Forum: Haus & Smart Home Schuko Steckdose für 16A@24h?


von Wolfgang S. (wolfgangsch)


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Hallo,
ich würde gerne mein EAuto mit 3600Watt laden.
Gibt es Schuko Steckdosen, die für 16A@24h Zertifiziert sind?

Wenn wenn nicht, wirds wohl so eine blaue CEE Dose werden.

Danke + MfG
 Wolfgang

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wolfgang S. schrieb:
> Wenn wenn nicht, wirds wohl so eine blaue CEE Dose werden.

Dürfte allemal die solidere Lösung sein.

von Wolfgang S. (wolfgangsch)


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von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Wolfgang S. schrieb:
> Gibt es Schuko Steckdosen, die für 16A@24h Zertifiziert sind?

Im Zweifel nicht!

Wolfgang S. schrieb:
> Wenn wenn nicht, wirds wohl so eine blaue CEE Dose werden.

Das ist eindeutig besser.

von Oliver S. (oliverso)


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Wolfgang S. schrieb:
> Gibt es Schuko Steckdosen, die für 16A@24h Zertifiziert sind?

Jede anständige Markensteckdose.

Das ändert aber nichts dran, daß gar nicht so sehr die Dose, sondern 
eher der Stecker der Schwachpunkt im System ist, und daher die übliche 
"Steckerladegeräte" der Autohersteller auf 10A begrenzt sind, und dazu 
noch Temperatursensoren im Stecker haben.

Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn du irgendwie kannst, nimm CEE blau.

Oliver

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Wolfgang S. schrieb:
> Habs selber gefunden :)

Aber was machst du wenn du bei anderen Leuten laden möchtest? Kannst du 
dann den Ladestrom bei deinem Ladeziegel auf 10A reduzieren?

von Wolfgang S. (wolfgangsch)


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Michael M. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Habs selber gefunden :)
>
> Aber was machst du wenn du bei anderen Leuten laden möchtest? Kannst du
> dann den Ladestrom bei deinem Ladeziegel auf 10A reduzieren?

Ich habe dann zwei Ladeziegel. Einen mit 1800 Watt im Auto, einen mit 
3600 Watt in der Garage.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Wolfgang S. schrieb:
> Ich habe dann zwei Ladeziegel. Einen mit 1800 Watt im Auto, einen mit
> 3600 Watt in der Garage

Das ist natürlich die Luxusvariante 👍

von Michael B. (laberkopp)


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Wolfgang S. schrieb:
> Gibt es Schuko Steckdosen, die für 16A@24h Zertifiziert sind?

Richtig ist jedenfalls:

Die normalen Schuko selbst von teureren Herstellern sind NICHT für 
Dauerstrom sondern maximal 1 Stunde Strom, dann wieder abkühlen, 
tauglich, sagst selbst BJ

"Steckdosen sind nach der Produktnorm VDE 0620 Teil 1 bzw. IEC 60884-1 
geprüft und freigegeben.
Laut Produktnorm wird für Schuko-Steckdosen eine Dauerbelastung mit 16 A 
nur für 1 Stunden gefordert.
Schuko-Stecker sind für die Anwendung Dauerladen nicht geeignet. "

https://community.busch-jaeger.de/frage-ansehen/dauerstrombelastbarkeit-von-bj-schuko-steckdosen

Der Kommentar von rseibt ist jedenfalls passend.

von DANIEL D. (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> Jede anständige Markensteckdose.
> Das ändert aber nichts dran, daß gar nicht so sehr die Dose, sondern
> eher der Stecker der Schwachpunkt im System ist, und daher die übliche
> "Steckerladegeräte" der Autohersteller auf 10A begrenzt sind, und dazu
> noch Temperatursensoren im Stecker haben.
> Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn du irgendwie kannst, nimm CEE blau.
> Oliver

Genau so kenne ich das auch im Stecker vom Ladegerät ist ein 
Temperatursensor, und aus diesem Grund kann man den Stecker vom 
Ladegerät nicht wechseln. Wenn ein solches Ladegerät schon vorhanden 
ist, dann gibt es ja gar keine andere Möglichkeit als eine normale 
Steckdose zu verwenden.

von Oliver S. (oliverso)


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Michael B. schrieb:
> Richtig ist jedenfalls:
>
> Die normalen Schuko selbst von teureren Herstellern sind NICHT für
> Dauerstrom sondern maximal 1 Stunde Strom, dann wieder abkühlen,
> tauglich, sagst selbst BJ

Nein. Stimmt nicht, und sagt auch BJ nicht.

Richtig ist, daß die Norm nur eine Prüfung über eine Stunde vorsieht. 
Falsch ist, daß danach eine Abkühlphase gefordert ist.

Vielmehr wird davon ausgegangen, daß bei den paar Gramm Kunststoff und 
Metall eine Stunde völlig ausreicht, einen stabilen thermischen Zustand 
zu erreichen. Danach wird’s nicht mehr wärmer.

Oliver

von H. H. (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Genau so kenne ich das auch im Stecker vom Ladegerät ist ein
> Temperatursensor, und aus diesem Grund kann man den Stecker vom
> Ladegerät nicht wechseln.

Einfach in den neuen Stecker einen Sensor einbauen.

von Thomas R. (thomasr)


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In grauer Vorzeit gab es sowas tatsächlich mal. Da gab es aber auch 
Absicherungen bis 20A für normale Steckdosen (nur einzeln und mit 2,5mm 
angeschlossen) Habe ich als Stift in den 70ern selbst eingebaut. Nach 
der Erinnerung hatten die richtige Stahlfedern um die Messingkontakte 
herum und das Einstecken war entsprechend schwergängig.

