Hallo, ich bin gerade in der Bewerbungsphase (Ingenieur) und habe in den letzten Wochen ein paar Angebote bekommen. Leider steht neuerdings in allen Vertragsentwürfen ein Versetzungsvorbehalt drin, wo ich an andere Betriebsorte oder sogar an andere mit diesem Arbeitgeber verbundene Unternehmen versetzt werden kann. Zu der Unternehmensgruppe gehören allein in Deutschland locker 15 Standorte. Angeblich wäre vor ein paar Monaten die Gesetzeslage geändert worden und alle Arbeitgeber müssten nun alle Eventualitäten in den Vertrag aufnehmen. Angeblich würde das aber in meinem Fall so gut wie nie angewendet, diese telefonische Auskunft möchte man aber nicht in den Vertrag aufnehmen. Ist der Versetzungsvorbehalt mittlerweile wirklich Standard oder versucht der Arbeitgeber unter dem Deckmantel der neuen Gesetzeslage mir benachteiligende Klauseln unterzuschieben? Wie sind eure Erfahrungen mit Versetzungsvorbehalten? MfG Kremer
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Kremer schrieb: > Angeblich würde das aber in meinem Fall so gut wie nie angewendet, diese > telefonische Auskunft möchte man aber nicht in den Vertrag aufnehmen. Könnte man doch schadlos tun: "Eine Versetzung wird regelmäßig nur in Ausnahmefällen angewendet!" > versucht der Arbeitgeber unter dem Deckmantel der neuen Gesetzeslage mir > benachteiligende Klauseln unterzuschieben? Wenn du an der ganzen Geschichte Zweifel hast, dann arbeite woanders. Eine solche Vorgehensweise wird in diesem Unternehmen einfach "normal" sein. du musst dich daran gewöhnen, wenn du dort arbeiten willst. Und eines ist auch sicher: der Arbeitgeber wird dir sicher keine dich begünstigenden Klauseln unterschieben.
Kremer schrieb: > Wie sind eure Erfahrungen mit Versetzungsvorbehalten? Hast du wenigstens eine deutlich kürzere Kündigungsfrist? Oder ist das so ein Vertrag in maximal Arbeitnehmer unfreundlicher Ausführung?
Also bei Airbus normal. Stand bei mir auch drin.
Du hast eine Probezeit. Da können sie dich auch ohne Grund rauswerfen. Wenn Du ein Jahr drin bist, dürfte eine Versetzung ähnlich schwierig oder unwahrscheinlich sein wie eine Betriebsschließung etc.
A. S. schrieb: > dürfte eine Versetzung ähnlich schwierig > oder unwahrscheinlich sein wie eine Betriebsschließung Ist gar nicht sooo unwahrscheinlich, dass du da in einem Konzern mal reingerätst im Laufe der Jahre/Jahrezente, z.B. https://www.basf.com/global/de/media/news-releases/2021/06/p-21-242.html
@TE, wenns dir unangenehm ist, kannst du ja mit Verweis darauf mehr Gehalt verlangen. Flexibilitaet muss halt bezahlt werden. Ist halt ein gewisses Verhandlungsrisiko.
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Das ist drin, damit Dich Dein Arbeitgeber auch in eine Kinderlandverschickung verschicken kann. Ansonsten müßte er lange im Voraus fragen. Meist scheitert es an der Lebenspartnerin (m/w/d), weil diese dann die Zustimmung versagt. Der Fehler bei diesem Passus ist der Hinweis, dass die Klausel bei der Lebenspartnerin (m/w/d) vorzulegen sei und diese Person dort die Zustimmung mit Unterschrift quittieren muss. ;o) Es gibt aber auch unter den Firmen mit solchen Verträgen sogenannte schwarze Schafe. Die lassen die Bewerber antanzen und nach zwei Wochen wird erst eröffnet, dass die Stelle eigentlich in Hamburg und nicht im München wäre. Aber solche schwarzen Schafe haben dann keine entsprechenden Hilfen, wie Bezahlung des Umzugs, zusätzliche Gelder usw. om Portofolio. Eine Bekannte hatte bei ein paar Firmen herausgefunden, dass diese bevorzugt Personen mit Migrationshintergrund einstellen wollte aus einem bestimmten Land in Europa um diese als Reimport in der zugehörigen Firma im Ausland arbeiten zu lassen.
