In Zusammenarbeit mit dem italienischen Relaisspezialisten Finder bietet Arduno nun eine kompakte SPS an, die auf Basis eines STM32-Chips sowohl mit der Arduino IDE als auch mit den diversen IEC 61131-3-Programmiersprachen kompatibel ist.
(Bildquelle: Arduino)
Welche Technik kommt zum Einsatz?
Als Hauptprozessor setzt die Arduino srl diesmal auf den STM32H747XI aus dem Hause STMicroelectronics – ein Zweikerncontroller, der einen M7- und einen M4-Kern kombiniert. Ein Secure Element ist im Chip integriert, die Kommunikation mit der (Arduino) Cloud erfolgt auf Wunsch unter Beachtung des X.509-Standards.
Ob der Zusammenarbeit mit Finder sind die Relais durchaus leistungsfähig – in der Ankündigung verspricht man vier Kanäle mit einer Leistung von je 2.3kW. Für die eigentliche Installation am Einsatzort kommen dann DIN-Hutschienen zum Einsatz.
Neben der Programmierbarkeit mit der Arduino IDE verspricht man auch Unterstützung für verschiedene im SPS-Bereich weit verbreitete Programmiersysteme:
1
Arduinosketch
2
•IEC-61131-3:
3
◦Ladder(LD)
4
◦SequentialFunctionChart(SFC)
5
◦FunctionBlockDiagram(FBD)
6
◦StructuredText(ST)
7
◦InstructionList(IL)
Wie kommuniziert die OPTA nach Außen
Ob der Cloud-Integration gilt, dass die Arduino-SPS – logischerweise – auch zur Kommunikation mit dem Internet befähigt sein muss. Die Arduino SRL bietet die SPS in drei Varianten an, die sich im Bezug auf die verwendeten Interfaces unterscheiden:
Die unter https://docs.arduino.cc/hardware/opta bereitstehende Dokumentation geht dann – wie in der Abbildung gezeigt – im Bezug auf die Interfaces ins Detail. Neben den vier Relais gibt es auch zehn analoge Eingänge.
(Bildquelle: Arduino)
Im Bereich Umgebungsrobustheit verspricht Arduino IP20, als Temperaturbereich führt man -20 bis +50°C ins Feld.
Preisliches
Zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses Artikels dieses Artikels ist die OPTA noch nicht kaufbar. Unter der URL https://store.arduino.cc/pages/opta gibt es lediglich die Möglichkeit, sich auf die Warteliste zu setzen – wann und zu welchem Preis der neueste Spross der Arduino Pro-Familie auf den Markt kommt, ist noch unklar.
Interessant, die zwei Kerne um einen für Ethernet und Schnickschnack zu
haben und der andere kann ungestört seine Runden drehen? Gibt es da
weitere Infos?
Die Warteliste dürfte sehr spät bedient werden bei der endlosen
Lieferzeit der Controller.
J. S. schrieb:> Interessant, die zwei Kerne um einen für Ethernet und Schnickschnack zu> haben und der andere kann ungestört seine Runden drehen?
Klar kann man auf dem M7 den LWIP/Interpreter u.ä. in einem RTOS laufen
lassen während der M4 Echtzeit Dinge tut wie Analogwerte erfassen,
einen 5000 Tap Filter rechnen, nebenher noch andere Busse bedienen
(RS485) o.ä.
Aber sind wir ehrlich, ein M7 mit 480MHz
ist ein Monster. Die Peripherie was der H7 mitbringt ist brutal.
Der würde alleine schon mehr als ausreichen für das bisschen Ethernet
und ein paar IOs.
Den 2. Core braucht es für solche Anwendungen eigentlich nicht.
Tam H. schrieb:> Zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses Artikels dieses Artikels ist die> OPTA noch nicht kaufbar.> Wann und zu welchem Preis der> neueste Spross der Arduino Pro-Familie auf den Markt kommt, ist noch> unklar.
Natürlich :-)
Hat einen Bruchteil der Anschlüsse des CONTROLLINO, dafür aber einen
massiv überdimensionierten, teuren und nicht verfügbaren Dual Core
Rechenboliden.
Wozu soll das gut sein?
Kann man damit die üppigen 4 Relaisausgänge mit 20Mhz klackern lassen?
Die IOs sind nicht 24V fest, damit ist das Ding nicht industrietauglich.
Wenn man schon den Heimautomatisierungsenthusiasten anspricht (der keine
SPS Programmierung macht, sondern Arduino Sketche kopiert), wären
Schnittstellen wie DALI, KNX, PLC etc.pp. nett.
Aber dafür hat man nun Bluetooth und Wifi im Stahlblech Schaltschrank.
🤦♂️
Die Anschlusse einer gepimpten LOGO mit der Rechenleistung einer großen
S7.
Was fürn unnützer Kram.
Diese SPS kann ja auch mit der Arduino Cloud genutzt werden, es dürfte
also auch Marketingstrategie sein damit Kunden in den Arduino Pro
Account zu bekommen. Sieht dem ARM Konzept ähnlich, die haben ihre
Pelion Cloud aber vor kurzem eingestampft. Arduino hat jetzt mehr User
als Mbed und Pelion konnte nicht gegen AWS anstinken, daher wird es mit
der Arduino Cloud sicher besser laufen.
