Hallo zusammen, ich besitze ein Olympus Stereo Mikroskop mit der Bezeichnung VMZ. Das Mikroskop funktioniert noch gut. Leider jedoch hat es keinen „Anschluss“ um eine Kamera anzuschließen und das Mikroskop an einem Bildschirm zu nutzen. Ich habe mal versucht durch eine eines der beiden Okulare mit einer DSLR zu fotografieren. Das hat erstaunlich gut geklappt. Natürlich gibts dann keinen Stereo Effekt, aber das wäre mir egal. Jetzt könnte man ja auf die Idee kommen hier mit 3D Druck oder Fräse und Drehbank einen Adapter zu basteln der die Kamera am Mikroskop fixiert. Hat jemand hier das schon mal gemacht? Kennt jemand hier eine Projektseite von jemand der sowas schon mal gemacht hat? Gruß Johann
> Hat jemand hier das schon mal gemacht?
Fertige Adapter gibts im Fluss für lau.
HTH
Johann schrieb: > Leider jedoch hat es keinen „Anschluss“ > um eine Kamera anzuschließen Hast du denn eine Stereo-Kamera? Für normale Kameras gibt es Adapter-Okulare mit Fotogewinden. Muss man nicht selber basteln. Voraussetzung ist natürlich ein halbwegs professionelles Mikroskop mit austauschbaren Okularen, kein Kinderkram aus dem Kosmos-Kasten. Georg
Johann schrieb: > Hat jemand hier das schon mal gemacht? Ja, zu Zeiten, als es noch nichts fertiges gab (bzw. unbezahlbar ). 1. Mit einer fetten Kamera ging es mehr schlecht als recht, die Optiken (winzige Austrittspupille am Mikroskop in ein fettes Objektiv) passten nicht zusammen. 2. Mit einer Bleistiftkamera passte zwar die Optik, die Auflösung und die Bildqualität war aber unterirdisch 3. Mit einem wertigen Smartphone (Samsung) und einem eigens dafür konstruierten Adapter war dann das Optimum erreicht. Wegen der Bildfeldwölbung sind allerdings Planachromaten Pflicht.
https://solectrix.de/produkte/sinascope/ vielleicht ist das genau das, was du suchst. Ich kann aber nichts zum Preis sagen, hab das nur bei nem Besuch dort gesehen, aber wir brauchen es nicht, deshalb hat es mich nicht weiter interessiert.
klingt zwar toll, wie soll das aber mit Stereo funzen? Ich kenn natürlich die Versuche mit der Farbbrille im Fernsehen, das war wohlEnde der 80er. Aber bis auf das was eigentlich nur Schwarzweiss ist haut das mit Stereo nicht hin. Man könnte natürlich ne 3D-Brille aufsetzen oder einen Bildschirm links einen rechts und dann starr gradeaus schauen. Beides erscheint mir aber nicht so recht praktikabel. Das einzige was eventuell funktioniert wär ein Polfilter vor der Kamera und vor dem Auge. Die müssten aber dann beide mit wenigstens um die 30Hz umgeschaltet werden und natürlich der Monitor ein mit derselben Frequenz wechselndes Vollbild darstellen können.
