Hallo, gibt es eigentlich eine App mit der man feststellen kann wie hoch der Stromverbrauch von "Deutschland" im Moment ist? Für TransnetBW gibts scheinbar sowas aber nicht für alle Bundesländer zusammen. Grüße Christian
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Soweit ich weiss bekommt Otto-Normalverbraucher immer nur Daten aus der Vergangenheit.
Auf www.smard.de findet man die Daten nach 2-3 Stunden. Nach den Maßstäben deutscher Behörden sind das doch absolut aktuelle Echtzeitdaten.
Gefragt war: Christian M. schrieb: > wie hoch der > Stromverbrauch von "Deutschland" im Moment ist? ek13 schrieb: > https://www.netzfrequenzmessung.de/ Wo bitteschön kann man da den Verbrauch ablesen? Die Netzfrequenz ist doch 'nur' die Differenz zwischen Einspeisung und Abnahme... Vielleicht hilft das hier weiter: https://www.energy-charts.info/charts/power/chart.htm?l=de&c=DE&stacking=stacked_absolute_area
Christian M. schrieb: > Hallo, > gibt es eigentlich eine App mit der man feststellen kann wie hoch der > Stromverbrauch von "Deutschland" im Moment ist? Für TransnetBW gibts > scheinbar sowas aber nicht für alle Bundesländer zusammen. > > Grüße > Christian Christian M. schrieb: > Moment ist? die daten werden nur alle 15 Minuten veröffentlicht, manche daten von Kraftwerken selbst meist sogar nur stunden später https://www.energy-charts.info ist sehr gut die Daten korrekt anzuzeigen. Aber mir ist nichts bekannt das in Echtzeit veröffentlich. Außer die Frequenz die sagt aber nicht so viel aus. Auch muss man immer aufpassen ob man den Physikalischen Fluss oder Geplanter Stromhandel Handel ist.
Bernd schrieb: >> https://www.netzfrequenzmessung.de/ > Wo bitteschön kann man da den Verbrauch ablesen? Du wolltest die "Auslastung". Und dort sieht man die Auslastung im europäischen Verbundnetz. Eine Auslastung nur für D ist unsinnig.
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https://ei.uni-paderborn.de/eet/forschung/aktuelle-netzkenndaten Das habe ich jetzt noch gefunden. Viele Links zu diesen Fragen. 73 Wilhelm
> Die Netzfrequenz ist doch 'nur' die Differenz zwischen Einspeisung > und Abnahme... Eine nennenswerte Differenz gibt es da wohl nur Millisekunden vorm Blackout. ;-)
> Eine nennenswerte Differenz gibt es da wohl nur Millisekunden
vorm Blackout. ;-)
Eine Frage, was nennenswert ist, aber ein paar duzend MW machen gar
nichts.
Stand heute 17:00 Uhr: Gesamtbedarf: 75 GW Windkraft: ~4 GW PV: 0 GW Kernkraft: ~4 GW Kohle: ~31 GW Gas: ~16 GW Wasserkraft: ~1,5 GW Biomasse: ~6 GW Pumpspeicher: ~7 GW Importe: ~4 GW Exporte: ~5 GW
Icke ®. schrieb: > Stand heute 17:00 Uhr: Schön, dass wir (D) trotz anhaltender Dunkelflaute Strom exportieren können - auch nach Frankreich. (Anlage 1). Am 11.12. um 19:15 kam aus Deutschland 8,7 GW was ca. 12% des französischen Strombedarf war. Allerdings wurden ca. 4 GW nach England weitergeleitet. Spanien hat im Gegenzug etwa 3 GW an Frankreich geliefert. Frankreich hat bis zu 14,3 GW Strom (von 75 GW Gesamtleistung, also ca. 19%) Importieren müssen. (Anlage 2).
X. Y. schrieb: > - auch nach Frankreich. (Anlage 1). Dabei ist Atomstrom doch so günstig und zuverlässig...
X. Y. schrieb: > Frankreich hat bis zu 14,3 GW Strom (von 75 GW Gesamtleistung, also ca. > 19%) Importieren müssen. (Anlage 2). Und dabei ist es noch nicht mal richtig kalt...
https://www.50hertz.com/de/Transparenz/Kennzahlen/Netzdaten/Netzbelastung https://gridradar.net/de/wide-area-monitoring-system
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Jörg S. schrieb: > X. Y. schrieb: >> Frankreich hat bis zu 14,3 GW Strom (von 75 GW Gesamtleistung, also ca. >> 19%) Importieren müssen. (Anlage 2). > Und dabei ist es noch nicht mal richtig kalt... Keine Sorge Frankreich hat schon lange Erfahrung mit Lastabwürfen: ------------------- Haben die werten Leser in Deutschland, der Schweiz, Österreich oder Luxemburg schon einmal von ihrem Energieversorger oder Netzbetreiber eine E-Mail oder SMS mit der Aufforderung erhalten, den Stromverbrauch zu bestimmten Zeiten zu begrenzen? Im Atomstromland Frankreich gehört seit 2008 zum Alltag, dass die Bürger dazu auch über Radio und Fernsehen aufgefordert werden, damit es nicht zu einem Blackout im ganzen Land kommt. Der wurde am 8. Januar nur knapp verhindert, als beim Nachbar wieder einmal zum Stromsparen aufgefordert worden war. ------------------- https://www.heise.de/tp/features/Blackout-Bekaempfung-in-Frankreich-AKW-Laufzeitverlaengerung-auf-50-Jahre-5067238.html
X. Y. schrieb: > Schön, dass wir (D) trotz anhaltender Dunkelflaute Strom exportieren > können - auch nach Frankreich. (Anlage 1). Das Gas muss weg, in unserer Nachbarschaft haben sie diesen Herbst wieder ein Kraftwerk mit Schweröl in Betrieb genommen, es sollte eigentlich nicht mehr laufen. Die beheizten Pipelines von der 10km entfernten Raffinerie wurden bereits zurück gebaut. Nun fahren wieder LKW in Kolonen das Gelump dort hin. Gelegentlich hustet das Kraftwerk und im Umkreis von 2...3Km darf dann nichts mehr aus dem Garten gegessen werden und selbst Edelstahlgeländer fangen auch rostig zu werden.... Ratet mal wo das ist!
Christian M. schrieb: > Das Gas muss weg, in unserer Nachbarschaft haben sie diesen Herbst > wieder ein Kraftwerk mit Schweröl in Betrieb genommen, es sollte > eigentlich nicht mehr laufen. Die beheizten Pipelines von der 10km > entfernten Raffinerie wurden bereits zurück gebaut. Nun fahren wieder > LKW in Kolonen das Gelump dort hin. Gelegentlich hustet das Kraftwerk > und im Umkreis von 2...3Km darf dann nichts mehr aus dem Garten gegessen > werden und selbst Edelstahlgeländer fangen auch rostig zu werden.... > > Ratet mal wo das ist! Scheint nicht in Deutschland zu sein: https://energy-charts.info/charts/power/chart.htm?l=en&c=DE&stacking=stacked_absolute_area&source=fossil_oil_unit_eex&interval=year https://energy-charts.info/charts/power/chart.htm?l=en&c=DE&stacking=stacked_absolute_area&source=fossil_oil_unit_eex&interval=year&year=2021
Ingolstadt, Großmehrig, Netzreserve, weis nicht ob die in deiner Darstellung aufgelistet sind.
Christian M. schrieb: > Ingolstadt, Großmehrig, Netzreserve, weis nicht ob die in deiner > Darstellung aufgelistet sind. Liefen das letzte Mal im Jahr 2020: https://energy-charts.info/charts/power/chart.htm?l=en&c=DE&stacking=stacked_absolute_area&source=fossil_oil_unit_eex&interval=year&year=2020&legendItems=11000000
X. Y. schrieb: > Schön, dass wir (D) trotz anhaltender Dunkelflaute Strom exportieren > können - auch nach Frankreich. (Anlage 1). Das war der Deal. Frankreich liefert uns Gas und wir liefern Strom dafür. Natürlich wird uns das gelieferte Gas als Erfolg gegen Putin verkauft. Ach, so richtig eng wird es ohnehin erst nächstes Jahr, wenn man nicht auf mit russischem Gas prall gefüllte Speicher zurückblicken kann. Mal sehen was DE zuerst ruiniert. Der Preisdeckel oder die Insolvenzwelle?
