Forum: Haus & Smart Home Preiswerte RCBOs (Kombinierte FI/LS)


von Udo S. (urschmitt)


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Hallo,

Schmale (1te) 1phasige RCBOs sind ja bekanntermaßen ziemlich teuer. 
Zumindest die von Siemens.
Kennt jemand preiswertere die aber nicht von irgendeiner zweifelhaften 
Herkunft sind und die man guten Gewissens verbauen kann?

Bei einer kurzen Suche bin ich auf die gestoßen:
https://www.amazon.de/Leitungsschutzschalter-Fi-Schalter-LS-Schalter-RCBO-GACIA/dp/B09K7GVY14/ref=asc_df_B09K7GVY14/

Das wäre ein ziemlicher Kampfpreis. Kennt jemand "Gacia" und kann was 
zur Qualität sagen?

Danke

von H. H. (Gast)


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Kein CE, und auch keine Angabe zum Schaltvermögen oder gar Typ.

von Udo S. (urschmitt)


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Ok, ist ein Chinese.
Eine Seite die google mir findet kann ich aber zumindest über unseren 
Firmenzugang nicht erreichen:

https://www.gacia.com.cn Gacia Electrical Appliance Co.,Ltd

Kann man also vergessen, Finger weg! Danke, Hinz.

Bleibt dann wohl bei den Siemens wo es für mich Sinn ergibt wegen wenig 
Platz.
Danke.

Falls jemand allerdings was preiswerteres als die Siemens findet die 
qualitativ ok sind immer her damit.

von Michael B. (laberkopp)


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Udo S. schrieb:
> Kennt jemand preiswertere die aber nicht von irgendeiner zweifelhaften
> Herkunft sind

https://www.ebay.de/itm/293579844810

von H. H. (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Ok, ist ein Chinese.
> Eine Seite die google mir findet kann ich aber zumindest über unseren
> Firmenzugang nicht erreichen:
>
> https://www.gacia.com.cn Gacia Electrical Appliance Co.,Ltd

Deren RCBOs sind wenigstens ordentlich gekennzeichnet. Da wird mal 
wieder ein anderer Chinese Fälschungen verkaufen...

Bei Rapex gabs mal RCDs ohne Summenstromwandler, die Prüftaste hat rein 
mechanisch funktioniert...

von Michael B. (laberkopp)


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Udo S. schrieb:
> Ok, ist ein Chinese

Du wolltest doch keine deutschen Phantasiepreise zahlen.

Udo S. schrieb:
> ziemlich teuer. Zumindest die von Siemens.
> Kennt jemand preiswertere

Da bleiben ja nur Chinesen, die Gestehungsaufwand + moderaten Gewinn 
kassieren und nicht völlig losgelöste Phantastilliarden.

Dass in 1-reihigen FI alles elektronisch per nicht so langlebigem 
Kondensatornetzteil erfolgt, muss ja nicht heissen dass nur dünne 
Kontakte eines Songle-Relais drin sind.

von Thomas R. (thomasr)


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ABB hat RCBO's in 1TE angekündigt, DSN201. Ob die aber schon lieferbar 
sind?

von Thomas R. (thomasr)


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H. H. schrieb:
> Udo S. schrieb:
>> Ok, ist ein Chinese.
>> Eine Seite die google mir findet kann ich aber zumindest über unseren
>> Firmenzugang nicht erreichen:
>>
>> https://www.gacia.com.cn Gacia Electrical Appliance Co.,Ltd
>
> Deren RCBOs sind wenigstens ordentlich gekennzeichnet. Da wird mal
> wieder ein anderer Chinese Fälschungen verkaufen...
>
> Bei Rapex gabs mal RCDs ohne Summenstromwandler, die Prüftaste hat rein
> mechanisch funktioniert...

Wenn ich deren Angebot richtig lese, sind das wieder nur "AC" Typen, in 
Deutschland nicht zulässig (und potentiell gefährlich). Es ist immer 
dasselbe: entweder ist das Schaltvermögen zu gering (mindestens 6kA) 
oder falsche Sensitivität (richtig:"A").

von Peter M. (Gast)


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von H. H. (Gast)


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von H. H. (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Wenn ich deren Angebot richtig lese, sind das wieder nur "AC" Typen, in
> Deutschland nicht zulässig (und potentiell gefährlich).

Die bieten auch A Typen an.


> Es ist immer
> dasselbe: entweder ist das Schaltvermögen zu gering (mindestens 6kA)
> oder falsche Sensitivität (richtig:"A").

So ist es.

von Udo S. (urschmitt)


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Thomas R. schrieb:
> ABB hat RCBO's in 1TE angekündigt, DSN201. Ob die aber schon lieferbar
> sind?

Gerade mal gesucht und den gefunden:
https://de.rs-online.com/web/p/fi-ls-schalter/9144058
Aber wenn man genauer schaut, dann ist es ein
2CSR255051R1165 der hat die Schutzart AC.
der 2CSR255151R1165 hat die Schutzart A.

Danke auch für den Hinweis, da nochmal genau zu schauen.
Das sieht man bei den meisten Angeboten nämlich erst wenn man ins 
Datenblatt schaut.

Und teurer als der Siemens ist er bei RS auch noch.

H. H. schrieb:
> Peter M. schrieb:
>>
> 
https://www.eaton.com/in/en-us/catalog/electrical-circuit-protection/xpole-combined-rcd-mcb-device-pkn6-pknm--1-n-pole.html
>
> Sind aber 2 TE breit!

Richtig, 1polige mit 2TE Breite hab ich sogar da. Es ging mir um 
bestehende Installationen wo man keinen Platz mehr hat und den Verteiler 
nicht komplett erneuern/vergrößern will.

Danke an alle die Hinweise liefern.

von Thomas R. (thomasr)


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Der einzige mit 1TE "PL8NT" in "A" Sensitivität bei Gacia hat laut 
Katalog nur ein Schaltvermögen von 4,5kA also in D nicht zulässig. Und 
von einer "Energiebegrenzungsklasse" scheinen die noch nichts gehört zu 
haben, diese Angabe fehlt gänzlich.

Setzt man solche RCBO's ein und es kommt zu einem "bösen" Kurzschluß, 
kann der Leitungsschutzschalter im RCBO die Energie des Lichtbogens 
nicht sicher abschalten. Damit wird die Löschkammer zerstört und er kann 
ggf. nie wieder schalten. Wegen der fehlenden Begrenzungsangabe muß man 
sich dann auch Sorgen um die vorgeschaltete Sicherung machen.

Finger weg!

von Thomas R. (thomasr)


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Udo S. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> ABB hat RCBO's in 1TE angekündigt, DSN201. Ob die aber schon lieferbar
>> sind?
>
> Gerade mal gesucht und den gefunden:
> https://de.rs-online.com/web/p/fi-ls-schalter/9144058
> Aber wenn man genauer schaut, dann ist es ein
> 2CSR255051R1165 der hat die Schutzart AC.
> der 2CSR255151R1165 hat die Schutzart A.
>
Das sind die "alten" mit Festanschlüssen und extrem lang bauendem 
Gehäuse. Die bekommt man auch von anderen Anbietern, passen aber in 
keine deutsche UV. Daher wartet der Markt auf die neuen DSN201, die wie 
die Siemens nur 1TE haben und mit integrierten Anschlüssen versehen 
sind.

Siemens hat ein Patent auf die Art der Funkenlöschkammer, so daß diese 
klein genug baut um in das 1TE zu passen.

von Informierer (Gast)


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Sowas gibt's ja auch noch: 
https://www.elektro-wandelt.de/Hager-ADZ316D-FI-LS-Fehlerstrom-Leitungsschutzschalter-3X-1P-N-6kA-B-16A-30mA-Typ-A-QuickConnect.html

3xB16, ein RCD, 4TE

Aber bringt dir vermutlich nichts. Mit einer TE noch breiter, dann noch 
Abstriche beim Schutz und mit 39€ pro B16 auch nicht wesentlich 
günstiger. Dennoch als "Alternative" einfach zur Info.

von Informierer (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Siemens hat ein Patent auf die Art der Funkenlöschkammer, so daß diese
> klein genug baut um in das 1TE zu passen.

