Forum: /dev/null Blackout Friday im Aufzug


von Alexander (alecxs)


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Wie funktioniert eigentlich das Notrufsystem in einem 0815 Lift wenn das 
Telefonnetz nicht mehr zur Verfügung steht? Festnetz gibt es ja so gut 
wie gar nicht mehr, läuft alles über Mobilfunk.

Wie würdet ihr euch verhalten wenn es zu einem Blackout kommt und ihr im 
Fahrstuhl festsitzt. Kann man raus klettern wie im Film? Tür öffnen und 
schauen dass man oben oder unten raus kommt? Abwarten und hoffen jemand 
kümmert sich drum?

: Gesperrt durch Moderator
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Notrufknopf betätigen, dann Handy zücken und Notruf, dann klopfen und 
schreien, ist die Reihenfolge.

Im Allgemeinen hat der Hausmeister einen sogenannten Aufzugschein. Der 
kann dich auch bei ausgefallenen Strom noch rausholen. Der Aufzug kann 
immer zum nächsten Stockwerk. Rausklettern ist sinnleer!

von Walta S. (walta)


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Vielleicht funktioniert das in Amerika. Ich kenn jedoch keinen Lift der 
sich von innen öffnen lässt. Weder die Tür noch irgendwelche Klappen in 
der Decke.

Ich hab so einen Auszugsschein.

Walta

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von Alexander (alecxs)


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Ich meinte einen Blackout in der ganzen Stadt. Gibt's da irgendwelche 
Vorschriften dass das Notrufsystem auch bei Ausfall des Telefonnetzes 
funktionieren muss? Die Türen sollten meiner Meinung nach so konstruiert 
sein, dass sie sich im Notfall öffnen lassen (wünschenswert). Zumindest 
die in der Nähe des Lifts. Zur Tür rausklettern sollte kein Problem 
sein, ist ja immer eine Etage nach unten vorhanden.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Vor dem Besteigen eines Aufzugs sollte die Person folgende 
Vorbereitungen treffen:
1a) Vorher die Toilette aufgesucht haben,
1b) Vorher nichts trinken oder essen, was schnell durchläuft,
1c) Volle Aufzüge meiden,
1d) Dem Treppenhaus den Vorzug geben.

Vorbereitende Maßnahmen der Personen, die im Haus wohnen:
2a) Wenn Blackout sein sollte im Haus mehrmals nach dem Aufzug schauen 
und horchen, ob schreie und klopfen zu hören sei,
2b) Mit dem Hausmeister sprechen, welche Möglichkeiten es einer 
Alarmierung und Rettung gibt,
2c) Einweisen lassen, wie Personen gerettet werden könnten, bzw. 
versuchen den Aufzugschein zu machen,
2d) Herausfinden im Haus, wer noch so etwas wie einen Aufzugschein haben 
könnte oder bei der Feuerwehr im Haus wäre.

Der Piepser vom Alarmknopf, sollte noch eine Zeit lang gepuffert sein, 
sofern der Aufzug noch halbwegs gewartet sein sollte. Ein Problem hat 
hauptsächlich jene Person, die in einem Haus feststeckt mit Leuten, die 
2a) nur machen würden, wenn jemand diese dazu aus der Wohnung prügeln 
würde.

von Alexander (alecxs)


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1d) War auch mein guter Vorsatz, leider fällt der mir immer erst wieder 
ein wenn die Aufzugstür zu geht.

2a) kann man in diesem Hochhaus ausschließen (mein Schwiegervater ist 
rückwärts aus dem Hauseingang gestürzt als drei Mädels das Haus 
verließen, die haben den eiskalt liegen lassen)

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Nicht so faul sein und die Treppe benutzen. Hilft auch gegen die fette 
Wampe. Schönen Freitag noch.

von Alexander (alecxs)


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Wir haben nur eine Rolltreppe. Da bleiben wir dann bei Stromausfall auch 
stecken.

von Hans H. (loetkolben)


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Dieter D. schrieb:
> Vor dem Besteigen eines Aufzugs sollte die Person folgende
> Vorbereitungen treffen:
> 1a) Vorher die Toilette aufgesucht haben,
> 1b) Vorher nichts trinken oder essen, was schnell durchläuft,
> 1c) Volle Aufzüge meiden,
> 1d) Dem Treppenhaus den Vorzug geben.

1e) Genügend Alkohol dabei haben
1f) Drogen dabei haben

https://www.sueddeutsche.de/panorama/kriminalitaet-jena-im-fahrstuhl-eingeschlossen-randale-und-drogenkonsum-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-220607-99-576290

von Walta S. (walta)


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Wie wird eine Person aus dem Aufzug gerettet (zumindest so wie ich es 
gelernt habe):

Man geht in den Triebwerksraum
Man löse die Bremse manuell
Man fahre mit dem Korb bis zum nächsten Stockwerk (funktioniert über 
Schwerkraft - die geht auch bei einem Blackout)
Man geht in das Stockwerk
Man öffnet die Türverriegelung
Man öffnet die Tür
Man lässt sich von der supersexy Blondine küssen die dort eingesperrt 
war
Letzter Punkt ist flexibel zu handhaben - je nach sexueller Orientierung

Walta

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Alexander schrieb:
> Ich meinte einen Blackout in der ganzen Stadt. Gibt's da irgendwelche
> Vorschriften dass das Notrufsystem auch bei Ausfall des Telefonnetzes
> funktionieren muss?

