Hallo Zusammen, ich habe eine Frage: Gibt es ein Gerät, mit dem man relativ genau Wackelkontakte in einer Leitung finden kann? Z.B. habt Ihr eine Stromleitung mit Kabelbruch. Oder jemand bohrt die Leitung an, oder haut nen Nagel rein? Wie findet man die genaue Stelle? Oder zumindest eine ungefähre Länge, damit man einschätzen kann, wo der Fehler sein kann? Ich habe selbst mal versucht so einen Fehler zu finden. Ich hatte dafür so ein Gerät, dass ein Signal in die Leitung einspeist und Handgerät, um die Leitung zu verfolgen. Diese Leitungssucher. Die funktionieren in dem Fall nicht, da das Signal einen kleinen Gap überspringt.
https://www.kurthelectronic.de/fachwissen/was-ist-eine-tdr-messung/ Ist zwar fast wie mit Kanonen nach Spatzen schießen, aber es ist eine Möglichkeit. Es nützt natürlich nur was, wenn der Verlauf der Leitung bekannt ist; es misst die Länge bis zur gestörten Stelle.
HildeK schrieb: > Es nützt natürlich nur was, wenn der Verlauf der Leitung bekannt ist Den könnte er ja mit einem Leitungsfinder ermittlen, zumindest mit so einem: Hans schrieb: > Ich hatte dafür > so ein Gerät, dass ein Signal in die Leitung einspeist und Handgerät, um > die Leitung zu verfolgen.
Hans schrieb: > Diese Leitungssucher. Die funktionieren in dem > Fall nicht, da das Signal einen kleinen Gap überspringt. Das andere Ende evtl. kurzschließen?
Naja, ein guter Pulsgenerator und ein DSO reichen ja schon. Um ein wenig TDR zu spielen.
Von HP/Agilent/Keysight, Fluke und div. anderen gibt es auch richtige Kabeltester. Da sieht man im TDR sogar den Knick im Kabel! Mit weniger muss man sich nicht zufriedengeben.
IQ140 schrieb: > Naja, ein guter Pulsgenerator und ein DSO reichen ja schon. > Um ein wenig TDR zu spielen. Klar, wenn man weiß was man tut. Aber die Frage war: Hans schrieb: > Gibt es ein Gerät,
Hans schrieb: > mit dem man relativ genau > Wackelkontakte in einer Leitung finden kann? Wackelkontakte ist nicht die richtige Bezeichnung - wackelt der Kontakt gerade nicht nützt die beste Messtechnik nichts, dafür muss schon ein Kurzschluss oder eine Unterbrechung vorliegen. Georg
Georg schrieb: > Wackelkontakte ist nicht die richtige Bezeichnung - wackelt der Kontakt > gerade nicht nützt die beste Messtechnik nichts, dafür muss schon ein > Kurzschluss oder eine Unterbrechung vorliegen. Ich dachte, dass man genau das im TDR sehen kann. Also Beispiel: Ich habe ein Stromkabel. Vorne kommen 230V rein, auf der anderen Seite blinkt die Lampe, weil sobald etwas Last drauf kommt, der Kontakt weg ist. Oder nur noch ein paar Litzen Kontakt haben. Oder wenn im Koax (Docsis) ein hoher (Paket) Verlust ist, weil z.B. ein Biegeradius nicht eingehalten wurde.
Meine Erfahrung zum TDR, man kann viele Km Leitung vermessen und dann einen Defektpunkt auf +-2m Genauigkeit herausfinden. Sucht man eine gebrochene Leitung im Auto oder Haus kommst mit sowas nicht weit.