Wann läuft das aus?

War ja bei den AFD nicht anders. Erst gab es nur Siemens, danach auch 
Eaton/Hager und war es schon in der VDE als Pflicht.

von Musik og F. (musikog_f)


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Legrand hat soweit ich erinnere auch RCBo in 1TE.
Schau mal in deren Katalog.

Preis im Vergleich zum Siemens?
kommt wohl eher auf deinen Händler und die Stückzahl an.

von Udo S. (urschmitt)


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Informierer schrieb:
> Sowas gibt's ja auch noch:
> 
https://www.elektro-wandelt.de/Hager-ADZ316D-FI-LS-Fehlerstrom-Leitungsschutzschalter-3X-1P-N-6kA-B-16A-30mA-Typ-A-QuickConnect.html

Interessant, sowas kannte ich noch nicht. Danke

Ja wird wohl an Patenten liegen, muss man doch noch warten bis die 
auslaufen.
Danke für die vielen Hinweise.

von Heinz R. (heijz)


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wir haben hier Baustromverteiler in die diese Teile eingebaut sind

Was sagt Ihr hierzu?
Indu fertigt die ja sicher nicht selber?

Wir haben die dort auch schon lose gekauft - lagen wenn ich mich recht 
erinnere bei unter 40€ pro Stück

von Thomas R. (thomasr)


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Heinz R. schrieb:
> wir haben hier Baustromverteiler in die diese Teile eingebaut sind
>
> Was sagt Ihr hierzu?
> Indu fertigt die ja sicher nicht selber?
>
> Wir haben die dort auch schon lose gekauft - lagen wenn ich mich recht
> erinnere bei unter 40€ pro Stück

Da scheint nichts zu fehlen! Das wäre ja endlich eine Alternative zu 
Siemens. Hast du Abmessungen dazu? Und diese Version muß zwingend von 
oben eingespeist werden, das wird mit den Kammschienen lustig....

Die deutsche Webseite von Indu zeigt keine entsprechenden Produkte an, 
möglicherweise kaufen die zu und pappen nur ihr Logo drauf?

: Bearbeitet durch User
von Heinz R. (heijz)


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Hallo Thomas,

Abmessungen - halt ein TE, oder was benötigst du genau, dann messe ich 
nach?

Ich gehe auch davon aus das Indu die nur für sich branden lässt, die 
bauen ja eigentlich nur Stromverteiler

Wir haben die dort auf alle Fälle auch schon lose in größeren Mengen 
gekauft

Kammschienen wird wohl generell schwer, entweder einzeln anfahren oder 
Doppel-Aderendhülsen?

Viele Grüße

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (thomasr)


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Heinz R. schrieb:
> Hallo Thomas,
>
> Abmessungen - halt ein TE, oder was benötigst du genau, dann messe ich
> nach?
>
> Ich gehe auch davon aus das Indu die nur für sich branden lässt, die
> bauen ja eigentlich nur Stromverteiler
>
> Wir haben die dort auf alle Fälle auch schon lose in größeren Mengen
> gekauft
>
> Kammschienen wird wohl generell schwer, entweder einzeln anfahren oder
> Doppel-Aderendhülsen?
>
Hallo Heinz,

Das Bild ist etwas verzerrt, so daß man nicht erkennen kann wie LANG 
dieses REG baut. Es gibt ja die weiter oben gezeigten Dinger mit den 
zwei Leitungen dran. Die sehen auf den ersten Blick wie normale REG aus, 
bauen aber "nach oben" in Richtung der nächsten LS Reihe extrem lang 
auf. Wenn die INDUs im Format einem normalen LS entsprechen wäre das 
toll.

Die sehen den Schellcount aus dem anderen Link verdammt ähnlich: die 
wollen auch oben rein/unten raus. https://www.ebay.de/itm/293579844810

Kammschienen von oben habe ich noch nie gesehen. Stelle ich mir 
besonders in der obersten Reihe recht störend vor?

: Bearbeitet durch User
von Heinz R. (heijz)


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Hallo Thomas,

die sind so groß wie ein normaler LS

Gerade extra für Dich gemessen - ca. 87mm :-)


Gibt es für so was überhaupt Kammschienen? Ich vermute leider eher 
nicht, bei gängigen Kammschienen ist der Abstand ja immer eine TE?

Ich weiss, die ordnungsgemäße Kabelführung ist nicht einfach - aber was 
willst machen wenn nicht genügend Platz vorhanden ist...

Viele Grüße

von H. H. (Gast)


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Heinz R. schrieb:
> Gibt es für so was überhaupt Kammschienen?

Siemens bietet zu seinen passende Stiftsammelschienen an.

von Heinz R. (heijz)


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H. H. schrieb:
> Siemens bietet zu seinen passende Stiftsammelschienen an.

Du meinst diese hier?:

https://www.elektro-wandelt.de/Siemens-5ST3783-0-Stiftsammelschiene-10mm-12TE.html?emcs0=1&emcs1=Detailseite%20-%20Widgets&emcs2=09030&emcs3=07880

gerade aus Neugierde geschaut - nur, was schließt man da dann an die 
linken 4 TE an?

von Frank O. (frank_o)


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von H. H. (Gast)


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von H. H. (Gast)


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Heinz R. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Siemens bietet zu seinen passende Stiftsammelschienen an.
>
> Du meinst diese hier?:
>
> 
https://www.elektro-wandelt.de/Siemens-5ST3783-0-Stiftsammelschiene-10mm-12TE.html?emcs0=1&emcs1=Detailseite%20-%20Widgets&emcs2=09030&emcs3=07880
>
> gerade aus Neugierde geschaut - nur, was schließt man da dann an die
> linken 4 TE an?

Einen Hauptschalter?

Aber Siemens hat auch andere Modelle an Sammelschienen für die schmalen 
LS/FI.

von Skyper (Gast)


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Heinz R. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Siemens bietet zu seinen passende Stiftsammelschienen an.
>
> Du meinst diese hier?:

Die 5ST3 673-0 ist die passende Schiene für 1TE-FI/LS...

https://www.elektro-wandelt.de/Siemens-5ST3673-0-Stiftsammelschiene-10mm-12TE.html?

von Skyper (Gast)


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H. H. schrieb:
> 
https://www.elettronew.com/de/fi-und-ls-schalter/siemens-10a-1pn-30ma-ac-45ka-fehlerstrom-schutzschalter-5sv13131kk10-23274.html?gclid=EAIaIQobChMI65jHprDt-wIViNJ3Ch33PwuMEAQYAiABEgL9NPD_BwE
>
> Der hat nur 4,5kA!

und ist vom Typ "AC"...

Der "richtige Typ" für Deutschland ist dieser hier: 5SV1316-6KK16 - 
FI/LS kompakt 1P+N 6kA Typ A 30mA B16

Sind ganz schön teuer geworden, die 16A/30mA Ausführung hab ich mal für 
~ 35,- EUR gekauft...

von Michael B. (laberkopp)


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H. H. schrieb:
> Der hat nur 4,5kA!

Und ist ein AC Typ.

Wer braucht so was ?

von Heinz R. (heijz)


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Skyper schrieb:
> Die 5ST3 673-0 ist die passende Schiene für 1TE-FI/LS...

Aber wie schließt man dann hier die Zuleitung an?

Bei normalen LS ist das einfach, vorne Schiene, hinten die Leitung

Hier geht das wohl schlecht?

von H. H. (Gast)


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Heinz R. schrieb:
> Aber wie schließt man dann hier die Zuleitung an?
>
> Bei normalen LS ist das einfach, vorne Schiene, hinten die Leitung
>
> Hier geht das wohl schlecht?

