Hallo, Signalbahnen soll man nicht am Rand der Platine routen, aber gilt das auch für Versorgungsspannung (eines Microcontrollers)? Was ist mit DC-Signalen, wie Reset-Pin?
:
Verschoben durch Admin
ist egal mach einfach, es wird funktionieren. oder entblöße dich und lass dich schelten http://www.lothar-miller.de/s9y/categories/40-Layout-Schaltregler https://www.mikrocontroller.net/articles/Richtiges_Designen_von_Platinenlayouts#Dont's_%E2%80%94_Schlechtes_Platinenlayout
:
Bearbeitet durch User
Es gibt eine uralte Tradition: man legt eine breite GND-Bahn rings um die ganze Platine, auf allen Lagen, mit vielen Vias. Dann ist jede VDD- oder Signalbahn zwangsläufig nicht am Rand. Aber "am Rand" hört sich verdächtig nach "Umweg" an - das will man schon garnicht.
Bei Logikgräbern wurde das früher mal so gemacht. GND, VCC liefen an beiden Rändern entlang und wurden kammartig unter die ICs geroutet. Mit dem Aufkommen von Multilayer ist man aber zu Planes übergegangen.
Bauform B. schrieb: > man legt eine breite GND-Bahn rings um die ganze Platine, auf allen > Lagen, mit vielen Vias. Dann ist jede VDD- oder Signalbahn zwangsläufig > nicht am Rand. Wechselspannungsmäßig (= Störeinkopplung und -aussendung) darf es bei einem guten Layout keinen Unterschied machen, ob Vcc oder GND "die Runde" mmachen. Denn diese beiden Versorgungsspannugen (der Name GND ist im Grunde willkürlich gewählt) liegen wechselspannungsmäßig auf gleichem Potential (dank vieler dazwischengeschalteter Kondensatoren). Aber generell ist eine Schleifenantenne rund um die Platine schlecht. Man könnte sich diesen Ring dank der durch ihn aufgespannten Fläche auch als 1 Windung eines Trafos sehen, auf die jeder einkoppeln kann. Deshalb muss der die Antenne bzw. der "Ring" irgendwo unterbrochen werden.
Lothar M. schrieb: > Deshalb muss der die Antenne bzw. der "Ring" irgendwo unterbrochen werden. Einmal genügend Leistung über den Ring auf die Platine eingekoppelt, ergibt sich das von selbst. ;-)
Peter D. schrieb: > Bei Logikgräbern wurde das früher mal so gemacht. GND, VCC liefen an > beiden Rändern entlang und wurden kammartig unter die ICs geroutet. Ja, das war damals, als man noch keine Ahnung von EMV und Störungen bei high speed Digitalschaltungen hatte und sich bloss wunderte warum ab 1MHz die Schaltungen so instabil wurden. Heute sollte man klüger sein, und GRUNDREGELN des EMV verträglichen Layouts beachten. Bauform B. schrieb: > Es gibt eine uralte Tradition: man legt eine breite GND-Bahn rings um > die ganze Platine, Noch schlimmer, ein Kreis ist eine Windung einer Spule, am Rand hat sie die grösstmögliche Fläche um Bestens Störungen einzufangen bzw. auszusenden. Warum sind hier nur Honks unterwegs die in den letzten 40 Jahren nichts hinzugelernt haben ? http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.6.4 Jochen schrieb: > aber gilt das auch Für alle Leitungen gilt: Je kürzer, je besser. Für Versorgung gilt: Lege sie zuerst, es sind die Wichtigsten, und nicht zum Schluss "reingiessen von Masse wird schon jeden Anschluss erreichen".
Michael B. schrieb: > Ja, das war damals, als man noch keine Ahnung von EMV und Störungen bei > high speed Digitalschaltungen hatte und sich bloss wunderte warum ab > 1MHz die Schaltungen so instabil wurden. Kann ich nicht bestätigen, die Platinen liefen einwandfrei bis 25MHz, was eben ein SN74193 (D193) maximal konnte. Es gab sogar Lochrasterplatinen, die so vorgeroutet waren. Die kammartige Verteilung der Versorgung ergab sehr zuverlässige Platinen. Die Stützkondensatoren ließen sich auch gut plazieren. Nur baut man eben heute keine Logikgräber mit vielen ICs mehr, sondern programmiert alles in einen MC oder FPGA.
