Hallo zusammen, ich spiele derzeit mit dem Gedanken einen nanoVNA zu kaufen, da ich LoRa Antennen bauen und durchmessen möchte. Über den nanoVNA findet man ja einiges hier, leider habe ich nichts zu Lora, besonders 868MHz finden können. Ist der nanoVNA dafür noch zu gebrauchen oder ist das zu nah am Limit von 900MHz? Mir ist bewusst, dass ich damit keine perfekten Laborwerte messen kann, aber zum halbwegs genauen Einstellen sollte er ja reichen oder? Hat jemand Erfahrungen damit? Danke für Eure Hilfe
Es gibt auch einen NanoVNA v2 (v2/v2+/v2+4/v2+4pro): https://nanorfe.com/de/nanovna-v2.html Damit sollte das Frequenzlimit kein Problem mehr sein. Wenn die Antenne direkt am Port vermessen wird, sollte die ganze Sache für Antennenmessungen brauchbar sein.
David P. schrieb: > ich spiele derzeit mit dem Gedanken einen nanoVNA zu kaufen, da ich LoRa > Antennen bauen und durchmessen möchte. Den Antennen ist es ziemlich egal, was da für Signale drüber laufen. Die interessiert nur die Trägerfrequenz. Es gibt keine speziellen LoRa Antennen.
Ich habe den hier seit 2 Jahren, damals allerdings deutlich günstiger. Hat N-Buchsen und stabiles Alu-Gehäuse. Bei meinem ist ein 3200mAh Akku drin. https://www.amazon.de/Vektornetzwerkanalysator-V2-Antennenanalysator-Elektronische-SAA2N-Gro%C3%9FBildkomponenten-Korrosionsbest%C3%A4Ndigkeit/dp/B08MZGVGBC/ref=asc_df_B08MZGVGBC
Wolfgang schrieb: > Es gibt keine speziellen LoRa Antennen. Das ist mir klar. Ich wollte nur ein wenig Kontext geben.
Bernd schrieb: > https://nanorfe.com/de/nanovna-v2.html Der ist mir dann doch ein bisschen zu teuer.
Hallo David, für jeden der gelegentlich, oder öfter gern selbst Antennen baut, oder Filter messen möchte und das Budget klein, ist der NanoVNA eine große Hilfe. Auch wenn er mit professionellen Geräten im Funktionsumfang natürlich nur bedingt mithalten kann, so ist recht genaues messen zweifelsfrei möglich. Lies Dir das mal durch : https://www.gunthard-kraus.de/ Gunthard hat sich dem NanoVNA ausführlich gewidmet und die Verkaufszahlen und kopiererei des Gerätes sprechen ja auch für sich. Viellleicht können wir alle uns darauf einigen das er jedenfalls besser als ein GridDipper ist ;-) Wenn, dann nimm einen im Metallgehäuse mit Accu und Touchscreen, dann ist man auch mobil für Außeneinsätze. Außerdem gibt es das kostenlose Programm NanoVNA Saver für den PC. Spannende Frage in die Runde wäre, wer den Kauf denn schon bereut hat ;-)
SWL_Listener schrieb: > für jeden der gelegentlich, oder öfter gern selbst Antennen baut, oder > Filter messen möchte und das Budget klein, ist der NanoVNA eine große > Hilfe. Absolut! David P. schrieb: > Der ist mir dann doch ein bisschen zu teuer. Lass dich davon nicht abschrecken, das ist eine Investition die du auch für andere Aufgaben nutzen kannst. Kabel überprüfen zb. (Dämpfung, Länge ermitteln, Unterbrechungen und Kurzschlüsse finden) VNASaver kann TDR.
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Mit dem NanoVNA kann man LoRa-Antennen ausmessen, das funktioniert. Die Bedienung ist sehr gewöhnungsbedürftig, aber irgendwann kommt man auch damit zurecht. Beachte allerdings folgendes, das hat mich doch am Anfang sehr überrascht: Für LoRa baust du meistens sehr kleine Antennen, die nah am Gerät, an anderen Gegenständen oder an Personen sitzen, was die Antennen dann beim tatsächlichen Einsatz massiv verstimmt. Damit muss man dann eben leben, aber daher reicht dann meines Erachtens nach auch ein "einfacher" NanoVNA, weil man die Antenne nur "ungefähr" optimieren braucht und sich der Rest dann sowieso aus den schlecht vorherzusehenden realen Einsatzbedingungen ergibt. Von Selbstbau-Antennen für Gateways rate ich allerdings ab, das lohnt sich einfach kaum, da gibt es auch kostengünstig relativ ordentliche kommerziell erhältliche Antennen.