> klingt zwar toll, wie soll das aber mit Stereo funzen? Du musst zwei Bilder mit einem leichten Versatz machen. Technisch kein grosses Problem. DAnn kann man die einfach zusammenrechnen. > Das einzige was eventuell funktioniert wär ein Polfilter vor der Kamera > und vor dem Auge. Die müssten aber dann beide mit wenigstens um die 30Hz Der Polfiler muss nicht umgeschaltet werden. Es gibt aber auch Shutterbrillen wo man das macht. Hat den Vorteil der doppelten Aufloesung. Hier mal drei Bilder die zeigen was moeglich ist: www.criseis.ruhr.de/bilder3d/Bild3_3.mpo www.criseis.ruhr.de/bilder3d/pentax_31mmmacro2.mpo www.criseis.ruhr.de/bilder3d/pentax_31mmmacro1.mpo Runterladen lohnt sich natuerlich nur wenn man einen entsprechenden TV hat. In 2D sind die eher belanglos. Ich koennte das problemlos auch mit dem Mikroskop machen. Interessant wird das aber vermutlich erst wenn wir alle eine Virtual reality Brille mit 4k Aufloesung haben. Allerdings wird die Mechanik bei einem Mikroskop vermutlich aufwendig weil man den Augenabstand beim Zoomen aendern muesste damit einem nicht schwummering in der Birne wird. Olaf
Ja, das geht sehr gut... http://www.wolfgangrobel.de/arcadetech/kamera.htm Oder mit Adapter für Canon EOS: http://www.wolfgangrobel.de/foto/micro.htm
Uli S. schrieb: > klingt zwar toll, wie soll das aber mit Stereo funzen? der Monitor hat ein Mikrolinsenarray, das ist kein Standard PC Monitor. So wie mir gesagt wurde, sieht man da ein echtes 3D Bild, da das Bild passend zur Augenstellung des betrachtenden berechnet wird. Aber wie gesagt, ich hab das nicht in Aktion und nur im Vorbeilaufen gesehen. Für genauere Informationen bitte direkt Solectrix kontaktieren.
> der Monitor hat ein Mikrolinsenarray, das ist kein Standard PC Monitor.
Das kann aber nur funktionieren wenn man den Kopf an der richtigen
Stelle haelt. Das scheint mir beim arbeiten mit Mikroskop eher
unpraktisch.
Und dann gibt es noch ein anderes Problem. Man arbeitet ja nach unten
auf dem dem Schreibtisch, muss aber gerade nach vorne schauen. Das hast
du auch bei den Mantis. Daran kann man sich gewoehnen, ich finde es
okay, es gibt aber auch Leute (Arbeitskollege) die tun sich da etwas
schwer mit.
Ich setze meine Hoffnung da eher auf 3D-Brillen. Das Problem ist nur,
ueblicherweise kommen Innovationen ja erst teuer in Firmen an bevor sie
dann langsam und preiswert privat erschwinglich werden. Und in Firmen
werden teure krasse Messgeraete ueblicherweise in Laboren von mehreren
Leuten abwechselnd genutzt und da kommt eine 3D-Brille vermutlich nicht
so toll.
Olaf
olaf schrieb: > Das kann aber nur funktionieren wenn man den Kopf an der richtigen > Stelle haelt. Das scheint mir beim arbeiten mit Mikroskop eher > unpraktisch. nein, der Monitor hat ebenfalls Kameras um: > da das Bild passend zur Augenstellung des betrachtenden berechnet wird. zu ermöglichen. Ich selbst arbeite nicht an einem Mikroskop, kann deshalb zur Arbeitsweise auch nichts beurteilen. Meine Augen sind noch gut genug um 0402 von Hand bestücken zu können ohne Hilfsmittel (Von der Brille mal abgesehen) und kleinere Bauteile setzen wir nicht ein. Ich denke, wenn man sich dafür interessiert, sollte man sich so ein System mal auf einer Messe anschauen.
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So ein Adapdter habe ich mal für die RaspiCam konstruiert und gebaut. Allerdings nur für eine ("mono"); 3D-Monitore sind doch ausgestorben. Da könnte man eher eine VR-Brille nehmen.
STK500-Besitzer schrieb: > Da könnte man eher eine VR-Brille nehmen. dürfte bei der Arbeit mit einem Mikroskop aber eher hinderlich sein, immer die Brille auf- und absetzen zu müssen. überhaupt habe ich bei der Arbeit mit einem Mikroskop ja sowieso eine quasi fixierte Kopfhaltung. Aber es ist ja nur ein Vorschlag, kann ja jeder für sich entscheiden, ob das für ihn interessant ist und er das vielleicht mal live anschaut oder ob es irrelevant ist. Für mich ist es irrelevant, da ich, wie ich schrieb, nicht an einem Mikroskop arbeite.