Siehe Anhang.

von Thomas R. (thomasr)


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H. H. schrieb:
> Heinz R. schrieb:
>> Aber wie schließt man dann hier die Zuleitung an?
>>
>> Bei normalen LS ist das einfach, vorne Schiene, hinten die Leitung
>>
>> Hier geht das wohl schlecht?
>
> Siehe Anhang.

Heinz, danke fürs Messen!

Und das ganze dann für die INDU "auf dem Kopf" einbauen? Vielleicht muß 
ich mich nur von alten Traditionen trennen, aber bisher war für mich die 
Neutralleiterschiene (entfällt ggf. bei Vollausstattung) und PE Schiene 
OBEN. Das wird recht eng...

Da würde ich gern einmal Erfahrungswerte/Bilder sehen, danke.

von Bulli (bulli-z2)


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Der o. g. RCBO von "Gacia" wurde getestet. Er stand dabei exemplarisch 
für alle elektronischen RCD bzw. RCCD/RCBO mit mechanischem 
Rastschalter, die mit einem elektronisch aktivierten Hubmagneten 
entsperrt werden:
https://www.youtube.com/watch?v=dJb-hsMCBpw

In D sind die spannungsabhängigen elektronischen RCD/RCBO mit 
Rastschalter und Hubmagnet nicht erlaubt. Wenn der Neutralleiter auf der 
Einspeiseseite fehlt oder die Spannung nicht ausreicht um die Elektronik 
ordnungsgemäß zu betreiben, löst der RCD nicht aus.

Nun höre ich schon die Einwürfe: "Aber es gibt für D zugelassene 
elektronische RCD in Steckdosen, Steckern und Steckadaptern."

Ja. Aber die haben Taster und werden durch einen Elektromagneten in der 
"EIN"-Position gehalten (Haltemagnet). Früher hießen sie 
DI-Schutzschalter (Differenzstrom-Schutzschalter). Ist der Neutralleiter 
gestört, kann der Haltemagnet den magnetischen Strom nicht mehr liefern 
und sie lösen aus. Auch wenn die Spannung nicht hoch genug ist und auch 
wenn die Elektronik einen Defekt aufweist, lösen sie aus. Nach jedem 
Spannungsausfall müssen sie händisch wieder eingeschaltet werden. Sie 
sind sinnvoll, wenn in der normalen Hausinstallation kein 30 mA FI 
verbaut ist.

Wie die RCD-Elektronik in einem RCCD/RCBO aussieht, kann man in diesem 
https://www.youtube.com/watch?v=KgkJZg_s0jY Video exemplarisch am 
Beispiel eines RCBO sehen, der allerdings 2TE breit ist.

Ein "billiger RCBO" scheint auch einiges an Strom zu fressen gegenüber 
den spannungsunabhängigen RCCD/RCBO für Verteilungen. Bei zwei 51 
Kiloohm Vorwiderständem (siehe Video) sind das etwa 0,5 Watt, was im 
Jahr 1,75 Euro bedeutet. Nach 16 Jahren hat man die eingesparten 28 Euro 
als Stromkosten durchgebracht (zu heutigen Preisen).

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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@Bulli: Vielen Dank für diesen Hinweis.

In der Tat erschreckend.
Mir war bisher nicht klar, dass es (Typ-A-)RCDs gibt, die zwingend eine 
Spannungsversorgung brauchen. Mit der Artikelbeschreibung wäre ich nicht 
mal auf die Idee gekommen.

Der von Heinz R. oben gezeigte RCBO von INDU-ELECTRIC arbeitet 
vermutlich auch nicht betriebsspannungsunabhängig, weil er explizite 
Anschlüsse für Load und Line hat.

Den Trend zum RCBO verstehe ich eh nicht. Schon von den Kosten her würde 
ich das nur in Spezialfällen einsetzen. Z.B. für die Waschmaschinen im 
Mehrparteienhaus, oder für die Versorgung einer abgesetzten Garage.
Die Unterverteilung einer Wohnung ist imho mit 2 "normalen" RCDs 
ausreichend versorgt.

von Thomas R. (thomasr)


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"Zwei normale RCD's" sind aber nicht wirklich ausreichend wenn man schon 
mindestens einen für das Bad benötigt (ja, man kann das Bad auch 
gemeinsam mit anderen Kreisen auf einen RCD legen, steigt das Risiko von 
Fehlauslösungen aber noch weiter). Schließlich soll es im Haus nicht 
dunkel werden nur weil der Staubsauger gerade einen Erdschluß hat.

Und viele Stromkreise mit entsprechend langen Leitungen lassen die 
Leckströme ansteigen so daß es bei wenigen RCD's leicht zu 
Fehlauslösungen kommt weil die schon "an der Kippe" arbeiten.

Hinzu kommen die oft vorhandenen Außensteckdosen die einen eigenen RCD 
erfordern.

Und mindestens für Neubauten gilt die DIN 18015 mit ihren Forderungen 
nach einer ausreichenden Anzahl von Stromkreisen wovon wiederum nur 
maximal 6/9 je 4-poligem 40A RCD zulässig sind (je nach LS, 13A/16A)

von H. H. (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Schließlich soll es im Haus nicht
> dunkel werden nur weil der Staubsauger gerade einen Erdschluß hat.

Der hat SK-II.


> Und viele Stromkreise mit entsprechend langen Leitungen lassen die
> Leckströme ansteigen so daß es bei wenigen RCD's leicht zu
> Fehlauslösungen kommt weil die schon "an der Kippe" arbeiten.

Verteilt sich auf drei Außenleiter, und ist damit nicht relevant.


> Hinzu kommen die oft vorhandenen Außensteckdosen die einen eigenen RCD
> erfordern.

Wo wird das gefordert?



> maximal 6/9 je 4-poligem 40A RCD zulässig sind (je nach LS, 13A/16A)

Das ist falsch.

von Thomas R. (thomasr)


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H. H. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Schließlich soll es im Haus nicht
>> dunkel werden nur weil der Staubsauger gerade einen Erdschluß hat.
>
> Der hat SK-II.
>
Blödes Beispiel, nimm irgendein anderes Gerät mit SK1
>
>> Und viele Stromkreise mit entsprechend langen Leitungen lassen die
>> Leckströme ansteigen so daß es bei wenigen RCD's leicht zu
>> Fehlauslösungen kommt weil die schon "an der Kippe" arbeiten.
>
> Verteilt sich auf drei Außenleiter, und ist damit nicht relevant.

Wenn es sich denn gleichmäßig auf die Außenleiter verteilen WÜRDE. 
Außerdem nur ein weiterer Grund, einzelne RCD's vorzusehen und keine 
4-poligen.
>
>> Hinzu kommen die oft vorhandenen Außensteckdosen die einen eigenen RCD
>> erfordern.
>
> Wo wird das gefordert?
>
DIN VDE 0100-410:2018-10
>
>> maximal 6/9 je 4-poligem 40A RCD zulässig sind (je nach LS, 13A/16A)
>
> Das ist falsch.

Nö, siehe DIN 18015. Ich habe nie behauptet daß das nach VDE unzulässig 
wäre ;-)

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Thomas R. schrieb:
>>> Hinzu kommen die oft vorhandenen Außensteckdosen die einen eigenen RCD
>>> erfordern.
>>
>> Wo wird das gefordert?
>>
> DIN VDE 0100-410:2018-10

Steht da nicht.


>>> maximal 6/9 je 4-poligem 40A RCD zulässig sind (je nach LS, 13A/16A)
>>
>> Das ist falsch.
>
> Nö, siehe DIN 18015.

Steht da nicht.

von Thomas R. (thomasr)


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H. H. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>>>> Hinzu kommen die oft vorhandenen Außensteckdosen die einen eigenen RCD
>>>> erfordern.
>>>
>>> Wo wird das gefordert?
>>>
>> DIN VDE 0100-410:2018-10
>
> Steht da nicht.

