Liebe Elektroniker, könnte mir jemand sagen, ob die Spannung Ux am Spannungsteiler durch die rot eingekreiste Schaltung beeinflusst wird? Bei geschlossenem Schalter wird der Basistrom des Transistors ja gegen 0 kurzgeschlossen und somit sollte eine Beeinflussung ausgeschlossen sein, auch wenn der Transistor dann durchgesteuert ist. Bei offenem Schalter sollte ja eigentlich kein Basistrom fließen, da der Transistor sperrt. Bie beiden Dioden sollten den Strom, der über den 1M-Widerstand fließen könnte, abblocken, da der Spannungsabfall über die beiden Dioden kleiner als 2 x 0,7V ist. Ist das richtig? Beste Grüße und Danke für jede Hilfe und Erklärung, Bernd
Stichwort belasteter Spannungsteiler, primär durch den Schalter und dem Rest der dann darauf reagiert und sich auch auswirkt. Die Größenordnung der Auswirkung müsste man durchrechnen.
Die Schalterstellung beeinflusst natürlich den Wert des Spannungsteiler, die rot eingekreiste Transistorschaltung selbst beeinflusst ihn nicht (höchstens im Rahmen des Leckstroms der Dioden...). Allerdings ist die Transistorschaltung insgesamt nicht wirklich gelungen. Wenn der Schalter geschlossen ist, liegen an der BE-Diode des Transistors und den beiden folgenden Dioden insgesamt 3V an, ohne dass der Strom begrenzt wird. Beschwer dich nicht, wenn die BE-Strecke des Transistors durchbrennt.
Achim S. schrieb: > Wenn der Schalter geschlossen ist, liegen an der BE-Diode des > Transistors und den beiden folgenden Dioden insgesamt 3V an, ohne dass > der Strom begrenzt wird. Beschwer dich nicht, wenn die BE-Strecke des > Transistors durchbrennt. Man sollte am Besten die beiden Dioden durch einen 100k-Widerstand ersetzen und alles ausserhalb des roten Kreises weglassen.
Achim S. schrieb: > Die Schalterstellung beeinflusst natürlich den Wert des Spannungsteiler, > die rot eingekreiste Transistorschaltung selbst beeinflusst ihn nicht > (höchstens im Rahmen des Leckstroms der Dioden...). Vielen Dank, das hat mich sehr interessiert! > Allerdings ist die Transistorschaltung insgesamt nicht wirklich > gelungen. Wenn der Schalter geschlossen ist, liegen an der BE-Diode des > Transistors und den beiden folgenden Dioden insgesamt 3V an, ohne dass > der Strom begrenzt wird. Beschwer dich nicht, wenn die BE-Strecke des > Transistors durchbrennt. Ja, ich habe den 5 k in Reihe zu den Dioden vergessen... der sollte da eigentlich sein. Besten Dank!
Och ja, wenn der Schalter geschlossen wird, liegen an den ca. 2Volt Schwellenspannung 3Volt an. ES KNALLT!
Achim S. schrieb: > rot eingekreiste Transistorschaltung selbst beeinflusst ihn nicht > (höchstens im Rahmen des Leckstroms der Dioden...). Die sind aber in Vorwärtsrichtung mit 1M+100K auf Ux geklemmt. Beeinflussung wird vernachlässigbar sein. Bis man den Schalter drückt, den PNP durchballert ohne Basisstrombegrenzung und die Dioden gleich mit. Dann wird die Beeinflussung ziemlich groß sein, so mit durchlegierten Halbleitern.
Hallo Bernd S. Warum nicht LTSpice verwenden, dann kannst du die Fragen selbst beantworten? Gibt es zum kostenlosen Download, kostet nur Einarbeitung. Gruss Tom
armer Transistor schrieb: > ES KNALLT! Nein. Es sieht zuerst tatsächlich so aus als ob es knallt, aber in Wirklichkeit knallt es doch nicht, weil der TE nachträglich im letzten Moment noch einen 5k Widerstand vor die Basis einbauen will: Bernd S. schrieb: > ich habe den 5k in Reihe zu den Dioden vergessen... der sollte da > eigentlich sein.