Peter D. schrieb: > Michael B. schrieb: >> Ja, das war damals, als man noch keine Ahnung von EMV und Störungen bei >> high speed Digitalschaltungen hatte und sich bloss wunderte warum ab >> 1MHz die Schaltungen so instabil wurden. > > Kann ich nicht bestätigen, die Platinen liefen einwandfrei bis 25MHz, > was eben ein SN74193 (D193) maximal konnte. Es gab sogar > Lochrasterplatinen, die so vorgeroutet waren. Die kammartige Verteilung > der Versorgung ergab sehr zuverlässige Platinen. Die Stützkondensatoren > ließen sich auch gut plazieren. Und die laufende Software konnte man im Radio hören.
OK, wie sieht es denn aus, wenn wir trotz technischem Fortschritt die Tradition bewahren? Also >=4 Lagen, eine Lage für GND reserviert und auf den anderen Lagen jeweils so ein Ring. Und, wie gesagt, viele Vias.
Empfänger schrieb: > Und die laufende Software konnte man im Radio hören. Nö, der Radioempfang war einwandfrei. Da gab es noch keine so großen Probleme, wie heutzutage mit den ESL, LED-Lampen, Schaltnetzteilen, Handy usw. Nur weil damals nicht mit Ferritkernen ummantelt wurde, bis der Arzt kommt, muß es nicht schlechter gewesen sein. Man hatte eben noch nicht mit GHz um sich geschmissen.
Bauform B. schrieb: > OK, wie sieht es denn aus, wenn wir trotz technischem Fortschritt die > Tradition bewahren? Ich würde eher das Wissen nach dem Warum bewahren. Wer weiß wann man das mal wieder brauchen kann. Jochen schrieb: > Hallo, > > Signalbahnen soll man nicht am Rand der Platine routen, aber gilt das > auch für Versorgungsspannung (eines Microcontrollers)? Was ist mit > DC-Signalen, wie Reset-Pin? Route sie einfach am Rand und fertig. Was soll am Rand soviel anders sein als in der Mitte der Leiterkarte? Die Magnetfelder vom Netz gehen da wie dort genauso durch. Und kapazitive Kopplungen mußt du erstmal haben. Wenn deine Platine nicht gerade neben der Zündanlage eines Motors oder in irgendwelchen Hochspannungsanlagen sitzt, wird da nicht allzuviel los sein. Und wenn du so ein Projekt hättest, würdest du wahrscheinlich nicht oder anders fragen.
Beitrag #7269533 wurde vom Autor gelöscht.
Es ist ganz einfach: Wenn man da lang muss, muss man da lang, siehe den kleinen Schlingel oben im Anhang. Das einzig entscheidende ist, bei der Versorgung auf ausreichend Entkopplung und bei High Speed Signalen auf die Impedanz zu achten.
Brüno schrieb: > Es ist ganz einfach: Wenn man da lang muss, muss man da lang, > siehe den > kleinen Schlingel oben im Anhang. Das einzig entscheidende ist, bei der > Versorgung auf ausreichend Entkopplung und bei High Speed Signalen auf > die Impedanz zu achten. Erste vernünftige Antwort hier
Peter D. schrieb: > Bei Logikgräbern wurde das früher mal so gemacht. GND, VCC liefen an > beiden Rändern entlang und wurden kammartig unter die ICs geroutet. Das war geschickt zu routen, besonders bei vielen DIL-ICs mit TTL-Logik, EMV-mässig ist das aber eine der schlechtest möglichen Lösungen. Mit 74er Logik-ICs hat das meistens problemlos funktioniert, mit schnelleren ICs nicht mehr, daher ist das ausgestorben. Ist mir selbst passiert (vor langer langer Zeit), Europakarten mit 74xx haben funktioniert, mit 74LSxx nicht mehr und schon garnicht mit 74HCxx. Manchmal muss man dazulernen. Georg
> Ist mir selbst passiert (vor langer langer Zeit), Europakarten > mit 74xx haben funktioniert, mit 74LSxx nicht mehr und schon > garnicht mit 74HCxx. Aktuelle UHS Gatter kanns du bei 300Mhz klingeln sehen wenn du nicht alles richtig machst. Die machen dann sowieso keine Probleme mehr auf UKW. :-D Olaf
olaf schrieb: > Aktuelle UHS Gatter kanns du bei 300Mhz klingeln sehen wenn du > nicht alles richtig machst. Blödsinn da muss man schon echt gröbsten Unfug treiben.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.