Hallo, ich habe hier eine Diode aus einer alten Mikrowelle liegen, die ich gerne auf Funktion prüfen würde, weiß aber nicht wie. Es handelt sich laut Schaltplan um eine "High Voltage Assemblied Rectifier" Diode des Typs "HVM12 450 108". Kann mir da jemand weiter helfen? Danke schon mal im Voraus. Karlo
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Karl O. schrieb: > die ich gerne auf Funktion prüfen würde, weiß aber nicht wie Na ja, es ist eine Hochspannungsdiode, die hat halt eine höhere Vorwärtsspannung, leicht mal 14V. https://datasheetspdf.com/pdf-file/171670/RectronSemiconductor/HVM12/1 Ein normales Multimeter wird da im Diodentest nichts (aka OL) anzeigen. Du brauchst eine höhere Spannung, sagen wir ein Labornetztel, und solltest nicht 350mA einstellen sondern einen Vorwiderstand nutzen, sagen wir 100 Ohm. Dann aufdrehen bis die 350mA fliessen und die Leitspannung messen und mit dem Datenblatt vergleichen. Die Sperrspannung ist schwieriger zu überprüfen, da bräuchtest eine 12kV Spannungsquelle und müsstet Mikroampere messen.
Nimm 2 9V-Batterien, schalte die hintereinander und miss in beide Richtungen ob was durchkommt. In einer Richtung kannst du dann irgendwas niedriges in der Richtung 5V messen. In der anderen darf nichts durchgehen. Ich habs aber noch nie erlebt, dass so eine Diode kaputtgegangen wär. Eher ist der Kondensator oder das magnetron platt. Falls doch, ich hab einige als Ersatz da.
Michael B. schrieb: > Du brauchst eine höhere Spannung, sagen wir ein Labornetztel, und > solltest nicht 350mA einstellen sondern einen Vorwiderstand nutzen, > sagen wir 100 Ohm. > > Dann aufdrehen bis die 350mA fliessen und die Leitspannung messen und > mit dem Datenblatt vergleichen. Ich habe zwar ein altes Labornetzteil, bei dem aber dummerweise das Segment Display kaputt ist. Die Spannung kann man ja einstellen, indem man mit Multimeter gegen checkt. Aber bei den Ampere geht das ja schlecht. Uli S. schrieb: > Nimm 2 9V-Batterien, schalte die hintereinander und miss in beide > Richtungen ob was durchkommt. Die 9V Batterien als Ersatz für ein Multimeter?
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Karl O. schrieb: > Ich habe zwar ein altes Labornetzteil, bei dem aber dummerweise das > Segment Display kaputt ist. Die Spannung kann man ja einstellen, indem > man mit Multimeter gegen checkt. Aber bei den Ampere geht das ja > schlecht. Nimm einen Vorwiderstand! Und man muss auch nicht mit 350mA messen, da wird das DIng ganz schnell ordentlich warm. 10mA reichen für eine Messung in Vorwärtsrichtung. Die Sperrspannung kann man logischerweise nur mit ausreichend Hochspannung messen, die hat aber kaum ein Bastler.
Karl O. schrieb: >> Nimm 2 9V-Batterien, schalte die hintereinander und miss in beide >> Richtungen ob was durchkommt. > > Die 9V Batterien als Ersatz für ein Multimeter? NEIN! Das Labornetzeil! Aber auch mit 2x 9V Block in Reihe würde ich ohne Vorwiderstand KEINE Flußspannung messen wollen! Das ist Murks^3
Warum hast du die da liegen? Ist die MW kaputt und du willst die reparieren? Bist du am ausschlachten alter Teile und willst die aufheben? Habe auch noch nie eine defekte gehabt bei schätzungsweise 100 überprüften, z.T. reparierten Mikrowellen. Und für was anderes braucht man die eher auch nicht, zumindest du nicht bei deinem derzeitigen Wissensstand. Aber gut, Neugier ist nie schlecht. Und ein gepflegter Vorrat an Bauteilen ist gar nicht so schlecht. Tips hast du ja genug bekommen. Einfache Variante: um die 20V (Netzteil, 2x 9V-Block), 1k Widerstand, LED und deine Diode in Reihe. Aber ich behaupte: die ist nicht kaputt.