Max M. schrieb: > Das war der Deal. > Frankreich liefert uns Gas und wir liefern Strom dafür. Viel ist das nicht: https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Gasversorgung/aktuelle_gasversorgung/_svg/Gasimporte/Gasimporte.html
G. K. schrieb: > Max M. schrieb: >> Das war der Deal. >> Frankreich liefert uns Gas und wir liefern Strom dafür. > > Viel ist das nicht: > > https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Gasversorgung/aktuelle_gasversorgung/_svg/Gasimporte/Gasimporte.html Soo groß scheint die Solidarität im Ernstfall für D nicht zu sein, wenn die Grande Nation die Pipeline durch die Pyrenäen unbedingt verhindern will. Überraschung?
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Thomas U. schrieb: > Soo groß scheint die Solidarität im Ernstfall für D nicht zu sein, wenn > die Grande Nation die Pipeline durch die Pyrenäen unbedingt verhindern > will. > Überraschung? Na ja, die Pipline zwischen Spanien und Frankreich an der Küste ist nur ca. 30-40% ausgelastet. Wenn die Auslastung 80% übsteigt, dann macht erst eine weitere Pipline Sinn.
Purzel H. schrieb: >> Eine nennenswerte Differenz gibt es da wohl nur Millisekunden > vorm Blackout. ;-) > > Eine Frage, was nennenswert ist, aber ein paar duzend MW machen gar > nichts. Das Netz als Speicher?
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Stand heute 08:00 Uhr: Gesamtbedarf: 54 GW Windkraft: ~0,6 GW PV: ~0,2 GW Kernkraft: ~4 GW Kohle: ~25 GW Gas: ~14 GW Wasserkraft: ~1 GW Biomasse: ~6 GW Pumpspeicher: ~1 GW Importe: ~2 GW
Icke ®. schrieb: > Stand heute 08:00 Uhr: Wie in der Grafik beschrieben GESCHÄTZT. Laut Bundes Neztzargentur liegen zur Zeit noch nicht alle Daten vor, aber um 8:00 Uhr hat Deutschland ca. 2,2GW an Frankreich geliefert. Obwohl in FR es etwas wärmer ist. (Anlage 1) Schön, dass wir (D) trotz anhaltender Dunkelflaute Strom nach FR exportieren können. (Anlage 2).
X. Y. schrieb: > Wie in der Grafik beschrieben GESCHÄTZT. Sicher nicht aufs % exakt, aber die Größenordnungen stimmen schon.
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Max M. schrieb im Beitrag #7288621: > In genau dem Moment ist die deutsche Energiekrise nämlich vorbei und > damit die europäische Energiekrise. ... und wird ersetzt durch Krisen, die auf diese Entscheidung zurück gehen.
(prx) A. K. schrieb: > ... und wird ersetzt durch Krisen, die auf diese Entscheidung zurück > gehen. Jede Entscheidung hat Konsequenzen. Ich habe nur die beiden Wege Skizziert.
Icke ®. schrieb: > X. Y. schrieb: >> Wie in der Grafik beschrieben GESCHÄTZT. > > Sicher nicht aufs % exakt, aber die Größenordnungen stimmen schon. Als Anlage die Daten für 17.12.22, 8:00 Uhr Gesamtexport: 2,388 GWh, Export und nicht Import. Dank unseren fossilen Kraftwerken. Max M. schrieb im Beitrag #7288621: > X. Y. schrieb: >> Schön, dass wir (D) trotz anhaltender Dunkelflaute Strom nach FR >> exportieren > > Komisch, immer wenn es um die Energiesicherheit von DE geht und die > extrem unzuverlässigen Erneuerbaren, wird von europäischen Verbundnetzen > geredet die das alles richten sollen. Mir geht es nicht um Frankreich Basching, oder gegen europäische Energie Solidarität. Aber das Narrativ: "Frankreich liefert uns in Notfällen Strom" ist seit Jahren falsch. Ich hoffe, dass diese Erkenntnis in den letzten Monaten an die Öffentlichkeit durchgetrungen ist. Seit 2010 verfolge ich (beruflich) das europäische Stromnetz. Seit 2012 muss jährlich, an wenigen Wintertagen, Deutschland und Spanien das französische Stromnetz vor dem Kollaps retten. Wenn ich seit Jahren sage, dass nicht eine Dunkelflaute die größte Brown- bzw. Blackout Gefahr ist, sondern die maroden alten französische KKW sind, werde ich als Spinner abgestempelt. Strom ist dann wichtig (teuer) wenn Engpässe herrschen. Und dies ist immer im Winter der Fall. Stromüberschüsse im Sommer (D un FR) sind nicht relevant. Mitteleuropa (Schweiz, Österreich, Italien, Belgeien, Niederlande, (Polen, Tschechien)) hat sich immer auf Deutschland und Frankreich als Stromexporteur verlassen. Es gab auch viel zu viel fossile Kraftwerksleistung vor allem in Deutschland und Wind und PV kommen auch noch dazu. Was fast den europäischen Stromerzeugungsmarkt ruiniert hat, Dumpingpreise (30-60 EUR/MWh). Die Strombörse kannte nur eine Richtung: nach unten. Der deutsche Verbraucher hat allerdings nichts davon bemerkt. Das EEG (Umlage, keine Steuer!) diente als Badbank. Fast alle Kosten, die mit Strom zu tun haben, wurden auf das EEG-Konto geschrieben. Strom technisch gab es vor ca. 10-15 Jahren zwei Möglichkeiten - massiver Ausbau der Kernkraftwerke (Frankreich) oder - massiver Ausbau der von Windkraftanlagen- und PV-Anlagen (Deutschland) Frankreich hat versucht mit den EPR-Raaktoren (Flamanville, Olkiluoto) neue KKW zu bauen und hat nicht ein einziges neues ans Netz gebracht. Und die alten werden immer störanfälliger. Die deutsche Politik hat nach außen immer massiv für einen Ausbau der Erneuerbaren ausgesprochen, jedoch faktisch eine gegensätzliche Politik betrieben. Frankreich ist gescheitert an technischen Problemen. Und die Mär vom sicheren und billigen Atomstrom bricht den Staatshaushalt langsam das Genick. Das Kartenhaus bricht in sich zusammen. Deutschland ist gescheitert an politischen Fehlern und Mut. Wäre Wind (140 GW)und PV (140GW) zügig ausgebaut worden und kleine netzdienliche günstige Gaskraftwerke (80 x 0,8 GW) zu Absicherung entstanden (40-80 GW max dt. Verbrauch). Hätten wir aktuell weniger Probleme, da viel Gas durch Power To Gas (trotz schlechtem Wirkungsgrad) vorhanden wäre. Der Unterschied zu KKW und Gaskraftwerke ist folgender: Baukosten: Gas ca. 1/20 von KKW Bauzeit und Planung: Gas ca. 1/10 von KKW Betriebskosten ohne Brennstoff: Gas ca. 1/10 von KKW Brennstoffkosten: KKW ca. 1/30 von Gas Regelverhalten, Gefahren, Restmüll und Umwelt lasse ich mal weg. Ein KKW muss ständig laufen (über 8000 Stunden/Jahr) um profitabel zu sein. Ein Gaskraftwerk kann mit 250 - 500 Stunden/Jahr auskommen, wenn die schnelle Bereitschaft vergütet wird und der Strompreis bei hoher Nachfrage hoch ist. Daher war der Plan mit Wind und PV sehr viel Erzeugungskapazität zu installieren und Stromüberschüsse in Power to Gas trotz schlechten Wirkungsgrad zu wandeln. Das gewonnene Gas und zusätzlich importiertes Erdgas an Dunkelflauten mit Hilfe der Gaskraftwerke (ggf. über Kraft-Wärme-Kopplung) zu verstromen. Die Gasverstromung würde trotz der (Schattenkraftwerke) deutlich niedriger ausfallen als z.B. 2021. Die deutsche Politik hat in den letzten 16 Jahren versagt, da etwas angefangen wurde und nicht durchgezogen wurde. Wegen Lobby, Gesellschaft, Parteipolitik. Halbe Sachen rächen sich immer. Entweder ganz oder gar nicht! Gilt für Frankreich (KKW) und Deutschland (EE). Max M. schrieb im Beitrag #7288621: > Aber wenn die Franzosen reihenweise Kraftwerke vom Netz nehmen weil die > Qualitätsprobleme und Unsicherheitsfaktoren festgestellt haben, wollen > wir unseren Strom behalten. > Das Französische Erdgas das wir bekommen, behalten wir natürlich gerne, > auch wenn wir im Gegenzug Strom versprochen haben. > Aber deutschlands Versprechen scheinen eh nicht viel Wert zu sein. Im Grunde sind wir für das gleiche: Europäische Solidarität. Bisher ist französisches Gas in homöopathischen Dosen nach Deutschland geflossen. Strom von Deutschland nach Frankreich massiv, mehr als die offiziellen Netzleitungen eigentlich verkraften. Also die deutsche Solidarität ist vorhanden - und das ist Gut so!
