Wie funktioniert eigentlich das Notrufsystem in einem 0815 Lift wenn das
Telefonnetz nicht mehr zur Verfügung steht? Festnetz gibt es ja so gut
wie gar nicht mehr, läuft alles über Mobilfunk.
Wie würdet ihr euch verhalten wenn es zu einem Blackout kommt und ihr im
Fahrstuhl festsitzt. Kann man raus klettern wie im Film? Tür öffnen und
schauen dass man oben oder unten raus kommt? Abwarten und hoffen jemand
kümmert sich drum?
Notrufknopf betätigen, dann Handy zücken und Notruf, dann klopfen und
schreien, ist die Reihenfolge.
Im Allgemeinen hat der Hausmeister einen sogenannten Aufzugschein. Der
kann dich auch bei ausgefallenen Strom noch rausholen. Der Aufzug kann
immer zum nächsten Stockwerk. Rausklettern ist sinnleer!
Vielleicht funktioniert das in Amerika. Ich kenn jedoch keinen Lift der
sich von innen öffnen lässt. Weder die Tür noch irgendwelche Klappen in
der Decke.
Ich hab so einen Auszugsschein.
Walta
Ich meinte einen Blackout in der ganzen Stadt. Gibt's da irgendwelche
Vorschriften dass das Notrufsystem auch bei Ausfall des Telefonnetzes
funktionieren muss? Die Türen sollten meiner Meinung nach so konstruiert
sein, dass sie sich im Notfall öffnen lassen (wünschenswert). Zumindest
die in der Nähe des Lifts. Zur Tür rausklettern sollte kein Problem
sein, ist ja immer eine Etage nach unten vorhanden.
Vor dem Besteigen eines Aufzugs sollte die Person folgende
Vorbereitungen treffen:
1a) Vorher die Toilette aufgesucht haben,
1b) Vorher nichts trinken oder essen, was schnell durchläuft,
1c) Volle Aufzüge meiden,
1d) Dem Treppenhaus den Vorzug geben.
Vorbereitende Maßnahmen der Personen, die im Haus wohnen:
2a) Wenn Blackout sein sollte im Haus mehrmals nach dem Aufzug schauen
und horchen, ob schreie und klopfen zu hören sei,
2b) Mit dem Hausmeister sprechen, welche Möglichkeiten es einer
Alarmierung und Rettung gibt,
2c) Einweisen lassen, wie Personen gerettet werden könnten, bzw.
versuchen den Aufzugschein zu machen,
2d) Herausfinden im Haus, wer noch so etwas wie einen Aufzugschein haben
könnte oder bei der Feuerwehr im Haus wäre.
Der Piepser vom Alarmknopf, sollte noch eine Zeit lang gepuffert sein,
sofern der Aufzug noch halbwegs gewartet sein sollte. Ein Problem hat
hauptsächlich jene Person, die in einem Haus feststeckt mit Leuten, die
2a) nur machen würden, wenn jemand diese dazu aus der Wohnung prügeln
würde.
1d) War auch mein guter Vorsatz, leider fällt der mir immer erst wieder
ein wenn die Aufzugstür zu geht.
2a) kann man in diesem Hochhaus ausschließen (mein Schwiegervater ist
rückwärts aus dem Hauseingang gestürzt als drei Mädels das Haus
verließen, die haben den eiskalt liegen lassen)
Wie wird eine Person aus dem Aufzug gerettet (zumindest so wie ich es
gelernt habe):
Man geht in den Triebwerksraum
Man löse die Bremse manuell
Man fahre mit dem Korb bis zum nächsten Stockwerk (funktioniert über
Schwerkraft - die geht auch bei einem Blackout)
Man geht in das Stockwerk
Man öffnet die Türverriegelung
Man öffnet die Tür
Man lässt sich von der supersexy Blondine küssen die dort eingesperrt
war
Letzter Punkt ist flexibel zu handhaben - je nach sexueller Orientierung
Walta
Alexander schrieb:> Ich meinte einen Blackout in der ganzen Stadt. Gibt's da irgendwelche> Vorschriften dass das Notrufsystem auch bei Ausfall des Telefonnetzes> funktionieren muss?