Habe ich seitdem aber nie wieder gesehen. Blaue CEE ist für sowas das 
einzig richtige.

Nachtrag: Legrand hat sowas tatsächlich extra für E-Fahrzeuge im 
Programm! Mindestens 2,5 mm Anschluß, es passt aber bis 6mm dran. AP und 
UP verfügbar.
Nach Legrand „Green‘Up“ suchen.

: Bearbeitet durch User
von Martin (Gast)


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Legrand viel zu teuer. Ich empfehle cee 2p

von A. S. (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Wenn ein solches Ladegerät schon vorhanden
> ist, dann gibt es ja gar keine andere Möglichkeit als eine normale
> Steckdose zu verwenden.

Dann ist das Risiko ja auch begrenzt.

Wenn es nur um die Steckdose geht (und nicht den ganzen Kabelweg bis 
dahin), würde ich mir auch keine Sorgen machen: Nichts brennbares 
drumherum und ab und an mal fühlen die ersten Male, danach nur am Ende.

Auf der anderen Seite ist auch klar, wenn 1.000.000 Leute E-Autos laden, 
und diesen einen Kabelweg erstmals längere Zeit voll belasten, werden 
hunderte in Flammen aufgehen. So wie alle anderen Installationen auch 
nur 99,99% fehlerfrei sind.

von Thomas R. (thomasr)


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Martin schrieb:
> Legrand viel zu teuer. Ich empfehle cee 2p

Mit dem Legrand kann er sich aber neue Leitungen sparen bzw. kann die 
Steckdose weiter „normal“ benutzen. Das Problem ist ja die Wärme im 
Stecker/Dose, nicht die Wärme in der Zuleitung. Im besten Fall setzt man 
vorher noch eine Dose um von 1,5mm auf z.B. 4mm zu gehen. Der 
angeschlossene Kupferquerschnitt in der Steckdose leitet einen 
erheblichen Teil der entstehenden Wärme ab. Da reichen schon 30cm 
Leitung mit großem Querschnitt.

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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Ich hab ne Zeit lang bis zu 32x E-Scooter gleichzeitig geladen an einer 
Schuko-Steckdose, ging auch.

von s.c.n.r. (Gast)


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Wolfgang S. schrieb:
> Gibt es Schuko Steckdosen, die für 16A@24h Zertifiziert sind?

Laborstecker 4mm, Nennstrom 16A ohne Zeitbegrenzung
https://www.conrad.de/de/p/tru-components-bueschelstecker-stecker-gerade-stift-4-mm-schwarz-1-st-1582242.html

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Alexander schrieb:
> Ich hab ne Zeit lang bis zu 32x E-Scooter gleichzeitig geladen an
> einer Schuko-Steckdose, ging auch.

Das ist ja schon eine Glanzleistung! Wieviel Ladestrom zieht denn ein 
E-Scooter?

von Alexander (alecxs)


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42 Volt 4 Ampere also 170 Watt, schätze mal auf 230 Volt etwas weniger, 
je nach tatsächlichem Ladezustand des Akkus.

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/modiary-schnell-ladegeraet-170w-42v-4a-dcj-xiaomi-mijia-ninebot/1410986958-217-3833

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (thomasr)


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Alexander schrieb:
> 42 Volt 4 Ampere also 170 Watt, schätze mal auf 230 Volt etwas
> weniger,
> je nach tatsächlichem Ladezustand des Akkus.
>
Und wie lange? Das ist doch das entscheidende Kriterium. Ein halbwegs 
potentes E-Fahrzeug mit z.B. 40kWh Akku würde mit den maximalen 16A und 
230Volt ca. 12 Stunden zum vollladen benötigen.

von Thomas R. (thomasr)


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s.c.n.r. schrieb:
> Wolfgang S. schrieb:
>> Gibt es Schuko Steckdosen, die für 16A@24h Zertifiziert sind?
>
> Laborstecker 4mm, Nennstrom 16A ohne Zeitbegrenzung

Weil LABORANWENDUNG auch unter AUFSICHT erfolgt! Die Wärme muß weg und 
wenn das nur 1mm Laborstrippen sind nützt auch der beste Büschelstecker 
nichts.

von Thomas R. (thomasr)


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Im Fahrzeugforum hatte ich schon einmal über meine Erfahrungen mit hohen 
Strömen und ungeeigneten Kontakten berichtet. Das hat in den 90er Jahren 
einen weltweiten Rückruf unserer Fahrzeuge erforderlich gemacht weil die 
sonst „abfackelten“.

Abhilfe haben zwei Dinge gebracht: Wechsel von Messing auf 
Hochtemperaturkontakte (AFAIR mit Berylliumanteil, bessere Federwirkung) 
und erhebliche Vergrößerung des angeschlagenen Querschnitts zu besseren 
Wärmeableitung.

von Alexander (alecxs)


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Thomas R. schrieb:
> Und wie lange? Das ist doch das entscheidende Kriterium.

auf 12 h insgesamt kam ich bestimmt auch übers Wochenende (gerechnet 500 
€ / 4 € Stk), ein Roller lädt bis 3 h. jetzt fällt mir wieder ein ich 
hatte noch so schaltbare Steckdosen da gingen irgendwann die Schalter 
nicht mehr aus

von Wolfgang S. (wolfgangsch)


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Nach der 10. Antwort muss man sich vom Threat trennen - da kommt dann 
nur noch Müll :(

von H. H. (Gast)


