Hallo, Amazon AWS ist eine der Haupteinnahmequellen von Amazon, teilweise wird der Onlinehandel damit querfinanziert. Versandhändler und Betreiber von Ladengeschäften sind i. d. R. nicht so begeistert, dass die Menschen bei der großen Konkurrenz Amazon bestellen. Aber warum hosten dann genau diese Unternehmen nahezu ihre gesamte IT-Infrastruktur bei Amazon AWS?
Stefan H. schrieb: > Aber warum hosten dann genau diese Unternehmen nahezu ihre gesamte > IT-Infrastruktur bei Amazon AWS? Warum sollen die schlauer sein als die Regierung, die Ministerien und auch Städte mit eigener IT-Abteilung, z.B. München, die alle genug IT-Experten hätten, die auch alles zu monopolisieren bevorzugen?
Stefan H. schrieb: > Amazon AWS ist eine der Haupteinnahmequellen von Amazon, teilweise wird > der Onlinehandel damit querfinanziert. Selbst wenn das stimmen würde (glaube ich nicht) - inwiefern wäre das ein Argument gegen AWS? Sind wir nach "wir ruinieren die Wirtschaft von Russland" jetzt auf dem Trip "wir ruinieren das Geschäft von Amazon"? > Versandhändler und Betreiber von Ladengeschäften sind i. d. R. nicht so > begeistert, dass die Menschen bei der großen Konkurrenz Amazon > bestellen. Ladengeschäfte haben idR nicht das, was ich brauche. Und wenn ein einheimischer Versandhändler eine so problemlose Abwicklung (Bezahlung, Versand, Reklamationen) und so ein breites Sortiment wie Amazon anbieten würde, dann würde ich ihn auch nutzen. > Aber warum hosten dann genau diese Unternehmen nahezu ihre gesamte > IT-Infrastruktur bei Amazon AWS? Das halte ich für eine steile These. Wer soll das denn sein? Mal ganz davon abgesehen, daß IMNSHO gar keine IT-Systeme in die Cloud gehören. Und Systeme mit Kundendaten schon gleich gar nicht. Aber wenn man das unbedingt will, ist AWS gar keine so schlechte Wahl. Bestimmt nicht schlechter als Google oder gar <spuck> Microsoft Azure.
Axel S. schrieb: > Mal ganz davon abgesehen, daß IMNSHO gar keine IT-Systeme in die Cloud > gehören. Das würde ja die Existenzfrage für die Cloud stellen...
Reinhard S. schrieb: > Axel S. schrieb: >> Mal ganz davon abgesehen, daß IMNSHO gar keine IT-Systeme in die Cloud >> gehören. > > Das würde ja die Existenzfrage für die Cloud stellen... Und dann kommt am Ende raus, das Excel Sheet mit VB98 Makros und Datenaustausch zwischen den Filialen via USB-Stick war doch super. Und das 56k Modem hat völlig ausgereicht. Zumindest in der verschwommenen Fantasie von unrettbaren IT-Opas auf dem Pillentrip.
Stefan H. schrieb: > Aber warum hosten dann genau diese Unternehmen nahezu ihre gesamte > IT-Infrastruktur bei Amazon AWS? Warum kaufts Du Dein Auto und baust es nicht selbst? Warum hast Du nicht Dachdecker und Elektriker und Maurer und Statiker und Architekt und Kreditberater und Versicherungsvertreter gelernt wenn Du ein Haus willst? AWS ist eine Produktpalette, aus der man je nach Bedarf mieten kann. Ausfallsicher gespiegelt, gesichert, mit zahlreichen buchbaren Diensten. Man zahlt was man braucht und wenn man es nicht braucht steht es nicht rum und frisst mein Geld.
Weil ein Serverhosting sehr komplex ist und man dies den Profis überlässt. Das sind ja nicht nur ein paar Computer wie Du bei Hetzner & Co. mieten kannst. Du brauchst ne SQL Datenbank? Ausfallsicher? Skalierbar? Weltweit mit guten Zugriffszeiten? Jetzt 1TB Größe? Übermorgen 1000TB? Kein Problem. Selbst Netflix (immerhin der größte Konkurrent zu Amazon Video) hostet komplett bei Amazon und hat gar keine eigenen Rechenzentren mehr. Und EXTREM WICHTIG: AWS hat bewiesen das sie es können!
M. P. schrieb: > Und EXTREM WICHTIG: > AWS hat bewiesen das sie es können! Ich hätte jetzt zu AWS nicht mehr oder weniger Vertrauen als zu Azure oder ähnlichem Gedöhns. Die Fehler, die teilweise in der IT passieren, sind inzwischen viel zu undurchsichtig, als das sie keinem passieren können.
M. P. schrieb: > Selbst Netflix (immerhin der größte Konkurrent zu Amazon Video) hostet > komplett bei Amazon und hat gar keine eigenen Rechenzentren mehr. Interessanter Vortrag zum Durchklicken: Wie netflix fast 800Gb/s Video-Datenstrom über https aus einem Server ausliefert, sicher kein Amazon-Cloud-Server. http://nabstreamingsummit.com/wp-content/uploads/2022/05/2022-Streaming-Summit-Netflix.pdf
Es geht ja nun weniger um die Frage "mieten oder selber machen". Es geht um die Frage, ob man ausgerechnet beim eh schon übermächtigen Wettbewerber mieten sollte. Die Nutzung von AWS mag sinnvoll sein, wenn man mit seinem Hauptgeschäft nicht mit Amazon im Wettbewerb steht, als Versandhändler schaufelt man sich da aber wahrscheinlich schon sein eigenes Grab.
Εrnst B. schrieb: > sicher kein Amazon-Cloud-Server. https://aws.amazon.com/de/solutions/case-studies/netflix/ Reinhard S. schrieb: > Ich hätte jetzt zu AWS nicht mehr oder weniger Vertrauen als Ist klar das man das selber besser machen würde. Kann Amazon nur froh sein das ich nicht ins Cloud Geschäft einsteige. 😂😂
Max M. schrieb: > Εrnst B. schrieb: >> sicher kein Amazon-Cloud-Server. > https://aws.amazon.com/de/solutions/case-studies/netflix/ Na und? Aussage war M. P. schrieb: > Netflix [...] hostet komplett bei Amazon und die ist widerlegt, wenn sie auch teilweise selber oder in anderen Clouds hosten.
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