Hallo Leute, Ich habe folgendes Problem: Ich habe mehrere digitale Signale mit Spannungspegeln 0V,1V,-1V und Frequenzen von ca 50 MHz. Ich möchte diese Signale umleiten. Das bedeutet ich habe 10 dieser Signale und möchte sie je nachdem welches Signal gerade wo benötigt wird an einen von 4 Ausgangsports weiterleiten. Ich habe schon versucht zwei Wald und Wiesen Multilpexer zu nutzen. Also erst Demultiplexen und dann wieder Multiplexen. Aber meine Signale werden sehr schnell sehr schlecht. Schon bei Frequenzen im KHz Bereich. Das Umschalten zwischen den Ports kann langsam sein. Mein Ziel ist es damit viel Kabel hin und her Stecken zu vermeiden. Darum hätte ich auch gern einen möglichst kleinen Widerstand in dem System. Hättet ihr eine Idee oder Bauteile, die ihr mir empfehlen könntet? Vielleicht gibt es soetwas auch zu kaufen. Ich habe aber noch nichts finden können. Grüße
Du wirst dich wohl um Anpassung kümmern müssen, sonst wird das nichts...
50 MHz ist ziemlich viel für "analoges" übertragen von Digitalpegeln. Ich befürchte du brauchst zwingend ein Zwischendings!
50 MHz ist ziemlich viel für "analoges" übertragen von Digitalpegeln. Ich befürchte du brauchst zwingend ein Zwischendings! Vor Ort abtasten, weitergeben... und das "vor Ort" wird schon eine Herausforderung werden.
Benjamin B. schrieb: > Ich habe schon versucht zwei Wald und Wiesen Multilpexer zu nutzen. Was meinst Du mit Wald und Wiese? Ein schnarchlahmer und hochohmiger CD4051 wird das nicht wuppen. Ein MC74LVX4051 sollte aber gehen. Natürlich brauchst Du noch Pufferverstärker an Ein- und Ausgang.
>MC74LVX4051
was laesst dich das glauben?
der kann nur schneller umschalten.
das silizium im analogen pfad ist genau wie beim 4051.
Benjamin B. schrieb: > Vielleicht gibt es soetwas auch zu kaufen. Es gibt nur dann etways zu kaufen, wenn andere sowas auch brauchen. Ist das ein Bus, der von anderen auch eingesetzt wird? > habe mehrere digitale Signale mit Spannungspegeln 0V,1V,-1V und > Frequenzen von ca 50 MHz. Hört sich ein wenig nach Ethernet an. Da wird aber auch nur Phy zu Phy verbunden. Wie sind die "50MHz" zu interpretieren? Welche Flankensteilheit muss das Signal haben? Welche Last (z.B. durch Terminierungen...) ist auf dem Bus?
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Benjamin B. schrieb: > Ich habe mehrere digitale Signale mit Spannungspegeln 0V,1V,-1V und > Frequenzen von ca 50 MHz. Soll das heißen, dass es sich um trinäre Digitalsignale handelt?
Allenfalls soll der Poster den Kontext auch noch bringen. Was soll das Ganze, weshalb diese Pegel ? Denn es gibt digitale Schalter (0/1) und analoge Schalter. Beide mit fast beliebiger Bandbreite. Aber das Gefragte ist weder noch. Sind die Signale wenigstens 50 Ohm ?