Foristiker schrieb: > Kremer schrieb: > >> Wie sind eure Erfahrungen mit Versetzungsvorbehalten? > > Die sind normal. Chill. Anwalt! Ganz groß auffahren. Hinterlasse deinen ganz individuellen Eindruck beim CE-Officer.
Steht da auch drin, was die zahlen, wenn du versetzt wirst? Zweitwohnung, Umzug, ...?
Seit dem 01.08.2022 hat sich insofern etwas geändert, als Arbeitgeber mehr Vertragsbedingungen als bisher schriftlich bestätigen oder von vornherein in den Arbeitsvertrag aufnehmen müssen. Zu den wesentlichen Vertragsbedingungen gehört u.a. der Arbeitsort, vergl. § 2 Abs. 1 Ziff. 4 des Nachweisgesetzes. https://www.gesetze-im-internet.de/nachwg/__2.html Bevor nun wieder Leute aus ihren Löchern gekrochen kommen und rumzetern, sei gesagt, dass ein Versetzungsvorbehalt nix Neues ist. Schon nach bisheriger Rechtsprechung ist es problematisch, einen Arbeitnehmer an einen anderen Ort zu beschäftigen, wenn ein Arbeitsort vereinbart ist, ohne dass eine Beschäftigung in anderen Orten vorbehalten wird. Das Nachweisgesetz dient der Transparenz des Arbeitsverhältnisses und ist ein Schutzgesetz zugunsten des Arbeitnehmers.
Hallo kremer. Kremer schrieb: > Leider steht neuerdings in > allen Vertragsentwürfen ein Versetzungsvorbehalt drin, wo ich an andere > Betriebsorte oder sogar an andere mit diesem Arbeitgeber verbundene > Unternehmen versetzt werden kann. Neuerdings? Kenne ich so seit 25 Jahren. > Zu der Unternehmensgruppe gehören > allein in Deutschland locker 15 Standorte. Das kenne ich so sogar bei Firmen, die nur einen Standort haben. ;O) Vermutlich irgend ein Mustervertrag, der sich bewährt hat, oder sie wünschen oder hoffen, expandieren zu können. > Angeblich würde das aber in meinem Fall so gut wie nie > angewendet, Genauso wie die "Leistungsprämien" die ja ach so leicht enzustreichen sind. ;O) > diese telefonische Auskunft möchte man aber nicht in den > Vertrag aufnehmen. Wäre ja auch witzlos. Selbst wenn sie es reinschreiben, könntest du ja die Ausnahme sein, wo es anders gemacht wird. Immerhin sprachen sie von einer "Wahrscheinlichkeit". ;O) > > Ist der Versetzungsvorbehalt mittlerweile wirklich Standard oder > versucht der Arbeitgeber unter dem Deckmantel der neuen Gesetzeslage mir > benachteiligende Klauseln unterzuschieben? > > Wie sind eure Erfahrungen mit Versetzungsvorbehalten? Keine Ahnung wegen der neuen Gesetzteslage, weil ich das so seit ewig kenne. Das ist wohl eingeführt worden, als man feststellte, dass es ansonsten teuer werden könnte, Standorte zu schliessen, weil man dann den Leuten Abfindungen zahlen müsste. So Versetzt man sie einfach und hofft, dass sie dann lieber selber kündigen und eine andere Stelle suchen, weil die Situation für sie untragbar ist. Darum ziehen einige aus meinem Bekanntenkreis seit Jahren ständig um: Die Unternehmen versuchen die abzuschütteln, aber sie finden keine passenden anderen Stellen und müssen sich an den vorhandenen Job klammern. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Bernd W. schrieb: > Die Unternehmen > versuchen die abzuschütteln, aber sie finden keine passenden anderen > Stellen und müssen sich an den vorhandenen Job klammern. Änderungskündigung mit einer Stelle in Irland wäre zum Beispiel so ein Trick. Aus dem Grunde sind auch Firmen dafür das Land mit der Begründung Fachkräftemangel so voll zu machen, dass das Umziehen mangels Finden einer bezahlbaren Wohnung nicht mehr geht. Die gehen dann über und beziehen alle Bürgergeld. In zwei Jahren ist so der Staat bankrott. Wenn DEU Pleite ist, kann übrigen RUS ganz locker sich alles wieder holen im Osten. ;o)