Hans schrieb: > Ich dachte, dass man genau das im TDR sehen kann Wackelkontakt bedeutet, dass mal Kontakt da ist und mal nicht. Wenn der Kontakt gerade OK ist, wie willst du dann mit einem TDR den Ort der nicht vorhandenen Unterbrechung feststellen? Aber dein Wille ist dein Himmelreich, kauf dir halt ein TDR-Gerät, Beratung ist nur Zeitverschwendung. Georg
Moin das Thema hatten wir schon mal. Ich habe so einen. Damit findet man jeden Fehler in Leitungen. Wen man gut ist, auf den Millimeter. Man muß nur damit umgehen können und die Anleitung lesen und auch verstehen können. ( Die Anleitung ist schwer um zusetzen ) ( Übung macht den Meister ) https://www.reichelt.de/leitungssucher-mit-sender-und-empfaenger-peaktech-3435-p137819.html?&trstct=pol_4&nbc=1 HolgerR
Ich habe mal aus Spass an der Freud das 25 m lange Kabel einer Kabeltrommel per Pulsgenerator und DSO begutachtet. Dazu reichen Pulse von 50 bis 100 ns Laenge gut aus. Und auch wenn es kein Koaxkabel ist, wird der Puls artig am Ende reflektiert und kann am Einspeisepunkt des Pulses bequem vermessen werden. Ein Oszi das 100 ns/div aufloest reicht dafuer. Wenn man an einer Festinstallation messen will, wird man aber erdfreie Geraete brauchen. Die Unterbrechung koennte ja auch auf "N" liegen. Von ELV gab/gibt(?) es einen Bausatz fuer so einen Pulsgenerator. Da schwang, von einem 74HC00(?) getreben, ein 455 kHz Piezo und steuerte einen "Impulsverkuerzer" mit einem 74HC86 an. Der war extra fuer solche TDR-Messungen gedacht und z.B. per USB-Powerbank auch einfach erdfrei zu betreiben. Wenn es den Bausatz nicht mehr gibt, auch leicht auf Lochraster zu improvisieren. @TO: Einfach mal versuchen. Die Anforderungen an die Technik sind relativ gering. Vorher mal mit einem Verlaengerungskabel ueben.
IQ140 schrieb: > Und auch wenn es kein Koaxkabel ist, wird der Puls artig > am Ende reflektiert und kann am Einspeisepunkt des Pulses > bequem vermessen werden. Glaube ich gerne. Einziges Problem bei der Methode: du kennst den Verkürzungsfaktor deiner Leitung nicht. Faktor 2 kann da leicht drin sein. Den müsste man eventuell an einem anderen, bekannten Leitungsstück bestimmen. Vermutlich muss es ebenso verlegt sein (unter Putz?); da traue ich mich jetzt keine genaue Aussage über den Einfluss. IQ140 schrieb: > Ein Oszi das 100 ns/div aufloest > reicht dafuer. Das sehe ich nicht so. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit liegt irgendwo zwischen 10cm und max. 30cm pro ns, also 5-15cm Leitungslänge pro gemessener Nanosekunde. Mit 100ns/div kannst du vielleicht noch 10ns abschätzen, das wären dann 50cm - 150cm Ungenauigkeit. Das wird dem TO nicht reichen.
IQ140 schrieb: > Von ELV gab/gibt(?) es einen Bausatz fuer so einen Pulsgenerator. > Da schwang, von einem 74HC00(?) getreben, ein 455 kHz Piezo > und steuerte einen "Impulsverkuerzer" mit einem 74HC86 an. Mit dem Bausatz habe ich früher erfolgreich Impedanzfehler in der Koax-Netzwerkverkabelung (10Base2) gesucht. Da hatte ich auch ein ganz normales Analog-Oszi dran. Mit etwas Übung konnte man der Signalform die Art des Fehlers erkennen und seine ungefähre Lage aus der signallaufzeit abschätzen. BTW: Das waren fast immer defekte Crimpstellen oder entfernte Abschlußwiderstände.
> das wären dann 50cm > - 150cm Ungenauigkeit. Das wird dem TO nicht reichen Immerhin weiss er dann vllt, welche Wand er aufstemmen muss :). Wenn er dort noch einmal misst, ist ein kuerzerer Puls und eine bessere Zeitaufloesung natuerlich ratsam. Aber man sollte fuer den Anfang die Trauben nicht zu hoch haengen. > den Verkürzungsfaktor meiner Kabeltrommel koennte ich ja jetzt ausrechnen. Das hilft dem TO leider nicht. Aber der Bausatz belegt es ja: Der Aufwand ist ueberschaubar und ein Messergebnis sicher hilfreich.
