser besagt, Elektro ist immer umweltfreundlich, auch wenn 
es brennt! Die in den Rauchschwaden herabfallenden Vögel wären 
vielleicht gestern oder morgen auch abgestürzt ;-) Hat alles nichts 
damit zu tun, kennen wir ja schon ;-)

: Bearbeitet durch User
von Stefan M. (interrupt)


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Christian B. schrieb:
> Li ist bei weitem nicht das einzige Element, womit sich Akkus bauen
> lassen.

Nö, Blei könnte v. auch gehen, machen wir doch mal eine Studie.

von Uli S. (uli12us)


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Auch Cadmium soll gut geeignet sein

von Dieter P. (low_pow)


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Es gäbe auch den Nickel-Eisen-Akkumulator.
Zu alt, zu teuer, zu langlebig ?
Im WW 2 auch schon verwendet worden.

von Hubert G. (hubertg)


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Das Feuer haben sicher auch LiIon Akkus ausgelöst die unsachgemäss 
verschickt wurden:
https://vorarlberg.orf.at/stories/3181031/

von U. B. (Gast)


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Laut
https://www.allgaeuer-zeitung.de/allgaeu/kaufbeuren/intertek-baut-in-kaufbeuren-neuen-testbunker-fuer-batterien_arid-291115
habe die weltbekannte Fachfirma für alles Mögliche
auch hier "alle Sicherheitsanforderungen erfüllt".
In Kaufbeuren führe sie nur "übliche Tests von Serienprodukten" durch;
"Reaktionen der Energieträger müssten grundsätzlich
einkalkuliert werden."
Ist doch alles i.O., das Sicherheitsventil hat funktioniert,
ausserdem ist ja noch Garantie drauf!

****************************

Die Kobolde waren noch im Herbsturlaub; die Fa. geht einstweilen
nicht pleite, sondern testet einfach bis auf weiteres nur
volldigital-energiesparend am Notebook (mit ausgebautem Akku!) ...

von Georg A. (georga)


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Wenn man hier so liest, ist es ein Wunder, dass in Deutschland nach dem 
Absturz von Otto Lilienthal noch irgendwas mit Flugzeugen gemacht 
wurde...

von U. B. (Gast)


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> ... ist es ein Wunder, dass in Deutschland nach dem
> Absturz von Otto Lilienthal noch irgendwas mit Flugzeugen
> gemacht wurde...

Stimmt.
Und die Versuchsphase mit Bio-Wasserstoff (in Zeppelinen/Innen)
war ihrer Zeit so was von weit voraus ...

von Christian B. (luckyfu)


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U. B. schrieb:
> Und die Versuchsphase mit Bio-Wasserstoff (in Zeppelinen/Innen)
> war ihrer Zeit so was von weit voraus ...

Der Zeppelin ist hier kein Gutes Beispiel, da dort der Wasserstoff 
unkomprimiert als Auftriebskörper verwendet wurde und nicht in einem 
Tank, hoch komprimiert zur Energieversorgung. Das sind 2 vollkommen 
unterschiedliche Dinge die man in der Gefährlichkeit nicht gleich setzen 
kann. Sogesehen braucht man sich darüber nicht aufregen, erst recht 
nicht, wenn man mit 50Liter hochbrennbarer Flüssigkeit unterm Kofferraum 
tagtäglich durch die Gegend fährt.

von Gerald B. (gerald_b)


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Statt dem teuren Bunker sollen sie lieber eine Baracke mit leichtem 
Flachdach aus Teerpappe bauen.
Nach diesem Konzept hat AGFA in Wolfen 1905 die Filmproduktion 
errichtet, da damals noch mit Zelloloid und hochentzündlichen 
organischen Lösungsmitteln gearbeitet wurde.
Das "Sicherheitskonzept" dahinter war, wenn es brennt, können die 
Arbeiter aus dem Fenster springen, da ebenerdig. Als Druckausgleich 
fliegt das Dach weg und wenn sich der Rauch verzogen hat, wird mal  kurz 
durchgekehrt und ein neues Dach draufgemacht. ;-)

von Udo S. (urschmitt)


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Haben wir mal wieder was gefunden um den ganzen Hass auf neue 
Technologien und auf die Wahrheit des Klimawandels rauslassen und 
rechtfertigen zu können?