Bernd W. schrieb: > Neuerdings? Kenne ich so seit 25 Jahren. Und länger. Ich meine aber zu Erinnern, dass es eine Einschränkung auf die Region gab. >> Zu der Unternehmensgruppe gehören >> allein in Deutschland locker 15 Standorte. > > Das kenne ich so sogar bei Firmen, die nur einen Standort haben. ;O) > Vermutlich irgend ein Mustervertrag, der sich bewährt hat, oder sie > wünschen oder hoffen, expandieren zu können. Na und? Es gab genug Firmen, die z.B. zwecks Erweiterung umsiedeln. Hier ist ein Handwerksbetrieb aus einem Ort in ein 18 km entferntes Gewerbegebiet gezogen. Je nachdem, wo man wohnt, kann das ein Ärgernis sein. Ich selbst habe in einem Werk gearbeitet, wo viele Kollegen zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Arbeit kamen, am Stadtrand direkt mit umgebendem Wohngebiet. Der Umzug in die Nachbarstadt hieß für mich, anstatt 11 km nun 28 km fahren zu müssen. Andere Kollegen mussten ein Auto anschaffen, ÖPNV ist nicht zumutbar.
Hallo, ich bin überrascht, dass der Versetzungsvorbehalt hier teilweise so hingenommen wird. Bei mir geht es auch nicht um 10 vs 30 km, sondern um 20 vs 300 km, jede Versetzung wäre mit Hotel, doppelter Haushaltsführung oder Umzug verbunden. Des Weiteren wäre ich als Ingenieur im technischen Projektgeschäft tätig, das Versetzungsrisiko zum Hauptstandort oder anderen Produktionswerken ist hier deutlich höher als auf normalen Posten. In meinen alten Arbeitsverträgen gab es das nicht, da wurde das immer über Dienstreisen geregelt. Erst seit ein paar Monaten taucht dieser Versetzungsvorbehalt in Vertragsangeboten auf, angeblich nur wegen den Gesetzesänderungen ... MfG Kremer
Kremer schrieb: > In meinen alten Arbeitsverträgen gab es das nicht, da wurde das immer > über Dienstreisen geregelt. Erst seit ein paar Monaten taucht dieser > Versetzungsvorbehalt in Vertragsangeboten auf, angeblich nur wegen den > Gesetzesänderungen ... Einfach streichen lassen. Wenn das so gut wie nie vorkommt, dann macht es auch nichts aus, wenn man den Streicht. Von Gesetz wegen muss das nicht drin stehen.
Kremer schrieb: > Erst seit ein paar Monaten taucht dieser > Versetzungsvorbehalt in Vertragsangeboten auf, angeblich nur wegen den > Gesetzesänderungen ... Hat mit Gesetzesänderungen rein gar nix zu tun. Dein Brötchengeber hat beim deutschen Kündigungsschutz bessere Karten, wenn er einen Standort schließen oder Dich einfach nur versetzen will. Das sollte doch einleuchten, oder? Guckt nach Amiland, dort gilt hire and fire. Letztes Anschauungsmaterial: Twitter und Neu-Chef Elon. Ist das besser? Na also, und nun schimpft wieder schön über Deutschland.
Rainer Z. schrieb: > Guckt nach Amiland, dort gilt hire and fire. Letztes > Anschauungsmaterial: Twitter und Neu-Chef Elon. Ist das besser? Na also, > und nun schimpft wieder schön über Deutschland. Musk versucht nur die nutzlosen Mitarbeiter loszuwerden. In Deutschland muss man die eben mit durchfüttern.