someone schrieb: > Damit muss man dann eben leben, aber daher reicht dann meines Erachtens > nach auch ein "einfacher" NanoVNA, weil man die Antenne nur "ungefähr" > optimieren braucht und sich der Rest dann sowieso aus den schlecht > vorherzusehenden realen Einsatzbedingungen ergibt. Du weißt aber das du auch einfach eine 5m Angel nehmen kannst, das Kabel OSL herauskalibrieren und an der Spitze der Angel die Antenne messen kannst? Damit bist du in der Lage die Antenne auch unabhängig von weiteren Einflüssen zu testen und Optimieren. Ich fahre damit eigentlich Recht gut, im Vergleich sind die im "Freifeld" optimierten Antennen auch am neuen und beeinflussten aufstellort ein wenig besser als die mit Einfluss optimierte Antenne.
Kilo S. schrieb: > Damit bist du in der Lage die Antenne auch unabhängig von weiteren > Einflüssen zu testen und Optimieren. Er meint sicherlich die SPÄTEREN Einsatzbedingungen, die eben nicht ideal sind und vielleicht auch nicht bekannt. Das Thema hat man immer dann, wenn man eine Antenne entwickelt die später von anderANDEREN Leuten irgendwo verbaut wird. Da hilft dann nur alles möglichst breitbandig auszulegen, damit es trotz Resonanzverschiebung durch externen Einflüsse noch irgendwie passt. Aber diese Breitbandigkeit kann bei verkürzten PCB-integrierten Antennen schon eine Herausforderung sein. Wir hatten mal so einen Fall, Antennenentwicklung für ein Funkmodul das in Millionenstückzahlen produziert wird und vom Anwender irgendwie irgendwo auf anderen Boards integriert wird.
Simulant schrieb: > Er meint sicherlich die SPÄTEREN Einsatzbedingungen, die eben nicht > ideal sind und vielleicht auch nicht bekannt. Ja, ich weiß. Simulant schrieb: > Das Thema hat man immer dann, wenn man eine Antenne entwickelt die > später von anderANDEREN Leuten irgendwo verbaut wird. Da hilft dann nur > alles möglichst breitbandig auszulegen, damit es trotz > Resonanzverschiebung durch externen Einflüsse noch irgendwie passt. Im Gegenteil, der Gedanke bezog sich eigentlich Sogar auf eine meiner zuletzt gebauten Antennen. Die ist mit 400kHz jetzt nicht sonderlich breitbandig. Simulant schrieb: > Aber diese Breitbandigkeit kann bei verkürzten PCB-integrierten Antennen > schon eine Herausforderung sein. Das mag sein, nur wer redet von verkürzten PCB Antennen? Also außer dir, erst Mal geht's nur um den Frequenzbereich und nicht um eine bestimmte Antennenform. Nur weil sowas dein Fachgebiet zu sein scheint braucht sowas nicht unbedingt jeder, ich komme auch mit einfachen L/4 Stäben zurecht. Und da es hier nur um die Frage geht ob der NanoVNA geeignet ist (ja ist er!) brauchen wir diesen speziellen Fall auch nicht betrachten. Die Resonanzverschiebung bei meiner ML war nach Abgleich im Freifeld weniger dramatisch beim Wechsel in die beeinflusste Umgebung als der Wechsel von "beeinflusst abgestimmt" ins Freifeld.
Kilo S. schrieb: > Das mag sein, nur wer redet von verkürzten PCB Antennen? Wegen der Aufgabenstellung "da ich LoRa Antennen bauen und durchmessen möchte" hatte ich vermutet, dass es um kompakte Lösungen geht für Sensorik oder sowas. Einen simplen Monopol müsste man eher nicht nachmessen.
Simulant schrieb: > Einen simplen Monopol müsste man eher nicht nachmessen. Du glaubst auch an magnetische Monopole, oder? Noch funktioniert die Abstrahlung von EM-Feldern über Dipole, weil das H-Feld von einem fließenden Strom und das E-Feld durch auseinandergezogene Ladungen erzeugt wird. Daran ändert auch eine Massefläche zur Spiegelung des Feldes nichts, ggf. braucht man einen Balun. Und selbst bei einer einfachen J-Antenne tut man ausgesprochen gut daran, sie nachzumessen. Wie gut die Antenne sein muss, hängt davon ab, wie gut erreichbar der nächsten Gateway ist und ob man aus Stromspargründen mit möglichst wenig Sendeleistung auskommen möchte.
