Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Probleme mit Konstantstromquelle (Eigene Schaltung)


von Rebecka V. (rebecka)


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Moin,

ich bin gerade in meinem Studium in einer Projektarbeit. Als Gruppe 
haben wir und entschieden, dass wir ein Peltier Element mit konstantem 
Strom versorgen.
Jetzt haben wir mit den im Labor verfügbaren Teilen eine Schaltung 
aufgebaut und bekommen nicht den erwarteten Strom raus. Es scheint wohl 
dem OP oder dem P-MOS irgendwo zu haken, auch wenn die Simulation 
reibungslos verlief.

Ich habe die Schaltung mal angehängt.
Die Widerstandswerte stimmen mit den Nominalwerten in unserem Aufbau 
überein. der OP ist ein AD820N, der P-MOS ist ein IRF9530.
V1 ist repräsentativ für Netzteil/Batterie und V2 ist ein 5V/0V Signal, 
das die Schaltung aktiviert/deaktiviert.

Die Zener haben wir gemessen mit 2,2V, würde die Schaltung nun 
einwandfrei funktionieren, würden wir die 2,2V auch an R2 erwarten -> 
ca. 900mA bis 1A.

Meine beste Vermutung wäre, dass die Schaltung zu wenig Spannung bekommt 
und dadurch der P-MOS nicht richtig durchsteuern kann. Jedenfalls 
bekommen wir 0,6V am R2, also 250mA bis 260mA. Bevor ich nun nen 
Kühlkörper beschaffe und mehr Spannung anlege, wollte ich meine 
Vermutung nochmal verifizieren.

Leider ist unser Betreuer momentan ersatzlos krank, also die Frage mal 
hier im Forum.
LG Rea

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Rebecka V. schrieb:
> der P-MOS ist ein IRF9530

Es gibt keinen wirklichen Grund für so einen MOSFet. Den kannst du mit 
5V nicht mal ansatzweise durchsteuern. Nimm einen PNP (oder, wenn nicht 
genügend Basisstrom vorhanden, einen Darlington), wenn die Last auf 
Masse liegt. Oder einen NPN, wenn sie auf Vcc liegt.

von WF88 (Gast)


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Du solltest auchreale Bauteile für den pnp und die diode verwenDen. Erst 
dann kannst du sagen ob die Schaltung in der Simuöation geht.

von Michael B. (laberkopp)


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Rebecka V. schrieb:
> Meine beste Vermutung wäre, dass die Schaltung zu wenig Spannung bekommt
> und dadurch der P-MOS nicht richtig durchsteuern kann.

Ja.

Er bekommt ja keine 5V, was je nach Exemplar auch nicht unbedingt 
ausreicht um 1A durchzulassen, sondern selbst wenn der AD820 voll auf 
GND steuert nur 5V-2.2V also 2.8V und das reicht diesen Standard (nicht 
LogicLevel und nicht LowLogicLevel) MOSFET sicher nicht um 1A 
durchzulassen.

Und, habt ihr fast 0V am OpAmp Ausgang ?

Nehmt einen MOSFET in dessen Datenblatt du eine RDSon Angabe findest für 
höchstens 2.7V UGS.


Apropos: Z-Dioden mit 2.2V sind richtig schlecht, liefern keine stabile 
Spannung, nehmt TL431 (für 2.5V) oder wenn 2.2V sein müssen einen 
TLV431.

von Klaus R. (klara)


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Rebecka V. schrieb:
> Jetzt haben wir mit den im Labor verfügbaren Teilen eine Schaltung
> aufgebaut und bekommen nicht den erwarteten Strom raus. Es scheint wohl
> dem OP oder dem P-MOS irgendwo zu haken, auch wenn die Simulation
> reibungslos verlief.

So wie es aussieht habt ihr mit LTspice simuliert. Da bist Du genau im 
richtigen Forum. Stell doch bitte mal die Simulation hier in Deinem 
Thread ein.

Was ist sehe, Transistor, Diode und OPV sind keine konkreten Typen. Was 
habt ihr denn real verwendet?
mfg Klaus

von Rebecka V. (rebecka)


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Klaus R. schrieb:
> Was ist sehe, Transistor, Diode und OPV sind keine konkreten Typen. Was
> habt ihr denn real verwendet?

PNP ist ein BC557
Die Zener ist eine MTZJ2V0SB R0G - sollte 2V, gemessen mit 2,2V
OP ist ein AD820 AN - ist Rail-to-Rail, single supply +3V bis +36V
P-MOS ist ein IRF9530 - Vgsth -2V bis -4V *

*Hier vermute ich ist unser Problem. Vgs ist nicht ausreichend.

von Rebecka V. (rebecka)


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Matthias S. schrieb:
> Es gibt keinen wirklichen Grund für so einen MOSFet.

Wie gesagt, wir haben die Auswahl an Komponenten beschränkt auf den 
Bestand im Labor. Das war der einzige Transistor, der den Strom mit 
gemacht hätte.

Ich vermute also richtig, das sich das Problem alternativ mit mehr 
Spannung an der Versorgung lösen lassen könnte, auch wenn es nicht 
gerade ideal ist?

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Rebecka V. schrieb:
> Leider ist unser Betreuer momentan ersatzlos krank,

Ohje, der Fachkräftemangel schlägt auch hier zu Buche.

Rebecka V. schrieb:
> die Auswahl an Komponenten beschränkt auf den
> Bestand im Labor.

Lösungsmöglichkeit: Wechsele das Labor und setze nicht auf das tote 
Pferd.

Rebecka V. schrieb:
> Ich vermute also richtig, das sich das Problem alternativ mit mehr
> Spannung an der Versorgung lösen lassen könnte,

Genau, richtig.

> gerade ideal ist?

Wer verbietet Dir, da mehr Spannung drauf zugeben? Ist das Labor auf 5 
Volt beschränkt?

Rebecka V. schrieb:
> Das war der einzige Transistor, der den Strom mit
> gemacht hätte.

Ist das ein armselig eingerichtetes Labor. Siehe "totes Pferd" oben.