Rainer Z. schrieb: > Das Nachweisgesetz dient der Transparenz des Arbeitsverhältnisses und > ist ein Schutzgesetz zugunsten des Arbeitnehmers. Ich möchte gern zusehen dürfen, wenn es bei neu einzustellenden Mitarbeitern von Aldi, Lidl und Co um die Festlegung von Arbeitszeiten und Pausen geht.
Shorty schrieb: > Musk versucht nur die nutzlosen Mitarbeiter loszuwerden. In Deutschland > muss man die eben mit durchfüttern. Du glaubst doch wohl selbst nicht, dass ausgerechnet die besten Mitarbeiter bei dem Saftladen bleiben, seitdem Musk alles ins Chaos gestürzt hat und 80h-Wochen einfordert? Im Gegenteil, die sind von selbst am schnellsten weg. Dafür bleiben dann Mitarbeiter, die ans Arbeitsvisum gebunden sind, oder andere Gründe haben, warum sie dort noch bleiben.
Senf D. schrieb: > Du glaubst doch wohl selbst nicht, dass ausgerechnet die besten > Mitarbeiter bei dem Saftladen bleiben, seitdem Musk alles ins Chaos > gestürzt hat und 80h-Wochen einfordert? Naja, denk doch mal nach! Die ganzen Leistungsträger bleiben, weil das entsprechend entlohnt wird und die ganzen woken Eierschaukler weg sind, die nicht mit durchgefüttert werden müssen. Ist dir mal in den Sinn gekommen, dass ein Arbeitsumfeld ohne diese Leute ein sehr attraktives Alleinstellungsmerkmal sein kann? Zudem: Wenn du jetzt bleibst, kannst du nachher wechseln und sagen, dass du zu den besten gehörst und nicht zu den gefeuerten.
Percy N. schrieb: > Rainer Z. schrieb: >> Das Nachweisgesetz dient der Transparenz des Arbeitsverhältnisses und >> ist ein Schutzgesetz zugunsten des Arbeitnehmers. > > Ich möchte gern zusehen dürfen, wenn es bei neu einzustellenden > Mitarbeitern von Aldi, Lidl und Co um die Festlegung von Arbeitszeiten > und Pausen geht. Könnte in der Tat spannend werden. Lustig finde ich § 2 Abs. 1 Ziff. 14 NachweisG: "... § 7 des Kündigungsschutzgesetzes ist auch bei einem nicht ordnungsgemäßen Nachweis der Frist zur Erhebung einer Kündigungsschutzklage anzuwenden" Wozu braucht's dann noch der Vorschrift, auf Frist zur Erhebung der Kündigungsschutzklage hinzuweisen? Ausschließlich damit der Staat Bußgelder zugunsten des Staatshaushaltes festsetzen könnte, falls der Hinweis fehlt?
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Shorty schrieb: > Naja, denk doch mal nach! Die ganzen Leistungsträger bleiben, weil das > entsprechend entlohnt wird Nein, ganz sicher nicht. Die haben schon lange das Weite gesucht. Andere Unternehmen zahlen mindestens genauso gut, aber ohne Chaos und eingeforderter 80h-Woche. Musk dreht seit der Übernahme vollkommen frei und schießt wirtschaftlich einen Bock nach dem anderen. Man hat fast das Gefühl, er will das Unternehmen Twitter mit aller Macht in die Bedeutungslosigkeit zwingen. Im Vergraulen von Werbekunden hat er jedenfalls ganze Arbeit geleistet, und Twitter lebt quasi ausschließlich von Werbeeinnahmen. > und die ganzen woken Eierschaukler weg sind, > die nicht mit durchgefüttert werden müssen. Die sind vielleicht auch weg, aber deswegen bleibt trotzdem nur ein Rest übrig, mit dem kein Krieg zu gewinnen ist. > Ist dir mal in den Sinn gekommen, dass ein Arbeitsumfeld ohne diese > Leute ein sehr attraktives Alleinstellungsmerkmal sein kann? Nein. Ein Arbeitsumfeld wie derzeit bei Twitter mit einem durchgedrehten Boss wie Musk ist sicherlich ein Alleinstellungsmerkmal, aber eines aus der Hölle für alle Angestellten.