In meiner HA macht der ioBroker auf einer schmalen PC Hardware (NUC) die
Verbindung in die weite Welt und die Geräte dürfen weiterhin dumm
bleiben. So gefällt mir das wesentlich besser, aber vielleicht gibt es
ja genug Fälle wo man einfach so einen Brick einbauen möchte der alles
kann.
Der Dual Core ist da nicht unbedingt überdimensioniert, so TLS Sockets
auf dem µC kosten satt über 100 kB Code und sicher einiges an Laufzeit.
Und man umgeht das Problem das ein Arduino Sketch mit einem delay() mal
eben das ganze Netzwerk lahmlegt.
Die Dimensionierung ist schon etwas krank...
Der Prozessor kostet knapp 30€ und ist nicht verfügbar.
Ein RP2040 kostet 0,99€, ein Krpto-IC ca. 2€ und hätten
den Job auch getan...
OK, wenn man an die SPS noch massenweise (analog) Peripherie
anschließen kann, wäre der Prozessor vielleicht ausgelastet.
Runout
Ist ja alles gut und schön. Aber wo sind da die digitalen I/O die eine
SPS eigentlich ausmachen?
Max M. schrieb:> dafür aber einen> massiv überdimensionierten, teuren und nicht verfügbaren Dual Core> Rechenboliden.> Wozu soll das gut sein?
Um die Arduino SW darauf überhaupt laufen zu lassen. ;-)
Andreas B. schrieb:>> Wozu soll das gut sein?> Um die Arduino SW darauf überhaupt laufen zu lassen. ;-)
Eine sehr leistungsstarke SPS hat ja durchaus ihre Berechtigung.
In größeren Industrieanlagen, wenn man auch all das geile Zeug für eine
Fantastillion von Siemens kauft, das man damit steuern kann.
Aber kein Display Anschluss, kein Tastenfeld und keine IOs.
Also was soll man damit steuern?
Ich habe auch schon vor 25J große Schränke mit einer damals schon
steinalten ABB SPS aus dem Mittelalter und >hundert IOs völlig
problemlos gesteuert.
Keine Ahnung welche CPU da drin war, aber das muss was wirklich altes
und lächerlich leistungsschwaches gewesen sein.
Aber für Maschinensteuerung reicht das meist vollkommen aus.
Aber BT + WLAN im Stahl Schaltschrank ist schonmal ne Totgeburt ohne
ext. Antenne.
Lan und RS485 ist schick, aber die sonstigen IOs sind einfach
lächerlich, zumal die ja nicht mal die industrieüblichen 24V können und
auch über Schutz gegen surge & spike nix gesagt wird.
4(!) Interne Relais, statt geschütze 24V Schaltausgänge für Relais die
ich wirklich brauchen kann, keine sonstige Ausgänge und ein paar
popelige Inputs die beim ersten 24V Signal abhimmeln.
Ist das der erste Entwurf vom Praktikanten?
Thomas T. schrieb:> Die Dimensionierung ist schon etwas krank...> Der Prozessor kostet knapp 30€ und ist nicht verfügbar.>> Ein RP2040 kostet 0,99€, ein Krpto-IC ca. 2€ und hätten> den Job auch getan...>> OK, wenn man an die SPS noch massenweise (analog) Peripherie> anschließen kann, wäre der Prozessor vielleicht ausgelastet.>> Runout
Ja, DICH kostet die MCU 30EUR... Bei ST bekommt man sie bei
entsprechender Abnahmemenge durchaus bedeutend günstiger...
Max M. schrieb:> Andreas B. schrieb:>>> Wozu soll das gut sein?>> Um die Arduino SW darauf überhaupt laufen zu lassen. ;-)> Eine sehr leistungsstarke SPS hat ja durchaus ihre Berechtigung.> In größeren Industrieanlagen, wenn man auch all das geile Zeug für eine> Fantastillion von Siemens kauft, das man damit steuern kann.> Aber kein Display Anschluss, kein Tastenfeld und keine IOs.> Also was soll man damit steuern?>
HMI bindet man heutzutage über Ethernet an, selbst die Profibus
Anbindung hat (bei neueren Anlagen meist) ausgedient. Also kein
Kriterium.
Tastenfeld an einem Logo Clone? Naja ich brauch das Display und die
Tasten an der Logo auch nicht. Wozu auch, dafür hab ich das HMI.
> Ich habe auch schon vor 25J große Schränke mit einer damals schon> steinalten ABB SPS aus dem Mittelalter und >hundert IOs völlig> problemlos gesteuert.> Keine Ahnung welche CPU da drin war, aber das muss was wirklich altes> und lächerlich leistungsschwaches gewesen sein.> Aber für Maschinensteuerung reicht das meist vollkommen aus.
Um ein Prozessabbild der Eingänge, die Verarbeitung des selbigen mittels
des gespeicherten Programmes und daraus dann das Prozessabbild der
Ausgänge zu generieren braucht es auch kein HighEnd. Man hat halt nur
bedingt Einfluss auf die Abarbeitungszeit.