Das Peltier-Element möchte doch sicherlich auch noch einen 
Spannungsabfall generieren, so daß es wirklich knapp werden könnte am 
Ausgang. Was spricht denn dagegen, die Schaltung mit 12 V zu betreiben, 
wenn man den 470 Ohm-Widerstand an der Z-Diode verdoppelt oder 
verdreifacht?

Oder wie schon oben vorgeschlagen, einen PNP-Transistor am Ausgang 
verwenden, so einen BD682 oder TIP42 in der Richtung.

>Bevor ich nun nen Kühlkörper beschaffe und mehr Spannung anlege,

Ein paar Bauteile zu opfern, wenn man noch wenig Ahnung hat ist normal 
und vertretbar bei den hier in Frage kommenden Dimensionen.

mfg

: Bearbeitet durch User
von Rebecka V. (rebecka)


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Christian S. schrieb:
> Wer verbietet Dir, da mehr Spannung drauf zugeben? Ist das Labor auf 5
> Volt beschränkt?

Niemand verbietet mir da mit mehr Spannung zu arbeiten, allerdings haben 
wir im Labor keine Kühlkörper zur Verfügung - Muss ich also selbst 
beschaffen. Ich wollte lediglich den MOS nicht grillen, daher ist die 
Spannung noch recht stark eingeschränkt.

Die Einrichtung des Labors ist wahrscheinlich dem Budget geschuldet. 
Meines Wissens nach ist es auch recht neu eingerichtet und entsprechend 
wurde erst mal Alles zusammengekratzt, was Anderswo übrig war.

Da wir die Schaltung bereits auf einer Lochstreifenplatine haben und 
nicht mehr komplett umbauen werden, wird es also mehr Spannung und ein 
Kühlkörper für den PMOS. Die 12 V kommen uns ganz gelegen, da wird der 
CPU Kühler für das Peltierelement sich auch drüber freuen.

: Bearbeitet durch User
von TomA (Gast)


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Hallo Rebecka V.

Das Problem ist der Aufbau deiner Stromquelle und nicht die Bauteile.

Ich nehme an R2 (2,35 Ohm) ist das Pelztierchen? Wenn durch diesen 
Widerstand ein Strom fließt entsteht dort ein Spannungsabfall. Bei 1A 
sind das schon 2,35V, so bleiben zum steuern des Transistors nurmehr 
rund 2,7V übrig und das ist zuwenig für den MosFet (Bild 1).

Lege das Pelztierchen zum Drainanschluß und einen niederohmigen Shunt in 
den Sourcekreis. Passe dann deine Stromquelle entsprechend an (Bild 2).

Viel Erfolg. Tom

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Rebecka V. schrieb:
> Muss ich also selbst
> beschaffen.

Rebecka V. schrieb:
> Die Einrichtung des Labors ist wahrscheinlich dem Budget geschuldet.

Rebecka V. schrieb:
> und entsprechend
> wurde erst mal Alles zusammengekratzt, was Anderswo übrig war.

Ob diese drei Aussagen Hinweis geben auf eine Mengel-Lage? Hoffentlich 
fehlen die Teile nicht woanders schmerzlich.

Andererseits könnte man bei entsprechender finanzieller Polsterung eine 
Bestellung bei einem Elektronikversand aufgeben in zweistelliger Höhe, 
die die meisten der benötigten Bauteile in ausreichener Menge enthält.

Lösung: eigenes Labor aufbauen, ausstatten und gewinnbringend 
vermarkten, evtl. an die Hochschule vermieten.

mfg

von TomA (Gast)


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Habe jetzt erst gesehen, das sich während ich die Antwort schrieb etwas 
geändert hat. Dann möchte ich ergänzen, dass du den Shunt auch größer 
dimensionieren kannst. Dadurch kann er einen Teil der Verlustleistung 
verbraten und du sparst den Kühlkörper.

Tom

von Rebecka V. (rebecka)


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TomA schrieb:
> Habe jetzt erst gesehen, das sich während ich die Antwort schrieb etwas
> geändert hat. Dann möchte ich ergänzen, dass du den Shunt auch größer
> dimensionieren kannst. Dadurch kann er einen Teil der Verlustleistung
> verbraten und du sparst den Kühlkörper.
>
> Tom

Das mit dem Shunt werde ich mit meinem Laborpartner nochmal 
durchsprechen, schaue dann mal was das Labor so her gibt. Der PMOS wird 
bei 1A allerdings kaum um einen Kühlköper rum kommen, da Rth,ja bei 62 
K/W liegt und es mit maximal 175°C Tj schnell kritisch werden kann. Ab 
2V hat der Arme dann keinen Spaß mehr.

Jedenfalls recht vielen Dank an Alle, die sich so rege mit Rat und Tat 
gemeldet haben. Ich hab jetzt wieder nen Plan wie es weiter gehen wird.

LG Rea

von TomA (Gast)


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Du kannst das, was dem Transistor zu viel ist auch im Shunt verbraten.

Viel Erfolg. Tom

von TomA (Gast)


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Habe nochmal darüber nachgedacht und komme zu einem anderen Konzept. Ich 
nehme an, Ziel eurer Hardware ist es das Pelztierchen mit einem 
bestimmten Strom zu betreiben, welchen man ein- und ausschalten kann?

Dazu braucht es keine Konstantstromquelle. Wenn eure Versorgung die 
5V/12V stabil genug liefern kann, braucht es nur einen geeigneten 
Vorwiderstand der Strom ist dann automatisch konstant. Der Transistor 
dient nur dem Schalten des Stromes und hat deshalb kaum Verlustleistung. 
Der Vorwiderstand bestimmt den Strom und verheizt die Verlustleistung.

Falls es weniger Verlustleistung sein muss kann der Transistor mit PWM 
gesteuert werden, wobei der Vorwiderling entfällt.

Ihr solltet die Köpfe nochmal darüber zusammenstecken.

Tom

von Michael B. (laberkopp)


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Rebecka V. schrieb:
> das sich das Problem alternativ mit mehr Spannung an der Versorgung
> lösen lassen könnte

Wenn auch die ein/aus Steuerspannung nicht bei 0/5V bleibt sondern der 
dann höheren Spannung (0V/xV oder -5V/0V bezogen auf xV) entspricht.

TomA schrieb:
> Ich nehme an R2 (2,35 Ohm) ist das Pelztierchen?