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Wolfgang S. schrieb:
> Nach der 10. Antwort muss man sich vom Threat trennen - da kommt
> dann
> nur noch Müll :(

Das ist bedrohlich!

von Michael O (Gast)


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Nun ist mein 16A ICCB schon seit 8 Jahren im Betrieb und brauchte bis 
heute zwei neue Schuko Stecker. Beide Male waren Billigsteckdosen 
schuld, die nach vielen Jahren im Regen und nicht nachgezogenen 
Schrauben den Stecker rund um den Kontakt angeschmolzen haben.
Mein Auto braucht bis zu 6 Stunden mit anfangs 16A fallend auf weniger 
als 2A Ladestrom. Mein großer braucht an Schuko 24 Stunden so das ich 
das eher nicht nutze. Ich habe zwei 16A ICCB für die alten Kangoo ZE, 
einen 10A ICCB von VW für den E-UP, einen 8A ICCB vom Peugeot E-Expert 
und ein 11kW China ICCB mit CEE Rot und Adaptern. Selbstgebaute 
Wallboxen können das ganze aber zu Hause und in der Firma besser als 
jedes ICCB.

mfG
Michael

von michael_ (Gast)


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Verstehe wer will.
Da kauft sich jemand eine E-Karre und geizt dann wegen 10EUR rum?
Kauft lieber was vom Fluß in Südamerika.
Als lieber sich was solides vom Elektriker zu besorgen.
Und auch installieren zu lassen.

von Wolfgang S. (wolfgangsch)


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> Da kauft sich jemand eine E-Karre und geizt dann wegen 10EUR rum?
> Kauft lieber was vom Fluß in Südamerika.
> Als lieber sich was solides vom Elektriker zu besorgen.
> Und auch installieren zu lassen.
Das ist ja schrecklich. Wer tut denn so etwas?

von Helge (Gast)


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Bessere old style Schukosteckdosen hatten Porzellankörper und die 
Kontakte waren funktional eine Stahlfeder für konstanten Druck und eine 
leitende Feder für den Strom. Mit einem passenden (Bakelit-) Stecker mit 
Vollkontakten hat das sogar 20A ausgehalten. Mit Gummikabeln durfte 
sowas auch längere Zeit >100°C heiß werden ohne Funktionsverlust.

Da aktuelle Produkte idR wesentlich schlechter sind, dürfen 
Schukosteckdosen in AT nur noch mit 13A abgesichert werden, was einen 
Dauerstrom von knapp unter 16A entspricht. Für Baumarktprodukte ist 
selbst das noch reichlich.

Natürlich kann man 78€ für die oben verlinkte Steckdose ausgeben, aber 
ich würde 7,50€ für CEE blau vorziehen :-)

von Walta S. (walta)


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Helge schrieb:
>
> Da aktuelle Produkte idR wesentlich schlechter sind, dürfen
> Schukosteckdosen in AT nur noch mit 13A abgesichert werden, was einen
> Dauerstrom von knapp unter 16A entspricht.

Ach?

Walta

von A. S. (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Und wie lange? Das ist doch das entscheidende Kriterium.
Nein.
Oliver S. schrieb:
> Vielmehr wird davon ausgegangen, daß bei den paar Gramm Kunststoff und
> Metall eine Stunde völlig ausreicht, einen stabilen thermischen Zustand
> zu erreichen. Danach wird’s nicht mehr wärmer.

von Joachim B. (jar)


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Das Thema kommt ja öfter deswegen
Beitrag "Re: Dürfen Elektrogeräte jeden beliebigen Schukostecker mit 3,68 kW Leistung dauerhaft belasten?"

Also Dauerlast 16A mit normalem Material ist nicht zu schaffen!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Joachim B. schrieb:
> Das Thema kommt ja öfter deswegen
> Beitrag "Re: Dürfen Elektrogeräte jeden beliebigen Schukostecker mit 3,68 kW Leistung dauerhaft belasten?"

Wobei du dich dort auf Stecker beziehst. Die Eignung des Steckers für 16 
A Dauerstrom wurde dagegen hier im Thread von vornherein als gegeben 
angesehen, denn das entsprechende Ladegerät ist ausdrücklich genau dafür 
konzipiert. Es ging hier lediglich um die Frage, welche Steckdose das 
dauerhaft aushält.

Davon abgesehen, dein "die meisten … 10 A" kann ich absolut nicht 
unterschreiben. Habe mir gerade wahllos Stecker in meinem Umfeld 
angesehen. Die, die noch aus der DDR stammen, sind mit "10/16 A 250 V" 
markiert, damals war man offenbar vorsichtiger. Alle Stecker neueren 
Datums bei mir (egal, wo verbaut) sind mit 16 A klassifiziert.

: Bearbeitet durch Moderator
von Joachim B. (jar)


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Jörg W. schrieb:
> Es ging hier lediglich um die Frage, welche Steckdose das
> dauerhaft aushält

jedenfalls nicht die im Labor in der Unterverteilung installierten, Geiz 
ist geil, besonders bei öffentlichen Ausschreibungen wo der Billigste 
den Zuschlag bekommt.
Ich bezweifel aber das es besseres 16A Schukodosen Material für die 
Hutschiene zur Montage in Unterverteilungen gibt.