Ich sehe schon, du hast einen etwas einseitigen Nachrichtenkonsum und hinterfragst nichts...
Kremer schrieb: > Angeblich wäre vor ein paar Monaten die Gesetzeslage geändert worden und > alle Arbeitgeber müssten nun alle Eventualitäten in den Vertrag > aufnehmen. Das ist doch Unsinn. Es herrscht Vertragsfreiheit. Ein AV muss keine Versetzungsklausel enthalten, dann ist eben keine Versetzung möglich.
Rainer Z. schrieb: > Wozu braucht's dann noch der Vorschrift, auf Frist zur Erhebung der > Kündigungsschutzklage hinzuweisen? Ausschließlich damit der Staat > Bußgelder zugunsten des Staatshaushaltes festsetzen könnte, falls der > Hinweis fehlt? Nein, der AN soll halt auf die Möglichkeit ind Frist der KS-Klage hingewiesen werden; Verstöße sollen den AG treffen. Wenn die Pflicht nicht normiert wäre, könnte der AG auch nicht dagegen verstoßen ... Vergleiche es mal mit der fehlenden oder fehlerhaften Widerrufsbflehrung beim Fernabsatz.
Percy N. schrieb: > Nein, der AN soll halt auf die Möglichkeit ind Frist der KS-Klage > hingewiesen werden; Verstöße sollen den AG treffen. Wenn die Pflicht > nicht normiert wäre, könnte der AG auch nicht dagegen verstoßen ... Klar, der Arbeitnehmer muss lt. NachweisG auf Möglichkeit und Frist der Kündigungsschutzklage hingewiesen werden. Aber wenn § 7 KSchG trotz nicht ordnungsgemäßem Hinweis auf die Kündigungsfrist anzuwenden ist, trifft der fehlende Hinweis den Arbeitgeber nicht. Außer dass er ggfls. einen Bußgeldtatbestand erfüllt.
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Rainer Z. schrieb: > Klar, der Arbeitnehmer muss lt. NachweisG auf Möglichkeit und Frist der > Kündigungsschutzklage hingewiesen werden. Aber wenn § 7 KSchG trotz > nicht ordnungsgemäßem Hinweis auf die Kündigungsfrist anzuwenden ist, > trifft der fehlende Hinweis den Arbeitgeber nicht. Hast Recht;-)) Dann dient es wohl der Klarstellung, zumal hier unterschiedliche Auffassungen denkbar sind; siehe hierzu auch "Die rechtzeitige Erteilung eines schriftlichen Nachweises ist eine (gesetzliche) Nebenpflicht des Arbeitgebers aus dem Arbeitsverhältnis. Bei schuldhafter Verletzung dieser Pflicht hat der Arbeitnehmer einen Schadensersatzanspruch aus § 280 Abs. 1 BGB gegen den Arbeitgeber. Der Anspruch ist auf Ersatz des sich aus der Nichterteilung des Nachweises ergebenden Schadens gerichtet. Nach umstrittener Rechtsprechung des BAG ist das NachwG kein Schutzgesetz zugunsten des Arbeitnehmers, sodass der Schadensersatzanspruch nicht zusätzlich auf eine Verletzung des § 823 Abs. 2 BGB gestützt werden kann." https://www.haufe.de/personal/haufe-personal-office-platin/anforderungen-an-arbeitsvertraege-nach-dem-nachweisgesetz-72-schadensersatzansprueche_idesk_PI42323_HI1444417.html Danach wird es im Text rechr interessant ...