Natürlich nicht, die Schaltung ist eine Konstantstromquelle.

TomA schrieb:
> komme zu einem anderen Konzept

Lass das lieber mal Rebecca machen, die ist jetzt schon besser als du.

von TomA (Gast)


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@Laberkopp

Quak (Guten Morgen auf fröschisch).

Wenn du es nicht verstehst, ist das nicht Problem der Schaltung oder 
meines, sondern deines. Schönen Tag noch.

Tom

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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TomA schrieb:
> das ist nicht Problem der Schaltung oder meines, sondern deines.

Biff: "Falsch Hufschmied, es ist deins!"

Ein Pelztier mag kein PWM.

von TomA (Gast)


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@Michael.

Sorry, das wusste ich nicht - Danke. Dann eben ohne PWM, und die 
Verlustleistung in Widerstand und Transistor verheizen, oder über die 
Spannung steuern.

Gruss. Tom

von TomA (Gast)


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Hallo Michael.

Ist interessant und könnte "Team Rebecka" auch interessieren. Kennst du 
zufällig den Grund warum ein Pelztierchen keine PWM mag?

Habe eben grob nachgesehen und gefunden, dass es im Frequenzbereich 300 
bis 3000Hz praktikabel angewendet werden kann. Das ist doch brauchbar, 
vor allem da die Temperatur eine Größe ist die sich nicht sprunghaft 
ändert.

Link:
https://softsolder.com/2012/12/03/peltier-module-pwm-frequency/

Gruß. Tom

von Achim S. (Gast)


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TomA schrieb:
> Kennst du
> zufällig den Grund warum ein Pelztierchen keine PWM mag?

Ein wesentlicher Grund ist, dass PWM die ohnehin schon bescheidene 
Effizienz des Peltiers noch verschlechtert. Der (gewünschte) 
Wärmetransport richtet sich nach dem Mittelwert des Strom. Die 
(unerwünschten) Heizverluste richten sich nach dem Effektivwert des 
Stroms, bei dem der Zeitverlauf quadriert gemittelt wird.

PWM Ansteuerung führt also bei gleichem Wärmetransport zu höheren 
Heizverlusten, was die Effizienz des Peltiers reduziert.

Daneben gibt es diverse Betrachtungen zur reduzierten Lebensdauer von 
PWM-gesteuerten Peltiers. Da kommt es aber imho auf die konkrete 
Ausgestaltung an.

TomA schrieb:
> Link:
> https://softsolder.com/2012/12/03/peltier-module-pwm-frequency/

Tja, das Inernet ist groß, da findet man eine Menge unterschiedlicher 
Aussagen...

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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TomA schrieb:
> Kennst du zufällig den Grund warum ein Pelztierchen keine PWM mag?

Der Wirkungsgrad ist schlechter wenn man Abschnittsweise stärker kühlt 
und das durch Pausen ausgleicht. Das bringt nur zusätzliche unerwünschte 
Verlustwärme!

von TomA (Gast)


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Hallo Achim S.

Danke, wieder etwas dazugelernt.

Gruß. Tom

von TomA (Gast)


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Gilt auch für Michael.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Rebecka V. schrieb:
> die Auswahl an Komponenten beschränkt auf den
> Bestand im Labor.

Wenn noch ein Elko im Labor rumliegen sollte, dann ginge doch noch etwas 
mit der PWM, die TomA vorschlug.

Wenn noch ein paar BC-Transistoren rumliegen sollten, könnte auch eine 
zusätzliche negative Hilfsspannung erzeugt werden.

von Michael B. (laberkopp)


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Dieter D. schrieb:
> Wenn noch ein Elko im Labor rumliegen sollte, dann ginge doch noch etwas
> mit der PWM

So lange keine Spule vorliegt, macht ein C aus einer PWM noch lange 
keine Gleichsannung (ohne dieselben Verluste wie ein Linearregler).

Grundlagen, Dieter, Grundlagen.

: Bearbeitet durch User
von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Dieter D. schrieb:
> Wenn noch ein Elko im Labor rumliegen sollte, dann ginge doch noch etwas
> mit der PWM

Vorrangig ist erst einmal eine Spule in Serie zu verbauen, wenn dahinter 
der Elko vergessen wird, ist das noch nicht so schlimm.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Michael B. schrieb:
> Grundlagen, Dieter, Grundlagen.

Es kommt so DC mit wenig Ripple heraus. Also fast Gleichspannung.
Simuliert mit:
https://www.falstad.com/circuit/

Strom und Spannung werden mit dem Taktverhältnis des Rechteckgenerators 
eingestellt. Die Schaltung hat natürlich Verluste, wie ein Linearregler.

(Jetzt müßte nur noch eine Induktivität und Freilaufdiode ergänzt werden 
um einen besseren Wirkungsgrad zu bekommen.)

: Bearbeitet durch User
von TomA (Gast)


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Hallo Michael B.

Jetzt habe ich etwas Zeit und da Advent ist und Grundlagen gerade das 
Thema sind, magst du vielleicht meine bescheidene Hütte mit deinem 
Wissen erhellen.

Nachdem du so auf eine Konstantstromquelle bestehst, erstmal der Stand 
der Dinge: Ich schlage vor den Strom im Kreis mit einem Vorwiderstand 
einzustellen.
Gegeben ist eine stabilisierte Quelle mit 5V, das Pelztierchen, und ein 
Vorwiderstand. Wenn ich die Widerstände in Reihe als Last an die Quelle 
anschließe wird sich, nach dem ohmschen Gesetz, ein Strom einstellen der 
den Gegebenheiten entspricht. Dabei spielt die Reihenfolge der 
Widerlinge keine Rolle.
Wenn nun die Spannung konstant ist und die Widerstände auch, wird auch 
der Strom konstant sein. (Für Erbsenzähler: Effekte wie Temperaturdrift, 
Rauschen ... für das Schaltungsprinzip nicht berücksichtigt, solche 
Effekte kennt eine Konstantstromquelle auch).

Warum siehst du die Notwendigkeit einen bereits konstanten Strom durch 
eine weitere Konstantstromquelle zu stabilisieren? Ich sehe da nur einen 
erhöhten Aufwand.