Weil ja noch nie ein Haus mit Gasleitungen explodiert ist.
Noch nie Großfeuer in Raffinierien oder Tanklagern ausgebrochen sind
Noch nie Autos mit Sprit abgefackelt sind.
...
Mal ein Beispiel:
https://de.wikipedia.org/wiki/Eisenbahnunfall_bei_Ufa

Geht doch lieber zurück in eure Höhlen und fresst eure Regenwürmer roh.

SCNR

von Chris K. (kathe)


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Udo S. schrieb:
> Geht doch lieber zurück in eure Höhlen und fresst eure Regenwürmer roh.

Schlechten Tag erwischt ?

Ich muss darüber lachen über die so schlauen Leute oder PPT Präsenter.
"Mit unserer zig Jahren Erfahrung unserer Ingenieure bauen wir ein neuen 
Versuchsbuker für die penetrationstest von Hochleistungsakkus"

Und nach dem ersten Missglückten Test fehlt die Fassade?
Wie war wohl die Absprache zwischen dem so erfahrenen Auftraggeber den 
neuen Bau zu erstellen und den Architekten?

You get what you pay.

Alle paar Jahre werden die Ingenieure ausgewechselt oder wechseln, da 
die Erfahrenen ja zu teuer werden und das Spielchen beginnt von neuem.
Aufgrund des wechselnden Personals und dem Verlust der langjährigen 
Erfahrung muss sich der nächste Ingenieur dem Problem annehmen.
Und es beginnt von neuem.
Das ist das Personalkarussel mit dem Betriebswirtschaflichen 
Hintergrund.
Du musst nur jemand finden der die gleiche Arbeit für weniger Geld 
macht.

Es geht nicht um den hass auf neuen Technologien sondern darum wie 
schlecht das mittlerweile Entwickelt wird.
Beispiel Note 7 ....
Hauptsache schnell agil entwickelt aber was habt ihr wirklich 
hinterlassen?
Denkt an eure Kinder
Was könnte passieren ?
(Wir haben die minimum Test erfolgreich bestanden das sollte reichen)
Wer pflegt die Technik ?
(Niemand es muss ja was neues Hypes verkauft werden)
Wie kann das recycelt werden?
(Nach mir interresiert mich nicht)
...
Wer so denkt und seine eigenen Enkel in zig Milliarden schulden treibt 
dem ist nicht mehr zu helfen.
Ein Baum an dem Geld gezüchtet werden kann ist mir bis dato noch nicht 
bekannt.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Chris K. schrieb:
> Ein Baum an dem Geld gezüchtet werden kann ist mir bis dato noch nicht
> bekannt.

Glaube Du solltest einmal nach "modern money theory" im Netz suchen.

von Peter D. (peda)


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Chris K. schrieb:
> Ich muss darüber lachen über die so schlauen Leute oder PPT Präsenter.
> "Mit unserer zig Jahren Erfahrung unserer Ingenieure bauen wir ein neuen
> Versuchsbuker für die penetrationstest von Hochleistungsakkus"

Da habe ich auch nicht schlecht gestaunt, daß sich diese Firma 
eigentlich als Experte für solche Einrichtungen darstellt.

Ich als absoluter Laie hätte da Gassensoren, Entraucher, 
Stickstofffluter, Sprenkleranlage usw. eingebaut.
Und für das Bedienpersonal eine gepanzerte Kabine mit über Interlocks 
verriegelter Tür zum Testraum.
Eine Wand, die auf die ungesicherte Straße knallt, ist ein absolutes 
No-Go.

von Michael O. (michael_o)


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Hier in der Nähe von Hamburg war mal die Fabrik eines Herr Nobel, der 
das schlauer gemacht hat. Kleine Hütten mit ganz leichten Dächern die 
man schnell ersetzen kann, ganz dicke Wände und überall sanfte Wälle aus 
Erde. Aber so Neumodischer Kram passt heute nicht mehr...