> Aber BT + WLAN im Stahl Schaltschrank ist schonmal ne Totgeburt ohne> ext. Antenne.> Lan und RS485 ist schick, aber die sonstigen IOs sind einfach> lächerlich, zumal die ja nicht mal die industrieüblichen 24V können und> auch über Schutz gegen surge & spike nix gesagt wird.>
Wo steht das die Version mit BT/WiFi keinen externen Antennenanschluss
hat? Ich sehe lediglich Bilder EINER! Version der Opta, wobei es derer
drei! geben soll (Lite, RS485 und WiFi).
Die Logo8 (die ich als direktes Vorbild sehe) hat auch nur 8 Eingänge
und 4 Ralais/Transistorausgänge. Der REst wird über den
"Erweiterungsbus" und I/O Module gemacht.
Macht man sich mal die Mühe andere Bilder der Opta zu suchen, wird man
feststellen das selbige einen AUX Anschluss hat, der sich
zufälligerweise an genau derselben Stelle befindet, wo man selbigen auch
bei der Logo findet.
Ich hab bisher nirgendwo genauere Daten gelesen zur Spannungsfestigkeit
der Eingänge. Nur weil 0-10V drauf steht heißt das eher nicht das die
Dinger nur zwischen 0 und 10V aushalten ;)
> 4(!) Interne Relais, statt geschütze 24V Schaltausgänge für Relais die> ich wirklich brauchen kann, keine sonstige Ausgänge und ein paar> popelige Inputs die beim ersten 24V Signal abhimmeln.>> Ist das der erste Entwurf vom Praktikanten?
Wie bereits mehrfach erwähnt hat auch die Logo8 nur 4! interne Relais
(oder Transistorausgänge)... So schrecklich viel Unterschied ist da also
nicht.
Stellt sich die Frage, wenn die Opta "so schlecht" ist, welche
Daseinsberechtigung hat dann die Logo8?
Achja, ich vergaß, die ist ja von Siemens...
Das Teil ist komplett überdimensioniert und wird mit Sicherheit schon am
Preis scheitern. Das Konzept ist übrigens sehr ähnlich dem von
Controllino, das aber anscheinend inzwischen gescheitert ist, leider
gibt es darüber keine Infos mehr im Netz. Dafür ist ein neues Produkt
auf Basis des Raspberry Pi Pico angekündigt.
https://www.controllino.com/neo/
Ich A. schrieb:> Stellt sich die Frage, wenn die Opta "so schlecht" ist, welche> Daseinsberechtigung hat dann die Logo8?
Wenn man die Logo kopiert, 8J nachdem die auf den Markt gekommen ist,
hat man m.E. zwei Möglichkeiten:
1. Sehr viel billiger zu sein.
Unwahrscheinlich das man unter 100€ für das Teil aufruft
2. Sehr viel besser zu sein und dabei unwesentlich teurer.
Das sehe ich eben nicht.
Alle Möglichkeiten die man gehabt hätte phänomenal vergurkt.
Selbst als Produktvorstellung sehr schwach, wenn man nicht durch eine
gute Kommunikation Begehrlichkeiten wecken kann und einfach nur 'krass
geil schneller STM32 + Funk' aneinanderreiht.
Der Controllino ist bereits gescheitert weil den in der Industrie keiner
mit der Kneifzange anfasst und der Bastler eben den Arduino + China
Relaiskarte nimmt.
Nun also der Controllino reloadet ohne irgendwas gelernt zu haben.
Wenn man die Profis ansprechen will, dann müsste man ganz andere
Features bieten, auf Sicherheit und Robustheit kommunizieren und einen
signifikanten Preisvorteil zu etablierten Hersteller bieten mit einer
langzeit Liefergarantie.
eine offizielle Aussage
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Hello Andreas,
Thank you for contacting Arduino Technical Support.
Inputs can be continuously operated at 24V without any issue as digital
inputs. The only issue is that the VIH is set at around 5V so any
voltage higher than that will be seen as high. on the other hand using
analog any voltage over 10V would saturate.
Documentation will soon be updated.
I hope this was useful.
If you have any further issues or queries, please do not hesitate to
contact us again.
Kind Regards
Ignacio Herrera
Arduino Support Team
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Deutsch
Hallo Andreas,
Vielen Dank, dass Sie sich an den technischen Support von Arduino
gewendet haben.
Eingänge können problemlos als digitale Eingänge dauerhaft mit 24V
betrieben werden. Das einzige Problem ist, dass der VIH auf etwa 5 V
eingestellt ist, sodass jede höhere Spannung als hoch angesehen wird.
Auf der anderen Seite würde bei Verwendung von Analog jede Spannung über
10 V gesättigt.
Die Dokumentation wird in Kürze aktualisiert.
Ich hoffe, das war nützlich.
Wenn Sie weitere Probleme oder Fragen haben, zögern Sie bitte nicht, uns
erneut zu kontaktieren.
Mit freundlichen Grüße
Ignacio Herrera
Arduino-Support-Team