Also z.B. eine unbekannte, verschmolzene Schaltung, unterschiedliche Signale in Eingang > Ausgang durchmessen, wie kommt man dann näherungsweise zu einer Übertragungsfunktion?
Dafür wäre es schon hilfreich zu wissen, was das grundsätzlich für eine Schaltung ist. Bei einer Analogschaltung kann man die Sprungantwort messen und daraus die Übertragungsfunktion berechnen. Wenn es eine digitale Schaltung ist, kann es schwer bis praktisch unmöglich sein. In dem Fall würde ich Signale an die Eingänge anlegen und mal sehen, was passiert.
Bitte naher erklaeren, was ist extern angeschlossen ? Foto ? Wie weist du was ein- und ausgang ist ?
Da gibt es komplette Bücher zu -> Systemidentifikation. Was man gerne tut: Mit einem Modell ansetzen und dann die Parameter schätzen. https://de.mathworks.com/products/sysid.html
Wenn da was mit "L" und "N" beschriftet ist, einfach ein Netzkabel anloeten und seiner normalen Verwendung zufuehren.
jil schrieb: > Also z.B. eine unbekannte, verschmolzene Schaltung, > unterschiedliche Signale in Eingang > Ausgang durchmessen, > wie kommt man dann näherungsweise zu einer Übertragungsfunktion? Anschlüße zählen! Sinds viere, dann mit den bewährten Methoden der Vierpoltheorie rangehen. Wobei, die Profis versuchen erstmal mit Röntgen oder Ultraschall im Wassertank sich einen Einblick in die 'black box' zu verschaffen. Nicht das man versehentlich einen Sprengsatz auslöst. Und neben der Zerstörungsfreien Analyse gibt es da noch die Materialabtragende -> der verguß chemisch/ mechanisch entfernen. So hat man schon viele Dinoknochen analysiert ... https://www.haufwerk.com/de/praeparation/ Im geschilderten Fall würde ich den Schrott entsorgen und mich Wichtigeren Dingen zuwenden ...
Rohrstockschwinger schrieb: > Anschlüße zählen! Sinds viere, dann mit den bewährten Methoden der > Vierpoltheorie rangehen. Das geht halt auch nur für diese einfachen Schaltungen. Sofern dort Informationsspeicher = IIR-Strukturen drin sind, wird es komplex.
Moin, Solange es nur komplex wird, geht's ja noch. Unangenehm wirds erst, wenn's nicht mehr zeitinvariant, linear oder kausal ist. Gruss WK
Dergute W. schrieb: > Unangenehm wirds erst, wenn's nicht mehr zeitinvariant, linear oder > kausal ist. Das meinte ich. Hätte "kompliziert" statt "komplex" schreiben sollen :-) Das Problem der Formulierung solcher Systeme haben wir bei den sogenannten "Beobachtern", die es prinzipiell gestatten, ein externes System wie eine Regelung zu überwachen und interne Parameter zu schätzen, indem man das Verhalten virtuell nachbildet und mitrechnet. Wenn man aber aber das externe System nicht kennt (und hier wäre der unbekannt Baustein selbiges und die herzustellende Beschreibung die "interne") dann wird das schnell unmöglich. Man kann eigentlich nur alle erdenklichen Ansätze formulieren, deren Verhalten i.A. der Eingänge allgemein formulieren indem man differenziert und dann die Ausgänge berechnet und mit dem gemessenen korreliert. Das müsste theoretisch gehen, scheitert aber meistens an den Messgenauigkeiten. Weil sich das Realverhalten scheinbar chaotisch auf Dauer stückweise vom ideal entfernt. Man probiere mal eine Analogschaltung deren Funktion genau bekannt ist, mathematisch exakt nachzubilden. Das erfordert in der Realität immer wieder Messungen und Korrektur, wenn man das theoretische Gebilde wirklich nutzen will, um Voraussagen zur Schaltung zu machen.
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