Gruß. Tom

von Stefan F. (Gast)


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Ich würde einen LM317 + einen Widerstand nehmen. In dem IC befindet sich 
die Referenzspannung, der Operationsverstärker, der Leistungstransistor 
und sogar ein thermischer Schutz.

https://elektro.turanis.de/html/prj153/index.html

Zum ein/aus Schalten kannst du noch einen MOSFET dazu packen, Aber: PWM 
ist Peltier Elemente eine schlechte Idee. Das tut den Dinger gar nicht 
gut und verringert den Wirkungsgrad.

von Michael B. (laberkopp)


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Dieter D. schrieb:
> Es kommt so DC mit wenig Ripple heraus

Bei Verlusten wie einem Linearregler, was meinst du, warum ich das extra 
dazu schreibe, damit du es ignorieren kannst ?

TomA schrieb:
> Nachdem du so auf eine Konstantstromquelle bestehst,

Es ist der (sinnvolle) Wunsch von Rebecka, warum ignorierst du ihn ?

Rebecka weiss offenbar schon, dass man ein Peltier besser mit Dauerstrom 
als mit PWM versorgt.

Oder macht einfach nur, was in der Praktikumsaufgabe steht, auch recht.

Du hingegen machst Thema verfehlt, 6, setzen.

von Da Baby (Gast)


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Mit PWM muss aber auch die Regelung noch her. Bei der 
Konstantstromquelle gibts ne nahezu konstante Leistung am Peltier. Der R 
vom Peltier ist abhängig von der Temperatur. Das heißt man müsste mit 
einem Shunt den Strom messen und eine Regelung aufbauen, die ein PWM 
Signal rausgibt. Was kommt als nächstes ein Mikrocontroller reinfummeln? 
:))

von WF88 (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Grundlagen, Dieter, Grundlagen.
>
> Es kommt so DC mit wenig Ripple heraus. Also fast Gleichspannung.
> Simuliert mit:
> https://www.falstad.com/circuit/
> Strom und Spannung werden mit dem Taktverhältnis des Rechteckgenerators
> eingestellt. Die Schaltung hat natürlich Verluste, wie ein Linearregler.
> (Jetzt müßte nur noch eine Induktivität und Freilaufdiode ergänzt werden
> um einen besseren Wirkungsgrad zu bekommen.)

Ist der "FET" nicht verkehrt herum in der "Schaltung"?

von WF88 (Gast)


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.... und was meinen hier manche wie lustig sie seien?

Pelztierchen. Das ist wie "zum Bleistift", schon beim ersten Mal nicht 
lustig.

von TomA (Gast)


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@laberkopp

Verstehe, so ein Nick verpflichtet.

Tom

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Michael B. schrieb:
> Bei Verlusten wie einem Linearregler, was meinst du, warum ich das extra
> dazu schreibe,

Die wichtigste Randbedingung in Klammern zu setzen ist didaktisch sehr 
ungeschickt.

von Rebecka V. (rebecka)


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TomA schrieb:
> Warum siehst du die Notwendigkeit einen bereits konstanten Strom durch
> eine weitere Konstantstromquelle zu stabilisieren?

Ich glaube das beantworte ich mal an der stelle. Ich hatte das nicht 
erwähn, allerdings dürfen wir nicht von einer Stabilisierten Quelle für 
die Betriebsspannung ausgehen. Wir dürfen zwar die Parameter der Quelle 
in nem gewissen Maße einschränken. Sinn uns Zweck des Praktikums ist 
aber, das wir die Stabilisierung selber aufbauen.

von Rebecka V. (rebecka)


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Stefan F. schrieb:
> Ich würde einen LM317 + einen Widerstand nehmen.

Stimmt, wenn wir bei 1A bleiben wollen ist das auch kein Problem. Im 
Labor sind wir auch angehalten es nicht zu übertreiben. Prinzipiell 
sollte die Schaltung allerdings mehr Strom ab können als ein LM317 
liefern kann.
Kurz um Strom konstant bei 1A ist nur für das Labor so eingestellt.

Außerdem war eine Einschränkung, die wir auf Grund von 
Bauteileverfügbarkeiten uns selbst aufgezwungen hatten, das wir 
Komponenten aus dem Laborbestand nutzen.

LG Rea

von TomA (Gast)


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Hallo Rebecka.

Danke für die Info, so wird das Bild klarer.

Gruss. Tom

von Rebecka V. (rebecka)


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WF88 schrieb:
> Ist der "FET" nicht verkehrt herum in der "Schaltung"?

Tatsächlich ist der richtig rum. Das ist ein P-MOS, der wird wie ein 
PNP-BJT "falsch herum" beschaltet.
Ein N-MOS wäre beispielswese mit Drain gegen Masse, bzw. gegen nen 
Low-Side-Shunt. Der P-MOS wird allerdings mit Drain gegen Vs oder nen 
High-Side-Shunt Geschaltet.

Das hat mit den erforderlichen Potentialunterschieden zu tun um die 
Transistoren durchzusteuern. Ist dann Schaltungstechnisch einfacher 
umzusetzen, weil die erforderlichen Potenziale, bei ausreichend 
Betriebsspannung, dann innerhalb der Grenzen von Vs liegen.

LG Rea

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Wenn der OP an den Eingängen bis an die Grenze der Versorgungsspannung 
noch funktioniert, dann kannst Du die Vergleichspannung am Plus-Eingang 
mit einem Widerstandsteiler (parallel zu D1) herabsetzen auf eine 
Spannungsdifferenz von unter einem Volt. Der Widerstand R2 kann 
verkleinert werden. So erreichst Du einfach einen höheren Ausgangsstrom.

: Bearbeitet durch User
von WF88 (Gast)


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Rebecka V. schrieb:
> WF88 schrieb:
>> Ist der "FET" nicht verkehrt herum in der "Schaltung"?
>
> Tatsächlich ist der richtig rum. Das ist ein P-MOS, der wird wie ein
> PNP-BJT "falsch herum" beschaltet.
> Ein N-MOS wäre beispielswese mit Drain gegen Masse, bzw. gegen nen
> Low-Side-Shunt. Der P-MOS wird allerdings mit Drain gegen Vs oder nen
> High-Side-Shunt Geschaltet.
> Das hat mit den erforderlichen Potentialunterschieden zu tun um die
> Transistoren durchzusteuern. Ist dann Schaltungstechnisch einfacher
> umzusetzen, weil die erforderlichen Potenziale, bei ausreichend
> Betriebsspannung, dann innerhalb der Grenzen von Vs liegen.
> LG Rea

Mist, da habe ich den Pfeil für P und N verwechselt. Danke fürs 
Aufklären!

