Gibt es irgendeine Möglichkeit mit einer kalibriermethode den Mismatch der Signalquelle, also den Ausgangsort, herauszukalibrieren? Der muss ja nicht immer ideal 50 ohm sein.
Mit einer 50 Ohm Last. Wenn die Reflexionen verursacht, dann hatte die Quelle keine 50 Ohm. Oder verstehe ich die Frage falsch?
Eine normale SOLT-Kalibrierung berücksichtigt sowohl die Fehlanapssung des physikalischen Quellports als auch die des Senken-Ports. Ebenso berücksichtigt eine SOL-Kalibrierung eines einzelnen Ports die Fehlanapssung des physikalischen Ports.
Open = immer unendlich + parasitäre Elemente Short = immer "null" + ... Load = etwa 50, je nach getriebenem Aufwand + ... Short = Adapter + Kabel zum 2. Port Mit primitivem DVM gemessen: 50-Ohm-Abschlusswiderstand vom Hameg-Oszi 49.9 Ohm, der vom nanoVNA-V2 (N) 50.4 Ohm. Frage: "Kalibriert" sich das nanoVNA dann auf 50.4 Ohm, wenn ich den mitgelieferten LOAD-Widerstand zum Kalibrieren verwende, oder auf 50.0 Ohm?? Ich denke, es glaubt, es wären 50 Ohm, und rechnet entsprechend.
Auf deine 50,4. Aber das was du gemessen hast, war bei DC. Dein Widerstand könnte bei HF exakt 50 haben!
Josef L. schrieb: > Ich denke, es glaubt, es wären 50 Ohm, und rechnet entsprechend. Sicher. Und es glaubt, dass der Open und Short ideal sind, wenn Du dem Kalibrieralgorithmus keine Korrekturdaten mitgibst. Insbesondere wirkt sich auch bei niedrigen Frequenzen aus, dass der physikalische Open bzw. Short ein gutes Stück hinter der Bezugsebene des Steckverbinders liegt.
Mario H. schrieb: > ein gutes Stück hinter der Bezugsebene des Steckverbinders In der Praxis ist es ja aber auch so, dass das zu messende Teil/Baugruppe über eine Buchse angeschlossen wird, die in etwa die Länge hat wie in den Kalibrierstücken. Der größere Teil der Verbindung wird sich ähnlich verhalten, es sind also (je nach Typ, N bis SMA) nur mm, nicht cm.
Kann man bei den VNAs aus Ch eigentlich "Port-Extensions" verwenden bzw. in die Kalibrierung einrechnen? Michael
Josef L. schrieb: > In der Praxis ist es ja aber auch so, dass das zu messende > Teil/Baugruppe über eine Buchse angeschlossen wird Wichtig ist halt, dass ALLE verwendeten Kalibrierstandards (ausser Load) auf eine IDENTISCHE Referenzebene gebracht werden. Bei der vollen Zweiportkalibrierung (12-Term SOLT) ist das die Mitte der Durchverbindung (T). Wenn die Referenzebenen nicht zueinander passen geht die Kalibrierung schief.
Das wäre ein Anfang, wahrscheinlich nur für den TX-Port. Wünschenswert ist natürlich, dass das gleiche am RX-Port verfügbar ist. Michael
Josef L. schrieb: > Sowas? Du hast mich missverstanden. Deine Einstellungen würden passen, wenn die Hardware von OPEN und SHORT die exakt selbe Bezugsebene hätte und der OPEN ideal wäre. Das ist normalerweise nicht der Fall. Mit den Einstellungen im Dialog würde man nun abweichenden Längen von OPEN und SHORT eingeben, ums sie rechnerisch auf dieselbe Position zu bringen. Und man würde die Kapazität des OPEN eingeben (Herstellerangabe!) damit diese rausgerechnet wird. Ich habe mal ein PDF angehängt, wie die Werte beim preisgünstiges Amphenol-Calkit des VNWA3 ausssehen. Das ist bei anderen Calkits natürlich anders. Ganz ohne irgendwelche Herstellerangaben wird's schwierig.
Simulant schrieb: > Bei der vollen Zweiportkalibrierung (12-Term SOLT) ist das die Mitte der > Durchverbindung (T). Die Referenzebene ist für jede Steckernorm definiert. In der Regel ist das die Fügefläche des Außenleiters. Wenn es mit rechten Dingen zugeht, braucht die SOLT-Kalibrierung deswegen auch die Länge des Thrus, damit die Bezugsebene der Kalibrierung auf der Referenzebene des Steckers zu liegen kommt, und nicht in der Mitte des Thrus (d.h. in der Luft vor dem Stecker, wenn der Thru nach dem Kalibrieren entfernt wird). Ansonsten ist der Hinweis, dass unkorrigiert die Ebene von Open und Short nicht notwendig identisch sind, natürlich richtig und wichtig. Ebenso hat ein Open immer eine parsitäre Kapazität, die auch die Phase dreht, und die korrigiert werden sollte. Beim Short ist die parsitäre Induktivität weniger kritisch.
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