Kurz und gut ich tippe auf KEINE

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Joachim B. schrieb:
> Kurz und gut ich tippe auf KEINE

Naja, die Gegenbeispiele (wenn auch teuer) wurden im Thread schon 
genannt. Hilft einfach, den ganzen Thread durchzulesen.

von Joachim B. (jar)


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lese meinen Text nochmal:

Joachim B. schrieb:
> Ich bezweifel aber das es besseres 16A Schukodosen Material für die
> Hutschiene zur Montage in Unterverteilungen gibt.
>
> Kurz und gut ich tippe auf KEINE

und selbst wenn, ich durfte alles bauen und reparieren was 
ortsveränderlich ist aber nicht an der Gebäudeinstallation.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Joachim B. schrieb:
> lese meinen Text nochmal:

"für die Unterverteilung" (also für die Hutschiene) war überhaupt nicht 
gefragt.

Also völlig off-topic hier.

von W.Nickel (Gast)


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Hallo,
ich habe einen ZOE gebraucht gekauft und bis jetzt immer aus normaler 
Schuko-Dose versorgt. Der Ladestein nimmt sich knapp 10A (2kW). Der 
Vorbesitzer hat mir aber auch eine Kiste mit der o.g. Legrand green'up 
Dose gegeben (er hätte sie nicht gebraucht, weil Wallbox). Laut 
Legrand-Doku soll das Auto (explizit nur ZOE, Kangoo und Fluence) die 
Dose erkennen und statt mit 10A mit 16A laden. Auch auf dem Ladestein 
steht: 10A (general output), 16A (dedicated output). Mit in der Kiste 
war ein 30mA-FI-Schalter von Legrand. Ich habe es nocht nicht versucht, 
aber ich glaube mal, dass wenn ich die Legrand-Dose nach dem Legrand-FI 
setze, das Auto 16A ziehen und schneller laden wird.
Mich interessiert, wie es technisch gelöst ist. Wie erkennt der 
Ladestein, dass er eine exklusive Leitung (dedicated output) und die 
Dose von Legrand hat? Einen Widerstand konnte ich in der Dose nicht 
messen. Eine Platine/Chip ist auch nicht eingebaut. RFID im Plastik 
eingeschweißt ist möglich, aber unwahrscheinlich. Würde es auch mit 
anderen FIs funktionieren?

von Jakob (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Steckdosen sind nach der Produktnorm VDE 0620 Teil 1 bzw. IEC 60884-1
> geprüft und freigegeben.
> Laut Produktnorm wird für Schuko-Steckdosen eine Dauerbelastung mit 16 A
> nur für 1 Stunden gefordert.
> Schuko-Stecker sind für die Anwendung Dauerladen nicht geeignet. "

Und wie sieht die Produktnorm für die blaue CEE Dose aus?

von Frank K. (fchk)


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W.Nickel schrieb:

> Mich interessiert, wie es technisch gelöst ist. Wie erkennt der
> Ladestein, dass er eine exklusive Leitung (dedicated output) und die
> Dose von Legrand hat? Einen Widerstand konnte ich in der Dose nicht
> messen. Eine Platine/Chip ist auch nicht eingebaut. RFID im Plastik
> eingeschweißt ist möglich, aber unwahrscheinlich. Würde es auch mit
> anderen FIs funktionieren?

In der Dose ist angeblich ein Magnet eingebaut. Im zugehörigen(!) 
Stecker ist ein Reedkontakt, der den Magnet erkennt und dann dem 
Ladegerät signalisiert, von 10A auf 16A zu gehen. Für den Magneten und 
den Reedkontakt gabs offensichtlich ein Patent. Du brauchst also die 
passende Dose, den zugehörigen Stecker und ein Ladegerät, das den 
Reedkontakt auswertet und damit sicherstellt, dass nur an der speziellen 
Dose 16A gezogen werden. Fehlt ein Glied in der Kette, kannst Du Dir das 
ganze sparen.

Wobei ich mir das eh sparen würde. 100€ für eine bessere 
Schuko-Steckdose ... davon sind sicher 80€ Patenz-/Lizenzgebühren.

fchk

von Paul (Gast)


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michael_ schrieb:
> Da kauft sich jemand eine E-Karre und geizt dann wegen 10EUR rum?
> Kauft lieber was vom Fluß in Südamerika.
> Als lieber sich was solides vom Elektriker zu besorgen.

Warum glaubst du dass die Busch-Jäger-Steckdose vom großen 
Versandhändler schlechter ist als die doppelt so teure vom Elektriker?

von Sebastian S. (amateur)


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Ich erinnere mich noch daran, vor längerer Zeit, einen Artikel basierend 
auf Aussagen aus dem Umfeld des VDE, gelesen zu haben, der vor "voller" 
Belastung von Garagensteckdosen warnt (über längere Zeit). Keine Ahnung 
wo das war.
Drei Punkte waren dort angeführt:
1. Die Witterung. Nach der letzten Fahrt im Schnee geht es nass zu.
   Die sind zwar "offiziell" nicht draußen, das Klima ist aber oft sehr
   mies.
2. Die Installation wird (wurde) oft sehr Stiefmütterlich behandelt.
   Ganz selten wie der Warmwasserbereiter in der Küche (eigene
   Zuleitung), sondern ganz hinten noch ein paar Klemmstellen
   hintendran.
3. Verluste. Oft kommen sehr große Strecken zusammen bis die Garage
   erreicht wird. Da sollte man - so man es vorher weiß - einen größeren
   Querschnitt nutzen.

Mildernde Umstände:
Wer ist vor 15 Jahren schon davon ausgegangen, dass die Steckdosen, in 
der Garage, auch "richtig" genutzt werden?
In den Meisten Fällen ist die Installation ja regelkonform.
Mal auf die Schnelle einen ganzen Ring 2,5² durch die Gegend ziehen ist 
auch eine Kostenfrage.
Nachträgliche Änderungen sind oft seeeehr aufwändig und teuer.