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Rebecka V. schrieb:
> Außerdem war eine Einschränkung, die wir auf Grund von
> Bauteileverfügbarkeiten uns selbst aufgezwungen hatten, das wir
> Komponenten aus dem Laborbestand nutzen.

Ja, da ist der LM317 schon zu "modern". :))

Ich habe, als vor rund 40 Jahren NiCd-Akkus Verbreitung fanden, eine 
ganz einfache Konstantstromquelle zum Laden gebaut. Hintergrund: 
NiCd-Akkus sollten mit 1/10 der Nennkapazität (1/10 C) 14 Std. geladen 
werden. Meine Schaltung sah aus wie hier vorgestellt:

https://elektronikbasteln.pl7.de/konstantstromquelle-mit-einem-npn-transistor

Einfacher und mit gewöhnlicheren Bauteilen geht kaum.

Meine Akkus haben übrigens lange gelebt. NiCd-Akkus waren bezüglich 
Überladung nicht so empfindlich wie NiMH-Akkus. Wenn Ladestrom und Zeit 
eingehalten wurden, klappte das gut (machten damals viele käufliche 
Geräte nicht).

von Stefan F. (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Meine Schaltung sah aus wie hier vorgestellt:
> https://elektronikbasteln.pl7.de/konstantstromquelle-mit-einem-npn-transistor

Wenn man da die Zenerdiode durch einen R/C Tiefpass ersetzt, kann man 
das Ding mit PWM ansteuern und hinten kommt ein steuerbarer Gleichstrom 
für das Peltier Element heraus.

von Jens G. (jensig)


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Man könnte auch ein zweites Netzteil dahernehmen, und für eine negative 
Betriebsspannung gegen Masse sorgen, an die der OPV mit seinem 
"Minuspol" dann kommt (-5V oder so, Gesamtspannung muß aber unterhalb 
Ugs_max bleiben). Alles andere bleibt an Masse wie bisher. Damit 
arbeitet der Mosfet immer noch gegen nur 5V Differenz.
Und wie üblich: es kommen Abblock-Kondensatoren zw. Betriebspannung(en) 
und Masse möglichst nah am OPV, wenn es in der Realität aufgebaut werden 
soll.

von Da Baby (Gast)


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Die Zener driftet dir aber weg. Dann lieber noch eine 0.7V Si zur 
Temperaturkompensation

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Da Baby schrieb:
> Die Zener driftet dir aber weg.

Richtig. Das ist das Problem!!1!elf

> Dann lieber noch eine 0.7V Si zur Temperaturkompensation

Mindestens. Besser zwei!

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Stefan F. schrieb:
> Aber: PWM  ist Peltier Elemente eine schlechte Idee. Das tut den
> Dinger gar nicht gut und verringert den Wirkungsgrad.

Stefan F. schrieb:
> Wenn man da die Zenerdiode durch einen R/C Tiefpass ersetzt, kann man
> das Ding mit PWM ansteuern und hinten kommt ein steuerbarer Gleichstrom
> für das Peltier Element heraus.

Ja was denn nun..??

73
Wilhelm

von Stefan F. (Gast)


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Wilhelm S. schrieb:
> Ja was denn nun..??

Du kommst dir wohl gerade besonders clever vor. Sich absichtlich blöd 
stellen ist aber einfach nur blöd. Auch wenn du das gerade nicht 
erkennst.

Ich habe vorgeschlagen, wie man die schlechte PWM in einen guten 
Gleichstrom umwandeln kann.

von Rebecka V. (rebecka)


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Wilhelm S. schrieb:
> Ja was denn nun..??

Über den Tiefpass wir das PWM-Signal geglättet. Funktioniert wie beim 
Glätten nach nem Gleichrichter bei AC zu DC, nur ist das Integral über 
die Periodendauer hier proportional zur Pulsweite.
Ergo über PWM einstellbare Gleichspannung.

von Rebecka V. (rebecka)


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Stefan F. schrieb:
> Wenn man da die Zenerdiode durch einen R/C Tiefpass ersetzt, kann man
> das Ding mit PWM ansteuern und hinten kommt ein steuerbarer Gleichstrom
> für das Peltier Element heraus.

Klingt super für wenn ich das mal privat nachbauen möchte und dann mit 
nem μC rumspielen will.
Danke

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo Stefan.

Stefan F. schrieb:
> Du kommst dir wohl gerade besonders clever vor. Sich absichtlich blöd
> stellen ist aber einfach nur blöd. Auch wenn du das gerade nicht
> erkennst.

Entschuldigung,
ich hatte es nicht aufmerksam genug gelesen. Ansonsten empfinde ich mich 
genau so clever oder blöd wie viele Andere.

73
Wilhelm

von Stefan F. (Gast)


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Wilhelm S. schrieb:
> Entschuldigung, ich hatte es nicht aufmerksam genug gelesen.
> Ansonsten empfinde ich mich genau so clever oder blöd wie viele Andere.

Entschuldigung akzeptiert

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Hat bestimmt schon jemand angemerkt, dass 1A Strom und ein 
Transistor/MOSFET in einer linear-Regelung ein Haufen Strom verheizt.

> Niemand verbietet mir da mit mehr Spannung zu arbeiten, allerdings haben
> wir im Labor keine Kühlkörper zur Verfügung - Muss ich also selbst
> beschaffen.

Tjo, dann kannst du dir bei ebay gleich ein fertiges Konstantstrom-Modul 
mit irgendeinem Schaltregler für 5€ kaufen.

von TomA (Gast)


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Sie sollen nicht lernen wie man einkauft, sondern Elektronik entwickelt 
:)

von TomA (Gast)


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Hallo Rebecka V.

Viele Wege führen nach Rom, einer davon sieht aus wie im Anhang.