H.Joachim S. schrieb: > Warum hast du die da liegen? Die MW ist tatsächlich defekt. Licht, Lüfter und Drehteller funktionieren, aber sie heizt nicht mehr. Eigentlich wollte ich sie entsorgen und eine Neue kaufen. Aber jetzt steht sie auf der Werkbank und ich hab mal reingeguckt. Ein Aufkleber mit dem Schaltplan ist im Gehäuse vorhanden, und ganz viele Bauteile hat so eine MW ja nicht. Wie bereits oben geschrieben wurde: Entwerder Magnetron, Kondensator oder eine Diode. Die Diode war sehr leicht zugänglich und einfach auszubauen, also fang ich damit an.
Dann mach mal. Fang mit der Hochspannungssicherung an, die ist durchaus häufiger und auch gerne ohne Grund defekt. Wenn die ausgebaut ist, kannst du auch rel. gefahrlos die restlichen Messungen ohne Strahlungsgefahr durchführen. -Heizspannung (meist 4V) und Heizstrom -Hochspannung (2000V AC, Hochspannungstastkopf erforderlich) Gerne liegt der Fehler auch vor dem Trafo (diverse Schutzschalter, Tür z.B.) Meine Erfahrungen, in etwa diese Reihenfolge: 1. Sicherung 2. Schutzschaltungen (Türkontakt, Thermosicherung) 3. Kondensator 4. Magnetron selbst Dioden- oder Trafodefekte hatte ich noch nie, können natürlich dennoch vorkommen.
H.Joachim S. schrieb: > Fang mit der Hochspannungssicherung an, die ist durchaus häufiger und > auch gerne ohne Grund defekt. Vielen Dank für den Tip mit der Hochspannungssicherung, damit fange ich dann also an. Viel mehr kann ich auch nicht machen, ich kann wirklich nur die einfachen Sachen überprüfen. Wie messe ich denn die Hochspannungssicherung, ganz normal auf Durchgang (piepsen) mit dem DMM? Oder gibt's da auch wieder Besonderheiten, wie bei der Hochspannungsdiode? Den einfachen Durchgang habe ich grade schon mal geprüft, und das DMM piepst nicht, also offenbar defekt. Das wäre ja schön (einfach) wenn es daran gelegen hätte. Voraussgesetzt, ich habe überhaupt das richtige Bauteil entnommen und gemessen..(siehe Foto blauer Pfeil). Edit: Hab das Gehäuse der Sicherung grade aufgemacht und man sieht schon mit bloßem Auge, dass der Draht durch ist. PS: Den Kondensator hatte ich natürlich vorher entladen, an alle Mitleser. Den Stecker hatte ich auch schon einige Tage vorher vom Netz getrennt, und den dann auch schon mal mittels Isolierter Zange entladen (N gegen L und beide gegen Erde).
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Ja, das ist die Sicherung. Leider sind die nicht ganz billig zu haben. Als Provisorium kannst du eine normale 5x30-Sicherung (1A) nehmen und frei verdrahten, so dass du sie sehen kannst. Wenn jetzt die MW wieder funktioniert: passende Hochspannungssicherung besorgen, fertig. Ist noch mehr kaputt (Kondensator und/oder Diode), brennt auch die Hilfssicherung durch. Kann aber sein dass ein Lichtbogen stehen bleibt, schnell ausschalten, Brandgefahr. Deshalb diese keinesfalls drin lassen auch wenn die MW erstmal wieder funktioniert. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass es tatsächlich nur die Sicherung ist, hatte ich schon oft.
Nein, das geht nicht, so eine HV-Sicherung ist deutlich länger wie selbst ne US-Sicherung. Das wird einen Grund haben. Wenn du was kaufen willst, dann kauf besser gleich ein 10er Packerl beim Ali. Das dauert zwar länger, kostet aber deutlich weniger wie auch nur 2 Stück aus Deutschland. Na gut, mittlerweile wird alles enorm teurer, es war wenigstens wie ich vor nem guten Jahr welche gekauft hatte der Fall.