Kremer schrieb: > Des Weiteren wäre ich als Ingenieur im technischen Projektgeschäft > tätig, das Versetzungsrisiko zum Hauptstandort oder anderen > Produktionswerken ist hier deutlich höher als auf normalen Posten. > In meinen alten Arbeitsverträgen gab es das nicht, da wurde das immer > über Dienstreisen geregelt. Wäre, hätte, könnte. Viele Verträge, was willst du eigentlich? Scheinst ja öfters zu wechseln. Und Projektgeschäft ist Projektgeschäft. Wegen 2 Monaten wird das kein AG eine Versetzung anordnen, zumal bei der Versetzung die Zumutbarkeit auch mit Vorbehaltsklausel zu prüfen ist.
Senf D. schrieb: > Shorty schrieb: >> Naja, denk doch mal nach! Die ganzen Leistungsträger bleiben, weil das >> entsprechend entlohnt wird > > Nein, ganz sicher nicht. Die haben schon lange das Weite gesucht. Andere > Unternehmen zahlen mindestens genauso gut, aber ohne Chaos und > eingeforderter 80h-Woche. Musk dreht seit der Übernahme vollkommen frei > und schießt wirtschaftlich einen Bock nach dem anderen. Man hat fast das > Gefühl, er will das Unternehmen Twitter mit aller Macht in die > Bedeutungslosigkeit zwingen. Im Vergraulen von Werbekunden hat er > jedenfalls ganze Arbeit geleistet, und Twitter lebt quasi ausschließlich > von Werbeeinnahmen. So, seite der Übernahme durch Musk sind nun 4 Wochen vergangen und Twitter läuft immer noch rund, obwohl Musk die Hälfte rausgeschmissen hat und der Rest angeblich die Hölle auf Erden druchmacht. Komisch, oder? Und kommt es dir selbst nich komisch vor, dass Elon Musk, der bis vor einem Jahr noch permanent als hoch erfolgreicher Unternehmer und Visionär gefeiert wurde, plötzlich als frei drehend und wirtschaftlich böcke schießend bezeichnet wird? Merkst du selber, oder?
Elon Musk wird seit langem als Visionär mit wenigstens sagen wir unorthodoxen Ideen, aber schwierig im Umgang beschrieben. Dass er gleich mal Leute "aus Versehen" raus geworfen hat, passt zu "schwierig im Umgang".
Shorty schrieb: > So, seite der Übernahme durch Musk sind nun 4 Wochen vergangen und > Twitter läuft immer noch rund, obwohl Musk die Hälfte rausgeschmissen > hat und der Rest angeblich die Hölle auf Erden druchmacht. > Komisch, oder? Nein, das ist gar nicht komisch. So schnell wirkt sich das kurzfristig nicht aus, vier Wochen sind gar nichts, aber mittel- und vor allem langfristig wird sich sein radikales Vorgehen noch wirtschaftlich rächen. > Und kommt es dir selbst nich komisch vor, dass Elon Musk, der bis vor > einem Jahr noch permanent als hoch erfolgreicher Unternehmer und > Visionär gefeiert wurde, plötzlich als frei drehend und wirtschaftlich > böcke schießend bezeichnet wird? > Merkst du selber, oder? Auch das ist nicht verwunderlich. Fanboys hat er jetzt übrigens immer noch, genauso wie Leute, die ihm schon früher kritisch gegenüber eingestellt waren. Aber die Einschätzung "frei drehend und wirtschaftlich Böcke schießend" trifft es derzeit sehr gut. Genie und Wahnsinn liegen eben häufig dicht beieinander.