: Bearbeitet durch User
von Boomer (Gast)


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https://www.mydealz.de/deals/vestel-wallbox-evc04-ac11-home-plus-ladestation-fur-elektrofahrzeuge-11-kw-2124878


Da würde ich mir nicht irgendeine CEE Dose hinschrauben sondern direkt 
eine Ladesäule.

Was manche da überlegen mit einer 100€ Schuko Steckdose wenn man für 
200€ schon eine 11kW Ladestation bekommt...

von Michael O. (michael_o)


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Ich habe vor mehreren Jahren eine blaue Industrie Steckdose in einer 
Wallbox als zweite Lademöglichkeit Nachgerüstet und lade da öfter 20 
Stunden mit 16A dran (75kWh im Fahrzeug) die wird nach Termometer 
maximal 4 Grad über Umgebung warm an den Metallteilen mit Infrarot 
Messgerät mehrfach Nachgemessen.

MfG
Michael

von Oliver S. (oliverso)


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Jörg W. schrieb:
> Die Eignung des Steckers für 16
> A Dauerstrom wurde dagegen hier im Thread von vornherein als gegeben
> angesehen

Eine der Hauptursachen für verschmorte Schukodosen sind die Stecker, 
bzw. die schlechten Kabelanschlüße da drin.

Frank K. schrieb:
> In der Dose ist angeblich ein Magnet eingebaut. Im zugehörigen(!)
> Stecker ist ein Reedkontakt, der den Magnet erkennt und dann dem
> Ladegerät signalisiert, von 10A auf 16A zu gehen.

Vor allem sind da, und das ist auch bei anderen Herstellern so, 
Temperatursensoren im Stecker oder Dose eingebaut, die die 
Steckverbindung überwachen.

Oliver

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Michael O. schrieb:
> Ich habe vor mehreren Jahren eine blaue Industrie Steckdose in einer
> Wallbox als zweite Lademöglichkeit Nachgerüstet und lade da öfter 20
> Stunden mit 16A dran

Du hast also ein Ladegerät mit CEE-Stecker und 3kW.

Der Stecker passt nicht in die normale Schuko, es müsste also ein 
Adapterkabel her. Wie verhindert man, dass auch da 16A zieht, die ja 
nicht dauerhaft zulässig wären?

In der Eröffnungsfrage will Wolfgang 16A aus der Schukodose laden, also 
wird sein Ladegerät einen solchen Stecker haben / würde nicht an die 
blaue CEE passen.

Wie jemand anderes schrieb, sollen nur die Renault-Lader mit der 
Legrand-Dose 3 kW Vollgas laden. Nun ja, Google: ".. Legrand SA ist ein 
.. französisches Unternehmen .."

Wie soll der elektrotechnische Laie das noch irgendwie durchblicken?

Wenn ich irgendwann zum Elektroauto gezwungen werde, werde ich wohl eine 
Wallbox an die vorhandene rote CEE-Drehstromdose stecken oder einfach 
eine Abzweigdose in die Zuleitung setzen. Nachdem vor ein paar Monaten 
Lidl Wallboxen verkauft hat, kann man längerfristig auf realistischere 
Preise hoffen.

Oliver S. schrieb:
>> Die Eignung des Steckers für 16
>> A Dauerstrom wurde dagegen hier im Thread von vornherein als gegeben
>> angesehen
>
> Eine der Hauptursachen für verschmorte Schukodosen sind die Stecker,
> bzw. die schlechten Kabelanschlü_ss_e da drin.

Es ist ein paar Jahre her, dass mir an der Waschmaschine eine unmäßige 
Temperaturerhöhung aufgefallen ist, die zieht 2 kW nur im Bereich von 
Minuten. Die Maschine ist sehr alt und stand bei der Vorbesitzerin im 
feuchten / unbeheizten Anbau. Ich habe die Ursache beforscht, Korrosion 
der Steckerstifte an deren Schukostecker war es.

In der feuchten Garage könnte ich mir das auch andersherum vorstellen, 
wenn die Buchsen in der Steckdose gammeln.

Kommt bald eine Verordnung, Garagen mit Sprinkleranlage ausrüsten zu 
müssen?

von loeti2 (Gast)


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Manfred schrieb:
> Kommt bald eine Verordnung, Garagen mit Sprinkleranlage ausrüsten zu
> müssen?

Eher wegen des brennenden Akkus als wegen der brennenden Steckdose.

Es gab da schon einige Fälle wo die Autos "thermisch" geladen wurden.

von Christian M. (likeme)


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normale Steckdosen werden mit 1,5mm² verdrahtet und dahinter auch ganze 
Räume, also duzende Meter bis in die Verteilung. Da wird einige Leistung 
am Ende verbraten. Hatte mal einen Wechselrichter mit 3kW mit 1,5mm in 
Betrieb, man konnte die Leitungslage mit der Wärmebildkamera verfolgen. 
Temperaturen bis zu 40°C waren keine Ausnahme. Die Spannungsdifferenz 
war bei ca. 10m ca. 5V... *16A..... Lösung für deine Aufgabe, 2,5mm² mit 
CEE Steckdose!

: Bearbeitet durch User
von Christian M. (likeme)


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Manfred schrieb:
> Kommt bald eine Verordnung, Garagen mit Sprinkleranlage ausrüsten zu
> müssen?

Brandschutz ist bei Elektroautos zwecklos. Da hilft vielleicht ein 
betonierter Fertigkasten mit Sicherheitsabstand zum Haus. Ein Carport an 
der Hausseite oder eine ausrangierte Scheune ist Teufelszeug!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Christian M. schrieb:
> normale Steckdosen werden mit 1,5mm² verdrahtet

Nur, wenn der Elektriker Pfusch geliefert hat. Die Elektriker, die ich 
kenne, verdrahten sie mit 2,5 mm².