Viel Erfolg. Tom

von Helge (Gast)


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Ich würde die bestehende Schaltung auf eine dieser Arten modifizieren. 
Damit stehen dem p-mos 4V zum ansteuern zur Verfügung. Stück Alublech 
für den p-mos ist eine gute Idee. Dessen Parameter werden von temperatur 
beeinflußt.

von Helge (Gast)


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Die kleinere rechte Schaltung hat den Vorteil, daß die Steuerspannung 
auch z.B. aus einem analogen Mikrocontroller-Ausgang kommen kann.
R3 bzw. R7 ist nur zum verbraten übeschüssiger Leistung, könnte bei 
genug Kühlkörper auch weg.

von Helge (Gast)


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... R2 bzw. R7 ...

von Alfred B. (alfred_b979)


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Ich finde aber den Ansatz Schaltregler ebenfalls passend,
grade weil auf einen Kühlkörper verzichtet werden sollte
(oder sogar müßte).

Michael M. schrieb:
> Dieter D. schrieb:
>> Wenn noch ein Elko im Labor rumliegen sollte, dann ginge doch noch etwas
>> mit der PWM

Nun ja, es ginge, aber noch nicht mit geringsten Verlusten.

> Vorrangig ist erst einmal eine Spule in Serie zu verbauen,

Erst diese erlaubt (bei entspr. Güte und Niederohmigkeit)
den hocheffizienten Betrieb - erst die Speicherdrossel macht
das Ganze zu einem wirklichen Schaltwandler.

> wenn dahinter
> der Elko vergessen wird, ist das noch nicht so schlimm.

Nicht schlimm, aber würde im Betrieb (evtl. wesentlich - je
nach Kapazität und ESR) den Stromripple vermindern können...
besser MIT Elko.

Dem Peltier ist zum Glück fast egal, ob man es mit CC also
Konstantstrom oder CV also Konstantspannung betreibt, also
gingen nicht nur Fertig-Module (oder nicht nur DIY) mit CC,
bzw. CCCV oder CVCC (die meisten können dann ja beides).

Reine CV-Module - "klassische Spannungsregler" - aber sind
noch viel zahlreicher zu finden.

Bzw. auch einfacher zu konstruieren bei DIY - denn eine
Spannungsregelung entwirft sich doch meistens einfacher -
vor allem, wenn man den Schaltwandler (hier wohl der Fall)
vermutlich diskret aufbauen würde.


Leider ist sowohl die Anwendung unbekannt (was das Peltier
genau tun soll) - möglich wären heizen, kühlen, und beides
abwechselnd.

Weiterhin: Aussetzbetrieb/Zeiten? (Teil der ANWENDUNG.)

[EIGENTLICH wären das wesentliche_Infos_zur_Auslegung_der
VERSORGUNG - längst nicht jede Art der Versorgung "kann"
jede Anforderung. Seltsam, daß sogar DAS ungenannt bleibt.)

Sowie, welche Bauteile zur Verfügung stünden, oder evtl.
besorgt oder selbst angefertigt (Speicherdrossel) werden
könnten... alles unbekannt.


Zu guter Letzt -außer ich habe da was überlesen- kennt man
leider nicht mal die "DEAD LINE", und weiß auch nicht, wie
viele Stunden / Tag, Woche, Monat (oder einfach insgesamt)
noch zur Verfügung stünden.

Zusammen mit vorh. Teilen etc. und den Anforderungen würde
aber genau diese Info Entscheidungen über "Option X - j/n?"
erlauben...


Bisher läuft das Forum/dieser Thread nur auf Sparflamme.

: Bearbeitet durch User
von TomA (Gast)


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Das zähe vorwärtskommen liegt an der Salamitaktik. Es fehlen noch immer 
essentielle Informationen um konkret helfen zu können.

Es sind schon viele brauchbare Vorschläge gefallen die Team Rebecka 
auswerten kann. Dabei können sie viel lernen, fachlich wie sozial!

Gruss. Tom

von Rebecka V. (rebecka)


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Mampf F. schrieb:
> Tjo, dann kannst du dir bei ebay gleich ein fertiges Konstantstrom-Modul
> mit irgendeinem Schaltregler für 5€ kaufen.

Sinn und Zweck der Übung ist es, das wir genau das eben nicht tun. Ich 
habe das eventuell nicht explizit erwähnt, es sei aber gesagt, das die 
Entwicklung einer Schaltung um ein Regler IC das höchste der Gefühle 
ist.

von Rebecka V. (rebecka)



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TomA schrieb:
> Das zähe vorwärtskommen liegt an der Salamitaktik.

Okay, unsere Aufgabenstellung:

Wir haben ein Peltierelement, das wir mit eingeschlateten Zustand 1A 
konstant betreiben wollen.
Ein externes Signal (ein/aus) soll genutzt werden um das Pertierelement 
ein bzw. aus zu schalten - Möglicherweise Temperaturabhängig mit 
Hysterese.
Komponenten aus dem Laborbestand sind zu verwenden.

Ich weiß nciht was du erwartet hast, aber viel Spaß beim Lösen.
LG Rea

von Helge (Gast)


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Rebecka V. schrieb:
> Sinn und Zweck der Übung ist es, das wir genau das eben nicht tun.

Eh klar. Problem der bestehenden Schaltung ist auch nur, daß der p-mos 
nur fast genug aufgesteuert wird. Daher mein Vorschlag, den 
Fühlerwiderstand auf 1Ω zu verringern. Natürlich muß die Steuerspannung 
des OPV dann zwischen 5V und 4V liegen, damit wieder 0..1A möglich sind.

von Stefan F. (Gast)


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Rebecka V. schrieb:
> Wir haben ein Peltierelement, das wir mit eingeschlateten Zustand 1A
> konstant betreiben wollen.

OK verstanden. Man muss tun, was man tun muss.

Dennoch interessiert mich, warum es ein konstanter Strom sein soll und 
warum ausgerechnet 1A. Eine davon unabhängige Regelung ist ja auch noch 
gefordert:

> Ein externes Signal (ein/aus) soll genutzt werden um das Pertierelement
> ein bzw. aus zu schalten - Möglicherweise Temperaturabhängig mit
> Hysterese.