Egal, da der meist in Notrufzentralen von Aufzugherstellern und 
Diensteanbietern endet. Bei einem Blackout in der ganzen Stadt werden 
die hoffnungslos überlastet sein. Genau so alle Techniker.

Vorschriften usw. kannste dann knicken. Such dir eine Ecke zum Pinkeln 
und eine Ecke zum Sitzen aus.

> Die Türen sollten meiner Meinung nach so konstruiert
> sein, dass sie sich im Notfall öffnen lassen (wünschenswert). Zumindest
> die in der Nähe des Lifts. Zur Tür rausklettern sollte kein Problem
> sein, ist ja immer eine Etage nach unten vorhanden.

Schlechte Idee wenn der Fahrstuhl plötzliche wieder Strom hat und 
anfährt
https://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article13781840/67-Jaehriger-in-Berlin-von-Fahrstuhl-zerquetscht.html

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Walta S. schrieb:
> Man fahre mit dem Korb bis zum nächsten Stockwerk (funktioniert über
> Schwerkraft - die geht auch bei einem Blackout)
> Man geht in das Stockwerk

Da ist dann keiner mehr. Weil vergessen wurde die gelöste Bremse wieder 
anzuziehen und der Korb weiter rutscht bis die nächste Notbremse greift 
oder der finale Boden die Reise beendet.

von Alexander (alecxs)


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Hannes J. schrieb:
> Schlechte Idee wenn der Fahrstuhl plötzliche wieder Strom hat und
> anfährt

auch das sollte natürlich elektronisch verbindert werden. der Zug fährt 
ja auch nicht los so lange noch Türen offen sind.

von Walta S. (walta)


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Dieter D. schrieb:
> Walta S. schrieb:
>> Man fahre mit dem Korb bis zum nächsten Stockwerk (funktioniert über
>> Schwerkraft - die geht auch bei einem Blackout)
>> Man geht in das Stockwerk
>
> Da ist dann keiner mehr. Weil vergessen wurde die gelöste Bremse wieder
> anzuziehen und der Korb weiter rutscht bis die nächste Notbremse greift
> oder der finale Boden die Reise beendet.

Ich sehe, du hast noch nie jemanden aus einem Aufzug gerettet oder auch 
nur kurz gesehen wie so eine Bremse konstruiert ist.

Walta

von Walta S. (walta)


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Alexander schrieb:
> Hannes J. schrieb:
>> Schlechte Idee wenn der Fahrstuhl plötzliche wieder Strom hat und
>> anfährt
>
> auch das sollte natürlich elektronisch verbindert werden. der Zug fährt
> ja auch nicht los so lange noch Türen offen sind.

Das ist Standard. Kein Aufzug kann sich bewegen solange die Tür offen 
ist.

Walta

von Walta S. (walta)


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Lauter Profis hier. Alle sind schon mal mit einem Aufzug gefahren und 
haben den vollen Durchblick (und verhungern auf einer Rolltreppe wenn 
die mal stehen bleibt).

Walta

von Alexander (alecxs)


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Ja woher soll man denn ohne Strom wissen in welche Richtung die 
Rolltreppe geht?

von Robert K. (Gast)


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Alexander schrieb:
> Ich meinte einen Blackout in der ganzen Stadt. Gibt's da irgendwelche
> Vorschriften dass das Notrufsystem auch bei Ausfall des Telefonnetzes
> funktionieren muss?

wenn du im Aufzug im Dunkeln steckst und der Notruf nicht geht, dann 
weißt erstens nicht ob nur dein Aufzug oder ob ganz Europa ohne Strom 
ist und zweitens weißt du nicht ob  der Notruf deshalb nicht geht, oder 
ob der schon seit einem halben Jahr kaputt ist.

von Robert K. (Gast)


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Alexander schrieb:
> Wir haben nur eine Rolltreppe. Da bleiben wir dann bei Stromausfall auch
> stecken.

was machst du, wenn du mit einem Einkaufswagen (voll mit bereits 
bezahlten Einkäufen) auf so einem Laufband stehen bleibst?

von Alexander (alecxs)


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anfangen zu essen!