X. Y. schrieb: > Wenn ich seit Jahren > sage, dass nicht eine Dunkelflaute die größte Brown- bzw. Blackout > Gefahr ist, sondern die maroden alten französische KKW sind, werde ich > als Spinner abgestempelt. Das Problem wird dadurch massiv verstärkt das in Frankreich 35% der Haushalte mit Strom heizen. Ein Kurs den uns unsere grünen Heilsbringer mit den Wärmepumpen ja auch verordnen wollen. D.H die KKW in FR werden im Winter massiv gebraucht. Gehen dann mal welche vom Netz bei einer Kältewelle, wird es sofort eng. X. Y. schrieb: > Daher war der Plan mit Wind und PV sehr viel Erzeugungskapazität zu > installieren und Stromüberschüsse in Power to Gas trotz schlechten > Wirkungsgrad zu wandeln. Und beim Plan blieb es dann auch. Weil keine Anreize geschaffen wurden und mal wieder alles zwischen eigene Taschen Vollstopfen, Scheisse in die Kamera labern für die Wiederwahl und kaltem Buffet auf der Strecke geblieben ist.
Ist nicht eher Italien das Problem? Wieviel vom nach F geliefertem Strom wird eigentlich weitergereicht? Mich wundert halt nur, dass F 2021 mit großem Abstand der größte Stromexporteur der EU war. Aber offenbar reichts bei denen nicht an kalten Wintertagen, derzeit selbstverschuldet schon bei weniger kalten Wintertagen nicht. Und da D nun nicht nur in F einspringen muss, sondern quasi auch bei sich selber, weil zu den täglichen Schwankungen des Verbrauchs auch noch die Schwankungen der Erzeugung der Erneuerbaren dazu kommen. So kommt es dann zu unpassenden Konstellationen, wo D wenig über hat und F viel braucht. Das müsste in F schon immer so gewesen sein - an deren Energiepolitik hat sich wenig geändert. Aber unser Umbau - ohne adäquate Speicherung - macht uns unzuverlässiger als Lieferant. Sehe ich das richtig? Btw., haben schon mal unsere Nachbarn unser Stromnetz vor dem Kollaps gerettet?
X. Y. schrieb: > Deutschland ist gescheitert an politischen Fehlern und Mut. Wäre Wind > (140 GW)und PV (140GW) zügig ausgebaut worden und kleine netzdienliche > günstige Gaskraftwerke (80 x 0,8 GW) zu Absicherung entstanden (40-80 GW > max dt. Verbrauch). Hätten wir aktuell weniger Probleme, da viel Gas > durch Power To Gas (trotz schlechtem Wirkungsgrad) vorhanden wäre. Welche Belege hast du für diese Aussage? Wo sind die entsprechend leistungsfähigen Elektrolyseanlagen und wo die wasserstoffgeeigneten Speicher bzw. welche konkreten Pläne gibt es, um diese Anlagen zu bauen?
Martin L. schrieb: > Ist nicht eher Italien das Problem? Wieviel vom nach F geliefertem Strom > wird eigentlich weitergereicht? In TWh pro Staat ja. Pro 1 Mio Nasen sind es 0,72 bei Italien, 3,2 für Finnland und Litauen, 8,8 bei Luxemburg.
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Martin L. schrieb: > Mich wundert halt nur, dass F 2021 mit großem Abstand der größte > Stromexporteur der EU war. Netto, oder muss man Importe gegenrechnen? Da wird einiges auch effektiv durchgeschoben. Mögliche Erklärung: Kernkraftwerke drosseln ist sehr ineffizient, weil die Kosten wenig verbrauchsabhängig sind, somit kaum sinken. Also ist es lohnend, auftretende Überkapazitäten verbilligt zu verkaufen. Und das tut man in anderen Jahreszeiten. An jene, die ihn dann billiger aus F beziehen, als ihn selber zu produzieren.
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Martin L. schrieb: > Aber unser Umbau - > ohne adäquate Speicherung - macht uns unzuverlässiger als Lieferant. > Sehe ich das richtig? So lange man sich mit den Nachbarn verträgt, ist es sinnvoll, in Abstimmung neben lokalen Aspekten auch das europäische Verbundnetz in die Kalkulation einzubeziehen. Um Unterschiede in den Möglichkeiten nutzen zu können. Jene Nationalisten, die bereit sind, sich mit den Nachbarn zu verkrachen, sollten das berücksichtigen. Die gibts nicht nur in D. So könnte obige Zahl für Italien geeignet sein, den einen oder anderen Zahn zu ziehen. Das merkt man allerdings erst, wenn man Verantwortung trägt, und lernt, das die Welt dadurch viel komplizierter wird.
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Max M. schrieb: > Das Problem wird dadurch massiv verstärkt das in Frankreich 35% der > Haushalte mit Strom heizen. > Ein Kurs den uns unsere grünen Heilsbringer mit den Wärmepumpen ja auch > verordnen wollen. Zwischen einer Direktheizung mit Strom und einer Wärmepumpe liegt ganz grob der Faktor 4 im Strombedarf. Weshalb es für Frankreich recht sinnvoll ist, entsprechend zu modernisieren. Ich weiss leider nicht, ob sie das ernst genug angehen.
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Naja, und dann noch die Elektromobilität dazu... Prinzipiell haben die ja auch Vorteile um überschüssigen Strom aufzunehmen. Die Frage ist aber eher: wer will sich das vorschreiben lassen in unserer scheinbar jederzeit-alles-verfügbar-Welt? Die Schweiz hat schon mal vorgesorgt mit geplanten Fahrverboten für E-Autos bei Strommangel. Wärmepumpe ist ne schöne Sache, haben wir seit ein paar Monaten zumindest für Warmwasser. Bezieht im Moment die Wärme aus dem Kellerraum (14°), kalte Abluft (-3°) geht nach draussen. Wollte erst ausschliesslich ohne Aussenluftkontakt auskommen, wird dann aber doch sehr kalt im Raum. Bei 8° Raumtemperatur habe ich dann ein 125er KG-Rohr gelegt. Im Sommer werde ich dann da warme Luft von aussen holen. Energieverbrauch: rund 1,4kWh/Tag, i.a. solar gedeckt. Gerade mal 250W Aufnahmeleistung.
H.Joachim S. schrieb: > Die Schweiz hat schon mal vorgesorgt mit geplanten Fahrverboten für > E-Autos bei Strommangel. Zunächst einmal heisst es, dass die Schweizer ihre schmutzige Wäsche nicht mehr wie gewohnt waschen dürfen (max 40°C) und die Behörden die Temperatur im Kühlschrank vorschreiben (min 6°C). Man sieht, auch die Schweiz kann es bizarr - und höchst umstritten. Relativ gross sei im Volk die Bereitschaft, zum Wohle aller zu stinken (Bad/Dusche). Hierzulande gibt es in Unternehmen nun etwas Aktivität, um die für den Stromnotfall angekündigten umlaufenden Ruhepausen von bis zu 90min überstehen zu können. Erstens die Frage, was passiert wenn es geschieht, zweitens, was muss und kann man tun. Hersteller von Stromaggregaten dürften Konjunktur haben.