Christian M. schrieb:
> Brandschutz ist bei Elektroautos zwecklos.

Du tust ja so, als wäre das bei einem Benzinauto anders.

Bitte nicht schon wieder diese Diskussion, die hatten wir schon oft 
genug. Hier geht's um Steckdosen.

von Klaus (feelfree)


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Jörg W. schrieb:
> Die Elektriker, die ich
> kenne, verdrahten sie mit 2,5 mm².

Dann kennst Du halt nur Elektriker, die sinnlos Ressourcen und das Geld 
ihrer Kunden vergeuden.

von Martin (Gast)


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Hallo.

Mein Elektriker hat die CEE 2P für mein eAuto sogar mit 4mm² 
angeschlossen und ich wollte sogar eher 6mm² - kommt halt immer auf die 
Entfernung an.


Martin

von W.Nickel (Gast)


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Danke Frank K., tatsächlich ist da ein kleiner Neodym-Magnet drin. Also 
wer eine gute Dose hat und sicher ist, dass sie 16A dauerhaft aushält, 
könnte mit etwas Bastelei etwas Geld sparen und seinen Franzosen 
schneller laden. Wobei die Dose auch wegen IP55 eigentlich Ihr Geld Wert 
ist.
Hier noch mal ein Post zur Warnung (wie in jedem Forum wird da vom Thema 
abgeschweift und nicht nur PV-Speicher, sondern auch Elektroautos 
behandelt): 
https://www.photovoltaikforum.com/thread/173657-batteriespeicher-brennt-nicht-nur-sondern-explodiert/?postID=2615382#post2615382

von Bichael M. (Gast)


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loeti2 schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Kommt bald eine Verordnung, Garagen mit Sprinkleranlage ausrüsten zu
>> müssen?
>
> Eher wegen des brennenden Akkus als wegen der brennenden Steckdose.

Auch wenn man Müll noch tausendmal wiederholt, es ändert  nix dran dass 
statistisch gesehen Elektroautos nicht öfter brennen, sonst würden sie 
nicht zugelassen, schließlich gelten für Elektroautos und Verbrenner die 
gleichen Normen. Siehe auch Nachbarthread im Offtopic.

Christian M. schrieb:
> Brandschutz ist bei Elektroautos zwecklos.

Nicht mehr und nicht weniger als bei Verbrennern. Die größte Brandlast 
kommt übrigens aus den Kunststoffen im Innenraum.

von Ich A. (alopecosa)


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Oliver S. schrieb:
> Jede anständige Markensteckdose.

Das dumme ist aber das die 16A aus der Produktnorm kommen und selbige 
für die Prüfung 16A während 1 Stunde fordern und mehr nicht.

von Walter K. (walter_k488)


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Wolfgang S. schrieb:
> Hallo,
> ich würde gerne mein EAuto mit 3600Watt laden.
> Gibt es Schuko Steckdosen, die für 16A@24h Zertifiziert sind?
>
> Wenn wenn nicht, wirds wohl so eine blaue CEE Dose werden.
>
> Danke + MfG
>  Wolfgang

Die Ursachen für brennende E-Autos sind eher selten die Steckdosen der 
Ladeeinrichtungen ;-)

von xyz (Gast)


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Klaus schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> Die Elektriker, die ich
>> kenne, verdrahten sie mit 2,5 mm².
>
> Dann kennst Du halt nur Elektriker, die sinnlos Ressourcen und das Geld
> ihrer Kunden vergeuden.

2,5 mm² ist heute im Neubau Standard zum Anschluss von Steckdosen.

von Mehmet K. (mkmk)


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Klaus schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> Die Elektriker, die ich
>> kenne, verdrahten sie mit 2,5 mm².
>
> Dann kennst Du halt nur Elektriker, die sinnlos Ressourcen und das Geld
> ihrer Kunden vergeuden.

Bei meinem Neubau hier in der Türkei hatte ich diese Diskussion auch mit 
meinem Bauleiter und dem Elektriker.
Der Elektriker sagte, dass bei einem Brand die Versicherung zuerst die 
elektrischen Leitungen kontrolliere, um einen Vorwand für ein 
Nichtbezahlen zu finden.

von Klaus (feelfree)


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xyz schrieb:

> 2,5 mm² ist heute im Neubau Standard zum Anschluss von Steckdosen.

Nein.

von Christian B. (luckyfu)


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xyz schrieb:
> 2,5 mm² ist heute im Neubau Standard zum Anschluss von Steckdosen.

wenn diese mit 16A abgesichert werden. Ich hab das nur in der Küche und 
für ausgewählte Steckdosen gemacht. Die allermeisten sind mit 1,5mm² 
angeschlossen aber auch nur mit B13 abgesichert. Funktioniert seit 
12Jahren problemlos.

Geld spart man dabei übrigens nicht, da die B13 Automaten locker 3 mal 
soviel kosten wie ein B16... _Aber man spart an Dicke der 
Zuleitungsstränge zur UV. Ich hab quasi jede Steckdose direkt verkabelt, 
da kommen oberschenkeldicke Kabelbündel in der Stockwerks UV an. mit 
2,5mm² ist das nochmal dicker und sperriger als mit 1,5mm²

: Bearbeitet durch User
von Jörg S. (joerg-s)


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Martin schrieb:
> Mein Elektriker hat die CEE 2P für mein eAuto sogar mit 4mm²
> angeschlossen und ich wollte sogar eher 6mm² - kommt halt immer auf die
> Entfernung an.
Während das Typ2 Kabel am Auto dann maximal 2,5mm² hat :)

von Elektriker (Gast)


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Christian B. schrieb:
> xyz schrieb:
>> 2,5 mm² ist heute im Neubau Standard zum Anschluss von Steckdosen.
>
> wenn diese mit 16A abgesichert werden.

