Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik ATtiny25 und AREF


von Ralf G. (ralg)


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Moin.

Wenn ich an den AREF-Pin eines ATtiny25/45/85 eine externe 
Spannungsreferenz anschließe (z.B. LM4120), kommt da die ISP[ 
-Programmierung ;-) ] überhaupt noch 'dagegen an'?

von Oliver S. (oliverso)


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Das kommt auf deinen ISP-Adapter an ;)

Oliver

von Flo (Gast)


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Aref einfach über Vorwiderstand dran.

von Ralf G. (ralg)


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Flo schrieb:
> Aref einfach über Vorwiderstand dran.

Wenn ich das Datenblatt des LM4120 richtig interpretiere, liefert der 
maximal 5mA. Würde man das dann auf <1mA 'runterbegrenzen'? Oder einfach 
1kOhm rein und fertig? Reichen die paar µA dann noch?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Ralf G. schrieb:
> Würde man das dann auf <1mA 'runterbegrenzen'? Oder einfach 1kOhm rein
> und fertig?
Wenn du die 1V-Variante nehmen würdest (Ohmsches Gesetz mit I=U/R).

> Reichen die paar µA dann noch?
Leider gibt das Datenblatt des Tiny25 nichts zum Eingangsstrom am Aref 
her. Ich würde also einfach mal mit den 100µA von anderen 
AVR-Controllern überschlagen 
(https://electronics.stackexchange.com/questions/508383/does-aref-pin-of-atmega-series-consume-any-current) 
und käme dann auf einen Spannungsabfall von 100µA*1k = 0,1V. 
"Vernachlässigbar" ist das nicht.

von Michael B. (laberkopp)


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Ralf G. schrieb:
> Wenn ich an den AREF-Pin eines ATtiny25/45/85 eine externe
> Spannungsreferenz anschließe (z.B. LM4120), kommt da die ISP[
> -Programmierung ;-) ] überhaupt noch 'dagegen an'?

Nein.

Schon ein Abblockkondenstaor macht das MOSI Signal kaputt.

Muss man halt abtrennen.

Flo schrieb:
> Aref einfach über Vorwiderstand dran.

Na ja, das der ADC die Leitung impulsförmig belastet, könnte das mit 
einem Abblockkondensator trotzdem reichen, aber siehe erste Antwort.

Strombegrenzt auf (<10mA) und an einen Treiber der 20mA sicher schafft 
kann es zwar funktionieren, der Stromverbrauch ist beim brennen auch 
egal, aber hübsch ist das nicht. Ein Jumper wäre schicker, elektronisch 
geschaltet noch netter.

von Ralf G. (ralg)


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Lothar M. schrieb:
> und käme dann auf einen Spannungsabfall von 100µA*1k = 0,1V.
> "Vernachlässigbar" ist das nicht.

Hmmm. Und wäre noch abhängig von der Versorgungsspannung... (Soll 'ne 
Überwachung genau dieser Versorgungsspannung werden.)

Variante 2 (?):
In die Versorgung vom µC eine (Schottky-)Diode einbauen und mit einem 
Programmer rangehen, der die Spannung während der Programmierung 
bereitstellt (hinter der Diode). Ärgert das die 'Ausgangsstufe' des 
LM4120?

Variante 3: Jumper

von Ralf G. (ralg)


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Michael B. schrieb:
> Schon ein Abblockkondenstaor macht das MOSI Signal kaputt.

Mist. Der muss ja auch noch dran.

von Flo (Gast)


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Ralf G. schrieb:
> Hmmm. Und wäre noch abhängig von der Versorgungsspannung... (Soll 'ne
> Überwachung genau dieser Versorgungsspannung werden.)

Für eine Überwachung der Versorgungsspannung brauchst du die Referenz ja 
nicht an AREF anschließen, ein ADC Eingang reicht.

Referenz des ADCs auf die Versorgungsspannung einstellen und dann diesen 
genauen Kanal messen. Dann kannst du dir deine Versorgungsspannung 
ausrechnen.
Wenn es nur um eine ungefähre Prüfung geht (+-15%) kannst du auch die 
interne Bandgapspannung mit dem ADC messen und sparst dir die Verwendung 
einer externen Referenz.

von Ralf G. (ralg)


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Flo schrieb:
> Referenz des ADCs auf die Versorgungsspannung einstellen und dann diesen
> genauen Kanal messen. Dann kannst du dir deine Versorgungsspannung
> ausrechnen.

So werd' ich's machen! Danke.

von MWS (Gast)


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Wie wär's mit LM4120 EN an ATiny25 Reset?

von Ralf G. (ralg)


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MWS schrieb:
> Wie wär's mit LM4120 EN an ATiny25 Reset?

Hatte ich als Variante 3a in Betracht gezogen. Wegen:

Michael B. schrieb:
> Ein Jumper wäre schicker, elektronisch
> geschaltet noch netter.

Bleibt aber immer noch der Ausgangskondensator von 22n, der einem in die 
Suppe spucken könnte.

von HildeK (Gast)


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Flo schrieb:
> Wenn es nur um eine ungefähre Prüfung geht (+-15%) kannst du auch die
> interne Bandgapspannung mit dem ADC messen und sparst dir die Verwendung
> einer externen Referenz.

Das mir als erstes eingefallen. Dieser ungenaue Absolutwert der internen 
Referenz kann man, wenn es um ein Einzelstück geht, auch individuell 
heraus kalibrieren. Die max. Ablage der Bandgap-Referenz ist übrigens < 
10% vom Nominalwert (1.1V ± 0.1V).
Sonst ist schon der Ansatz mit einer externen Referenzspannung auf einem 
ADC-Eingang und intern die VCC als Referenz das Mittel der Wahl.

Problematisch beim Ansatz des TO ist sowieso, dass er nichts oberhalb 
der Referenz messen kann ohne externen Teiler und dann braucht er dafür 
auch einen ADC-Eingang. Also Mehraufwand.

von Ralf G. (ralg)


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HildeK schrieb:
> Problematisch beim Ansatz des TO ist sowieso, dass er nichts oberhalb
> der Referenz messen kann ohne externen Teiler und dann braucht er dafür
> auch einen ADC-Eingang. Also Mehraufwand.

Ich habe ja gelernt und sogar verstanden. Deshalb habe ich ja jetzt 
diesen 'Ansatz':
  ;-)

Ralf G. schrieb:
> Flo schrieb:
>> Referenz des ADCs auf die Versorgungsspannung einstellen und dann diesen
>> genauen Kanal messen. Dann kannst du dir deine Versorgungsspannung
>> ausrechnen.
>
> So werd' ich's machen! Danke.

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