Egal, da der meist in Notrufzentralen von Aufzugherstellern und
Diensteanbietern endet. Bei einem Blackout in der ganzen Stadt werden
die hoffnungslos überlastet sein. Genau so alle Techniker.
Vorschriften usw. kannste dann knicken. Such dir eine Ecke zum Pinkeln
und eine Ecke zum Sitzen aus.
> Die Türen sollten meiner Meinung nach so konstruiert> sein, dass sie sich im Notfall öffnen lassen (wünschenswert). Zumindest> die in der Nähe des Lifts. Zur Tür rausklettern sollte kein Problem> sein, ist ja immer eine Etage nach unten vorhanden.
Schlechte Idee wenn der Fahrstuhl plötzliche wieder Strom hat und
anfährt
https://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article13781840/67-Jaehriger-in-Berlin-von-Fahrstuhl-zerquetscht.html
Walta S. schrieb:> Man fahre mit dem Korb bis zum nächsten Stockwerk (funktioniert über> Schwerkraft - die geht auch bei einem Blackout)> Man geht in das Stockwerk
Da ist dann keiner mehr. Weil vergessen wurde die gelöste Bremse wieder
anzuziehen und der Korb weiter rutscht bis die nächste Notbremse greift
oder der finale Boden die Reise beendet.
Hannes J. schrieb:> Schlechte Idee wenn der Fahrstuhl plötzliche wieder Strom hat und> anfährt
auch das sollte natürlich elektronisch verbindert werden. der Zug fährt
ja auch nicht los so lange noch Türen offen sind.
Dieter D. schrieb:> Walta S. schrieb:>> Man fahre mit dem Korb bis zum nächsten Stockwerk (funktioniert über>> Schwerkraft - die geht auch bei einem Blackout)>> Man geht in das Stockwerk>> Da ist dann keiner mehr. Weil vergessen wurde die gelöste Bremse wieder> anzuziehen und der Korb weiter rutscht bis die nächste Notbremse greift> oder der finale Boden die Reise beendet.
Ich sehe, du hast noch nie jemanden aus einem Aufzug gerettet oder auch
nur kurz gesehen wie so eine Bremse konstruiert ist.
Walta
Alexander schrieb:> Hannes J. schrieb:>> Schlechte Idee wenn der Fahrstuhl plötzliche wieder Strom hat und>> anfährt>> auch das sollte natürlich elektronisch verbindert werden. der Zug fährt> ja auch nicht los so lange noch Türen offen sind.
Das ist Standard. Kein Aufzug kann sich bewegen solange die Tür offen
ist.
Walta
Lauter Profis hier. Alle sind schon mal mit einem Aufzug gefahren und
haben den vollen Durchblick (und verhungern auf einer Rolltreppe wenn
die mal stehen bleibt).
Walta
Alexander schrieb:> Ich meinte einen Blackout in der ganzen Stadt. Gibt's da irgendwelche> Vorschriften dass das Notrufsystem auch bei Ausfall des Telefonnetzes> funktionieren muss?
wenn du im Aufzug im Dunkeln steckst und der Notruf nicht geht, dann
weißt erstens nicht ob nur dein Aufzug oder ob ganz Europa ohne Strom
ist und zweitens weißt du nicht ob der Notruf deshalb nicht geht, oder
ob der schon seit einem halben Jahr kaputt ist.
Alexander schrieb:> Wir haben nur eine Rolltreppe. Da bleiben wir dann bei Stromausfall auch> stecken.
was machst du, wenn du mit einem Einkaufswagen (voll mit bereits
bezahlten Einkäufen) auf so einem Laufband stehen bleibst?
Alter Witz:
Gestern war Stromausfall in Berlin. Gerhard Schröder steckte eine Stunde
im Fahrstuhl fest. Helmut Kohl stand eine Stunde auf der Rolltreppe…
Das größte Problem ist eine Taubestumme Person im Aufzug. Schindler
hatte den Fall mal von Freitag Abend bis Sonntag. Erst war man von
Spielenden Kindern oder einer Technischen Störung ausgegangen aber
mitten in der Nacht hat dann einer in der Alarmzentrale die Schritte in
der Aufzugkabine gehört.