Jede Aufgabe muss ja auch einen Sinn haben, jedenfalls für mich.

von Rebecka V. (rebecka)


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Stefan F. schrieb:
> Dennoch interessiert mich, warum es ein konstanter Strom sein soll und
> warum ausgerechnet 1A. Eine davon unabhängige Regelung ist ja auch noch
> gefordert:

Jap eine Stromquelle, weil ich da Bock drauf hatte.
Ein Peltierelement, weil mein Laborpartner das cool findet.
Eine analoge Schaltung zur Temperatursteuerung, weil der Prof was zum 
Bewerten braucht.
Die Versorgungsspannung kann nicht als stabilisiert angenommen werden, 
weil der Prof das so sagt.

LG Rea

von Stefan F. (Gast)


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Noch zwei Schaltungen zur Inspiration:

https://europe1.discourse-cdn.com/arduino/original/4X/5/a/c/5ac34afe85c40505c11256a8d7d317aeca5935af.jpeg

Das wäre jetzt mit einem konstanten Strom, den der Mikrocontroller 
an/aus schalten kann.

oder diese: 
https://www.mikrocontroller.net/attachment/381706/Schaltung_KSQ.png

Hier wird PWM in einen steuerbaren Konstantstrom umgewandelt.

von TomA (Gast)


Angehängte Dateien:

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Eine Schaltung im Bereich eurer Möglichkeiten kann aussehen wie im 
Anhang.

Falls der OpAmp unstabil arbeitet, könnt ihr ihn, wie durch C1 
angedeutet, durch eine Gegenkopplung stabilisieren.

Die Referenz entspricht der Flußspannung von D1 mit ca. 0,7V. Am Shunt 
fällt bei 1A eine Spannung von 1V ab. Diese Spannung wird durch das Poti 
heruntergeteilt auf 0,7V.

Mit Diode D2 kann die Stromquelle abgeschaltet werden.

Das ausarbeiten zu einer funktionstüchtigen Schaltung übernehmt ihr 
besser selbst.

Viel Erfolg. Tom

von Warum? (Gast)


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Die Aufgabe ist doch inzwischen klar definiert, warum wird nun also die 
Sinnhaftigkeit der Aufgabe diskutiert und nicht lösungsorientiert darauf 
geschaut?
Selbst die verfügbaren Bauteile sind bekannt!

P.S. ich kann die Aufgabe selber nicht lösen weil mir das Wissen dazu 
fehlt

P.P.S. ich freue mich sehr, dass hier mal eine studierende Person 
schreibt, die einen echten Lösungsansatz sucht, selbst mitdenkt und 
rechnet und ernsthaft daran arbeitet. Ist eine nette Abwechslung zu 
"hier meine Hausaufgabe" und "Sagt mir einfach die Lösung"

von Wolfgang (Gast)


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Rebecka V. schrieb:
> P-MOS ist ein IRF9530 - Vgsth -2V bis -4V *

V_GS(th) gibt an, bei welcher U_GS ein Strom von 250µA fließen kann. Du 
willst aber deutlich mehr. Guck dir mal im Datenblatt die Fig. 1 
-Typical Output Characteristics an.

von Rebecka V. (rebecka)


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Warum? schrieb:
> ich freue mich sehr, dass hier mal eine studierende Person schreibt,
> die einen echten Lösungsansatz sucht, selbst mitdenkt und rechnet und
> ernsthaft daran arbeitet.

Darin liegt doch der ganze Spaß oder?

Das mit der Argumentation um eine selbst ausgedachte Aufgabenstellung 
verstehe ich auch nicht ganz. Die Lösungsansätze sehen aber allesamt 
echt gut aus und erweitern den Horizont, wenn man sich mal rein denkt.

Daher nochmal Vielen Dank an Alle für eure Unterstützung.
LG Rea

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Erste Feststellung wäre, das eine geeignete Freilaufdiode fehlt. Dafür 
könnten Transistoren oder der nichtgebrauchte Mosfet zweckentfremdet 
werden.

Dieser ließe sich für den Schaltwandler zweckentfremden:  Wuerth 
Elektronik, 8-24V, 12W, 55kHz

von TomA (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich vermute mal dass bei -5V Vgs ein Drainstrom (Id) von ca. -3,2A 
möglich ist.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Rebecka V. schrieb:
> Warum? schrieb:
>> ich freue mich sehr, dass hier mal eine studierende Person schreibt,
>> die einen echten Lösungsansatz sucht, selbst mitdenkt und rechnet und
>> ernsthaft daran arbeitet.
>
> Darin liegt doch der ganze Spaß oder?

Ja, vor allem bist Du mit einem Schaltungsentwurf in den Thread 
gestartet. Hier gab's schon Spaßvögel, die ihre Aufgaben komplett im 
Forum lösen lassen wollten.

Aber was ich lustig fand oder warum ich mich melde: Über den 
"Bauteilebestand" musste ich schmunzeln. Das ist jetzt aber nur ein 
beschränktes Reservoir für die konkrete Aufgabe, oder? Da ist ja mein 
Bastlerbestand um ein Vielfaches größer. :)

Wünsche natürlich Spaß und Erfolg mit dem Projekt.

von Stefan F. (Gast)


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TomA schrieb:
> Ich vermute mal dass bei -5V Vgs ein Drainstrom (Id) von ca. -3,2A
> möglich ist.

Ja aber nur wenn der Transistor die typische Kennlinie hat. Man beachte, 
wie bei Vgs(th) vom typischen Wert abweichen darf. Schiebe die ganze 
Kurve um ein Volt nach rechts, dann bekommst du ungefähr 0 A heraus. 
Ergo: Der Transistor taugt nicht für 5 Volt.

von TomA (Gast)


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Der gewählte Arbeitspunkt liegt nahe dem temperaturstabilen Bereich, da 
veschiebt sich thermisch nicht so viel.

Gruss. Tom

von Stefan F. (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Über den "Bauteilebestand" musste ich schmunzeln.

Ach da ist die Liste. Jetzt habe ich sie auch gesehen.

Nur zwei MOSFET zur Auswahl und beide sind nicht für 5V spezifiziert, 
sollen aber mit (unstabilen) 5V angesteuert werden. Ich würde sagen: Die 
MOSFET sind raus.