MfG
Michael

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Naja solche Bunker werden auf eine bestimmte maximale Stärke einer 
Explosion  oder ein größtes angenommenes Auftreten von z.B. 
explosionsgefährlichen Atmosphären ausgelegt. Ist die Stärke einer 
tatsächlichen Explosion dann größer oder tritt explosionsgefährliches 
Gas in einer Menge auf, die von der Absauganlage nicht beherrscht werden 
kann, dann braucht man hinterher halt schon mal paar neue Türen und 
Fenster, ggf. eben auch eine neue Wand.

Also das finde ich jetzt nicht groß verwunderlich. Ich staune eher 
darüber, daß man solche Versuchsanlagen einfach so ohne 
Sicherheitsbereich ins Gewerbegebiet bauen darf.

von Walta S. (walta)


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In dem Ding sind Akkus explodiert. Es gab keine Verletzte. Beim löschen 
gab es keine Umweltschäden durch das Löschwasser oder durch den Rauch. 
Ein Teil der Wärmeisolierung ist heruntergefallen.

Im großen und ganzen hat der Bunker funktioniert.

Walta

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Na eher nicht, bzw. nicht besonders gut. Man hätte das Ding mit 
ausreichend großen Überdruckklappen ausstatten müssen, über die der 
Druck einer solchen Explosion definiert ins Freie gelangen kann, ohne 
daß die Wand dabei einstürzt.

Problematisch dabei ist die recht hohe Abbrandgeschwindigkeit eines 
guten Knallgas-Gemisches. Das hat uns unser damaliger Chemielehrer sehr 
eindrucksvoll vorgeführt, als er zeigen wollte, dass bei der Reaktion 
zwischen Magnesium und Salzsäure (glaube ich, Chemie ist nicht mein 
Spezialgebiet) Wasserstoff entsteht. Dafür hatte er den Erlenmeyerkolben 
mit einem Gummipfropfen mit Strohhalm verschlossen und als er den 
Wasserstoff oben anzünden wollte hat's diesen Pfropfen durch die 
Deckenplatten geschossen. Das dürfte so auch nicht geplant gewesen sein, 
aber glücklicherweise ist der Erlenmeyerkolben heil geblieben.

von Thomas U. (charley10)


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Ben B. schrieb:
> Na eher nicht, bzw. nicht besonders gut. Man hätte das Ding mit
> ausreichend großen Überdruckklappen ausstatten müssen, über die der
> Druck einer solchen Explosion definiert ins Freie gelangen kann, ohne
> daß die Wand dabei einstürzt.
>
> Problematisch dabei ist die recht hohe Abbrandgeschwindigkeit eines
> guten Knallgas-Gemisches. Das hat uns unser damaliger Chemielehrer sehr
> eindrucksvoll vorgeführt, als er zeigen wollte, dass bei der Reaktion
> zwischen Magnesium und Salzsäure (glaube ich, Chemie ist nicht mein
> Spezialgebiet) Wasserstoff entsteht. Dafür hatte er den Erlenmeyerkolben
> mit einem Gummipfropfen mit Strohhalm verschlossen und als er den
> Wasserstoff oben anzünden wollte hat's diesen Pfropfen durch die
> Deckenplatten geschossen. Das dürfte so auch nicht geplant gewesen sein,
> aber glücklicherweise ist der Erlenmeyerkolben heil geblieben.

'Normalerweise' sieht der Versuchsaufbau dazu auch 'etwas' anders aus.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Walta S. schrieb:
> In dem Ding sind Akkus explodiert. Es gab keine Verletzte.

Walta S. schrieb:
> Im großen und ganzen hat der Bunker funktioniert.

Ben B. schrieb:
> Na eher nicht, bzw. nicht besonders gut.

Vermutlich hatten diese auf den/die "Experten" gehört, dass LiAkkus 
nicht   explodieren (Primär- oder Sekundärexplosion), sondern höchstens 
mal etwas stärker verpuffen, wenn es mal heftier als nur brennen wird. 
Wenn ich mich nicht irre, gab es dazu nicht mal einen länger laufenden 
Thread im Forum?

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