Steht da wohl. Seit dieser Norm sogar JEDE Steckdose die Laienbedienbar 
ist, innen oder außen. Oder war das mißverständlich formuliert? 
"Eigene"? Wer aber eine Außensteckdose mit anderen Stromkreisen zusammen 
auf einen RCD legt handelt nicht klug. Immerhin ist die 
Wahrscheinlichkeit eines Isofehlers im Außenbereich ungleich größer.
>
>
>>>> maximal 6/9 je 4-poligem 40A RCD zulässig sind (je nach LS, 13A/16A)
>>>
>>> Das ist falsch.
>>
>> Nö, siehe DIN 18015.
>
> Steht da nicht.

Steht da wohl. Muß man natürlich die Hintergründe und Herleitung mit 
einbeziehen. Stichwort Ableitströme.

Das Spielchen könner wir jetzt gern weitertreiben ;-))

Allerdings war mir nicht klar, daß die billigen die grundlegende 
Forderung nach Funktion auch ohne N gar nicht erfüllen! Das Video hat 
das gut herausgestellt, danke. Also sind die INDU-Electric Typen 
vermutlich auch nicht zulässig weil nach deren Beschriftung "Line/Load" 
so etwas zu vermuten steht.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Du interpretierst dir lustige Sachen in die Normen.

von Thomas R. (thomasr)


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H. H. schrieb:
> Du interpretierst dir lustige Sachen in die Normen.

Das Problem haben mit Erscheinen dieser Norm aber viele Elektriker! Bei 
Ausschreibungen wird die DIN 18015 gern zu Grunde gelegt und dann 
beginnt bei der Abnahme die Diskussion auf GANZ hohem Niveau.

Es soll Gutachter geben die das genau so vertreten, daher meine 
Vorsicht.

Und zu der Anzahl LS nach einem RCD gibt es genau so viele Meinungen wie 
Hersteller. Hager sagt z.B.:

"Der Bemessungsstrom des FI-Schutzschalters gilt als maximal zulässiger
Dauerbetriebsstrom und darf dauerhaft nicht überschritten werden.
Um den FI-Schutzschalter vor thermischer Überlastung zu schützen, darf 
der
Bemessungsstrom der vorgeschalteten Überstromschutzeinrichtung nicht 
größer als der Bemessungsstrom pro Phase des FI-Schutzschalters sein."

Bei einem 40A RCD (und 40A Vorsicherung) bedeutet das in der Konsequenz, 
daß je nach Gleichzeitigkeitsfaktor nur zwei Stück LS a 16A oder 3 Stück 
a 13A dahinter angeordnet werden dürften. Allerdings ist ein 
Gleichzeitigkeitsfaktor von 1 im Heimbereich aber wohl recht selten ;-))

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Bei einem 40A RCD (und 40A Vorsicherung) bedeutet das in der Konsequenz,
> daß je nach Gleichzeitigkeitsfaktor nur zwei Stück LS a 16A oder 3 Stück
> a 13A dahinter angeordnet werden dürften.

Das ist falsch!

von Michael B. (laberkopp)


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Thomas R. schrieb:
> Allerdings ist ein Gleichzeitigkeitsfaktor von 1 im Heimbereich aber
> wohl recht selten ;-)

Der darf in dem Fall nicht angewendet werden.
Machen aber manche Elektriker gerne weil 63A FI teurer sind als 40A FI.

https://www.elektro.net/file/show/77643/e243e9/DE_10_12_PP06.pdf

Aussensteckdosen:
in DIN 18015-2:2010-11 4. 3 steht: "...Sicherung gegen unbefugte 
Benutzung und Manipulation: Allgemein zugängliche Anlagen und die im 
Freien zugängliche Steckdosen sind gegen unbefugte Benutzung und 
Manipulation zu sichern. Anmerkung Dieses kann z.B erreicht werden durch 
allpoliges Abschalten...". Ein FI würde allpoliges Abschalten 
ermöglichen, ist aber nicht die einzige Lösung.

Thomas R. schrieb:
> Bei einem 40A RCD (und 40A Vorsicherung) bedeutet das in der Konsequenz...

...dass egal ist was dahinter abgeht, weil schon die Stromzufuhr sicher 
unter 40A bleibt. Bei 63A Vorsicherung sähe das anders aus.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Thomas R. schrieb:
> Und zu der Anzahl LS nach einem RCD gibt es genau so viele Meinungen wie
> Hersteller. Hager sagt z.B.:
>
> "Der Bemessungsstrom des FI-Schutzschalters gilt als maximal zulässiger
> Dauerbetriebsstrom und darf dauerhaft nicht überschritten werden.
> Um den FI-Schutzschalter vor thermischer Überlastung zu schützen, darf
> der
> Bemessungsstrom der vorgeschalteten Überstromschutzeinrichtung nicht
> größer als der Bemessungsstrom pro Phase des FI-Schutzschalters sein."

Und hier muss man weiter lesen:
"Sollte der FI-Schutzschalter nicht durch eine entsprechende 
Überstromschutzeinrichtung gegen thermische Überlast geschützt werden, 
so ist sicher zu stellen, dass
die Summe der Bemessungsströme der nachgeschalteten 
Überstromschutzgeräte
den Bemessungsstrom des Fehlerstromschutzschalter nicht überschreitet."

Man kann also ENTWEDER durch eine Sicherung vor dem FI den Strom 
begrenzen ODER (nicht-exklusiv) das mit nachgeschalteten LS-Automaten 
hinbekommen.
Man hätte auch den gesunden Menschenverstand bemühen können, dass man 
halt irgendwie sicher stellen muss, dass der Nennstrom nicht dauerhaft 
überschritten wird.

Die folgende Schlussfolgerung ist daher einfach falsch:
> Bei einem 40A RCD (und 40A Vorsicherung) bedeutet das in der Konsequenz,
> daß je nach Gleichzeitigkeitsfaktor nur zwei Stück LS a 16A oder 3 Stück
> a 13A dahinter angeordnet werden dürften. Allerdings ist ein
> Gleichzeitigkeitsfaktor von 1 im Heimbereich aber wohl recht selten ;-))

Dass man vielleicht lieber generell 13A verbaut kann Gründe haben. Aber 
selbst das ist (in Wechselstromkreisen, bei 25° C), selbst in 
wärmegedämmten Wänden nicht gefordert. Egal was Elektriker glauben oder 
behaupten.

von Thomas R. (thomasr)


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Fakt ist leider die Version mit der fehlenden Vorsicherung bei 40A RCD 
(übliche 63A NH im HAK) und damit eine mögliche Überlast durch zu viele 
LS dahinter. Wie vorher schon gesagt sind 63A RCD erheblich teurer als 
40A.

Hatte ich wohl mißverständlich ausgedrückt.

von Thomas F. (igel)


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Thomas R. schrieb:
> Fakt ist leider die Version mit der fehlenden Vorsicherung bei 40A RCD
> (übliche 63A NH im HAK)

Hier (Süddeutschland) ist das kein Fakt. Ich kenne keine einzige Anlage 
ohne Zählervorsicherung im unteren Anschlussraum, üblicherweise 35A.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Thomas F. schrieb:
> Hier (Süddeutschland) ist das kein Fakt. Ich kenne keine einzige Anlage
> ohne Zählervorsicherung im unteren Anschlussraum, üblicherweise 35A.

Dann hast Du in Deinem Leben wenige Anlagen gesehen!

In ganz alten Anlagen hat man weder Sicherung noch Schalter vor dem 
Zähler, später hatte man dann zumindest einen Hauptschalter vor dem 
Zähler und als die ersten SLS aufkamen hat man gerne 63A SLS Schalter 
verbaut.

Mittlerweile sind 35A oder 50A üblich.

Aber diese Diskussionen gibt es gefühlt aller 1/4 Jahre.

von Bulli (bulli-z2)


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Hallo,

Tilo R schrieb:
> Mir war bisher nicht klar, dass es (Typ-A-)RCDs
> gibt, die zwingend eine Spannungsversorgung
> brauchen. Mit der Artikelbeschreibung wäre ich
> nicht mal auf die Idee gekommen.