Die anderen Transistoren haben alle TO-92 Gehäuse sind als auch nicht 
geeignet, großartig Energie zu verheizen.

Ich denke, du (Rebecka) solltest nochmal mit deinem Professor über das 
Material diskutieren. Oder die Spannung erhöhen.

von Stefan F. (Gast)


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TomA schrieb:
> Der gewählte Arbeitspunkt liegt nahe dem temperaturstabilen Bereich, da
> veschiebt sich thermisch nicht so viel.

Es geht nicht um thermische Verschiebung, sondern um Materialstreuung.

Und ich denke, damit umgehen zu können, gehört auch mit zur Ausbildung. 
Wenn ich Professor wäre, und müsste eine Schaltung bewerten die nur mit 
Glück funktioniert, dann kann diese Bewertung nicht gut ausfallen.

von TomA (Gast)


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Du kennst den Materialbestand, Team Rebecka hat keine große Wahl. Also - 
Versuch macht kluch.

Gruß. Tom

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Stefan F. schrieb:
> Nur zwei MOSFET zur Auswahl und beide sind nicht für 5V spezifiziert,
> sollen aber mit (unstabilen) 5V angesteuert werden. Ich würde sagen: Die
> MOSFET sind raus.
>
> Die anderen Transistoren haben alle TO-92 Gehäuse sind als auch nicht
> geeignet, großartig Energie zu verheizen.

Gut gesehen!

Ich wundere mich allerdings über nichts. Auch ich und meine 
Mitstreiter:innen haben sich öfters über zerstreute Professor:innen 
gewundert (es war nicht E-Technik, aber es gilt für andere Fakultäten 
genauso).

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Stefan F. schrieb:
> Nur zwei MOSFET zur Auswahl und beide sind nicht für 5V spezifiziert,
> sollen aber mit (unstabilen) 5V angesteuert werden. Ich würde sagen: Die
> MOSFET sind raus.

Nein, die sind noch nicht raus, weil nach der Stückliste wäre es möglich 
noch eine negative Versorgungsspannung geringer Leistung zur erzeugen. 
Ein OP arbeitert dazu als Multivibrator. Wenn nicht genügend Dioden 
vorhanden sind, weil jedes Bauteil auf der Liste nur 1x vorhanden sein 
könnte, könnten die Zenerdioden zweckentfremdet werden.

Prinzip:
http://www.sprut.de/electronic/switch/minus.html

Astabiler Multivibrator mit OP:
https://elektronikbasteln.pl7.de/rechteckgenerator-mit-operationsverstaerker

Für di PWM als Schaltregler gäbe es noch eine andere Variante über 
Bootstrapping, das auch in umgekehrter Richtung für negative 
Gatespannung oder Basisspannung angewendet werden kann.

Stefan F. schrieb:
> Wenn ich Professor wäre, und müsste eine Schaltung bewerten die nur mit
> Glück funktioniert, dann kann diese Bewertung nicht gut ausfallen.

Das kommt darauf an. Wenn die Schaltung funktioniert, aber mit 
Fehlerrechnung nachgewiesen wird, dass das nur Glück war, dann ist das 
auch in Ordnung.

: Bearbeitet durch User
von Sebastian S. (dsebastian)


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TomA schrieb:
> Falls der OpAmp unstabil arbeitet, könnt ihr ihn, wie durch C1
> angedeutet, durch eine Gegenkopplung stabilisieren.

Auch wenn ich nicht ad hoc so recht überblicke, ob das Kondensator C1 an 
der richtigen Stelle eingezeichent ist, so wäre es für ein Uni-Projekt 
von Vorteil zu wissen warum der hilft. Frequenzgänge wollen also gemalt 
werden...

Zu den vorgeschlagenen, auf einer Rückkopplung mit OpAmp basierenden 
Stromregelung der vorsichtige Hinweis, dass das Internet voll ist mit 
Versuchen, diese stabil (keine Schwingungen) zum Laufen zu bekommen. Am 
Ende kommt es immer zu einem Einsatz eine I-Reglers (auch unter Type 1 
(oder 2?) compensation zu finden), u.a. eben jener Kondensator C1 (ich 
konnte allerdings nicht den noch notwendigen Widerstand im Vorschlag von 
TomA finden). Und dann sind es wieder Frequenzgänge o.ä. mit denen 
begründet werden müßte, warum man den C1 braucht...

In einem Nachbarthread ein ähnliches Problem (von mir, ähnliches 
Problem: steuerbare Stromquelle zum 50576zigsten), wo der Hinweis kam, 
dass man auf den OpAmp auch ganz verzichten könne. Beim Peltier-Element 
kommt doch nur auf einen konstanten Strom an, nicht jedoch ob das 1A auf 
das mA genau getroffen wurde, oder?
Letzter Entwurf mit Hilfe des Forums hier (ist low side, also umdenken)
Beitrag "Re: Push/Pull in spannungsgeregelter Stromquelle / Frage zur Auslegung"

Dort wird ein Transistor eingesetzt, der aber hinsichtlich notwendiger 
elektrischer Eigenschaften deine Bauteileliste überfordert. 1A sind eben 
1A, das wird im TO-92 Gehäuse nix ...

: Bearbeitet durch User
von TomA (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hallo Rebecka.

Ein hab ich noch! Ihr arbeitet ja mit einem Trafo, dann könnt ihr mit 
den
vorhandenen Mitteln eine negative Hilfsspannung (C2, C3, D5, D6) für den 
Operationsverstärker bauen. Dadurch kann der FET dann ausreichend 
angesteuert werden. V1 ist die Sekundärwicklung des Trafo.

@Sebastian S.

Der Kondensator ist nicht die Stabilisierung, sondern ein Hinweis dass 
dort die Stabilisierung eingefügt wird. Wie diese genau aussieht hängt 
von den realen Verhältnissen ab.

Gruss. Tom

von TomA (Gast)


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Hallo Rebecka.

Ein hab ich noch! Mit der negativen Hilfsspannung sollte auch deine 
ursprüngliche Schaltung funktionieren. Mit den gegebenen Vorschlägen 
vieler Helfer hier kannst du sie dann noch verbessern.

Gruß. Tom

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