Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Statistik/Stochastik oder Numerik?


von Stromer (wiederunterspannung)


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Hi Leute

Ich studiere Elektro- und Informationstechnik im Bachelor. Ich hab die 
Möglichkeit, im nächsten Semester zwischen den beiden Modulen 
Statistik/Stochastik und Numerik zu wählen. Interessieret tut mich 
beides sehr, deshalb wollte ich mal Eure Meinung wissen, was "wichtiger" 
im Alltag eines Elektroingenieurs ist. Natürlich wird beides wichtig 
sein, aber ich muss mich nun einmal für eins davon entscheiden. Was noch 
anzumerken ist, es wird bei einem Modul bleiben (es wird nicht darauf 
aufgebaut).

Für Eure hilfreichen Antworten bedanke ich mich im Voraus :)

von Da Baby (Gast)


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Die Antwort ist wie immer kommt drauf an. Numerik hast du in den ganzen 
Simulationstools und eventuell machst du auch mal was mit 
Matlab/Simulink. Ist von Vorteil, wenn du was von den Solvern verstehst.
Stochastik/Statistik wäre zum Beispiel wichtig wenn du dich mit Rauschen 
beschäftigst.

von Stromer (wiederunterspannung)


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Da Baby schrieb:
> Die Antwort ist wie immer kommt drauf an. Numerik hast du in den
> ganzen
> Simulationstools und eventuell machst du auch mal was mit
> Matlab/Simulink. Ist von Vorteil, wenn du was von den Solvern verstehst.
> Stochastik/Statistik wäre zum Beispiel wichtig wenn du dich mit Rauschen
> beschäftigst.

Ich werde mich sehr wahrscheinlich in Energietechnik vertiefen und sehe 
mich da auch in der Zukunft. Mir fehlt halt die praktische Erfahrung, um 
entscheiden zu können, was sinnvoller wäre.

von (prx) A. K. (prx)


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Eine gewisse Vorstellung von Statistik/Stochastik hilft im übrigen nicht 
berufsbezogenen Leben mehr als Numerik.

von c oder d (Gast)


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Zufallstheorie ist spannender als Beweisewiedergabe


von 10xWürfeln wievielte wird ein 4 ?

Beitrag #7279383 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7279471 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stan (Gast)


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Ich denke Numerik macht als Energietechniker mehr Sinn.

Stochastic wäre zB für Nachrichtentechnik etc. relevant.

von Michael B. (laberkopp)


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Stromer schrieb:
> was "wichtiger" im Alltag eines Elektroingenieurs ist.

Egal.

Numerik ist einfacher, bei Statistik ist das Bestehen der Prüfung reiner 
Zufall. BTDT

von A. B. (Gast)


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Niemand ist gewungen, zwischen den beiden Modules zu wählen. Das 
Verständnis der PO sollte sein, dass man MINDESTENS eines der Module 
absolvieren muss.
Wenn man sich also für beide interessiert (sehr lobenswert!), macht man 
halt beide (und lässt sich hinterher die bessere der beiden Noten 
anrechnen).
So einfach kanns sein ... ;-)

von remember АнΔрей АнΔреевич Марков (Gast)


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Falls du in Richtung Entwicklung (DSP/FPGA/Programmierung) gehen willst 
dann Munerik, willste in Richtung Fertigung/QM (Wirtschaftsingenieur) 
dann Stochastik/Statistik.
Einiges in der Nachrichtentechnik nimmt Bezug auf Stochastik (Stichwort 
AWGN)
https://de.wikipedia.org/wiki/Additives_wei%C3%9Fes_gau%C3%9Fsches_Rauschen

Regelungstechnik ist auch so ein Anwendungsfall, da eher Stochastik als 
Numerik wenn du mit blinden Vertrauen in die benutzte Numerik-bibliothek 
leben kannst

IMHO kann man Stochastik auch gut im Selbststudium/-experiment lernen, 
bei Numerik dagegen sollte man schon Vorlesungen mit Mathe-Background 
gehört haben um dann nicht in die "Konverganezfalle" zu tappen.

Zum selbstlernen mal nach Python und Stochastik/statistik suchen bspw.: 
https://www-ekp.physik.uni-karlsruhe.de/~quast/jupyter/IntroStatistik.html

Für Numerik "Schwedtlick/Kretzschmar" oder "Numerical Recipies".

von Sinkaraso Wiknkov (Gast)


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A. B. schrieb:
> Wenn man sich also für beide interessiert (sehr lobenswert!), macht man
> halt beide (und lässt sich hinterher die bessere der beiden Noten
> anrechnen).

wann hast du zuletzt studiert, ist keinen falls abwertend gemeint, habe 
sowohl HS und dann UNI gemacht und nur in sehr seltenen fällen kann man 
eine Note nicht anrechnen lassen eingetragen werden die immer, am KIT 
musste man auch immer bestehen auch wenn es Freiwillig war, sobald man 
zu einer Prüfungsleistung anmeldet muss man sie auch bestehen sonst 
verliert man den Prüfungsanspruch wäre mir fast mal passiert.(hat schon 
bei meinem Vater angefangen in den 70ern) Ein Beispiel war ein 
programmiere Kurs als Wahlfach glaube 3 ETCS oder so, dort bestand die 
Prüfungsleistung aus wöchentlichen abgaben an Programmieraufgaben, 
sobald man die erste abgegeben hatte musste man den den Kurs bestehen. 
Auch wenn man den Kurs nicht hätte machen müssen und man genug ETCS 
hatte.
Auch wenn viele immer meinen das Studium wurde leichter ist das nicht 
ganz richtig, hat sich einfach viel geändert.
Ich würde empfehlen wenn es Zeitlich geht einfach beide Vorlesung 
besuchen aber die Prüfung würde ich nur dort schreiben wo du das bessere 
Gefühl hast das es gut wird.
Man hat eh immer zu wenig zeit für die Vorbereitung da sollte man die 
Zeit gut nutzen. Ich selber habe immer gerne andere Vorlesungen nur 
einfach angehört, manchmal passt es gut in den Vorlesungsplan wenn man 
eh schon auf dem Campus ist kann man die zeit auch nutzen.
Persönlich habe auch auch viel aus solchen Vorlesungen mit genommen wo 
ich nicht die Prüfung geschrieben habe.
und selbstverständlich sollte man sich so viele Skripte und Bücher etc. 
sicher wie man kann solange man noch Zugang hat. :)

von Purzel H. (hacky)