Moin, So ohne weiteren Kontext koennte ich mir vorstellen, dass das mit einem ziemlich kleinen, popeligen FPGA gehen koennte, wenn's auf LVDS Eingaenge konfiguriert werden kann. Dann kriegt man's wahrscheinlich mit ein bisschen entsprechenden Vorspannungen/Widerstaenden hin, mit jeweils 2 LVDS Paeaerchen ein ternaeres Signal einzulesen; und per 2 z.b. LVTTL und entsprechenden Widerstaenden aussendrann auch wieder auszugeben. Vielleicht sogaer rein kombinatorisch, ganz ohne Takt. Gruss WK
Lothar M. schrieb: > Hört sich ein wenig nach Ethernet an. Da wird aber auch nur Phy zu Phy > verbunden. ja Automotive Ethernet. Ich Teste PCBs auf denen mehrere Ethernet Ports sitzen. Und genau diese sollen getestet werden. Ich benötige einen Mediakonverter für jeden Port wenn ich das ganze automatisiert machen möchte. (aktuell stecke ich das Kabel von hand um. Hinter den Konvertern sitzt dann ein PC der angepingt wird) Da das aber sehr kostspielig ist würde ich gern eine Art elektrischen Umschalter haben. Da ich aber drei verschiedene Mediakonverter benötige (Master /Slave 100/1000er) muss ich immer genau aufpassen was ich stecke. Wär klasse wenn das automatisiert gehen würde.
Ohne "Automotive Ethernet" jetzt zu kennen: das müssen schon recht viele Platinen zum Testen sein, damit sich der Aufwand lohnt. Mal eben irgendeinen Multiplexer dazwischenschalten reich bei den Gegebenheiten bei Weitem nicht aus. Das scheitert schon alleine am negativen Pegel (-> den können afaik auch keine Analogmultiplexer schalten).
Mir fällt grad ein: man könnte was mit Relais versuchen, das dürfte die besten Erfolgsaussichten haben... Markus
Das habe ich auch schon gedacht. Macht dann der relativ hohe Widerstand keine Probleme?
> Das scheitert schon alleine am negativen Pegel (-> > den können afaik auch keine Analogmultiplexer schalten). Doch doch, die koennen alles innerhalb ihrer Betriebspannungsgrenzen schalten. Wenn man seine Schaltung richtig designt dann geht das. Das Problem ist was anderes. 50Mhz Digital braucht bestimmt eine Bandbreite von 500Mhz. Das heisst vernuenftige Leitungsfuehrung und Busabschluss. Also vermutlich 50R oder 100R. Und da ist es natuerlich bloed wenn der Schalter selber noch ein deutliches Ron hat. Das geht natuerlich alles, aber es ist nicht mal eben so mit Faedeldraht auf eine Platine geschluddert. Da muss man schon etwas wissen was man da macht. Olaf
Benjamin B. schrieb: > Macht dann der relativ hohe Widerstand keine Probleme? Relais haben keinen "relativ hohen" Widerstand. Mit anständigen HF-Relais geht das. http://www.jtxp.org/tech/lanpriorityswitch.htm
Benjamin B. schrieb: > Da ich aber drei verschiedene Mediakonverter benötige (Master > /Slave 100/1000er) muss ich immer genau aufpassen was ich stecke. Wär > klasse wenn das automatisiert gehen würde. Die naheliegende Lösung sind HF-Relais. Schneller als umstecken geht das auf jeden Fall und die Signale werden weit weniger beeinflusst als bei Halbleiter-Multiplexern. Aber vielleicht ist eine solche Lösung halt zu "alt" um interessant zu sein. Das gibt es alles zu kaufen, auch im GHz-Bereich, aber wohl nicht zu Preisen die hier im Forum jemand bezahlen kann bzw. will. Georg
Automotive Ethernet geht gern auch mal mit LWL Konverter, teilweise werden die sogar im Auto verbaut um längere Leitungen zu sparen. Vielleicht gib es einen LWL Muxer!
Georg schrieb: > Die naheliegende Lösung sind HF-Relais. Schneller als umstecken geht das > auf jeden Fall und die Signale werden weit weniger beeinflusst als bei > Halbleiter-Multiplexern. Aber vielleicht ist eine solche Lösung halt zu > "alt" um interessant zu sein. > > Das gibt es alles zu kaufen, auch im GHz-Bereich, aber wohl nicht zu > Preisen die hier im Forum jemand bezahlen kann bzw. will. > > Georg "Alt" stört mich nicht und vom Preis her habe ich kein Problem mit 4 stelligen Beträgen. Hättest du einen Link oder genauere Informationen dazu?