Die Beschriftung Line und Load ist ein erster Hinweis. Das 
Funktionsdiagramm gibt darüber Auskunft, dass ein undefinierter Kasten 
über Linien mit L und N verbunden ist. Aber ehrlich gesagt, habe ich mir 
das auch nicht vorstellen können.

> Indu-Electronic

Vielleicht wurde der oben gezeigte RCBO aus einem Stromverteiler 
ausgebaut, weil er als ursächliche Störung in der Bühnentechnik 
diagnostiziert wurde. Einzeln gibt es die Teile anscheinend nicht zu 
kaufen.

> Den Trend zum RCBO verstehe ich eh nicht.

Bei Neuanlagen verstehe ich sowas auch nicht. Da sollte genügend Platz 
auf den Schienen sein.
Aber bei Altanlagen, die jetzt fit für eine Wallbox oder eine 
PV-Anlage/Balkonsolaranlage gemacht werden sollen, sehe ich Potential.

Erstmal wegen fehlendem Platz. Damals hatte eine Unterverteilung in der 
Wohnung durchaus nur eine 12 TE lange Schiene (1x 500 mA RCCB mit 4TE 
und 8x LS mit je 1 TE). Ein Appartment hatte eine 8 TE lange Schiene (1x 
500 mA RCCB mit 4 TE und 4x LS). Der Rest war im Zählerschrank. 
Heutzutage müssen dort mindestens 2 RCD sitzen (1x Bad, 1x Sonstiges).

RCBO können aber auch notwendig werden, wenn von einem 500 bzw. 300 mA 
FI auf zwei 30 mA FI aktualisiert wird. Vor 1985 wurde in vielen Häusern 
noch Stegleitung verwendet, die auf 20 Meter bis zu 10 mA Fehlerstrom 
produzieren soll. Bei damals erlaubten 500 mA FI-Schaltern kein Problem.
Bei einem dreiphasigen 30 mA FI würden sich die drei Fehlerströme zu 30 
mA aufsummieren und den FI sofort auslösen, denn FI-Schutzschalter lösen 
in der Regel weit unter 30 mA aus. Da kann man nur noch jedem Stromkreis 
einen eigenen einphasigen RCD geben. Wegen der kompakten Bauart dann als 
RCBO in 1TE, damit man nicht noch einen neuen Unterverteilungskasten 
einbauen muss. Klar kann man die ganzen Leitungen rausreißen und neu 
machen. Aber bei nicht mehr verfügbaren Tapeten bzw. Fliesen bekommt man 
das nie wieder ohne optische Einbußen hin.
Obwohl der 500 mA oder 300 mA FI u. a. aus Gründen des Brandschutzes 
durch einen 30 mA ersetzt werden muss, ist dennoch u. U. zusätzlich eine 
AFD-Funktionalität vorzusehen (AFDD + RCD + MCD, normalerweise 3 TE). 
Dafür hat Siemens einen anbaubaren AFDD mit 1 TE für den RCBO mit 1 TE 
entwickelt. Damit gibt es die Kombi in 2 TE.

Ich bin gespannt, wann die deutschen Gerichte den RCD Typ A verbieten, 
zu gunsten des Typs F.

von Heinz R. (heijz)


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Bulli schrieb:
> Einzeln gibt es die Teile anscheinend nicht zu
> kaufen.

Wenn man dort nett anfragt verkaufen die die auch lose

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Bulli schrieb:
> Bei einem dreiphasigen 30 mA FI würden sich die drei Fehlerströme zu 30
> mA aufsummieren und den FI sofort auslösen, denn FI-Schutzschalter lösen
> in der Regel weit unter 30 mA aus.

Dann muß halt pro Kreis je ein RCD verbaut werden.
So einfach ist das u.U.!

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Bulli schrieb:
> Bei einem dreiphasigen 30 mA FI würden sich die drei Fehlerströme zu 30
> mA aufsummieren

Zu 0 mA!

von Thomas R. (thomasr)


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H. H. schrieb:
> Bulli schrieb:
>> Bei einem dreiphasigen 30 mA FI würden sich die drei Fehlerströme zu 30
>> mA aufsummieren
>
> Zu 0 mA!

Ja, da muß ich zugeben das auch als gelernter Elektriker nicht bewußt 
wahrgenommen zu haben, danke für den Hinweis! Rein theoretisch könnte 
man mit z.B. 3 x 300mA symmetrischem Fehlerstrom durch "lecke" Leitungen 
dauernd 200 Watt verbraten ohne es je zu bemerken (außer am Zähler).

Umso mehr sollte man daher auf einzelne (30mA) RCD's gehen, damit 
erkennt man wenigstens frühzeitig wo die Probleme im System lauern.

von Bulli (bulli-z2)


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Hallo,

Heinz R schrieb:
> Wenn man dort nett anfragt verkaufen die die auch lose

Ich wollte niemandem zu nahe treten. Ich habe den Shop nach "RCD" 
durchsucht und besonders die Fotos von "portabele RCD" betrachtet. Dort 
waren nur einphasige RCCD/RCBO mit 2 TE verbaut oder eben die 
dreiphasigen mit 4 TE.
Darum war ich mir nicht sicher, ob die obigen RCBO der Marke in 1 TE 
überhaupt noch verbaut werden.
Ich bin jedenfalls nicht drauf gekommen, dass dieses Modell noch eine 
Option ist.
Wenn man niemanden da kennt, bietet der Shop kein Bild des RCBO, um 
drauf zu kommen, dass es noch im Verkauf ist.

Cha-woma M. schrieb:
> Dann muß halt pro Kreis je ein RCD verbaut werden.
> So einfach ist das u.U.!

Ja, man kann noch nicht mal für jede Phase einen eigenen RCCD einbauen, 
weil man dadurch 2 TE breiter wird. Und ein 30 mA RCCD für das Bad käme 
noch hinzu.
Es sei denn es gibt für D einen RCCD in 1 TE. Dann würde es für 
Altanlagen passen. Wenn jemand ein solchen RCCD in 1 TE kennt, bitte 
angeben. Würde mich freuen.

Danke an H. H. :
>> Bei einem dreiphasigen 30 mA FI würden sich die drei Fehlerströme zu [ ... ]
> Zu 0 mA!
>> aufsummieren.

Stimmt, der Strom in den Stegleitungen müsste sich symmetrisch 
aufteilen. Der Gleichzeitigkteitsfaktor wäre 1.
Das obige Beispiel ist also nicht so einfach zu rechnen.
Praktisch gesehen wird von den je 20 Metern Stegleitung ein Teil der 
Stegleitungen für die Beleuchtung verwendet. Sie stehen also nicht immer 
unter Spannung. Somit hängt der Gleichzeitigkeitsfaktor von der Stellung 
der Schalter und sonstigen Faktoren ab.
Damit ist auch erklärbar, warum der FI auslöst, wenn man den MCD vom 
Wohnzimmer abschaltet.

Ein Bekannter hatte mal bei zwei angefragten Elektrikern gehört, dass 
sie gerne die Verteilung u. a. mit zwei 30 mA FI-Schutzschaltern 
aufrüsten würden. Aber für die Suche nach den Quellen für die 
Fehlerstromauslösung, die in den Wochen danach immer mal wieder den FI 
schmeißen würden, hätten sie keine Zeit.
Darum sollte jeder LS-Schalter einen eigenen FI bekommen. Dann wäre 
wenigstens die verursachende Teilinstallation/Stromkreis eingrenzbar.

@ alle:
Gerade sehe ich, dass Schrack den LS-DI-Schalter mit Elektronik, der 
vorher LS/FI hieß, aus dem Programm des Online-Shops geworfen hat. Es 
war egal, von wo die Einspeisung zugeführt werden sollte. Bei "echten" 
DI-Schaltern muss man nach einem Stromausfall jedoch den Hebel manuell 
wieder hoch drücken.
Eigentlich müssten sie in D nicht erlaubt sein, weil für Verteilung 
spannungsunabhängige RCD-Funktion gefordert wird.