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Martin L. schrieb: > Ist nicht eher Italien das Problem? Wieviel vom nach F geliefertem Strom > wird eigentlich weitergereicht? Italien ist schon seit über 20 Jahren vom französischen und deutschen Strom abhängig. Dazu kommt, dass Italien vom österreichischen und schweizerischen Transitnetz abhängig ist. Wenn DE Strom nach Österreich und in die Schweiz exportiert kann man davon ausgehen, dass über 3/4 nach Italien weitergeleitet werden - und dies mit hohen Verlusten. Wenn dann mal eine Stromtrasse ausfällt (Sturm -> Baum -> Stromleitung) dann sitzt mal wieder halb Norditalien im Dunkeln. Frankreich exportiert viel Strom vor allem im Sommerhalbjahr, da die KKW halt produzieren und sich nur bedingt abregeln lassen. Dazu kommt noch deutscher Solarstrom und der Strompreis ist im Keller. Es kommt nicht auf die Exportmenge an, sondern auf den Exportzeitpunkt (wird Strom benötigt?). Warmwasser Sonnenkollektoren produzieren im Sommer sehr viel Wärme. Und wer will sie haben - keiner! Martin L. schrieb: > Btw., haben schon mal unsere Nachbarn unser Stromnetz vor dem Kollaps > gerettet? Jein, es kommt öfters vor, dass für Redispatch oder Regelenergie Strom aus Österreich, Schweiz oder Frankreich nach Bayern oder BW abgerufen wird. Dies hängt vom Leitungsnetz (angrenzende Netze) und Preisverhandlungen ab. TenneT könnte Regelleistung von TransnetBW ordern kauft aber lieber günstiger von Österreich ein. Ist auch Okay. Außer, dass dann der Spiegel titelt "Österreichisches Ölkraftwerk rettet die deutsche Energiewende". Kraftwerkskapazität ist halt nur die halbe Miete. Das Stromnetz muss auch entsprechend ausgelegt sein. Das polnische, tschechische und französische Stromnetz hat uns schon öfters gerettet - nicht ausländische Kraftwerke. Der Ausbau der Nord-Süd Stromtrassen wurde Anfang 2000 für neue Steinkohle Kraftwerke an der Nordsee (Bremerhaven, Cuxhaven, Hamburg) geplant und teilweise angefangen zu bauen (Milarden Grab). Billige Steinkohle via Überseeschiff direkt ins Kraftwerk. Egal ob der Verbraucher im Süddeutschland sitzt. Deutschland ist ja eine Kupferplatte. Und Stromerzeugung ist ein anderes Business als Stromtransport. Daimler (Stuttgart) kann günstigen Strom aus der Lausitz beziehen (500km, ggf. Redispatch) als von Altbach/Deizisau (10 km). Erst später brauchte man dann die Trassen für Windstrom. Wobei diese die Versorgung bei Windflaute nicht sicherer machen. Transitnetze sind immer gut und notwendig - außer man hat einen gut verteilten Kraftwerkspark (z.B. Gas). Icke ®. schrieb: > Welche Belege hast du für diese Aussage? Wo sind die entsprechend > leistungsfähigen Elektrolyseanlagen und wo die wasserstoffgeeigneten > Speicher bzw. welche konkreten Pläne gibt es, um diese Anlagen zu bauen? Die Energietransformation erstreckt sich über Jahrzehnte. Durch politische Entscheidungen werden marktanreize (Geschäftsmodelle) geschaffen oder eben nicht. Wäre vor 10 Jahren der EE-Ausbau nicht gestoppt worden und in einem überarbeiteten EEG-Gesetz (Novelle 2012) die "Ersatzvergütung" bei Abschaltung jährlich um 5-10% gestrichen worden, dann hätten die EE-Betreiber den Überschuss Strom anders veredeln müssen z.B. Investitionen in Elektrolyseanlagen + Methanisierung bzw. Nahwärme, Speicher etc. Es gab keine konkrete Pläne weil keine Notwendigkeit für die Erzeuger bestand. Ob ich einspeise oder nicht spielt ja keine Rolle, kriege ja immer mein Geld, ohne investieren zu müssen. Die 6 Stunden neg. Preis Regelung zeigt dies deutlich. Vor zwei Jahren hat kaum einer von grünen Wasserstoff gesprochen (außer Pilotanlagen finanziert von Forschungsgelder). Und jetzt? Die richtigen Marktanreize schaffen ist gute Energiepolitik. Den Rest erledigt dann der Kapitalismus.
Icke ®. schrieb: > Wo sind die entsprechend > leistungsfähigen Elektrolyseanlagen und wo die wasserstoffgeeigneten > Speicher bzw. welche konkreten Pläne gibt es, um diese Anlagen zu bauen? Fangen wir mal mit einem tragfähigen Finanzierungskonzept an. Wie sieht so ein Businessplan aus, wo ich eine Elektrolyseanlage baue + Kompressoren + Kühlung + Hochdruckspeicher + Umrüstung von Gaskraftwerken auf H2 um dann im Winter den daraus erzeugten Strom zu einem Preis zu verkaufen, der über die zu erwartende Anlagenlaufzeit einen Gewinn verspricht der interessant genug ist das zu riskieren? Also mal vorrausgesetzt wir hätten derartige Überkapazitäten bei den Erneuerbaren das ich auf eine vernünftige Betriebszeit übers Jahr gerechnet komme, zugleich aber derart große Anlagen habe das ich das massive Überangebot wenn die Sonne brennt und Wind weht, auch verarbeiten kann. Denn die ganze Nummer läuft darauf hinaus das ich entweder ein paar TW Anlagenkapazität vorhalte die nur 2W im Jahr abgerufen werden, oder ich lege auf durchschnittliches Überangebot in durchschnittlichen Sommern aus und kann einen erheblichen Teil dann ggf. garnicht nutzen. Maßgabe ist aber in wenigen Sommermonaten die Kapazität für einen harten, langen Winter aufzubauen. Wer übernimmt mein Risiko das ich drei nasskalte Sommer in Folge habe und mehr Kosten als Einnahmen? Wer liefert DE dann die Energie? Klar, jetzt kommen die die meinen dem Klima zuliebe könne man das nicht nur wirtschaftlich betrachten. Der Punkt dabei ist aber das ein Unternehmer sein Unternehmen zum Zweck des Gewinns ausrichten muss, sonst ist es kein Unternehmen sondern ein Hobby und ihm werden die Steuervorteile gestrichen. Also bezahlt es jemand und das wird dann der Staat sein. Und der bekommt es von uns. Und wer in der aktuellen Situation derart gut gestellt ist, das er sich eine weitere verdreifachung der Energiekosten leisten kann + die dadurch anziehende Inflation, der hebe jetzt bitte die Hand. Die Industrie kann es nämlich nicht und die sind auch nicht gezwungen in DE zu produzieren.
X. Y. schrieb: > Icke ®. schrieb: >> Welche Belege hast du für diese Aussage? Wo sind die entsprechend >> leistungsfähigen Elektrolyseanlagen und wo die wasserstoffgeeigneten >> Speicher bzw. welche konkreten Pläne gibt es, um diese Anlagen zu bauen? > > Die Energietransformation erstreckt sich über Jahrzehnte. Durch > politische Entscheidungen werden marktanreize (Geschäftsmodelle) > geschaffen oder eben nicht. Wäre vor 10 Jahren der EE-Ausbau nicht > gestoppt worden und in einem überarbeiteten EEG-Gesetz (Novelle 2012) > die "Ersatzvergütung" bei Abschaltung jährlich um 5-10% gestrichen > worden, dann hätten die EE-Betreiber den Überschuss Strom anders > veredeln müssen z.B. Investitionen in Elektrolyseanlagen + > Methanisierung bzw. Nahwärme, Speicher etc. > Es gab keine konkrete Pläne weil keine Notwendigkeit für die Erzeuger > bestand. Die üblichen hätte-wäre-wenn Allgemeinplätze. Es nützt eben genau Null, noch mehr WKA und und PV in die Landschaft zu pflastern, mit all den naturzerstörenden und die Lebensqualität beeinträchtigenden Nebenwirkungen, wenn nicht mindestens zeitgleich Speichermöglichkeiten in Größenordnungen geschaffen werden, die wetterbedingte Mangelerzeugung zuverlässig überbrücken. Wir reden von 1,5TWh pro Tag, unter Berücksichtigung des Wirkungsgrades bei der Rückverstromung eher gegen 3TWh. Das entspricht ca. 90000t Wasserstoff pro Tag oder rund einer Million Tonnen für 10 Tage Dunkelflaute. Real geplante Elektrolyseanlagen bewegen sich bestenfalls im unteren dreistelligen Megawatt-Bereich und produzieren max. 50-60t Wasserstoff pro Tag. https://www.chemietechnik.de/anlagenbau/shell-beauftragt-worley-mit-dem-bau-einer-wasserstoff-elektrolyse-338.html https://www.chemietechnik.de/anlagenbau/konsortium-plant-100-mw-wasserstoffelektrolyse-in-hamburg-233.html Überleg mal, wieviele solcher Anlagen gebaut werden müßten, um genug Wasserstoff für die Überbrückung einer mehrwöchigen Dunkelflaute im Voraus zu produzieren. Bedenke dabei, daß Strom nur 20% des Primärenergiebedarfs ausmacht. Im Zusammenhang stellt sich die Frage, wo diese Mengen Wasserstoff gespeichert werden sollen. Die vorhandenen Kavernen sind wegen der Flüchtigkeit des Wasserstoffs nicht geeignet, wohin sonst damit? Ich frage gar nicht erst, wer das finanzieren soll und wie lange die praktische Umsetzung dauert. Ein Holzweg bleibt ein Holzweg, egal wie ausdauernd man drauf läuft. Die einzige Lösung, die nachhaltig und umweltverträglich in der Lage ist, zuverlässig Energie in den benötigten Größenordnungen bereitzustellen, ist Kernkraft. International hat sich diese Erkenntnis längst durchgesetzt, nur in Deutschland glaubt man starrköpfig an das Märchen von Sonne und Wind.