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> nein, der Monitor hat ebenfalls Kameras um: > > da das Bild passend zur Augenstellung des betrachtenden berechnet wird. Das klingt aber dann so als wenn das eher im Bereich Medizintechnik liegt wo Geld keine Rolle spielt. :) Mir ist gerade eine Idee durch den Kopf gegangen. Es gibt ja fuer Autos solche Headup-displays wo man Daten in den sichtbereich des Fahrers reinspiegelt. Vielleicht koennte man sowas auch bei einem optischen Mikroskop schaffen. Waere doch schoen wenigstens ein Multimeter sehen zu koennen wenn man durch das Mikroskop schaut. Olaf
olaf schrieb: > Waere doch schoen wenigstens ein Multimeter sehen > zu koennen wenn man durch das Mikroskop schaut. mir fällt gerade absolut keine Anwendung ein, wo ich das jemals bräuchte :)
> mir fällt gerade absolut keine Anwendung ein, wo ich das jemals > bräuchte :) Hey! Ich hatte erst diese Woche ein satten Kurzschluss auf einem Board. Da hab ich mich mit dem Multimeter bis zu der Stelle mit den wenigsten Milliohm vorgetastet. War interessantersweise ein recycelter STM32L451 in DFN mit ePad. Den nimmt man nur ungern aus Spass vom Board. Oder wenn ich Schaltregler erstmals in Betrieb nehme, heute ja alles DFN mit 0.6 oder 0.5mm, mess ich auch schonmal gerne etwas dran rum bevor die teuren Sachen drauf kommen. Das ist also mindestens so wichtig die STrassenschilderkennung beim Auto. :-D Olaf
Christian B. schrieb: > dürfte bei der Arbeit mit einem Mikroskop aber eher hinderlich sein, > immer die Brille auf- und absetzen zu müssen. Wenn auf dem Okular sowieso die Kameras sitzen, bruacht man da schon mal nicht versuchen, durch zu gucken. Mir ging es nur um den 3D-Effekt.
Es gibt ja Mikrometereinsätze fürs Okular. Stattdessen könnte man "problemlos" einen Schlitz mit entsprechender Breite in die Okularaufnahme und ins Okular machen und einen teildurchlässigen Spiegel einsetzen, in den man dann von der Seite das passende Bild einspiegelt. Das ist bei Kameras im Fotostudio seit Jahrzehnten üblich. Wenigstens solange es sich um analogfotografie handelt. Bei Digital lässt sich das ganze möglicherweise unkomplizierter elektronisch machen. Quasi so, wie bei ner Videokamera, da sieht man ja auch nicht das, was original vor der Linse ist, sondern der Monitor gibt das wieder, was die Kamera an Signal erzeugt. Da kann man dann problemlos ein Fadenkreuz, eine Skala, ein Messgerät usw zusätzlich darstellen. Wenigstens, soweit die mitgelieferte SW das erlaubt.
> Okularaufnahme und ins Okular machen und einen teildurchlässigen Spiegel > einsetzen, in den man dann von der Seite das passende Bild einspiegelt. Es gibt ja auch durchlaessige LCDs wie man sie z.B bei DSLRs verwendet um Informationen ins Sucherbild einzublenden. Aber beim Okular vermutlich nicht ganz so einfach wenn es immer scharf sein soll. Olaf
Prinzipiell ist jede LCD durchlässig, weil dahinter das Licht ist, damit man überhaupt was sieht. Das wär natürlich auch eine Idee, ich weiss aber nicht wie sich das virtuelle Bild verhält, wenns durch ne Anzahl Scheiben mit doch einigen mm Stärke durchmuss. Die Mikrometereinsätze sind ja einfaches recht dünnes PlanGlas das nur geätzt ist. Es gibt zwar für kleine Kameras usw winzLCDs mit grade mal 2" Bildschirm, ein typisches Stereomikroskop hat dagegen nur ne Diagonale, in der diese Scheiben gespannt werden von 24mm, also eher 0,94" Müsste mal jemand ausprobieren, der sich mit solchen Sachen auskennt. ob man ein Okular an der passenden Stelle aufschneiden kann und so ein LCD dazwischensetzen. Der Nachteil ist halt, die Scheibe sitzt unmittelbar vor der objektivseitigen Okularlinse. Ohne so ein Teil zu zerlegen erschliesst sich mir jetzt nicht, wie man die Linse da montiert. Normalerweise ist ja da ein kleiner konischer Rand der die Linse zentriert und festhält. Mit der Hülse, die ins Mikroskop ragt, hat man ja genug Fläche, dass man das Gewinde zuschrauben kann, Anders siehts aus, wenn grade mal 2 oder 3 mm da ist, weil der Rest abgeschnitten werden muss u,ḿ fürs LCD Platz zu haben.