Als ich die Notrufsystem bei Base Elektronik entwickelt habe gab es
genug Anlaloe Telefonleitungen dazu. Die notversorgung lief über 5
Zellen NICD. Bei einem flächig Stromausfall dauerte es in Berlin länger
die letzten aus dem Aufzug zu holen als der Strom weg war, und das waren
über 10 Stunden. Im Einsatz waren alle Techniker die nicht schnell genug
waren.
MfG
Michael
Alexander schrieb:> Wie würdet ihr euch verhalten wenn es zu einem Blackout kommt und ihr im> Fahrstuhl festsitzt.
Ich würde dass sofort im uC-Net posten. Das es keinen Strom gibt würde
ich ignorieren.
Jörg R. schrieb:> Alexander schrieb:>>> Wie würdet ihr euch verhalten wenn es zu einem Blackout kommt und ihr im>> Fahrstuhl festsitzt.>> Ich würde dass sofort im uC-Net posten. Das es keinen Strom gibt würde> ich ignorieren.
Das erinnert mich an den spannenden Film "Abwärts" mit Götz George und
Wolfgang Kieling von 1984. Da sind auch 4 Leute übers Wochenende im
Fahrstuhl eingesperrt:
https://youtu.be/z-jv2Mh92pw
Michael O. schrieb:> Das größte Problem ist eine Taubestumme Person im Aufzug. Schindler> hatte den Fall mal von Freitag Abend bis Sonntag. Erst war man von> Spielenden Kindern oder einer Technischen Störung ausgegangen aber> mitten in der Nacht hat dann einer in der Alarmzentrale die Schritte in> der Aufzugkabine gehört.
Als Taubstummer sollte man aber wissen, daß Gebärdensprache nicht über
die Sprechanlage übertragen wird. Also wenn man den Notrufknopf betätigt
hat, einfach mal eine Minute lang irgendwas klopfen, SOS in
Dreiergruppen könne helfen.
Als unser Hausaufzug mit Falttür und Relaisteuerung aus den 60ern mal
bei Stromausfall eine dunkle Kabine hatte, habe ich das dem Aufzugswart
gemeldet, daß die Batterien kaputt sind. Nach ein paar Tagen kam die
Rückmeldung, da sind gar keine eingebaut und müssen auch nicht. Seitdem
wollte ich da immer mal eine Taschenlampe verstecken. Eine
Sprudelflasche und ein Falteimer wäre auch nicht schlecht. Bzw.
Hundetüten mit Selbstkleberand wie bei den Apollo-Astronauten.
Beim Einblick in ältere Gewerbeobjekte fällt auf, daß gar nicht so
selten die Bleiakkus für das Kabinenlicht von "Sonnenschein" sind, die
in den 90ern aufgekauft wurden. Entsprechend sind die Akkus dann tot und
oft sogar aufgeplatzt. Aber in den meisten Fällen, wohl bei aktuellen
Wartungsverträgen, hat man frische Akkus mit aufgeklebtem
Installationsdatum.
Der Notruf selbst darf nachgerüstet werden als GSM-Funkdings. Das geht
auch ohne sichtbares Mikrofon und Lautsprecher, einfach ein
Plastikkasten auf dem Kabinendach, und der hat dann nen Miniakku für ein
paar Stunden.
Soweit ich es kenne, lassen sich Schiebetüren der Kabine nicht von innen
öffnen, jedenfalls nicht bequem per Dreikant. Mit irgendeinem dünnen
Stab kann man natürlich das simulieren, was die Haltestelleneinfahrt
macht, wenn man weiß wo man stochern muß. Von außen ist es einfacher,
wenn man die Stockwerkstür aufhat. Die bekäme man auch vom Schacht aus
auf, wenn man im dunkeln an den richtigen scharfen Kanten reibt und
drückt, bis die Finger bluten.
Übrigens fährt eine schwach besetzte Aufzugskabine beim Lösen der Bremse
nach oben, nicht nach unten. Deshalb wird man im Zweifel an der Decke
zerschellen, nicht am Boden.
Wollvieh W. schrieb:> Übrigens fährt eine schwach besetzte Aufzugskabine beim Lösen der Bremse> nach oben, nicht nach unten. Deshalb wird man im Zweifel an der Decke> zerschellen, nicht am Boden.
OK, ich ergänze
1g) genügend Chips zum Aufessen, damit es wenigstens nach unten geht :)