IQ140 schrieb: > Aber der Bausatz belegt es ja: Der Aufwand ist ueberschaubar und > ein Messergebnis sicher hilfreich. Ohne Zweifel. Ich hatte ja den TDR ins Spiel gebracht. Man braucht dann trotzdem etwas Equipment, das nicht jeder so zufällig zu Hause rumstehen hat und eben auch etwas mehr als Basiswissen. Da mag der Vorschlag hier ihm vielleicht besser helfen: Holger R. schrieb: > https://www.reichelt.de/leitungssucher-mit-sender-und-empfaenger-peaktech-3435-p137819.html?&trstct=pol_4&nbc=1 Ist nicht ganz billig, aber ein schnelles Skope ist auch nicht billig.
Das größte Problem bei einer in der Wand verlegten Leitung ist die Ermittlung des korrekten Verkürzungsfaktors, um die Stelle dann möglichst exakt zu finden.
IQ140 schrieb: > Aber man sollte fuer den Anfang die Trauben nicht zu hoch haengen. ...und die Abzweigdosen auch nicht!
Es gibt von Psiber Tool einen Kabelsucher/Fehlstellensucher, hatt ich mal benutzt, da hängst ein vergleichbares Kabel mit bekannter Länge dran (am anderen Ende offen) die angezeigte Länge kann dann mit einem Korrekturfaktor so geändert werden, bis sie mit der bekannten Länge übereinstimmt. Konnte die defekte Stelle damit auf etwa 5cm genau bestimmen, (ich wußte, wo das Kabel verlegt war) Das beigefügte Kabelortungsgerät war dabei nicht notwendig, hätte es aber erlaubt, einen unbekannten Verlauf zu orten.
> ...und die Abzweigdosen auch nicht! Es soll ja nicht jede Hausfrau drankommen :). > Es gibt von Psiber Tool einen Kabelsucher/Fehlstellensucher Bestimmt teuer. Ich hatte das vor einigen Jahren selber mal mit einem TTL-Quarzoszillator und einem Taschenradio probiert. Das funktionierte ueberhaupt nicht. Das war auch nicht schlimm, da nur ein Versuch. > Ist nicht ganz billig, aber ein schnelles Skope ist auch nicht > billig. Deswegen habe ich ja mal die Kabeltrommel examiniert, wo den so die sinnvolle untere Grenze waere. Fuer eine grobe Ortung sollte ein 20 MHz Scope schon reichen. Und den Puls kann man mit 2 ICs erzeugen. Ein Oszi hat womoeglich jemand in seinem Bekanntenkreis oder in der Firma. Ueber Kabelfinder werden ja immer wahre Wunderdinge berichtet. Die besseren sind aber auch teuer. Vllt laesst der TO doch den Elektriker kommen, der sowas schon in seinem Werkzeugkoffer hat. Meinen ELV-TDR-Generator habe ich vorzugsweise dazu verwendet, meine CB-Antenne (7/8 mit Koaxtrichterspeisung) auf ihrer Resonanzfrequenz "klingeln" zu lassen. Aber nur kurz :).
IQ140 schrieb: > Vllt laesst der TO doch den Elektriker kommen, der sowas > schon in seinem Werkzeugkoffer hat. Eventuell ist es nicht ganz klar geworden. Es geht nicht darum, dass ich akut einen solchen Fehler habe, sondern dass ich gerne so ein Gerät hätte. Und ja, ist auch etwas GAS. IQ140 schrieb: > Ein Oszi hat womoeglich jemand in > seinem Bekanntenkreis oder in der Firma. Oder er selbst mit 400 MHz, MSO. IQ140 schrieb: > Ueber Kabelfinder werden ja immer wahre Wunderdinge berichtet. > Die besseren sind aber auch teuer. Also ich selbst habe dieses Teil hier: https://www.kurthelectronic.de/product/ke7200-pro-kit/?lang=en Da ist auch so ein Kabel-Finder mit dabei. Aber wie gesagt, wenn da in einer Leitung eine kurze Unterbrechung drin ist, überspringt das Signal diese. Und in der Wand kann man die Unterbrechung nicht erkennen. Und am Kabel selbst vielleicht erahnen.
Aha. Ja fuer solche Poster habe ich dann noch meine Spezialempfehlung. Schliess einfach einen 2 kW Heizluefter ans Ende an. Dann wird sich der Zustand des "Gap" schon finalisieren. Der Fehler im Kabel sollte dann einfach zu finden sein. Wenn du schnell genug bist, mit dem IR-Thermometer oder der IR-Kamera. Ansonsten an der Farbe der Tapete.