Uli S. schrieb: > ob man ein Okular an > der passenden Stelle aufschneiden kann und so ein LCD dazwischensetzen. Das ist doch viel zu kompliziert, man kann einfach eine Mikrometerskala elektronisch einblenden. Die zu kalibrieren ist auch kein Hexenwerk, und man kann soviele verschiedene Skalen verwenden wie man lustig ist. Georg
STK500-Besitzer schrieb: > Wenn auf dem Okular sowieso die Kameras sitzen, bruacht man da schon mal > nicht versuchen, durch zu gucken. > Mir ging es nur um den 3D-Effekt. Das ist mir schon klar nur arbeitet man ja mit einem Mikroskop, rearrangiert die Proben, wechselt diese... für all diese Arbeiten muss man natürlich die Blickrichtung ändern aber mit einer 3D Brille auf dem Kopf müsste man diese eben auch noch absetzen. gut, beim reinen Verschieben einer Probe im Mikroskopierbereich sicher nicht aber schon allein zur groben Platzierung. olaf schrieb: > mess ich auch schonmal gerne etwas dran > rum bevor die teuren Sachen drauf kommen. sicherlich aber nicht mit einem Multimeter :) Ich würde jedenfalls eher ein Oszi dafür nutzen denn die Ausgangssppannung ist ja eher 2. Rangig. Wichtiger ist ja der Ripple und noch wichtiger eigentlich der Ladestrom in den Speicher aber den kann man auch mit einem Oszi nur sehr schwer messen... Ergo bleibt nur die Simulation und der Vergleich der Spannungskurven, wenn die halbwegs identisch sind, kann man davon ausgehen, dass der simulierte Strom auch dem realen entspricht.
> Ich habe mal versucht durch eine eines der beiden Okulare mit einer DSLR zu fotografieren Habe ich schon öfters gemacht um irgendwelche Platinenfehler zu dokumentieren. Das klappt so leidlich, meistens ist nur ein Teil des Sichtfelds sichtbar. Professionell kostet es eben etwas mehr. https://www.edmundoptics.de/c/microscopy/625# Ok, das ist eine gutsortierte Apotheke, es gibt wohl günstigeres.
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Danke an die Hand voll Leute hier die lesen können... Waren gute Tipps dabei! Den anderen noch viel Spaß hier beim diskutieren über das Stereothema...
Es wurde dir doch schon der Tip gegeben, dass es Haltevorrichtungen für Handys zu kaufen gibt. Solche Teile sind sogar recht preiswert zu haben, so dass sich ein Selbstbau nicht lohnt. Siehe hier https://amscope.com/collections/stereo-microscope/products/se120z-tmd bzw, als Zusatzteil https://amscope.com/collections/microscope-parts-accessories/products/ad-tmd Das wird bloss aufs Okular gesteckt, wobei die Kamera die Position deines Auges einnimmt. Es gibt auch eine extra Kamera, die gegen das Okular ausgetauscht wird. https://amscope.com/products/md200a Die ist in unterschiedlichen Auflösungen zu kriegen, ich hab halt die genommen, die ca dem FHD-Bild beim Fernseher entspricht. Einen Pseudo 3D-Effekt kann man mit ner anderen Konstruktion erreichen. https://amscope.com/pages/new-digital-inspection-microscopes Da kommt bloss ein Vorsatz vors Objektiv der wie ein Pentaprisma den Strahlengang mehrfach faltet, damit man ein zwar nicht wie behauptet 3D-Bild, aber immerhin ne Rundumsicht erreicht. Aber keine Ahnung, ob man das Teil dann um normale Sicht zu erreichen abnehmen muss, oder das umschaltbar ist.
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