Icke ®. schrieb: > International hat sich diese Erkenntnis längst durchgesetzt International macht die Atomkraft nur einen winzigen Bruchteil (5%) der Gesamtenergie aus. Da hat sich also gar nichts durchgesetzt. Und das selbst nach vielen Jahrzehnten der Etablierung dieser Technik nicht. Fun Fact: Wenn man von den 5% auf 100% erhöhen wollen würde, so wäre das Uran innerhalb weniger Jahre verbraucht. Ganz zu schweigen von den Problemen die man hätte bei solch einer gestiegenen Nachfrage überhaupt genug angereichertes Uran zu bekommen. Von der Entsorgungsproblematik und den damit verbundenen Problemen und Kosten spreche ich jetzt noch gar nicht. Bei den anderen Punkten bezüglich Speicherproblematik hast du allerdings Recht. Ich sehe momentan eigentlich keine Lösung. Die Menschheit wird vermutlich in eine Katastrophe laufen und erkennen müssen, dass Verzicht angesagt ist. Das tut weh, ist aber wohl die harte Realität.
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Jonny O. schrieb: > International macht die Atomkraft nur einen winzigen Bruchteil (5%) der > Gesamtenergie aus. Du sprichst von der Gegenwart, ich von der Zukunft. > Fun Fact: Wenn man von den 5% auf 100% erhöhen wollen würde, so wäre das > Uran innerhalb weniger Jahre verbraucht. Ganz zu schweigen von den > Problemen die man hätte bei solch einer gestiegenen Nachfrage überhaupt > genug angereichertes Uran zu bekommen. Von der Entsorgungsproblematik un > den damit verbundenen Problemen spreche ich jetzt noch gar nicht. Zum 100sten Mal, diese Argumente sind obsolet. Kernkraftwerke auf Basis von Flüssigsalzreaktoren können nicht nur inhärent sicher gebaut werden (Kernschmelze physikalisch bedingt ausgeschlossen), sondern auch eine Vielzahl spaltbarer Isotope als Brennstoff nutzen. Auch bereits vorhandener Atommüll zählt dazu. Die Restabfälle klingen in max. 300 Jahren ab, sodaß eine Endlagerung überflüssig wird. Es entsteht also kein zusätzlicher Atommüll, sondern der vorhandene wird als Rohstoff genutzt. Und im Gegensatz zur Kernfusion existieren bereits funktionsfähige MSR. https://min.news/en/military/041a2773cd75bd1df91690d702f582eb.html Die Leute vom IFK Berlin planen den Prototyp ihres Dual-Fluid-Reaktors für Ende dieses Jahrzehnts: https://dual-fluid.com/de/dual-fluid-zum-deep-tech-pioneer-ernannt
Icke ®. schrieb: > Du sprichst von der Gegenwart, ich von der Zukunft. Der Zukunft läuft die Zeit ab. Das ist das Problem. Lösungen, die noch nicht einmal den Prototypenstatus erreicht haben sind schlicht und einfach nicht existent. Wir müssen die Probleme mit der heute verfügbaren (massentauglichen) Technik lösen und diese generalstabsmäßig planen und umsetzen. Icke ®. schrieb: > sondern auch eine > Vielzahl spaltbarer Isotope als Brennstoff nutzen. Auch bereits > vorhandener Atommüll zählt dazu. Du willst also mit einem haufen Atommüll und irgendwelchen spaltbaren Isotopen (welche eigentlich?) die Energieprobleme der Zukunft lösen? Was ist denn wenn der Atommüll oder deine Isotope aufgebraucht ist? Wieviel Restenergie ist da enthalten? Es tut mir wirklich leid, aber das sind Luftschlösser. Völlig ausgeschlossen, dass dies irgendwohin führt. Damit ist das Thema für mich abgeschlossen, da ich mich so langsam in den Urlaub verabschieden werde. Vielleicht will ja jemand anders weiter diskutieren. 😉 Wünsche Dir noch frohe Festtage und nen guten Rutsch! Jonny O
Hallo X.Y., X. Y. schrieb: > Seit 2010 verfolge ich (beruflich) das europäische Stromnetz. Seit 2012 > muss jährlich, an wenigen Wintertagen, Deutschland und Spanien das > französische Stromnetz vor dem Kollaps retten. Wenn ich seit Jahren > sage, dass nicht eine Dunkelflaute die größte Brown- bzw. Blackout > Gefahr ist, sondern die maroden alten französische KKW sind, werde ich > als Spinner abgestempelt. etwa genauso lange verfolge ich das Thema Energieversorgung in Europa als Laie und möchte Dir widersprechen! https://www.dasgelbeforum.net/index.php?id=609498 Das französische Problem ist der Gradient von 2,3 GW / K Temperaturänderung in Verbindung mit der Zufallsenergieform Wind! Der französische Netzbetreiber führt dazu aus: [...Traduction concrète : à chaque fois que le thermomètre descend de 1°, nous avons besoin de 2 300 MW supplémentaires, soit l’équivalent de deux réacteurs nucléaires. Une vague de froid entraînera donc mécaniquement une forte hausse de la consommation. Il est cependant un autre facteur météorologique dont il faut tenir compte : le vent. En effet, l’éolien représente désormais à lui seul plus de 10 gigawatts de production, soit 10 à 15 % de nos besoins en consommation, dont le record absolu remonte à 2012, avec 102 gigawatts. ...] Übersetzung: ============ [... Jedesmal wenn das Thermometer um 1° fällt, haben wir zusätzlich 2300 MW nötig, was das Äquivalent von zwei Kernkraftwerken darstellt. Eine Kältewelle wird als mechanisch einen starken Anstieg des Verbrauchs darstellen. Es gibt jedoch einen anderen meteorologischen Faktor den man in Betracht ziehen muss: Der Wind. Die Windenergie repräsentiert von nun an für sich genommen mehr als 10 GW Produktion, was etwa 10% bis 15% unseres Bedarfs darstellt, dessen absoluter Rekord auf das Jahr 2012 mit 102 GW zurückgeht. ...] https://www.rte-france.com/wiki-energie/electricite-hiver-tension Es sind übrigens nicht die maroden alten französischen Kernkraftwerke (der 900 MW-Klasse), sondern die jüngeren (der 1200 MW-Klasse), die ein Problem mit Mikrorissen in der Verrohrung der Dampfgeneratoren? haben. Frankreich hat schon in der Vergangenheit Last (Verbraucher) abgeworfen. Der französische Netzbetreiber RTE prognostiziert kurzfristig die Auslastung des französischen Kraftwerksparks und warnt uhrzeitabhängig bei Mangellagen über die Handy-App "Ecowatt": https://www.monecowatt.fr/