TomA schrieb: > Hallo Bernd S. > > Warum nicht LTSpice verwenden, dann kannst du die Fragen selbst > beantworten? > > Gibt es zum kostenlosen Download, kostet nur Einarbeitung. > > Gruss Tom Hallo Tom, das lade ich mir gleich runter! Vielen Dank für den heißen Tipp, ich versuche mich da einzuarbeiten! Mal sehen, ob ich das hinbekomme. Beste Grüße und tausend Dank!
Hallo Bernd. Gerne geschehen. Es gibt auch Dokumentation auf deutsch im Netz zu finden. Viel Erfolg. Tom
Hier noch ein Link zu einer guten deutschen Dokumentation. https://www.gunthard-kraus.de/LTSwitcherCAD/LTSpice%20XVII_Tutorial_korr.pdf
Bernd S. schrieb: > Mal sehen, ob ich das hinbekomme. Denk nur dran reale Bauteile einzusetzen. https://ltwiki.org ist ne tolle Quelle für Dinge die LTspice noch nicht kennt. Tust Du das nicht sind das ideale Dioden / Transistoren, die sich ziemlich anders verhalten können. Und LTspice schickt auch 4000KA durch eine Basis ohne mit der Wimper zu zucken. Die Spannungsquelle ist ideal und bricht nicht ein mV dabei ein. Knall und Rauch wird auch nicht simuliert. Du must also selber schauen ob alles in realistischen Grenzen geschieht. Dann ist LTspice ein wirklich tolles Arbeitsmittel.
TomA schrieb: > Hallo Bernd. > > Gerne geschehen. Es gibt auch Dokumentation auf deutsch im Netz zu > finden. > > Viel Erfolg. Tom Hallo Tom, das funktioniert sehr schön und eine Beeinflussung des Spannungsteilers scheint tatsächlich nicht stattzufinden. Die Werte für die Spannungen sind plausibel und recht nahe an den zu Fuß abgeschätzten Werten. Das einzige, was mich etwas stutzig macht, ist, dass es am durchgeschalteten Transistor praktisch keinen Spannungsabfall (Sättigungsspannung) gibt. Beste Grüße Bernd
Bernd S. schrieb: > Das > einzige, was mich etwas stutzig macht, ist, dass es am durchgeschalteten > Transistor praktisch keinen Spannungsabfall (Sättigungsspannung) gibt. Der Kollektorstrom ist ja auch winzig, und sogar der Basisstrom noch größer als der Kollektorstrom - da fällt nicht viel Spannung an C-E ab.
Hallo Bernd. Das sieht ja schon ganz gut aus, du machst gute Fortschritte. Was mir komisch vorkommt, ist die fehlende Definition der beiden Schalter. Lasse ich die Definition weg, erfolgt sofort eine Fehlermeldung. Sie kann als Direktive .model MYSW SW(Ron=0.5 Roff=1Meg Vt=.5 Vh=-.4) im Schaltplan erscheinen. Damit wird auch der Ein- und Ausschaltwiderstand (Ron=0,5 Ohm, Roff=1 Megaohm) festgelegt. Ändere doch bitte die Schalternamen von SW in MYSW und füge die Direktive in den Plan ein, wie im ersten Bild (LTSpice.png) zu sehen. Vielleicht funktioniert die Simulation dann besser. Gruss Tom
Bernd S. schrieb: > das funktioniert sehr schön und eine Beeinflussung des Spannungsteilers > scheint tatsächlich nicht stattzufinden. Beeinflussing durch was? S1? Die findet mit Sicherheit statt. Sieht man ja auch ...
TomA schrieb: > Hallo Bernd S. > Warum nicht LTSpice verwenden, dann kannst du die Fragen selbst > beantworten? > Gibt es zum kostenlosen Download, kostet nur Einarbeitung. > Gruss Tom Welcher Strom fließt bei der Simulation durch die Basis des Transistors? Wie groß ist der Innenwiderstand der Spnnungsversorgung?
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Hallo Bernd. Habe es jetzt nochmal probiert, es ist so wie Achim schreibt. Durch den kleinen Strom ist der Spannungsabfall nur rund 7mV. Die Sättigungsspannung ist der Low-Pegel deiner blauen Kurve im aktiven Bereich. Gruss Tom
Hier noch ein Bild dazu. Die Sättigungsspannung ist 6,74mV.