Wolfgang schrieb: > Noch funktioniert die Abstrahlung von EM-Feldern über Danke für die hilfreichen Anmerkungen. Meine 868 MHz-Antennen sind in Millionenstückzahlen in Geräten verbaut, da freue ich mich über Nachhilfe von Funkamateuren ganz besonders. Monopol = Strahler plus hinreichend großer Ground, die meisten Leser dürften es verstanden haben.
Simulant schrieb: > Meine 868 MHz-Antennen sind in > Millionenstückzahlen in Geräten verbaut, da freue ich mich über > Nachhilfe von Funkamateuren ganz besonders. Wie schön für dich. Verstanden scheinst du sie allerdings nicht zu haben. > Monopol = Strahler plus hinreichend großer Ground, die meisten Leser > dürften es verstanden haben. Da scheinen dir ein paar Grundlagen der Elektrostatik zu fehlen. Der "hinreichen große Ground" legt im Sinne der Elektrostatik eine Randbedingung fest, die deinen "Monopol" spiegelt. https://de.wikipedia.org/wiki/Spiegelladung Damit entsprich das einem Dipolfeld mit E-Feld senkrecht zur Gnd-Ebene. Langwellen- und Mittelwellensender benutz(t)en diese Tatsache bekanntlich für vertikal polarisierte Abstrahlung. Entsprechend brauchst du bei niederohmiger Einspeisung im einen Fall eine symmetrische (z.B. 1/2λ Dipol) und im anderen (z.B. 1/4λ über Gnd) eine asymmetrische Ankopplung (bzw. entsprechende Transformationselemente).
Wolfgang schrieb: > Der "hinreichen große Ground" legt im Sinne der Elektrostatik eine > Randbedingung fest, die deinen "Monopol" spiegelt. Boah, da wäre ich mit meinem HF-Studium und Promotion zum Dr.-Ing in der HF-Messtechnik nie drauf gekommen. Da lernt man nur Skat spielen. Praktisches Beispiel eines Monopols für 868 MHz, https://www.ti.com/lit/an/swra227e/swra227e.pdf Interessanter wird's wenn der Ground deutlich kleiner ist als der lambda/4 Strahler, dann muss man tatsächlich messen und anpassen. Beispiel: https://infocenter.nordicsemi.com/pdf/nwp_009.pdf
Simulant schrieb: > ... Dr.-Ing Ich hab's befürchtet > Praktisches Beispiel eines Monopols für 868 MHz, > https://www.ti.com/lit/an/swra227e/swra227e.pdf Auch dies Antenne ist ohne die Gnd-Fläche als Spiegel für das Feld hoffnungslos aufgeschmissen. Die abgestrahlten Wellen sind im Fernfeld nun mal symmetrisch und daher muss bei der Erzeugung des Feldes der zweite Pol irgendwoher kommen (und sei es durch Spiegelung am Gnd).
Wolfgang schrieb: > Auch dies Antenne ist ohne die Gnd-Fläche als Spiegel für das Feld > hoffnungslos aufgeschmissen. Wie oft möchtest du diese triviale Erkenntnis noch darlegen?
Simulant schrieb: > Wie oft möchtest du diese triviale Erkenntnis noch darlegen? Auch wenn du dich dagegen sträubst: Ein Dipol wird durch Halbierung nicht zu einem Monopol, sondern zu einem 1/4λ-Strahler ;-)
Simulant schrieb: > Wegen der Aufgabenstellung "da ich LoRa Antennen bauen und durchmessen > möchte" hatte ich vermutet, dass es um kompakte Lösungen geht für > Sensorik oder sowas. Ich denke für den Anfang wird es durchaus was einfacheres sein.
Wie kann man sich nur so vehement und dauerhaft dagegen sträuben anzuerkennen, dass in der Literatur halbe Dipole als Monopole bezeichnet werden? Natürlich gibt es diese Monopole nicht, die Erklärung dafür wurde ja gegeben. Aber die (an sich falsche) Bezeichnung hat sich eben durchgesetzt.
Simulant schrieb: > Einen simplen Monopol müsste man eher nicht > nachmessen. Simulant schrieb: > Meine 868 MHz-Antennen sind in > Millionenstückzahlen in Geräten verbaut, Und die wurden nur simuliert und nicht nachgemessen? Sehr mutig...
Bernd schrieb: > Und die wurden nur simuliert und nicht nachgemessen? > Sehr mutig... Das wäre nicht mutig sondern dumm. Der erste Satz den du zitierst hat bezog sich doch erkennbar auf einfache, unkritische Bauformen.
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