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Max M. schrieb: > Fangen wir mal mit einem tragfähigen Finanzierungskonzept an. > Wie sieht so ein Businessplan aus, wo ich eine Elektrolyseanlage baue + > Kompressoren + Kühlung + Hochdruckspeicher + Umrüstung von > Gaskraftwerken auf H2 um dann im Winter den daraus erzeugten Strom zu > einem Preis zu verkaufen, der über die zu erwartende Anlagenlaufzeit > einen Gewinn verspricht der interessant genug ist das zu riskieren? Icke ®. schrieb: > Überleg mal, wieviele solcher Anlagen gebaut werden müßten, um genug > Wasserstoff für die Überbrückung einer mehrwöchigen Dunkelflaute im > Voraus zu produzieren. Und täglich grüßt das Murmeltier. Die selbe Diskussion/Argumentation hatten wir vor ca. 3 Jahren bei der Elektromobilität und Akkutechnik. Die selbe Diskusion/Argumentation hatten wir vor ca. 20 Jahren bei Windkraft und vor 15 Jahren bei PV. Die selbe Diskussion/Argumentation hatten wir vor ca. 25 Jahren beim Mobilfunk. Die selbe Diskussion/Argumentation hatten wir vor ca. 100 Jahren beim Auto. Die selbe Diskussion/Argumentation hatten wir vor ca. 150 Jahren bei der Elektrifizierung. Die selbe Diskussion/Argumentation hatten wir vor ca. 200 Jahren bei der Eisenbahn. ... Die selbe Diskussion/Argumentation hatten wir vor ca. 25000 Jahren beim Rad. Die selbe Diskussion/Argumentation hatten wir vor ca. 50000 Jahren beim Feuer. "Was-wäre-wenn" Überlegungen sind durchaus erlaubt, da die Überlegungen wiederkehrend sind. Fortschritt lässt sich nicht aufhalten - nur verzögern. Warum sind sich jetzt weltweit (fast) alle einig? Eine Transformation braucht Zeit, ein schnelles wechseln (Switch) funktioniert nicht. Daher ist es wichtig frühzeitig eine Utopie zu entwickeln und an der Umsetzung zu arbeiten. Und ja, nicht jede Utopie überlebt den Alltagstest. Es ist immer besser eine funktionierende Technik zu skalieren als auf den Glauben an Gott oder eine Technik die seit Jahrzente immer erst in 20 Jahren einsatzbereit ist zu setzen. Doch was ist die Alternative? Als "Alter Weißer Mann" auf den Stillstand zu beharren: "Funktioniert nicht! War schon immer so - warum ändern? Mein Geld lege ich in Briefmarken Sammeln an." Thema Strom-Speicher: Vor 20 Jahren waren Pumpspeicherwerke DAS Speichermedium Seit 10 Jahren ist Wasserstoff DAS Speichermedium Seit 3 Jahren ist Methan, Ammoniak DAS Speichermedium Seit 2 Jahren sind Akku Megapacks DAS Speichermedium Icke ®. schrieb: > Überleg mal, wieviele solcher Anlagen gebaut werden müßten, um genug > Wasserstoff für die Überbrückung einer mehrwöchigen Dunkelflaute im > Voraus zu produzieren. Ich habe noch nie behauptet, dass Deutschland energieautark werden kann. Wenn wir unseren Energieimport von derzeit ca. 80% auf 40% senken können ist das ein großer Erfolg. Überlege mal, wie viele Quellen, Schiffe, Raffinerien, Tankfahrzeuge notwendig sind um 20 Mio. PKW (40 Liter)und 3 LKWs (300 Liter) in DE mit Treibstoff zu versorgen? Was ist wenn alle gleichzeitig Tanken wollen. Das kann nie und nimmer funktionieren! Und von der Industrie und Heizen rede ich erst gar nicht. Ein moderner Computerchip hat ca. 20 Mrd. Transistoren und alle müssen funktionieren. So ein Chip kann nie funktionieren. Das ist fertigungstechnisch nicht möglich. Die richtigen Marktanreize schaffen ist gute Politik. Den Rest erledigt dann der Kapitalismus.
X. Y. schrieb: ... > > Thema Strom-Speicher: > Vor 20 Jahren waren Pumpspeicherwerke DAS Speichermedium > Seit 10 Jahren ist Wasserstoff DAS Speichermedium > Seit 3 Jahren ist Methan, Ammoniak DAS Speichermedium > Seit 2 Jahren sind Akku Megapacks DAS Speichermedium > Und welche davon sind, auch in Kombination, derzeit uneingeschränkt praxistauglich? Die militante Verhinderung kommt übtrigens nicht vorrangig von den so gehassten 'Alten Weiß(s)en Männern'! Die kommt überwiegend aus den NIMBYs und anderen aktuellen 'Bedenkenträgern', die die erprobte aber nicht ganz so umweltxxx Energie'erzeugung' abschaffen wollen, bevor praxistauglicher Ersatz verfügbar ist, für dessen Aufbau wiederum Energie und eine leistungsfähige Industrie benötigt wird. Beispiel Repowering bei WK. Die gibt u.A. den NIMBYs eine Chance, optimaler Verhinderung. Von den ursprünglich 7,55MW im WP Jöhstadt sind jämmerliche 2,5MW wieder installiert worden. https://www.tag24.de/nachrichten/regionales/erzgebirge-nachrichten/neuer-windpark-im-erzgebirge-entsteht-scheitert-das-prestige-projekt-an-einer-einzigen-anwohnerin-2000377
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Peter M. schrieb: > etwa genauso lange verfolge ich das Thema Energieversorgung in Europa > als Laie und möchte Dir widersprechen! Bei was willst Du mir widersprechen? Das bei Kälte der Stromverbrauch in FR stark ansteigt, da sind wir uns einig. Das FR Probleme mit ihren KKW haben, da sind wir uns einig. Das alte KKW mit jedem Lebensjahr nicht sicherer und funktionstüchtiger werden, da sind wir uns (hoffentlich) auch einig. Das jährlich, an wenigen Wintertagen, Deutschland und Spanien (England, Schweiz!) das französische Stromnetz vor dem Kollaps retten, Belegen historische europäische Netzdaten. Dies bestätigen auch (mittlerweile) französische Offizielle. Hätte Frankreich in den letzten 15 Jahren 16 neue Reaktorblöcke gebaut und ans Netz gebracht (ohne Bewertung). Und hätte Deutschland massiv EE ausgebaut (ohne Bewertung), dann hätten wir weniger Probleme. Hätte, hätte Fahrradsattel...
Thomas U. schrieb: > Und welche davon sind, auch in Kombination, derzeit uneingeschränkt > praxistauglich? DERZEIT X. Y. schrieb: > Eine Transformation braucht Zeit, ein schnelles wechseln (Switch) > funktioniert nicht. Daher ist es wichtig frühzeitig eine Utopie zu > entwickeln und an der Umsetzung zu arbeiten.
Hallo X.Y., Peter M. schrieb: > Wenn ich seit Jahren >> sage, dass nicht eine Dunkelflaute die größte Brown- bzw. Blackout >> Gefahr ist, sondern die maroden alten französische KKW sind, werde ich >> als Spinner abgestempelt. da sechs Zeilen Zitat offensichtlich zu viel sind, habe ich das Zitat noch einmal reduziert, in der Hoffnung, dass Du es jetzt verstehst! Andere Länder haben auch alte, vielleicht auch marode Kernkraftwerke aber trotzdem kein Problem. Was ist der große Unterschied zwischen Frankreich und dem Rest Europas? Leider habe ich den Eindruck, dass Du mich nicht verstehen willst. Ich habe Dir die begründete Antwort auf dem Silbertablett geliefert, inklusive einer nachvollziehbaren Begründung des französischen Netzbetreibers. Ich dachte, dass jemand, der sich beruflich mit dem Thema beschäftigt, es besser weiß. Deine Antwort ist wenig souverän - schade.
Peter M. schrieb: > Andere Länder haben auch alte, vielleicht auch marode Kernkraftwerke > aber trotzdem kein Problem. Wie etwa Belgien? Probleme gehen seit Jahren immer wieder durch die Medien. Man wollte sie auch schon abschalten, braucht aber die Energie. Verschiedene Staaten gehen verschieden mit den verschiedenen Problemen um. Wenn man in Deutschland von Problemen im Ausland nichts mitbekommt, kann es heissen, es gibt keine, man redet dort nicht drüber, es interessiert hier niemanden, oder man versteht die Sprache nicht.