Senf D. schrieb: > Shorty schrieb: >> So, seite der Übernahme durch Musk sind nun 4 Wochen vergangen und >> Twitter läuft immer noch rund, obwohl Musk die Hälfte rausgeschmissen >> hat und der Rest angeblich die Hölle auf Erden druchmacht. >> Komisch, oder? > > Nein, das ist gar nicht komisch. So schnell wirkt sich das kurzfristig > nicht aus, vier Wochen sind gar nichts, aber mittel- und vor allem > langfristig wird sich sein radikales Vorgehen noch wirtschaftlich > rächen. Wenn er über die Hälfte von 7500 Mitarbeitern rauswirft und der Laden weiter läuft, als wäre nichts passiert, dann ist er derzeit eher ein Kandidat für den Wirtschaftsnobelpreis, als ein Pleitegeier. Senf D. schrieb: >> Und kommt es dir selbst nich komisch vor, dass Elon Musk, der bis vor >> einem Jahr noch permanent als hoch erfolgreicher Unternehmer und >> Visionär gefeiert wurde, plötzlich als frei drehend und wirtschaftlich >> böcke schießend bezeichnet wird? >> Merkst du selber, oder? > > Auch das ist nicht verwunderlich. Fanboys hat er jetzt übrigens immer > noch, genauso wie Leute, die ihm schon früher kritisch gegenüber > eingestellt waren. Aber die Einschätzung "frei drehend und > wirtschaftlich Böcke schießend" trifft es derzeit sehr gut. Genie und > Wahnsinn liegen eben häufig dicht beieinander. Lass die Fanboys und Kritiker mal außen vor und bringe nachvollziehbare Argumente die zeigen, dass deine Argumente stichhaltig sind. Nebenbei gibts gerade bei der ganzen Tech-Branche einen Rausschmiss der unproduktiven Luftpumpen: https://jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2022/twitter-entlassungen/ Da wird ähnlich gehandelt, wie Musk, aber nur Musk "dreht frei"? KLAR! :D
Shorty schrieb: > Komisch, oder? Twitter an sich ist wertlos, sprich der Code, die Entwickler und auch Support usw. ist nicht entscheidend. Das wertvolle an Twitter ist die Nutzerbasis. Und die bleibt erhalten, egal was passiert. Da kündigen viele an die Plattform zu verlassen aber bei der Ankündigung bleibt es auch, spätestens nach ein paar Tagen sind die zurück oder haben eh keine Rolle gespielt. Twitter ist am Ende des Tages auch nur eine einfache Webseite. Dafür brauchst du keine Tausende Entwickler, selbst 100 würden locker ausreichen.
San Miguel de Joker schrieb: > Twitter ist am Ende des Tages auch nur eine einfache Webseite. Dafür > brauchst du keine Tausende Entwickler, selbst 100 würden locker > ausreichen. Somit ist der Rausschmiss der unproduktiven nur rational und das Gegenteil von "frei drehend".
Shorty schrieb: > Lass die Fanboys und Kritiker mal außen vor und bringe nachvollziehbare > Argumente die zeigen, dass deine Argumente stichhaltig sind. Zum Beispiel, dass keine Verifizierung auf echte Accounts mehr stattfindet, sowie jeglicher Schmutz, Fake News und Hate Speech praktisch gar nicht mehr gestoppt werden, was auch noch als Vorteil = Meinungsfreiheit verkauft wird. Die negative Reaktion vieler Werbekunden spricht auch Bände, und Werbeeinnahmen machen fast den gesamten Umsatz von Twitter aus. Ohne diese Kunden können sie gleich dicht machen.
Senf D. schrieb: > Zum Beispiel, dass keine Verifizierung auf echte Accounts mehr > stattfindet, sowie jeglicher Schmutz, Fake News und Hate Speech > praktisch gar nicht mehr gestoppt werden, was auch noch als Vorteil = > Meinungsfreiheit verkauft wird. Paar Fakten dagegen: - Twitter konnte mit Musks Abstimmung zu Trump wohl einen Haufen Bots ausfindig machen und rauskehren. - Die Hassprediger sind reihenweise zu Mastodon abgewandert - Der blaue Haken kostet jetzt Geld, das kann sich nicht jeder Troll leisten Subjektiv haben die Hasspredigten auf Twitter abgenommen, seit Musk den Laden gekauft hat. Senf D. schrieb: > Die negative Reaktion vieler Werbekunden spricht auch Bände, und > Werbeeinnahmen machen fast den gesamten Umsatz von Twitter aus. Ohne > diese Kunden können sie gleich dicht machen. Die kommen wieder, keine Sorge. Warum sollten die dauerhaft weg bleiben?