Bei mir wars Kurzer im Magnetron, auch easy zu messen. Die Anschlüsse dürfen gg Gehäuse keinen Durchgang haben. Klaus.
Uli S. schrieb: > Nein, das geht nicht, so eine HV-Sicherung ist deutlich länger wie > selbst ne US-Sicherung. Das wird einen Grund haben. Hast du es zu Ende gelesen? "Frei verdrahten" "Lichtbogen"
H.Joachim S. schrieb: > Als Provisorium kannst du eine normale 5x30-Sicherung (1A) nehmen und > frei verdrahten, so dass du sie sehen kannst. > Wenn jetzt die MW wieder funktioniert: passende Hochspannungssicherung > besorgen, fertig. > Ist noch mehr kaputt (Kondensator und/oder Diode), brennt auch die > Hilfssicherung durch. Kann aber sein dass ein Lichtbogen stehen bleibt, > schnell ausschalten, Brandgefahr. Deshalb diese keinesfalls drin lassen > auch wenn die MW erstmal wieder funktioniert. > Die Chancen stehen nicht schlecht, dass es tatsächlich nur die Sicherung > ist, hatte ich schon oft. Ich hatte vorhin gleich eine neue Sicherung bestellt. Glücklicherweise konnte ich bei eBay eine für 2,50€ inkl. Versand finden. **freu** Vielen Dank für den Tip mit dem Provisorium. Da verlasse ich aber den sicheren Bereich, wo ich weiß was ich tue. Deshalb probiere ich es in einigen Tagen direkt mit der neu bestellten Sicherung aus. Die Chance, dass die MW dann wieder geht liegt ja erstmal so bei 50 /50. Falls es nicht klappt, kann ich ja immer noch überlegen, ob ich das weiter untersuche, und dann gegenbenenfalls nochmal 2,50€ für eine weitere Sicherung ausgeben. Mit "Hilfssicherung" ist die improvisierte 5x30-Sicherung gemeint? Oder ist da noch eine weitere Sicherung im Schaltkreis, um die es geht?
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Karl O. schrieb: > Mit "Hilfssicherung" ist die improvisierte 5x30-Sicherung gemeint? Genau. Bleibt die heile ist mit Einbau einer neuen Hochspannungssicherung alles wieder ok. Brennt sie durch musst du weitersuchen.
H.Joachim S. schrieb: > Fang mit der Hochspannungssicherung an, die ist durchaus häufiger und > auch gerne ohne Grund defekt. Die MW läuft wieder, es war also wohl tatsächlich nur die Hochspannungssicherung. Vielen Dank an alle Tipgeber, besonders an H.Joachim. Ich hätte mir zwar gerne eine schicke neue MW gekauft, aber das ist jetzt (erstmal) aufgeschoben..^^ Für die Umwelt gut, für die Wirtschaft eher schlecht :P
Karl O. schrieb: > Ich hätte mir zwar gerne eine schicke neue MW gekauft, Solange das geht, bleibt meine alte Mikrowelle. Der schicke, neumodische Kram mit Display und Elektronik ist doch nur für frühzeitige Ausfälle gut. Einen Bedienvorteil bietet das auch nicht, aber zumindest freut sich der Stromversorger über ein paar kWh, die den unnötigen Spielekram dauerbeleuchtet halten.
Karl O. schrieb: > Für die Umwelt gut, für die > Wirtschaft eher schlecht :P Da wird kaum noch etws zu verschlechtern übrig bleiben. Hauptsache nachhaltig repariert und angewendet. mfg
Dann werde ich mal meiner virtuellen Sicherungszählung eine weitere hinzufügen, es sind deutlich mehr als 50% der MW-Defekte. Normalerweise landen die fast alle im Müll, es ist wirklich eine Schande. Glückwunsch jedenfalls, immer rantrauen an die Geschichten.
Karl O. schrieb: > Die MW läuft wieder, es war also wohl tatsächlich nur die > Hochspannungssicherung. Hatte ich auch mal bei einer vom Nachbar. Nach einer Woche aber wieder die Sicherung defekt. Freu dich nicht zu früh.