Ja, was der Normalfall ist.

> Ich hab das nur in der Küche und
> für ausgewählte Steckdosen gemacht. Die allermeisten sind mit 1,5mm²
> angeschlossen aber auch nur mit B13 abgesichert. Funktioniert seit
> 12Jahren problemlos.

Ja funktioniert.

> Geld spart man dabei übrigens nicht, da die B13 Automaten locker 3 mal
> soviel kosten wie ein B16...

Ja eben. Deshalb macht man das normalerweise nicht.


> _Aber man spart an Dicke der
> Zuleitungsstränge zur UV.

Ja.

> Ich hab quasi jede Steckdose direkt verkabelt,
> da kommen oberschenkeldicke Kabelbündel in der Stockwerks UV an. mit
> 2,5mm² ist das nochmal dicker und sperriger als mit 1,5mm²

Und deshalb willst du hier deinen Spezialfall als Normalität hinstellen?

von Klaus (feelfree)


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Elektriker schrieb:
> Ja, was der Normalfall ist.

Der Normalfall ist, dass 1,5mm² mit 16A abgesichert werden.
Ich kenne die Fälle nach denen das streng nach Norm nicht erlaubt ist 
(>18m, Verlegung in Dämmung, etc.). Tatsache ist, es wird trotzdem 
gemacht.
Seit mindestens 50 Jahren und vermutlich auch noch weitere 50 Jahre.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Klaus schrieb:
> Tatsache ist, es wird trotzdem gemacht.

Tatsache ist aber eben auch, dass andere das nicht so machen.

So what?

von Michael B. (laberkopp)


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xyz schrieb:
> 2,5 mm² ist heute im Neubau Standard zum Anschluss von Steckdosen.

Die Frage ist halt, in welchem Land...

In Deutschland jedenfalls nicht, hier werden Kabel ja möglichst fest 
eingeputzt.

Im Holzständerhaus braucht man 2.5, weil 1.5 in Wärmedämmung nur für 13A 
taugt.

Allgemeine Aussagen sind also nur ein Zeichen, dass man sich nicht 
auskennt.

von Klaus (feelfree)


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Jörg W. schrieb:
> So what?

Es gibt offensichtlich unterschiedliche Auffassungen des "Normalfalls" 
beim Anschluss von Schukosteckdosen.
Falls jemand Einblick in Verkaufszahlen bei einem E-Großhändler hat, 
könnte er ja mal die verkauften Mengen NYM-J 3x1,5 und 3x2,5 ins 
Verhältnis setzen, das gäbe wenigstens einen Hauch von Evidenz.

Beitrag #7342139 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Harald W. (wilhelms)


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Christian B. schrieb:

>> 2,5 mm² ist heute im Neubau Standard zum Anschluss von Steckdosen.

> wenn diese mit 16A abgesichert werden. Ich hab das nur in der Küche und
> für ausgewählte Steckdosen gemacht.

Selbst in der Küche hat man heutzutage keine Einzelgeräte mehr, die
16A ziehen. Ich habe in meiner Küche zwar auch Kaffeemaschine, Toaster
und Wasserkocher über eine (vernünftige) Dreifachdose angeschlossen;
da ich aber die Problematik kenne, benutze ich diese drei Geräte nie
gleichzeitig.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Harald W. schrieb:
> Selbst in der Küche hat man heutzutage keine Einzelgeräte mehr, die
> 16A ziehen.

Backofen. Die sind heutzutage oft tatsächlich portabel und mit einem 
simplen Schukostecker ausgerüstet (sofern nicht komplett in den Herd 
integriert).

von Harald W. (wilhelms)


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Jörg W. schrieb:

>> Selbst in der Küche hat man heutzutage keine Einzelgeräte mehr, die
>> 16A ziehen.
>
> Backofen. Die sind heutzutage oft tatsächlich portabel und mit einem
> simplen Schukostecker ausgerüstet (sofern nicht komplett in den Herd
> integriert).

Die habe ich sozusagen vergessen. :-) Haben die denn eine 2,5mm²-
Anschlussleitung und einen "vernünftigen" Schukostecker?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Harald W. schrieb:
> Haben die denn eine 2,5mm²-
> Anschlussleitung und einen "vernünftigen" Schukostecker?

Keine Ahnung, ist seit 12 Jahren eingebaut. :) Selbst wenn sie für den 
letzten Meter nur 1,5 mm² haben, wäre das wahrscheinlich nicht so der 
Beinbruch.

von Harald W. (wilhelms)


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Jörg W. schrieb:

> Selbst wenn sie für den letzten Meter nur 1,5 mm² haben, wäre das
> wahrscheinlich nicht so der Beinbruch.

Ich mache mir da auch eher Gedanken um die Schweissstelle
der Leitung auf dem Steckerstift. Leider hat man da ja
keinerlei Möglichkeit, die zu überprüfen. Im Zweifelsfall
vertraue ich einem von mir angeschraubten Schukostecker
noch mehr als allen anderen Alternativlösungen.:-)

von Christian B. (luckyfu)


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Elektriker schrieb:
>> Ich hab quasi jede Steckdose direkt verkabelt,
>> da kommen oberschenkeldicke Kabelbündel in der Stockwerks UV an. mit
>> 2,5mm² ist das nochmal dicker und sperriger als mit 1,5mm²
>
> Und deshalb willst du hier deinen Spezialfall als Normalität hinstellen?