Shorty schrieb: > Nebenbei gibts gerade bei der ganzen Tech-Branche einen Rausschmiss der > unproduktiven Luftpumpen: > > https://jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2022/twitter-entlassungen/ Mir ist die "Junge Freiheit" ein Begriff, ich habe den von Dir verlinkten Artikel natürlich trotzdem gelesen. Indes, er überzeugt mich nicht. Auszug: "Die Unternehmen wurden mit Personal vollgestopft, das weniger an technischen Durchbrüchen arbeitet, sondern eher auf Probleme im Betrieb angewiesen ist, damit die eigenen Budgets garantiert sind: Administratoren im Management, Personaler im Bereich „Human Resources“, ökologische Berater, Genderbeauftragte und andere sogenannte „E-Mail-Jobs“. Seine kulturelle Ausprägung findet diese Entwicklung in einem schon länger anhaltenden Trend auf der Videoplattform TikTok. Hier zeigen junge Tech-Angestellte unter der Rubrik „Ein Tag im Leben …“ ihren gutbezahlten Arbeitsalltag. Morgens geht es zum Yoga, um anschließend den Iced-Matcha-Latte zum Frühstück zu genießen. Auf ein paar Meetings im Büro folgt der ausführliche Besuch der spektakulär eingerichteten Kantine. Dann ein bißchen Tischkickern, Abschalten im Meditationsraum, wieder ein paar Meetings und abschließend ein Rotwein mit den Arbeitskollegen." Aha, das kann also weg (nach Meinung des Autors). Nur: Warum erwartet Musk von seinen übrigen Angestellten nun massive Überstunden, sprich eine 80 Std.-Woche, wenn doch nur nichtsnutzige "woke Mitarbeiter" (O-Ton "Junge Freiheit") entlassen werden? https://www.heise.de/tp/features/Arbeitsklima-bei-Twitter-Fuehrt-Elon-Musk-die-80-Stunden-Arbeitswoche-ein-7342498.html
Twitter ist doch ein Medium, das außer Politiker, Journalisten und Lobbyvereine (incl. NGOs) nutzen. Ich kenne sonst keinen realen Menschen, der es nutzt. Das Format stammt noch aus dem SMS-Zeitalter. Die Nutzerzahlen sind im globalen Maßstab vernachlässigbar. Die größte Frage dürfte sein wie viele davon Bots sind.
Rainer Z. schrieb: > Aha, das kann also weg (nach Meinung des Autors). Nur: Warum erwartet > Musk von seinen übrigen Angestellten nun massive Überstunden, sprich > eine 80 Std.-Woche, wenn doch nur nichtsnutzige "woke Mitarbeiter" > (O-Ton "Junge Freiheit") entlassen werden? Evtl. ist das nur eine Methode um die Spreu vom Weizen zu trennen. Manche dürften schon bei der Vorstellung an 40h flüchten. https://www.youtube.com/watch?v=qkQbHyLE6Tc
Moin, - das deutsche Bundesarbeitsgericht hat heute verkuendet: https://www.spiegel.de/karriere/bundesarbeitsgericht-arbeitnehmer-koennen-dauerhaft-ins-ausland-versetzt-werden-a-253fdf74-ab9a-489f-83d5-f416e2534b98 In a Nutshell: Wenn im Arbeitsvertrag kein Einsatzort definiert ist, dann kann der Arbeitgeber nach billigen Ermessen den Arbeitnehmer versetzen. Spannend war auch, dass dann lokale Tarife (sprich: Dein Lohn) angepasst wurde (war wohl eine Spezialitaet des Ryanair-Vertrages). Gruesse Th.
DocMorris-Mutter schließt Bremer Logistikstandort Eurapon https://www.heise.de/news/DocMorris-Mutter-schliesst-Bremer-Logistikstandort-Eurapon-7357783.html "Allen am Standort Bremen beschäftigten pharmazeutischen Mitarbeitern sowie denen aus dem Versandgeschäft der Euro Apotheke werde eine Weiterbeschäftigung im neuen Logistikzentrum in Heerlen (Niederlande) angeboten."
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