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (thomasr)



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Bulli schrieb:

> Es sei denn es gibt für D einen RCCD in 1 TE. Dann würde es für
> Altanlagen passen. Wenn jemand ein solchen RCCD in 1 TE kennt, bitte
> angeben. Würde mich freuen.
>
Siemens ist bisher der einzige seriöse Anbieter für RCBO in 1TE. ABB hat 
eine Serie angekündigt aber bisher scheinen die noch nicht im (breiten) 
Markt angekommen zu sein (vermutlich bisher nur E-Großhandel)

Beide Datenblätter im Anhang

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Thomas R. schrieb:
> Rein theoretisch könnte
> man mit z.B. 3 x 300mA symmetrischem Fehlerstrom durch "lecke" Leitungen
> dauernd 200 Watt verbraten ohne es je zu bemerken (außer am Zähler).

Nein. Das ist kapazitive Blindleistung, die darf der Wirkleistungszähler 
nicht zählen.

von Ich A. (alopecosa)


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H. H. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Bei einem 40A RCD (und 40A Vorsicherung) bedeutet das in der Konsequenz,
>> daß je nach Gleichzeitigkeitsfaktor nur zwei Stück LS a 16A oder 3 Stück
>> a 13A dahinter angeordnet werden dürften.
>
> Das ist falsch!

Hachja. Wie ist diese Diskussionskultur doch schön hier... Man bekommt 
statt einer fundierten Antwort warum das eigene vielleicht falsch sein 
könnte einfach ein "NE DU HAST UNRECHT" hin geknallt.

Begründung warum es falsch ist? Keine? Hm..

Thomas F. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Fakt ist leider die Version mit der fehlenden Vorsicherung bei 40A RCD
>> (übliche 63A NH im HAK)
>
> Hier (Süddeutschland) ist das kein Fakt. Ich kenne keine einzige Anlage
> ohne Zählervorsicherung im unteren Anschlussraum, üblicherweise 35A.

Und hier (Süddeutschland) sind 50A Standard. Wer verbaut den heutzutage 
noch 21kW Vorhalteleistung?!

Bulli schrieb:
>> Den Trend zum RCBO verstehe ich eh nicht.
>
> Bei Neuanlagen verstehe ich sowas auch nicht. Da sollte genügend Platz
> auf den Schienen sein.

Was hat das mit dem Platz zu tun?

Ja sicher, 2 RCD (normativ gefordert, da bei auslösen des RCD nicht mehr 
als 50% der Wohneinheit dunkel sein darf) und die nötigen LSS dazu 
sollten in jeden Verteiler passen.

Aber:

In Din VDE 0100-410 ist gefordert das alle Endstromkreise <=32A die zur 
Bedienung durch Laien vorgesehen sind, einen RCD mit 30mA haben müssen. 
Gleichzeitig muss in Wohneinheiten mit TN oder TT Netz jeder 
Beleuchtungsstromkreis durch einen RCD mit 30mA abgesichert sein.

Wo ist also jetzt das Problem statt 2 oder 3 RCD zu nehmen, einfach 
komplett mit RCBO auszustatten.

Es hat eigentlich, bis auf den deutlich höheren Preis, nur Vorteile.

Die geforderte Reserve im Verteiler lässt sich so auch deutlich 
einfacher vorhalten, bzw der Verteiler kann ggf. eine Ecke kleiner 
ausfallen als mit RCD.

Und um zum Grundthema zurück zu kommen, Warum man unbedingt 1TE breite 
RCBO haben will, erschließt sich mir nicht.
Wenn der Platz so knapp ist das man die unbedingt braucht, ist irgendwas 
falsch ... auch im Altbau...

von Heinz R. (heijz)


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Ich A. schrieb:
> Es hat eigentlich, bis auf den deutlich höheren Preis, nur Vorteile.

Das ist eigentlich fast immer so :-)

Größeres Haus, besseres Hotel, größere PV-Anlage - hat alles fast nur 
Vorteile - bis halt auf den deutlich höheren Preis :-)

RCBOs und RCDs sind hier eigentlich fast immer nur geflogen weil ich was 
falsch gebastelt hatte

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Heinz R. schrieb:
> RCBOs und RCDs sind hier eigentlich fast immer nur geflogen weil ich was
> falsch gebastelt hatte

Ich entsinne mich in den letzten Jahren in der ganzen Verwandtschaft an 
genau 3 Fälle: eine unter Wasser gesetzte Kaffeemaschine, ein 
Vaporisator für Milchfläschen, in den beim Reinigen Wasser reingelaufen 
ist und an einen Toaster.
Der Komfortgewinn, den mehr als 2 FIs bringen könnten, sehe ich nicht. 
Dafür fällt der insgesamt viel zu selten.
Jedenfalls nicht in dem Umfang, dass hunderte Euro Mehrkosten in der 
Verteilung gerechtfertigt wären.

von H. H. (Gast)


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Im Auto für jeden Sitzplatz einen Sicherheitsgurt einzubauen ist ja auch 
völlig übertrieben, die braucht man ja praktisch nie...

von Heinz R. (heijz)


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H. H. schrieb:
> Im Auto für jeden Sitzplatz einen Sicherheitsgurt einzubauen ist ja auch
> völlig übertrieben, die braucht man ja praktisch nie...

sorry, aber was für eine unsinnige Aussage

Ich würde Dir empfehlen für jede einzelne Steckdose und jede Lampe einen 
getrennten FI zu verbauen

Steigert den Wohnkomfort enorm...

Endlich Schluss mit Situationen wie der Fön fällt ins Wasser und deshalb 
geht der Fernseher aus

von Udo S. (urschmitt)


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Tilo R. schrieb:
> Der Komfortgewinn, den mehr als 2 FIs bringen könnten, sehe ich nicht.
> Dafür fällt der insgesamt viel zu selten.

Klar, ist ja auch nur ein Sicherheitsbauteil. Früher war der Spoiler und 
die Alufelgen auch wichtiger als ein ABS. :-)
Und auch "früher" war man der Meinung eine oder max. drei Sicherungen 
reichen völlig für eine Wohnung oder Haus.
Soweit bist du jetzt auch wieder mit einem FI/RCD.

von Heinz R. (heijz)


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Udo S. schrieb:
> Klar, ist ja auch nur ein Sicherheitsbauteil. Früher war der Spoiler und
> die Alufelgen auch wichtiger als ein ABS. :-)

sorry, Du hast es null verstanden

Was soll an 20 FIs sicherer sein als an 2?

von Thomas R. (thomasr)


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Tilo R. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Rein theoretisch könnte
>> man mit z.B. 3 x 300mA symmetrischem Fehlerstrom durch "lecke" Leitungen
>> dauernd 200 Watt verbraten ohne es je zu bemerken (außer am Zähler).
>
> Nein. Das ist kapazitive Blindleistung, die darf der Wirkleistungszähler
> nicht zählen.

Da würde mich aber die Begründung interessieren. Ein Ableitstrom durch 
einen ganz normalen Isofehler bei 50Hz ist doch kein Blindstrom. Woher 
soll die Phasenverschiebung kommen?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Bulli schrieb:
> Ich bin gespannt, wann die deutschen Gerichte den RCD Typ A verbieten,
> zu gunsten des Typs F.

Kein Gericht verbiete die!
Was hast du eine Vorstellung was Gerichte machen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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>
> Das wäre ein ziemlicher Kampfpreis. Kennt jemand "Gacia" und kann was
> zur Qualität sagen?
>
> Danke

Heinz R. schrieb:
> Udo S. schrieb:
>> Klar, ist ja auch nur ein Sicherheitsbauteil. Früher war der Spoiler und
>> die Alufelgen auch wichtiger als ein ABS. :-)
>
> sorry, Du hast es null verstanden
>
> Was soll an 20 FIs sicherer sein als an 2?