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Hallo A.K., https://www.isteshaltbar.de/faq/wie-heizt-belgien (prx) A. K. schrieb: > Peter M. schrieb: >> Andere Länder haben auch alte, vielleicht auch marode Kernkraftwerke >> aber trotzdem kein Problem. > > Wie etwa Belgien? Probleme werden effektiv ignoriert, weil man die > Energie braucht. Das folgende Zitat stammt zwar aus keiner Primärquelle. Leider fehlt auch der Anteil der belgischen Haushalte am Gesamtverbrauch. Wenn alles andere gleich ist, ist der Gradient nur ein Viertel mal so hoch wie in Frankreich: [... Mehr als 2,2 Millionen belgische Haushalte (46 %) heizen mit Erdgas. Erdgas ist somit die wichtigste Energiequelle, gefolgt von Erdöl, das in rund 1,7 Millionen Haushalten (43 %) Verwendung findet. Die übrigen 11 % der Haushalte nutzen Elektrizität sowie zunehmend regenerative Quellen. ...] Quelle: https://www.isteshaltbar.de/faq/wie-heizt-belgien
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Jonny O. schrieb: > International macht die Atomkraft nur einen winzigen Bruchteil (5%) der > Gesamtenergie aus. Da hat sich also gar nichts durchgesetzt. Und jetzt Streiche Gas, Öl und Kohle die zusammen 80% ausmachen aus Deinem Diagram und ersetze es durch etwas CO2 neutrales auf das man sich verlassen kann. Aber das ist alles Kindergeburtstag. Wer all die Fakten kennt, sie trotzdem verleugnet und einfach weiter an den Osterhasen und verlässliche Wind + PV Energie glaubt, der hat sich so weit von der Realität entfernt das eine weitere Diskussion einfach keinen Sinn macht. Das größe Problem ist das all diese Traumtänzer das gleiche Wahlrecht haben wie ich und damit eine Politik wählen die sich weiter vollkommen losgelöst von Physik und Logig durch unsere Wirtschaft fantasiert.
@Peter: Der Begriff "Probleme" ist etwas unpräzise. ;-) Das Problem mit der E-Heizung scheint ziemlich spezifisch für Frankreich zu sein. Frankreich hat stärker als andere Staaten auf Kernenergie gesetzt und auf E-Heizung aus vermeintlich billiger Energie. Eine direkte E-Heizung ist in der Beschaffung eben sehr günstig. Folglich schlägt das Wetter enorm durch. Ist der Anteil Kernenergie an der Heizung geringer, hat man dieses Problem entsprechend weniger. Andere hat man trotzdem.
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Peter M. schrieb: > Leider habe ich den Eindruck, dass Du mich nicht verstehen willst. > Ich habe Dir die begründete Antwort auf dem Silbertablett geliefert, > inklusive einer nachvollziehbaren Begründung des französischen > Netzbetreibers. > Ich dachte, dass jemand, der sich beruflich mit dem Thema beschäftigt, > es besser weiß. > Deine Antwort ist wenig souverän - schade. Hallo Peter M. Es tut mir leid, wenn Du dich angegriffen fühlst - war nicht meine Absicht! Aber leider verstehe ich immer noch nicht, wo ein Widerspruch besteht? Habe noch ein paar mal deinen Beitrag durchgelesen. Ich vermute, dass Du auf die unzuverlässige Windkaft hinweisen willst. Habe ich dem Widersprochen? Nein! Für eine sichere Stromversorgung gilt: - Worst Case Verbrauch: eisiger Wintertag (Werktag) als Grundlage - Ausreichend Kraftwerkskapazitäten + ca 10% Reserve wegen Ausfall/Wartung. - EE-Anlagen müssen abgesichert werden. Daher flexible bau- und unterhaltsgünstige Gaskraftwerke (Schattenkraftwerke), so war der Plan. - Ausreichendes Stromnetz Wenn wir mal von einem max. Spitzenverbrauch von 100GW (2012: 104GW) in FR ausgehen: KKW: max. 65 GW Gas: max. 10 GW Lastabwurf: max. 10 GW Wasser: max. 5 GW Öl, Bio: max. 5 GW PV: min. 0 GW Wind: min. 0 GW 20 GW weniger KKW kann halt nicht kompensiert werden. Das Problem in Frankreich ist, dass der KKW Ausfall seit Jahren nicht durch Reservekraftwerke oder neue KKW abgesichert werden kann. Das es im Winter sehr kalt werden kann, nachts PV=0 ist und eine Windflaute dazu kommen kann ist kein Black Swan, sondern ein schneeweißer Schwan, sprich KEIN unvorhersehbares Ereignis. Im ernst und in "friedlicher Absicht" ich finde keinen Widerspruch?
X. Y. schrieb: > Das Problem in Frankreich ist, dass der KKW Ausfall seit Jahren nicht > durch Reservekraftwerke oder neue KKW abgesichert werden kann. Insoweit besteht zwischen der deutschen und französischen Energiewirtschaft eine gewisse Verwandtschaft: Man verlässt sich auf das Netz, grenzüberschreitend. In D, um Fluktuation in der Energieerzeugung abzufedern. In F, um Fluktuation im Verbrauch abzufedern. Hat man Glück, ergänzt sich das. Hat man Pech, dann nicht. Hast du Information darüber, ob und was Frankreich unternimmt, um in absehbarer Zeit die Situation bei den Heizungen zu lösen? Wärmepumpen wären eine Lösung, passiert da etwas? Oder hält sich deren Begeisterung für private Investition in moderne Heizungen ebenso in Grenzen, wie in D der Anblick von Windkraftwerken und Hochspannungsleitungen?
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(prx) A. K. schrieb: > Max M. schrieb: >> Das Problem wird dadurch massiv verstärkt das in Frankreich 35% der >> Haushalte mit Strom heizen. >> Ein Kurs den uns unsere grünen Heilsbringer mit den Wärmepumpen ja auch >> verordnen wollen. > > Zwischen einer Direktheizung mit Strom und einer Wärmepumpe liegt ganz > grob der Faktor 4 im Strombedarf. Weshalb es für Frankreich recht > sinnvoll ist, entsprechend zu modernisieren. Ich weiss leider nicht, ob > sie das ernst genug angehen. Bitte nicht mit Fakten belästigen. Weiß doch jeder dass eine Wärmepumpe und ein Heizstrahler das gleiche ist :) X. Y. schrieb: > Das Problem in Frankreich ist, dass der KKW Ausfall seit Jahren nicht > durch Reservekraftwerke oder neue KKW abgesichert werden kann. Nicht nur, oft sind eh genug Kraftwerskapazitäten da, es führen nur mittlerweile die Flüsse zu wenig Wasser um eine ausreichende Kühlung gewährleisten zu können. Und dieses Problem lässt sich auch nur bedingt durch mehr Kraftwerke lösen, wenn ich in eine Fluss nur eine bestimmte Wärmemenge pro Kubikmeter Wasser einbringen darf. (prx) A. K. schrieb: > ast du Information darüber, ob und was Frankreich unternimmt, um in > absehbarer Zeit die Situation bei den Heizungen zu lösen? Wärmepumpen > wären eine Lösung, passiert da etwas? Oder hält sich deren Begeisterung > für private Investition in moderne Heizungen ebenso in Grenzen, wie in D > der Anblick von Windkraftwerken und Hochspannungsleitungen? Frankreich subventioniert Wärmepumpen mittlerweile sehr stark. Nachdem aber Wärmepumpen wieder am sinnvollsten sind in Verbindung mit Flächenheizung und Wärmedämmung, steht man jetzt vor dem Problem dass der Umbau nicht so schnell erledigt ist. Wie so oft hätte man die Maßnahmen schon viel früher setzen müssen, nicht erst wenns schon fast zu spät ist.
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X. Y. schrieb: > Thomas U. schrieb: >> Und welche davon sind, auch in Kombination, derzeit uneingeschränkt >> praxistauglich? > > DERZEIT Und GENAU DARUM geht es! DERZEIT ist Energie knapp! > > X. Y. schrieb: >> Eine Transformation braucht Zeit, ein schnelles wechseln (Switch) >> funktioniert nicht. Daher ist es wichtig frühzeitig eine Utopie zu >> entwickeln und an der Umsetzung zu arbeiten.
Thomas U. schrieb: > Und GENAU DARUM geht es! DERZEIT ist Energie knapp! Aber seh es doch mal so: Im Jahresmittel ...... Heiz doch einfach im Sommer auf 60°C hoch, wenn Strom da ist. Dann kann es im Winter -5°C im Wohnzimmer werden und im Jahresmittel ist Dir angenehm warm. Merke: Wer in seinem Haus erfriert, der ist ja nicht tot. Der lebt nur nicht mehr. Jaja mein Lieber. Ich sehe schon da gibt es noch viel zu lernen bei Dir.