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Alter Witz:

Gestern war Stromausfall in Berlin. Gerhard Schröder steckte eine Stunde 
im Fahrstuhl fest. Helmut Kohl stand eine Stunde auf der Rolltreppe…

von Michael O. (michael_o)


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Das größte Problem ist eine Taubestumme Person im Aufzug. Schindler 
hatte den Fall mal von Freitag Abend bis Sonntag. Erst war man von 
Spielenden Kindern oder einer Technischen Störung ausgegangen aber 
mitten in der Nacht hat dann einer in der Alarmzentrale die Schritte in 
der Aufzugkabine gehört.
Als ich die Notrufsystem bei Base Elektronik entwickelt habe gab es 
genug Anlaloe Telefonleitungen dazu. Die notversorgung lief über 5 
Zellen NICD. Bei einem flächig Stromausfall dauerte es in Berlin länger 
die letzten aus dem Aufzug zu holen als der Strom weg war, und das waren 
über 10 Stunden. Im Einsatz waren alle Techniker die nicht schnell genug 
waren.

MfG
Michael

von Jörg R. (solar77)


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Alexander schrieb:
> Wie würdet ihr euch verhalten wenn es zu einem Blackout kommt und ihr im
> Fahrstuhl festsitzt.

Ich würde dass sofort im uC-Net posten. Das es keinen Strom gibt würde 
ich ignorieren.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Jörg R. schrieb:
> Alexander schrieb:
>
>> Wie würdet ihr euch verhalten wenn es zu einem Blackout kommt und ihr im
>> Fahrstuhl festsitzt.
>
> Ich würde dass sofort im uC-Net posten. Das es keinen Strom gibt würde
> ich ignorieren.

Das erinnert mich an den spannenden Film "Abwärts" mit Götz George und 
Wolfgang Kieling von 1984. Da sind auch 4 Leute übers Wochenende im 
Fahrstuhl eingesperrt:

https://youtu.be/z-jv2Mh92pw

von J.-u. G. (juwe)


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von Alexander (alecxs)


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Das ist für Sehbehinderte denke ich mal.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Michael O. schrieb:
> Das größte Problem ist eine Taubestumme Person im Aufzug. Schindler
> hatte den Fall mal von Freitag Abend bis Sonntag. Erst war man von
> Spielenden Kindern oder einer Technischen Störung ausgegangen aber
> mitten in der Nacht hat dann einer in der Alarmzentrale die Schritte in
> der Aufzugkabine gehört.

Als Taubstummer sollte man aber wissen, daß Gebärdensprache nicht über 
die Sprechanlage übertragen wird. Also wenn man den Notrufknopf betätigt 
hat, einfach mal eine Minute lang irgendwas klopfen, SOS in 
Dreiergruppen könne helfen.

Als unser Hausaufzug mit Falttür und Relaisteuerung aus den 60ern mal 
bei Stromausfall eine dunkle Kabine hatte, habe ich das dem Aufzugswart 
gemeldet, daß die Batterien kaputt sind. Nach ein paar Tagen kam die 
Rückmeldung, da sind gar keine eingebaut und müssen auch nicht. Seitdem 
wollte ich da immer mal eine Taschenlampe verstecken. Eine 
Sprudelflasche und ein Falteimer wäre auch nicht schlecht. Bzw. 
Hundetüten mit Selbstkleberand wie bei den Apollo-Astronauten.

Beim Einblick in ältere Gewerbeobjekte fällt auf, daß gar nicht so 
selten die Bleiakkus für das Kabinenlicht von "Sonnenschein" sind, die 
in den 90ern aufgekauft wurden. Entsprechend sind die Akkus dann tot und 
oft sogar aufgeplatzt. Aber in den meisten Fällen, wohl bei aktuellen 
Wartungsverträgen, hat man frische Akkus mit aufgeklebtem 
Installationsdatum.

Der Notruf selbst darf nachgerüstet werden als GSM-Funkdings. Das geht 
auch ohne sichtbares Mikrofon und Lautsprecher, einfach ein 
Plastikkasten auf dem Kabinendach, und der hat dann nen Miniakku für ein 
paar Stunden.

Soweit ich es kenne, lassen sich Schiebetüren der Kabine nicht von innen 
öffnen, jedenfalls nicht bequem per Dreikant. Mit irgendeinem dünnen 
Stab kann man natürlich das simulieren, was die Haltestelleneinfahrt 
macht, wenn man weiß wo man stochern muß. Von außen ist es einfacher, 
wenn man die Stockwerkstür aufhat. Die bekäme man auch vom Schacht aus 
auf, wenn man im dunkeln an den richtigen scharfen Kanten reibt und 
drückt, bis die Finger bluten.

Übrigens fährt eine schwach besetzte Aufzugskabine beim Lösen der Bremse 
nach oben, nicht nach unten. Deshalb wird man im Zweifel an der Decke 
zerschellen, nicht am Boden.

von Hans H. (loetkolben)


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Wollvieh W. schrieb:
> Übrigens fährt eine schwach besetzte Aufzugskabine beim Lösen der Bremse
> nach oben, nicht nach unten. Deshalb wird man im Zweifel an der Decke
> zerschellen, nicht am Boden.

OK, ich ergänze

1g) genügend Chips zum Aufessen, damit es wenigstens nach unten geht :)

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