Ich A. schrieb:
> Und um zum Grundthema zurück zu kommen, Warum man unbedingt 1TE breite
> RCBO haben will, erschließt sich mir nicht.
> Wenn der Platz so knapp ist das man die unbedingt braucht, ist irgendwas
> falsch ... auch im Altbau...
Deine Lösung?
z.B. Altbau abreissen und Neubau hinstellen.
Gibt genügend UV`s die sind neben den RCD und LS auch noch Klingeltrafo, 
Rolladenautomation und div. EIB`s belegt worden.
Platz ist da nicht mehr.
Da hilft nur mehr "Hammer und Meißel", um einen größeren UV reinzubauen.



Thomas R. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Bulli schrieb:
>>> Bei einem dreiphasigen 30 mA FI würden sich die drei Fehlerströme zu 30
>>> mA aufsummieren
>>
>> Zu 0 mA!

Fehlerströme fließen gegen Erde ab!
Die fließen weder über die Aussenleiter noch den Neutralleiter ab!




Bulli schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Dann muß halt pro Kreis je ein RCD verbaut werden.
>> So einfach ist das u.U.!
>
> Ja, man kann noch nicht mal für jede Phase einen eigenen RCCD einbauen,
> weil man dadurch 2 TE breiter wird. Und ein 30 mA RCCD für das Bad käme
> noch hinzu.
> Es sei denn es gibt für D einen RCCD in 1 TE. Dann würde es für
> Altanlagen passen. Wenn jemand ein solchen RCCD in 1 TE kennt, bitte
> angeben. Würde mich freuen.
deine Lösung kannste im Thread finden
Udo S. schrieb:
> Hallo,
>
> Schmale (1te) 1phasige RCBOs sind ja bekanntermaßen ziemlich teuer.

Von Siemens gibts einen 1TE RCBOs. Ist offenbar sehr teuer.

Oder die Lösung des "Elektroinstallateurs für alle Fälle":
Platz ist da nicht mehr?
Da hilft nur mehr "Hammer und Meißel", .....

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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H. H. schrieb:
> Frank O. schrieb:
>> Siemens, 22,55 Euro.
>>
> 
https://www.elettronew.com/de/fi-und-ls-schalter/siemens-10a-1pn-30ma-ac-45ka-fehlerstrom-schutzschalter-5sv13131kk10-23274.html?gclid=EAIaIQobChMI65jHprDt-wIViNJ3Ch33PwuMEAQYAiABEgL9NPD_BwE
>
> Der hat nur 4,5kA!
Was willste eigentlich 1polig groß anschließen?
Bei 2 kW ist doch Schluß mit 1polig Geräten.

von Thomas F. (tf1973)


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Hallo,

ich lebe in China, aber den vom TO genannten GACIA brand habe ich noch 
nie gesehen. Scheint ultrabillig zu sein. Hier verwendet man entweder 
DELIXI (https://www.delixielc.com/building-electrical/circuit-breaker/) 
oder CHINT (https://chintglobal.com/product-center-7), zusammen haben 
die beiden gefühlt  99% Marktanteil.
Keine Ahnung ob es diese Produkte auch außerhalb Chinas zu kaufen gibt.

von Thomas R. (thomasr)


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Cha-woma M. schrieb:

> Fehlerströme fließen gegen Erde ab!
> Die fließen weder über die Aussenleiter noch den Neutralleiter ab!
>
Über die drei Außenleiter fließen sie durch den 4-poligen RCD in die 
defekten Leitungen HINEIN und dahinter über die "Erde" wieder ab. 
Solange das schön symmetrisch stattfindet merkt der Summenstromwandler 
im RCD das nicht.

4-polige RCD's werden z.B. auch für Drehstrommotoren eingesetzt, da gibt 
es im zugehörigen RCD überhaupt keinen Neutralleiter.

Der Personenschutz eines 4-poligen RCD's "entsteht" durch das plötzliche 
Auftreten eines unsymmetrischen Fehlerstromes durch Berühren eines 
Außenleiters. Nur dann ist die Summe nicht mehr null.

Bei einphasigen RCD's wird die Summe mit L und N gebildet und damit auch 
sensibel auf Ableitströme.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Thomas R. schrieb:
> Über die drei Außenleiter fließen sie durch den 4-poligen RCD in die
> defekten Leitungen HINEIN und dahinter über die "Erde" wieder ab.
> Solange das schön symmetrisch stattfindet merkt der Summenstromwandler
> im RCD das nicht.

3 Aussenleiter fließen in den 4 poligen RCD?
Wo ist bei dir der N-Leiter?

Der RCD ist wie eine Waage:
Gleichgewicht = i.O.
Bei dir ist das
Ungleichgewicht = i.O.

> in die
> defekten Leitungen HINEIN und dahinter über die "Erde" wieder ab.
Das was über die Erde abfließt ist der Fehlerstrom!
Wenn nur was reinfließt, und nix zurückfließt ist der Summenstrom 
ungleich "Null".
FI = Fehlerstrom Indikator!

von Thomas R. (thomasr)


Angehängte Dateien:

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Bitte einfach die Grundlagen des Funktionsprinzips eines RCD lesen und 
VERSTEHEN.

Und bitte die Grundlagen von DREHSTROM verstehen bei dem die Summe der 
Außenleiterströme sich bei symmetrischer Belastung im Neutralleiter zu 
NULL addieren. Schon einmal einen Drehstrommotor MIT Neutralleiter 
gesehen? Und wo soll bitte da der Neutralleiter im RCD aufgelegt werden? 
Und trotzdem funktioniert dieser, seltsam oder? Siehe auch die 
angehängte Info von EATON, drittes oder viertes Bild (die Belegung des N 
ist ausschließlich für die Funktion der Testtaste erforderlich, 
funktionieren würde der auch ohne)

: Bearbeitet durch User
von Ich A. (alopecosa)


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Cha-woma M. schrieb:
> Deine Lösung?
> z.B. Altbau abreissen und Neubau hinstellen.
> Gibt genügend UV`s die sind neben den RCD und LS auch noch Klingeltrafo,
> Rolladenautomation und div. EIB`s belegt worden.
> Platz ist da nicht mehr.

Warum fragst du nach einer Lösung, wenn du sie gleich selbst bringst?

Cha-woma M. schrieb:
> Da hilft nur mehr "Hammer und Meißel", um einen größeren UV reinzubauen.

Das ist kein wirklicher Aufwand, eine viel zu kleine UV durch eine 
größere zu ersetzen wenn man eh schon renoviert.

Heinz R. schrieb:
> Ich würde Dir empfehlen für jede einzelne Steckdose und jede Lampe einen
> getrennten FI zu verbauen
>
> Steigert den Wohnkomfort enorm...

Mit RCBO hat man genau das. Wenn man natürlich keine Kinder usw. hat 
kann einem das natürlich egal sein.



Cha-woma M. schrieb:
> Kein Gericht verbiete die!
> Was hast du eine Vorstellung was Gerichte machen.

Gerichte orientieren sich gerne nach dem aktuellen Stand der Technik ;)

Thomas R. schrieb:
> Und bitte die Grundlagen von DREHSTROM verstehen bei dem die Summe der
> Außenleiterströme sich bei symmetrischer Belastung im Neutralleiter zu
> NULL addieren.

Was faktisch im Hauptanwendungsbereich von RCD, also in Wohneinheiten 
nicht passiert. Mir ist noch kein einziges Wohnhaus untergekommen bei 
dem eine komplett symmetrische Last dagewesen wäre ;)

Von daher ist die Aussage dem Grunde nach zwar vollkommen richtig, für 
das Konstrukt RCD aber irrelevant.

Ich hab bisher im übrigen für Drehstrommotoren auch nur 
Motorschutzschalter verbaut und keine RCD ... ;)

Heinz R. schrieb:
> Was soll an 20 FIs sicherer sein als an 2?

Die Ausfallsicherheit ist erhöht.