Glücklicherweise läuft sie nach 4 Wochen immer noch tadellos. Vielen Dank nochmals:)
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H.Joachim S. schrieb: > Dann werde ich mal meiner virtuellen Sicherungszählung eine > weitere > hinzufügen, es sind deutlich mehr als 50% der MW-Defekte. > Normalerweise landen die fast alle im Müll, es ist wirklich eine > Schande. > Glückwunsch jedenfalls, immer rantrauen an die Geschichten. Warum sind die so katastrophal fehldimensioniert? Geht das nicht besser (bei den kleinen Strömen in Kombination mit Hochspannung)? Soll das nicht besser? :) Grüsse - Microwave
Microwave schrieb: > Warum sind die so katastrophal fehldimensioniert? > Geht das nicht besser (bei den kleinen Strömen in Kombination mit > Hochspannung)? > Soll das nicht besser? :) Der Trafo ist schon auf Kante genäht, also muss die Sicherung schon neben die Kante genäht werden. Geiz ist geil...
Hallo, Ich habe auch eine defekte brummende Mikrowelle. Dachte erst der Kondensator ist defekt allerdings habe ich den ausgetauscht und es nichts gebracht. In der zwischen Zeit konnte ich den mit dem Multimeter und Kondensator Funktion testen und beide sind auch funktionsfähig der ursprüngliche und der neue natürlich auch. Die HV Sicherung ist heil laut Durchgangsprüfung. Das Magnetron hat von den Anschlussklemmen 130 Ohm zum Gehäuse und ist vom Typ: M24FB-610A Bleibt noch die Diode welche ich nicht so testen kann. Nun kosten 10stück 9€ werde das denke ich noch testen. Typ: CL01-12 RG004 Was anderes fällt mir jetzt nicht mehr ein. Mfg
Thomas Peterson schrieb: > Das Magnetron hat von den Anschlussklemmen 130 Ohm zum Gehäuse Dann ist es kaputt.
LDR schrieb: > Thomas Peterson schrieb: >> Das Magnetron hat von den Anschlussklemmen 130 Ohm zum Gehäuse > > Dann ist es kaputt. Ok dann schaue ich mal was ich bekomme. Die Lieferzeiten sind ja schon extrem :)
Thomas Peterson schrieb: > Die Lieferzeiten sind ja schon extrem :) Wenn du dir eine der tausenden Mikrowellen im Elektroladen sofort abholst, dann kannst du vielleicht das passende Magnetron ausbauen und bei dir ersetzen. Sorry, aber ein Magnetron austauschen... lohnt nicht wirklich, wenn man es neu kaufen muss, es sei denn, es wäre eine super Gastro-Mikrowelle.
Wolfgang R. schrieb: > Sorry, aber ein Magnetron austauschen... lohnt nicht wirklich, wenn man > es neu kaufen muss, es sei denn, es wäre eine super Gastro-Mikrowelle. Oder es handelt sich um eine Einbauwelle aus dem oberen Preissegment.
LDR schrieb: > Wolfgang R. schrieb: >> Sorry, aber ein Magnetron austauschen... lohnt nicht wirklich, wenn man >> es neu kaufen muss, es sei denn, es wäre eine super Gastro-Mikrowelle. > > Oder es handelt sich um eine Einbauwelle aus dem oberen Preissegment. Leider nicht pkm mw800 130€ ca. habe mal bei ebay ein replacment gekauft für 35€ mal sehen :) Lieferzeit 1 März. Vielen Dank euch
Welchen Typ brauchst du genau. Ich hab noch eines rumfliegen, hatte ich mal ersetzt, aber da war der Kondensator hin, das zurücktauschen hab ich mir aber gespart und deshalb die Röhre über. Die Röhre muss immer genau passen, da gibts kein ungefähr oder sieht ähnlich aus.
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Uli S. schrieb: > Welchen Typ brauchst du genau. Ich hab noch eines rumfliegen, hatte ich > mal ersetzt, aber da war der Kondensator hin, das zurücktauschen hab ich > mir aber gespart und deshalb die Röhre über. > Die Röhre muss immer genau passen, da gibts kein ungefähr oder sieht > ähnlich aus. Hallo, M24FB-610A steht auf Magnetron. Mfg
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