Forum: HF, Funk und Felder Antennen am Schaltschrank aus Metall


von Nobby (Gast)


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Hallo zusammen,

ich brauche mal einen Ratschlag bezüglich Positionierung von Antennen.
Gegeben ist ein kleiner Schaltschrank (H40cm x B30cm x T20cm) aus 
Metall, aus dem ich mehrere verschiedene Funksignale herausführen muss. 
Dazu würde ich die verschiedenen Antennen am Schaltschrank montieren. 
Was muss ich bei der Positionierung der Antenne beachten (Abstand, 
verschiedene Höhen, ...), damit sich die Funksignale nicht gegenseitig 
stören oder kann ich die einfach oben drauf montieren. Es handelt sich 
um folgende Signale:

WLAN 2,4/5Ghz (aktuell nur 5G aktiv)

Bluetooth 2,4Ghz

LoraWAN 868Mhz

Homatic 868Mhz

Die Empfangsentfernung ist eher gering (ca. 10m). Alle Signale müssen 
nur aus einer Richtung (von vorne) erreichbar sein. In die Tür würde ich 
die Antennen aber ungerne montieren und im Boden des Schranks geht es 
auch nicht.
Danke für eure Unterstützung

Norbert

von Thomas R. (thomasr)


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Metallkasten durch Holz oder Kunststoff ersetzen?

Im Ernst: wo sind die Antennen denn bisher? IN der kleinen Kiste? Ich 
habe ein ähnliches Spektrum an Antennen im Technikraum und die 
kunterbunt mit etwas RG174 um den Schaltschrank verteilt....

von Uwe S. (lzmr)


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Oben drauf, Abstand ist bei der Größe Wurscht verteil sie gleichmäßig 
und fertig.

von eric (Gast)


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Uwe S. schrieb:
> Oben drauf, Abstand ist bei der Größe Wurscht verteil sie
> gleichmäßig und fertig.

Schaltschrankgehäuse als Massefläche.

von Arno H. (arno_h)


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Frage zu meinem Verständnis bei einer derartigen Montage:
Ergäben sich eigentlich Vorteile, wenn man die beiden gleichfrequenten 
Antennen übereinander montiert? Bei Montage nebeneinander könnte ich mir 
vorstellen, dass ein Sender den Empfänger der anderen beeinträchtigt.

Arno

von eric (Gast)


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Arno H. schrieb:
> Bei Montage nebeneinander könnte ich mir
> vorstellen, dass ein Sender den Empfänger der anderen beeinträchtigt.

Evtl. sogar beschädigt.
Ein gebogenes Blech als Parabolspiegel und Schirmung um jede Antenne 
wäre eine denkbare Lösung. Oder die Antennen an die Seitenflächen.

von Wolfgang (Gast)


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eric schrieb:
> Ein gebogenes Blech als Parabolspiegel und Schirmung um jede Antenne
> wäre eine denkbare Lösung.

Selbst bei 2.4GHz wird ein bei dieser Frequenz wirksamer Parabolspiegel 
im Technikraum eher sperrig wirken und einer für 868MHz einen 
Durchmesser von mehreren Metern haben. (Größe gegenüber 
Sat-Fernsehspiegel Faktor 4 bzw. 12)

von Dirk S. (Firma: Messtechnik Mittelstand) (schabadu)


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Antennen für gleiche Frequenzbänder jeweis oben und unten am Kasten 
montieren. Also oben WLan und LORA und unten Blauzahn und HomeMatic. 
(als Bsp.)
So erreicht man max. Entkopplung bei min. Aufwand.

Gruß Dirk

von Michael D. (sirs)


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Ich würde alle Antennen einfach oben drauf setzen, am Besten so 
magnetische. Dann ist das Metallgehäuse eine schöne Massefläche und 
dafür sind die magnetisch haftenden Antennen optimiert. Oder an die 
Oberseite des Schränkchens geeignete Buchsen (meist SMA) einschrauben 
und Dipol drauf.

Entkopplung WLAN zu LORAWAN sollte nicht so das Problem sein, denn du 
hast stark unterschiedliche Frequenzen. Da reichen die internen Filter 
in den Modulen und die unterschiedlich optimierten Antennen.

Gleichfrequente Antennen übereinander bringt dir nur Vorteile wenn 
beides Dipole sind, denn die strahlen nicht nach oben (die magnetischen 
einfachen Stängel sind meist Dipole). Dann wären die ideal entkoppelt, 
heißt sie sehen und beinflussen sich gegenseitig quasi nicht.
Da Antennen aber unterschiedlichst sein können bitte bei weiteren Fragen 
ein Foto hochladen.

von Ulrich P. (uprinz)


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Homematic und LoRa senden nur hin und wieder. Dass sie exakt doppeln ist 
eher seltener und vermutlich auch egal.

Bluetooth und WiFi sind, wenn das WiFi tatsächlich auf 5GHz beschränkt 
ist, auch egal. Ich würde dann aber auch eine Antenne ausschließlich für 
5GHz verwenden. Dann sind die beiden potentiellen Dauer-Sender auch bei 
enger baulicher Beschaffenheit weit genug auseinander, was die 
Frequenzen angeht.

Die Frage ist aber auch, wo die Kiste am Ende aufgebaut wird. Wenn sie 
in den Keller kommt, dann macht es vielleicht eher Sinn die Antennen 
seitlich zu montieren und auch nach oben strahlen zu lassen, da mit der 
Access Point sie sehen kann. Steht sie auf dem Dach, sollte die LoRa 
Antenne eher oben drauf und die WiFi untern drunter?

von Nobby (Gast)


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Moin,

der Schrank wird im Garten in ca. 50cm Höhe stehen. Ich denke das 
LoraWAN wird das kleinste Problem sein, da 2 mögliche Gateways die 
erreicht werden müssen, in geringer Entfernung stehen. Eines ist wird 
sogar in dem Schrank selber betrieben. Die Antenne dafür wird aber 
abgesetzt in 3 - 4m Höhe montiert. Das ganze dient später als 
solarbetriebene Steuerung für Licht und Bewässerung sowie 
Wetter-/Umweltstation und LoRaWAN Gateway für TTN.
Ich werde die Antennen jetzt mit SMA Buchsen oben und an den Seiten 
montieren.

Danke für euer Tipps

Norbert

von Simulant (Gast)


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Nobby schrieb:
> Ich werde die Antennen jetzt mit SMA Buchsen oben und an den Seiten
> montieren.

Wirklich seitlich? Denk auch an das Thema Polarisationsrichtung und 
Antennendiagramm.

Wenn du einen Monopol seitlich (parallel zum Boden) anbringst ist a) 
auch die Polarisationsebene gedreht und b) ist es in der Ebene dann kein 
Rundstrahler mehr. Du bekommst dann in der Achse des Strahlers eine 
Nullstelle und in der anderen Richtung stört der Metallkasten die 
Abstrahlung. Das kommt mir wenig sinnvoll vor.

Ich würde die Antennen oben und/oder unten vertikal montieren. Das 
Verkopplungsthema 868<>868 ist nicht so kritisch, die Geräte und 
Protokolle können damit umgehen.

von oszi40 (Gast)


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Wir kennen die örtlichen Gegebenheiten nicht und 5 GHz werden mehr 
gedämpft als niedrigere Frequenzen. Deswegen einfach messen und 
optimalen Standort wählen/testen vor der endgültigen Montage. Das 
erspart Nacharbeiten.

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