Jonny O. schrieb: > Lösungen, die noch > nicht einmal den Prototypenstatus erreicht haben sind schlicht und > einfach nicht existent. Jede Lösung hat vor dem Prototypenstadium angefangen. Außerdem, Flüssigsalzreaktoren sind nicht neu, die gab es schon in den 60ern und China hat gerade erst einen modernen Prototyp in Betrieb genommen. Da muß nicht das Rad neu erfunden werden, es geht lediglich um Forschung an Details, z.B. geeignete Werkstoffe. > Wir müssen die Probleme mit der heute > verfügbaren (massentauglichen) Technik lösen und diese generalstabsmäßig > planen und umsetzen. Hatten wir doch gerade, wo ist diese massentaugliche Technik zur Energiespeicherung? Es gibt sie lediglich im Puppenstubenmaßstab, nicht aber auf absehbare Zeit in den benötigten Dimensionen. > Du willst also mit einem haufen Atommüll und irgendwelchen spaltbaren > Isotopen (welche eigentlich?) die Energieprobleme der Zukunft lösen? Was > ist denn wenn der Atommüll oder deine Isotope aufgebraucht ist? Wieviel > Restenergie ist da enthalten? Es tut mir wirklich leid, aber das sind > Luftschlösser. Völlig ausgeschlossen, dass dies irgendwohin führt. Deine Fragen und Annahmen basieren auf Mangel an Beschäftigung mit dem Thema. Sonst wäre dir klar, daß die Sorgen unbegründet sind. Schau doch einfach mal bei Dual Fluid in die FAQ. > Damit ist das Thema für mich abgeschlossen, da ich mich so langsam in > den Urlaub verabschieden werde. Dann gute Reise. Vielleicht findest du ein paar Minuten, um dein Wissen zu erweitern ;-)
Vielleicht ist die Kernfusion doch näher als bisher gedacht? Seit ich denken kann soll ist es immer in etwa 15..20 Jahren soweit sein (und korrelierte auffallend mit dem prognostizierten Ende des Öls :-) Einerseits wäre es toll wenn es klappen würde, andererseits möchte ich mir eigentlich nicht nicht vorstellen was die Menschheit mit fast unendlich vorhandener Energie aber nach wie vor ungleicher Verteilung so anrichten würde.
X. Y. schrieb: > Die selbe Diskussion/Argumentation hatten wir vor ca. x Jahren bei x Strohmannargumente. Sofern es diese Diskussionen überhaupt gab, bei Mobilfunk kann ich mich bspw. nicht erinnern, sind sie nicht relevant. Oder wurden etwa Festnetztelefone abgeschafft, bevor Mobilfunknetze ausreichende Abdeckung hatten? Oder Pferde geschlachtet, bevor Autos serienreif waren? > Warum sind sich jetzt weltweit (fast) alle einig? Über was? > Eine Transformation braucht Zeit, ein schnelles wechseln (Switch) > funktioniert nicht. Daher ist es wichtig frühzeitig eine Utopie zu > entwickeln und an der Umsetzung zu arbeiten. Utopien sind nichst weiter Wunschträume, auch wenn gelegentlich welche in Erfüllung gehen. Die Zukunft braucht vor allem Realismus und darauf basierende Entscheidungen. Bei allem Wunschdenken ist nicht realistisch, ein Industrieland aus PV und WK zu versorgen. Aus Kernkraft aber schon. Es fehlt lediglich am Umdenken.
Max M. schrieb: ... ... > Thomas U. schrieb: >> Und GENAU DARUM geht es! DERZEIT ist Energie knapp! > > Aber seh es doch mal so: > Im Jahresmittel ...... > > Heiz doch einfach im Sommer auf 60°C hoch, wenn Strom da ist. > Dann kann es im Winter -5°C im Wohnzimmer werden und im Jahresmittel ist > Dir angenehm warm. > > Merke: > Wer in seinem Haus erfriert, der ist ja nicht tot. > Der lebt nur nicht mehr. > > Jaja mein Lieber. > Ich sehe schon da gibt es noch viel zu lernen bei Dir. Für diese Theorie bin ich ZU PRAKTISCH veranlagt. Das wird wohl sehr schwierig!
H.Joachim S. schrieb: > Vielleicht ist die Kernfusion doch näher als bisher gedacht? Unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher ist, das die Theorie machbar scheint, man auch bis 70% an die Lösung herankommt aber jedes weitere % eine Verdopplung der Aufwände erfordert, bis man irgendwann einsehen muss das es nicht praktisch umsetzbar und dabei bezahlbar werden wird. Wie das autonome Fahren. Man ist echt weit, aber ob es jemals echte Autonomie ohne echtes Verstehen geben wird ist unklar. Außerdem haben wir nicht mehr die Zeit auf Fusion zu warten. Wir brauchen Lösungen und Flüssigsalzreaktoren sind eine Lösung. Sicher sind die und die Brennstoffe die die brauchen stehen bei uns rum und sind ein riesen Problem weil wir keine sicheren Endlagerstätten dafür finden. Löst also zwei drängende Probleme auf einen Schlag. Thomas U. schrieb: > Für diese Theorie bin ich ZU PRAKTISCH veranlagt. Das wird wohl sehr > schwierig! Der wahre Gläubige zeichnet sich dadurch aus das es ihm an Wissen fehlt. Der Wissende, der Dinge logisch betrachtet läuft immer Gefahr auf dem Scheiterhaufen der zeitgenössischen Religion zu landen. Heute zweifelt zwar keiner mehr an das die Erde sich um die Sonne dreht, aber das Wind und PV uns nicht versorgen können ist Ketzerei und ruft die Inquisition und ihre willfährigen Erfüllungsgehilfen auf den Plan.
Jonny O. schrieb: > International macht die Atomkraft nur einen winzigen Bruchteil (5%) der > Gesamtenergie aus. Da hat sich also gar nichts durchgesetzt. Und das > selbst nach vielen Jahrzehnten der Etablierung dieser Technik nicht. Ich finde die Chinesen sind ein gutes Beispiel das diese Technik noch lange nicht ihr Potential ausgereizt hat. Die investieren und entwickeln da munter weiter, im Grunde ist es nur noch eine frage der Zeit bis man diese Technik weltweit wieder aufleben lässt. Zu behaupten die Entwicklung der Dualfluid Reaktoren würde nicht funktionieren, und gleichzeitig daran glauben es werden neue Wunderspeicher entstehen, ist eine Idiologisch begründete Fehleinschätzung. Auch das man NUR mit Wind, PV und Wasser in Europa auskämen ist Realitätsfern. Warum? Weil selbst für Wunderakkus aus Natrium die benötigten Mengen und Maßstäbe so groß sind dass es einfach nicht funktionieren kann. Weil wir soviel Fläche mit PV und Windkraft zumüllen müssten das kein Platz mehr übrig wäre. Das ist alles sicher ein Teil der Lösung, aber auf Atomkraft zu verzichten ist eine Utopie von realitätsfernen Menschen. Dass wir aber noch locker 1000Jahre Radioaktive Isotope zu Energie verwursten können, ist dagegen keine Utopie. Das würde genug zeit für alles was dann sonst noch nötig wird verschaffen.
DANIEL D. schrieb: > Dass wir aber noch locker 1000Jahre Radioaktive Isotope zu Energie > verwursten können, ist dagegen keine Utopie. +1 Uranbrennstäbe sind bereits bei einstelligem Asche Anteil 'verbraucht' in den konventionellen KKW. Entweder man bereitet die auf, lagert die ein paar Millionen Jahre sicher oder nutzt sie in Flüssigsalzreaktoren weiter, die diese Beschränkung nicht haben. In den Abraumhalden der Kohlekraftwerke ist auch jede Menge Uran in der Asche enthalten. Wir haben also jede Menge Spaltmaterial das wir in Flüssigsalzreaktoren verwenden könnten. Und wir haben nicht mal eine andere Verwendung geschweigedenn eine Endlagerlösung dafür. Aber auch diesmal verschläft DE mit traumwandlerischer Sicherheit die notwendige Entwicklung. Aber die Reaktoren können wir ja bald von den Chinesen kaufen, wie auch alles andere. Fragt sich nur von welchem Geld, wenn wir CO2 neutral in Ackerbau machen, der nicht mal unsere Bevölkerung ernähren kann, ohne energieintensiv hergestellte Düngemittel und mit deutlich reduzierter Viehzucht.
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