Markus schrieb: > Das scheitert schon alleine am negativen Pegel (-> > den können afaik auch keine Analogmultiplexer schalten). Spannungen sind nur Differenzen zu einem Bezugspunkt. Wenn man den Bezugspunkt für die Angaben um 1..2V nach unten verschiebt, sind alle zu schaltenden Pegel positiv.
Es gibt solche Multiplexer auch in einem IC, allerdings https://www.ti.com/lit/ds/symlink/ts3dv421.pdf in einem 42 oder 48-poligen SMD-Gehäuse. Auch für HDMI GBit-Signale. https://www.mouser.de/c/semiconductors/integrated-circuits-ics/switch-ics/ unter "Konfiguration" stehen die Ein- und Ausgänge, hier "4*8:16", oder auch 8:24, Preise 2-3€ und sogar ab Lager lieferbar. Leider nur für pos. Eingangsspannungen, da müsste man mit der Versorgung tricksen. Für HDMI ist sowas schon vorgesehen.
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Moin, Bei HDMI-Switches waere ich vorsichtig, denn die Pegel bei HDMI sind doch etwas kleiner. Was anderes: Verwendet dieses Automotive Ethernet am End' gar bidirektionale Signale? Dann wuerden wohl tatsaechlich eher nur HF-Relais in Frage kommen, oder evtl. noch sowas: https://www.psemi.com/products/family/rf-switches Oder aehnliches von anderen Firmen. Gruss WK
Werden nicht Antennen mit Hilfe von PIN-Dioden umgeschaltet auf die Empfänger? Zumindest die Handys von Panasonic hatten sowas drinnen, genannt Diplexer, damit war die Antenne an den Rest angebunden. Gruß Anselm
Benjamin B. schrieb: > Hättest du einen Link oder genauere Informationen dazu? Nur ein Beispiel, aber Meilhaus ist ein Messtechnik-Spezialist: https://www.meilhaus.de/l7xxx.htm?b2b=1 das ist natürlich Overkill, v.a. was den Frequenzbereich angeht, der Preisbereich für Multiplexer geht da bis 33000 EUR. Aber falsch ist so ein Gerät nicht. Googel mit "HF Multiplexer". Gibts mit Relais, aber auch andere. Georg
was hier wieder fuer kaese geschrieben wird. da hat der kollege im automotiven umfeld mal eine echte aufgabe bekommen und entpuppt sich als powerpointjongleur ohne plan. wenn es ethernet ist, gibt es auch eine phy aka lineinterface dafuer. und alles was da hinein- und hinausmarschiert ist nur digital. und das muxt man dann wohl am einfachsten und flexibelsten mit einem fpga.
Moin, Ikea schrieb: > wenn es ethernet ist, gibt es auch eine phy aka lineinterface dafuer. Ja, da ist was dran. > und alles was da hinein- und hinausmarschiert ist nur digital. > und das muxt man dann wohl am einfachsten und flexibelsten mit > einem fpga. Und das macht dann schnell Probleme, weil man viele Clk-Domains bekommt. Aber wenn man eh' schon die PHYs hat, dann gibts auch fuer weniger Geld, als ein FPGA kostet, ganz normale, managebare Ethernetswitch-ICs. Wird wahrscheinlich deutlich zuverlaessiger und flexibler sein, als ein Relaisklapparatismus, ist aber auch'n Stueck mehr Aufwand. Gruss WK
>weil man viele Clk-Domains bekommt
jein. es sind so viele wie man fuer genau eine phy braucht.
stell dir einen pc mit einem dutzend netzwerkkarten vor.
die stoert es auch nicht wenn sie alle vom selben quarz/takt
gespeist wuerden.
das gegenueber muss mit diesem takt klarkommen.
tut es ja auch.
Moin, Hat schon einen Grund, warum es getrennte Receive- und Transmit-Clks bei MII etc. gibt. Und damit musst du dich fuer jeden Port/PHY im FPGA rumschlagen; im SwitchIC ist das alles schon drinnen. Gruss WK
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