Wo habe ich das behauptet? ich habe damit nur beschrieben, warum ich die 
1,5mm² mit 13A verwendet habe, obwohl das unterm Strich teurer war als 
2,5mm² mit 16A Automaten zu verwenden. Dass das der Normalfall ist, habe 
ich nirgends behauptet

: Bearbeitet durch User
von Walta S. (walta)


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1,5 oder 2,5 bei 16A hab ich je nach Situation verkabelt. Bei kurzen 
Strecken und schwierigen Bedingungen 1,5. Bei gut gedämmten Kabeln 2,5. 
Leitungen mit großen Verbrauchern (das berühmte Backrohr) 2,5 usw.

Es kommt halt immer drauf an.

Walta

von Jörg S. (joerg-s)


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Michael B. schrieb:
> Im Holzständerhaus braucht man 2.5, weil 1.5 in Wärmedämmung nur für 13A
> taugt.
Hab Holzständerhaus. Quasi alles vom Elektriker vor 10 Jahren mit 1,5 
und 16A Automaten gemacht. Nur Wäschetrockner, Kochfeld usw. mit 2,5

von Christian B. (luckyfu)


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Jörg S. schrieb:
> Hab Holzständerhaus. Quasi alles vom Elektriker vor 10 Jahren mit 1,5
> und 16A Automaten gemacht.

Was daran liegt, dass sich viele Elektriker am Ende der Lehrausbildung 
auch nicht mehr über Neuerungen informieren. Ein ehemaliger 
Arbeitskollege war in seinem ersten Berufsweg auch Elektroinstallateur. 
Für den war es normal, den Grün gelben mit Schwarzem Edding eingefärbt 
als 2. Phase zu verwenden, genauso wie die 1,5m² bei 16A quasi 
alternativlos waren. Das ist halt dann nicht Normgerecht ausgeführt. Und 
die 18m Leitungslänge, bis zu welcher 1,5mm² bei 16A zulässig ist (wenn 
ich mich richtig erinnere), hat man recht schnell auch im EFH zusammen, 
insbesondere, wenn es nur einen Hauptverteiler fürs ganze Haus gibt ohne 
weitere Unterverteilungen.

von Christian M. (likeme)


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ich habe überall 1,5mm² nur nicht da wo dauerhaft viel Strom fließt 
(Herd, Bad, Backofen)

von Jan H. (j_hansen)


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Christian B. schrieb:
> Ich hab quasi jede Steckdose direkt verkabelt, da kommen
> oberschenkeldicke Kabelbündel in der Stockwerks UV an.

Warum?

von Christian B. (luckyfu)


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Jan H. schrieb:
> Warum?

weil ich's konnte?
Ich hab die meissten Steckdosen abschaltbar gemacht. Die Gründe dafür 
sind einfach, dass ich damals kleine Kinder hatte (2J und -1J) und so 
die nicht benutzten Steckdosen abschaltbar machen wollte um keine 
Gefahrenquellen zu haben (Auch weil bei uns fast alle Steckdosen ca. 
20cm über dem Fußboden verortet sind. Die Kindersicherungsplättchen zum 
Nachrüsten sind aber Schrott, die machen mehr Ärger als sie nützen, 
weshalb ich darauf verzichten wollte). Tatsächlich haben sich meine 
Kinder aber nie für die Steckdosen interessiert und deshalb kam dieses 
Feature praktisch, bis auf wenige Ausnahmen, nicht zur Anwendung. 
Regelmäßig genutzt wird das praktisch nur bei der PC Steckdose.

: Bearbeitet durch User
von Andrew T. (marsufant)


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Alexander schrieb:
> etzt fällt mir wieder ein ich
> hatte noch so schaltbare Steckdosen da gingen irgendwann die Schalter
> nicht mehr aus

Tja, waren wohl festgeschmolzen im Plastikanteil...

von Wf88 (wf88)


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Andrew T. schrieb:
> Alexander schrieb:
>> etzt fällt mir wieder ein ich
>> hatte noch so schaltbare Steckdosen da gingen irgendwann die Schalter
>> nicht mehr aus
>
> Tja, waren wohl festgeschmolzen im Plastikanteil...

Ja und ganz fies ist es, wenn dieGlimmlampe kaputt geht und man den 
Lötkolben damit ausschaltet.

von Marx W. (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> Das ändert aber nichts dran, daß gar nicht so sehr die Dose, sondern
> eher der Stecker der Schwachpunkt im System ist, und daher die übliche
> "Steckerladegeräte" der Autohersteller auf 10A begrenzt sind, und dazu
> noch Temperatursensoren im Stecker haben.

10A, weil man ja auch keine höhere Leistung anschließen darf!
(ortsveränderliche Lasten).
Das Dauerladen seh ich nicht so sehr als Problem an. Sondern wenn man an 
einer Schukosteckdose permanent ein und wie aussteckt, damit werden die 
Kontaktfeder immer mehr ausgedehnt. Inder Folge sinkt der Kontaktdruck 
und der Übergangswiderstand (Spannungsabfall steigt -> Verlustleistung 
steigt) nimmt zu. Die entstehende Wärme dehnt die Kontaktfedern aus und 
der Kontaktdruckt nimmt immer mehr ab. Ergebnis sind dann abgebrannte 
Kontakte oder gar verschmorte Stecker oder Steckdosen.

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