Mal ne Frage. Was soll der Nutzen des Spannungsteilers sein? Leg das Ding doch einfach auf die 3V oder auf 0V mit einem Widerstand. Den Spannungsteiler kannst du ja parallel zu den 3V aufbauen oder du machst den jetzigen Spannungsteiler etwas niederohmiger, falls der Spannungsabfall stört. Dann wird aber die Verlustleistung etwas größer. Dann würde ich die Dioden auch wegwerfen und den Arbeitspunkt über einen Vorwiderstand einstellen. UBE -1,4V ist zu viel. Zumal sich das auch noch weiter erhöht durch den Temperaturgang. Der 1MOhm Widerstand um C_BE zu entladen wird dann auch hinfällig. C_BE entlädt sich dann über den Vorwiderstand.
Bernd S. schrieb: > Achim S. schrieb: >> Die Schalterstellung beeinflusst natürlich den Wert des Spannungsteiler, >> die rot eingekreiste Transistorschaltung selbst beeinflusst ihn nicht >> (höchstens im Rahmen des Leckstroms der Dioden...). > > Vielen Dank, das hat mich sehr interessiert! Du kennst den Trick, wie sich ein Spannungsteiler durch eine ideale Spannungsquelle mit Innenwiderstand ersetzen lässt? Leerlaufspannung mit 2.73V (3V*100k/110k) und Innenwiderstand 9.01k (100k||10k)? Damit wird das Schaltbild schon viel "klarer". Die 3 Dioden sind mit 270mV VORWARTS gepolt. In dem Fall leiten die Dinger, und dann redet man nicht von Leckstrom. Vorwärts-Strom fließt auch schon unter 100mV -- nur um mal mit dieser ominösen "Kniespannung" aufzuräumen. [Bildquelle: Rolf Suessbrich - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=15666619]
Bernd S. schrieb: > eine Beeinflussung des Spannungsteilers > scheint tatsächlich nicht stattzufinden. Eine Simulationssoftware ersetzt kein Grundwissen.
Manfred schrieb: > Eine Simulationssoftware ersetzt kein Grundwissen. Mit ein paar Grund-Überlegungen und Überschlagsrechngen ist das Problem in 1/10 der Zeit abgeklärt. 9k, 2.7V bzw. 300mV rechnet man im Kopf (*), selbst für die Si-Diode kann man sich Schätzwerte mit 0.6V @1mA sowie 0.1V abnehmend für I/10 merken. (*) was ich absichtlich nicht gemacht habe, um den Nörglern beim Argument "Du hast dich aber an der 7. Stelle verrechnet", den Wind aus den Segeln zu nehmen...
Jester schrieb: > Manfred schrieb: >> Eine Simulationssoftware ersetzt kein Grundwissen. > Mit ein paar Grund-Überlegungen ... > selbst für die Si-Diode kann man sich Schätzwerte Uninteressant, alles im roten Kringel ist praktisch unwichtig: Der PNP ist zu, was über den 1M - 2 Dioden - 100k zum Knoten fließt, ist gegen den 10k zu vernachlässigen. Wenn der Schalter zu ist, kann rechts der PNP abdampfen, am Knoten kommt nichts an. Da bleibt ein Teiler 10k zu 50k = 2,5 Volt.
Manfred schrieb: > Eine Simulationssoftware ersetzt kein Grundwissen. Manfred schrieb: > Wenn der Schalter zu ist, kann rechts der PNP abdampfen, am Knoten kommt > nichts an. Große Sprüche, aber den Thread nicht gelesen. Da fließen 200µA
Manfred schrieb: > alles im roten Kringel ist praktisch unwichtig: Für mich ist alles ausserhalb des roten Kringels unnötig. Siehe mein Beitrag oben.
Forist schrieb: >> Wenn der Schalter zu ist, kann rechts der PNP abdampfen, am Knoten kommt >> nichts an. > Große Sprüche, aber den Thread nicht gelesen. > Da fließen 200µA Über welchen Weg sollen die fließen und wie sollen die den Knoten beeinflussen?
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