Tilo R. schrieb:
> Der Komfortgewinn, den mehr als 2 FIs bringen könnten, sehe ich nicht.
> Dafür fällt der insgesamt viel zu selten.

Also ich hätte (bei 2 Wohneinheiten im Haus), wenn ich keine RCBO hätte, 
schon mal mindestens 7 RCD... 3 pro Wohneinheit (1 Steckdosen, 1 
Lichtstromkreise + einer Bad) + 1 Außenanlagen) ;)
Wobei damit noch nicht die Mindestanforderung aus der VDE erfüllt wäre 
das beim Auslösen eines RCD nicht mehr als 50% der Wohneinheit tot sein 
darf.

Tilo R. schrieb:
> Jedenfalls nicht in dem Umfang, dass hunderte Euro Mehrkosten in der
> Verteilung gerechtfertigt wären.

Ich weiß nicht wieviele LSS bei dir in der Verteilung sind, aber bei mir 
sind das keine "mehrere hundert Euro" Unterschied pro UV...

: Bearbeitet durch User
von Heinz R. (heijz)


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Ich A. schrieb:
> Also ich hätte (bei 2 Wohneinheiten im Haus), wenn ich keine RCBO hätte,
> schon mal mindestens 7 RCD... 3 pro Wohneinheit (1 Steckdosen, 1
> Lichtstromkreise + einer Bad) + 1 Außenanlagen) ;)

Licht- und Steckdosenkreise trennen - geht wenn man es selber macht oder 
sehr viel Geld hat

Aussensteckdose getrennt - das merkt man doch das beim Einschalten des 
Gartengeräts der FI fliegt?

Aber ja, ich habe hier auch 5 3phasige Sammelschienen-FIs und 10 
einphasige verbaut, einfach weil der Platz da war, das Material günstig 
und die Verdrahtung so am einfachsten

von Thomas R. (thomasr)


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Ich A. schrieb:

>
> Thomas R. schrieb:
>> Und bitte die Grundlagen von DREHSTROM verstehen bei dem die Summe der
>> Außenleiterströme sich bei symmetrischer Belastung im Neutralleiter zu
>> NULL addieren.
>
> Was faktisch im Hauptanwendungsbereich von RCD, also in Wohneinheiten
> nicht passiert. Mir ist noch kein einziges Wohnhaus untergekommen bei
> dem eine komplett symmetrische Last dagewesen wäre ;)
>
> Von daher ist die Aussage dem Grunde nach zwar vollkommen richtig, für
> das Konstrukt RCD aber irrelevant.
>
> Ich hab bisher im übrigen für Drehstrommotoren auch nur
> Motorschutzschalter verbaut und keine RCD ... ;)
>
Ich kenne auch nur sehr wenige Anwendungen mit RCD an Drehstrommotoren 
(allerdings viele mit RCD an symmetrischen E-Heizungen). Und auch keine 
symmetrisch ausgelasteten Wohngebäude. Das war aber zur Verdeutlichung 
des Funktionsprinzips gedacht; es schien hier einige zu geben die den 
RCD noch nicht so ganz verstanden haben ;-)

Die ursprüngliche Frage nach "bezahlbaren" einpoligen RCD's - die auch 
den einschlägigen Normen entsprechen - dürfte aber nun hinreichend 
geklärt sein ;-))

Wer bis hier durchgelesen hat wird kaum mehr einem "Billigheimer" 
aufsitzen und das ist doch wichtig!

: Bearbeitet durch User
von Ich A. (alopecosa)


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Heinz R. schrieb:
> Ich A. schrieb:
>> Also ich hätte (bei 2 Wohneinheiten im Haus), wenn ich keine RCBO hätte,
>> schon mal mindestens 7 RCD... 3 pro Wohneinheit (1 Steckdosen, 1
>> Lichtstromkreise + einer Bad) + 1 Außenanlagen) ;)
>
> Licht- und Steckdosenkreise trennen - geht wenn man es selber macht oder
> sehr viel Geld hat

Gut eine "übliche" Installation so zu zerpflücken das die 
Lichtstromkreise getrennt sidn wird in der Tat schwierig. Das dürfte auf 
eine komplette Neuinstallation hinauslaufen bei den meisten. Kann man 
also durchaus machen wenn man bspw. etwas kauft und generell saniert. 
Aber ja, wenn man es machen lässt wird das recht kostenintensiv.

Heinz R. schrieb:
> Aussensteckdose getrennt - das merkt man doch das beim Einschalten des
> Gartengeräts der FI fliegt?

Ja klar, aber wenn dem so ist, hört der Braten im Backofen nicht auf 
weiter zu braten wenn der FI fliegt ;)

Es geht ja bei der ganzen Geschichte mehrere RCD oder eben RCBO zu 
nehmen nicht darum, was viele hier aber scheinbar vermuten, die Anlage 
insgesamt sicherer zu machen. Es geht primär um die "Ausfallsicherheit".

Ich finde es z.b. ganz angenehm das eben der Herd, die Heizung und die 
ganze IT einfach weiter laufen wenn die Elektroheckenschere ein Problem 
hat.

Thomas R. schrieb:
> Die ursprüngliche Frage nach "bezahlbaren" einpoligen RCD's - die auch
> den einschlägigen Normen entsprechen - dürfte aber nun hinreichend
> geklärt sein ;-))
>
> Wer bis hier durchgelesen hat wird kaum mehr einem "Billigheimer"
> aufsitzen und das ist doch wichtig!

Sollte man meinen, aber Geiz ist geil ;)

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ich A. schrieb:
> Ja klar, aber wenn dem so ist, hört der Braten im Backofen nicht auf
> weiter zu braten wenn der FI fliegt ;)

FI steht bei manchen für "flying indicator"!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ich A. schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Kein Gericht verbiete die!
>> Was hast du eine Vorstellung was Gerichte machen.
>
> Gerichte orientieren sich gerne nach dem aktuellen Stand der Technik ;)

Nein, die entscheiden nach den Sachstand der von Klageseite und der 
Beklagtenseite vorgebracht wird.

Das Ergebnis steht dann in der Urteilsbegründung.
Kein Gericht in D-land verkündet ein Verbot von irgendwas.
Gerichte richten nach massgaben geltender Gesetze.

von H. H. (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Kein Gericht in D-land verkündet ein Verbot von irgendwas.

https://de.wikipedia.org/wiki/Fahrverbot_(Deutschland)


Aber in Rudis Pfegeheim ist eben alles anders...

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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H. H. schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Kein Gericht in D-land verkündet ein Verbot von irgendwas.
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Fahrverbot_(Deutschland)
>
> Aber in Rudis Pfegeheim ist eben alles anders...

Ein Fahrverbot ist eine Strafmaßnahme die man nach einen Delikt erhält!
Und das Verbot betrifft Einzelpersonen und nicht die Allgemeinheit!

Du bist und bleibst ein HINZ ohne H... im Kopf!

von H. H. (Gast)


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Nimm einfach brav deine Medikamente!

von Ich A. (alopecosa)


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Cha-woma M. schrieb:
> Ich A. schrieb:
>> Cha-woma M. schrieb:
>>> Kein Gericht verbiete die!
>>> Was hast du eine Vorstellung was Gerichte machen.
>>
>> Gerichte orientieren sich gerne nach dem aktuellen Stand der Technik ;)
>
> Nein, die entscheiden nach den Sachstand der von Klageseite und der
> Beklagtenseite vorgebracht wird.
>
> Das Ergebnis steht dann in der Urteilsbegründung.
> Kein Gericht in D-land verkündet ein Verbot von irgendwas.
> Gerichte richten nach massgaben geltender Gesetze.

Man merkt immer deutlicher du hast (zumidnest von dieser speziellen) 
materie absolut null Ahnung.

Schonmal einem solchen Prozes beigewohnt? ggf. sogar als 
Sachverständiger oder wenigstens Zeuge?

Nein?

Ja dann würd ich sagen... lass gut sein.

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