Hans schrieb: > Aber wie gesagt, wenn da in einer Leitung eine kurze > Unterbrechung drin ist, überspringt das Signal diese. Und in > der Wand kann man die Unterbrechung nicht erkennen. Mit dem weiter oben verlinkten Peak-Tech Gerät (und einer zusätzlichen Sender-Einheit) sollten sich auch solche Probleme lösen lassen; lt. Anleitung kann man dann an beiden Enden des zu testenden Kabels mit je einem Sender (mit unterschiedlichen IDs) einspeisen und findet die Fehlerstelle genau dort, wo die vom Empfänger angezeigte ID wechselt. Diese Methode scheitert halt spätestens dann, wenn das fragliche Kabel zwei (oder mehr) derartige Fehlerstellen aufweist; dann wird wohl die angezeigte ID auch irgendwo (zwischen den beiden Fehlerstellen) wechseln ohne daß sich genau an der Stelle eine Unterbrechung finden wird.
mIstA schrieb: > Mit dem weiter oben verlinkten Peak-Tech Gerät (und einer zusätzlichen > Sender-Einheit) sollten sich auch solche Probleme lösen lassen; lt. > Anleitung kann man dann an beiden Enden des zu testenden Kabels mit je > einem Sender (mit unterschiedlichen IDs) einspeisen und findet die > Fehlerstelle genau dort, wo die vom Empfänger angezeigte ID wechselt. Ok, super, vielen Dank für die Empfehlung. Werde ich mir dann mal besorgen.
Hmm... die Bewertungen von dem Peaktech scheinen eher durchwachsen zu sein. Das Video spricht aber auch für sich. Signal ist da, Signal ist weg. https://www.amazon.de/product-reviews/B0B1V3DSDV/ref=acr_dp_hist_1?ie=UTF8&filterByStar=one_star&reviewerType=all_reviews#reviews-filter-bar
Hans schrieb: > Hmm... die Bewertungen von dem Peaktech scheinen eher durchwachsen zu > sein. Das Video spricht aber auch für sich. Signal ist da, Signal ist > weg. > > https://www.amazon.de/product-reviews/B0B1V3DSDV/ref=acr_dp_hist_1?ie=UTF8&filterByStar=one_star&reviewerType=all_reviews#reviews-filter-bar Einer der Bewerter könnte ich sein. Mein Gerät ist aus 2015 und hat gefühlt eine Macke: das Signal kommt und geht ohne ersichtlichen Grund. Dann hatte ich über Amazon ca. 2020 ein neues Gerät bestellt und siehe da: exakt dasselbe Verhalten. Dieses Gerät ist unter verschiedenen Bezeichnungen und "Herstellern" im Handel aber leider noch das Beste für das Geld. Man muß viel experimentieren oder benutzt es täglich und hat dann Routine.
Thomas R. schrieb: > Dann hatte ich über Amazon ca. 2020 ein neues Gerät bestellt und siehe > da: exakt dasselbe Verhalten. Dieses Gerät ist unter verschiedenen > Bezeichnungen und "Herstellern" im Handel aber leider noch das Beste für > das Geld. Man muß viel experimentieren oder benutzt es täglich und hat > dann Routine. Du hast die Bedienungsanteilung nicht gelesen oder verstanden oder zu wening Ahnung von dieser Messtechnik. Man kan das Gerät einpolig oder zweipolig anschließen. Nur bei zweipoligem Anschluß gibt das Gerät genaue Ergebisse. Bei zweipoligen Anschluß ist die Anzeige genaugigkeit von verlegten Leitungen unter 1 Millimeter. Ich habe in meinen Mietshaus Baujahr 1968 die Verkabelung im Treppenhaus von Nullung auf Erde umgebaut, da ich die Schaltung unbedingt über ein FI wollte. Selbst mein Elektriker hat gesagt, er hätte es nicht hinbekommen ohne alles aufzureißen. Das Gerät hat mir jeden Kabelfehler auf den Millimeter genau hinten den vertäfelten Wänden angezeigt, auch wo der Elektriker von 1968 einfach die Drähte getauscht hat. HolgerR
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