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Zu meiner Zeit konnte man beliebig viele Wahlfaecher machen. Das lief 
unter Interesse befriedigen. Was ja das Wichtigste an einem Studium ist 
- das Selbstlernen anwerfen.
Teilweise waren die Prof nicht gut, resp konnten's nicht rueberbringen, 
haben auf einer nicht-geeigneten Herleitung bestanden. Teilweise waren 
die Uebungen unklar, verbrauchten zuviel Zeit fuer den Wissensgewinn. 
Jedenfalls konnte man sich die eintragen lassen welche man wollte. Nicht 
unbedingt die, bei welchen man am Besten war, sondern die welche 
allenfalls im CV erscheinen sollten.
Ja, es gab auch die Minimalisten, welche die seichtesten Faecher 
waehlten.

von Sinkaraso Wiknkov (Gast)


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Purzel H. schrieb:
> Zu meiner Zeit konnte man beliebig viele Wahlfaecher machen. Das lief
> unter Interesse befriedigen. Was ja das Wichtigste an einem Studium ist
> - das Selbstlernen anwerfen.

Das bemängeln auch schon einige, dass man das eigentliche Studieren so 
in der Form nicht mehr hat, bzw. es nicht leicht ist es so zu machen, da 
man schon häufig recht eingeschränkt ist. Und dort helfen die 
Prüfungsordnungen auch nicht mit solchen Vorgaben wie von mir erwägt, 
dass angerechnet werden muss. Aber vielleicht gibt es heute noch 
UNIs/FHs, die das ermöglichen.
Weiß jetzt nicht, ob jemand in HR heute interessiert, was für ein Fach 
man da noch zusätzlich gemacht hat im CV. Aber da kenne ich mich nicht 
aus, musste zum Glück nie durch HR-Abteilung.

von Insider (Gast)


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Also die PO ist das eine, aber das Studentenverwaltungsprogramm das 
andere. Letzteres verhindert bei uns inzwischen, dass man freiwillig 
mehr Veranstaltungen besucht als unbedingt erforderlich.

Humboldt würde sich im Grabe umdrehen.

Bei Vorlesungen fällt das natürlich nicht auf. Bei Übungen usw. sollte 
man also den Dozenten fragen, ob er irgendwie eine Teilnahme ermöglichen 
kann. Die meisten Dozenten freuen sich über motvierte Studenten.

von rbx (Gast)


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Stromer schrieb:
> aber ich muss mich nun einmal für eins davon entscheiden

Laufen die zeitgleich ab, oder braucht man dazu Eintrittskarten?

Bei Numerik ist wohl von der Menge ganz schön heftig, während vor der 
Statistik viele weglaufen -> so gibt es nur wenige, die wirklich gut 
sind in Statistik.
Auf der + Seite ist man aber auch wissenschaftlich besser drauf, und 
auch im Alltag kann so ein Statistik-Knowhow recht nützlich sein.

Es gab mal so eine Posse rund um das Monty Hall Problem.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ziegenproblem

Und dann noch ein Buch von der begabten vos Savant:

https://www.amazon.de/-/en/Marilyn-vos-Savant/dp/B01F81POPQ

Eventuell sollte man sich das ansehen (Fernleihe o.ä.), und nochmal 
überlegen.

Normalerweise kann man auch ganz gut in dem Semesterapparat in der 
Bibliothek nachsehen, was es da so an Büchern zur Auswahl gibt. Schau 
dir die Bücher und die Materialien an, und dann erkennst du vielleicht 
eher, wo die Vorteile liegen.

von mopp (Gast)


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Beide Module, Statistik/Stochastik und Numerik, sind wichtig für einen 
Elektroingenieur und können in vielen Bereichen des Berufs nützlich 
sein. Statistik/Stochastik kann beispielsweise bei der Auswertung und 
Analyse von Messdaten und der Entwicklung von Prognosemodellen nützlich 
sein, während Numerik für die Lösung von numerischen Problemen in 
Bereichen wie der Simulation und Optimierung von elektronischen Systemen 
und der Signalverarbeitung relevant sein kann.

Es hängt also davon ab, welche Art von Arbeit oder welche Richtung du 
später einschlagen möchtest. Wenn du dich beispielsweise für die Arbeit 
mit Datenanalyse und statistischen Methoden interessierst, könnte die 
Wahl von Statistik/Stochastik für dich sinnvoller sein. Wenn du dich 
hingegen mehr für die numerische Lösung von Problemen im Zusammenhang 
mit elektronischen Systemen interessierst, könnte Numerik die bessere 
Wahl sein.

Es ist auch wichtig zu beachten, dass beide Module nicht das Ende des 
Lernprozesses darstellen, es gibt immer die Möglichkeit sich in diesen 
Bereichen weiterzubilden. Ich würde dir raten dich für das Modul zu 
entscheiden, das dir von der Inhaltsbeschreibung her mehr zusagt und in 
dem du dich mehr engagieren möchtest.

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