Hallo Gemeinde, es gibt solche "fix-und-fertig"-Relaistreiber, welche schon alles Hühnerfutter integriert haben. z.B. MDC3105 Im Datenblatt steht: Internal Zener Eliminates Need for Free−Wheeling Diode Ist dem wirklich so oder gehört die Freilaufdiode nicht direkt über das (5V)-Relais? Die Zener schützt dann den Halbleiter, aber besser wäre es doch, wenn die Spannungsspitze direkt am Relais unterdrückt wird. Die Frage ist also: Ist noch eine zusätzliche Freilaufdiode sinnvoll? Runout
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Thomas T. schrieb: > aber besser wäre es doch, wenn die > Spannungsspitze direkt am Relais unterdrückt wird. Es gibt beim Abschalten keine "Spannungsspitze" am Relais. Sondern der Relaisstrom fließt im ersten Augenblick einfach in unveränderter Größe weiter und sucht nach einem Weg. Den findet er im einfachsten Fall in der Freilaufdiode. Wenn die nicht da ist, aber dafür diese Z-Diode, dann fließt er über die Z-Diode und die Spannungsversorgung wieder zurück in die Spule. Wenn die Versorgung gut mit Kondensatoren geblockt ist, dann ist das auch ok.
Thomas T. schrieb: > Die Frage ist also: > Ist noch eine zusätzliche Freilaufdiode sinnvoll? Nein. Die Lösung mit der Z-Diode über dem Transistor kann sogar besser sein, weil der Strom durch die Relaisspule nach dem Abschalten schneller abklingt als bei einer Freilaufdiode. Dadurch werden die Relaiskontakte geschont.
Thomas T. schrieb: > Ist dem wirklich so Ja, daher darf kein Relais über 5V (6.8V) angeschlossen werden, das ist der Nachteil.
Michael B. schrieb: > Thomas T. schrieb: >> Ist dem wirklich so > > Ja, daher darf kein Relais über 5V (6.8V) angeschlossen werden, das ist > der Nachteil. Es gibt die Dinger ja auch für höhere Spannungen.
Wie kann den nach dem abschalten der Strom einfach noch weiter fliessen? Ich habe glernt, dass beim Abschalten in der Relaisspule eine Spannung erzeugt wird welche entgegengesetzte Polarität der Erregerspannung hat. Also fliesst der Strom nicht "einfach so weiter"
Walter schrieb: > Also fliesst der Strom nicht "einfach so weiter" Doch, das macht der. Hast du denn alternative Naturgesetze?
Walter schrieb: > Wie kann den nach dem abschalten der Strom einfach noch weiter fliessen? Über die Zenerdiode
Beitrag #7286298 wurde von einem Moderator gelöscht.
Walter schrieb: > Also fliesst der Strom nicht "einfach so weiter" Was tut er denn stattdessen? Hält er kurz inne und wartet ab, was die Spannung so macht? > Ich habe glernt Hab ich auch mal so gesagt bekommen. Heute weiß ich einen viel besseren und einfacheren Weg. Denn der Strom erzeugt das Magentfeld. Und das Magnetfeld erzeugt einen Strom. Und es ist eben viel leichter nachzuvollziehen, wenn hier keine umständliche Spannungsbetrachtung angesetzt wird, sondern der Weg des Stromes verfolgt wird. Besonders, wenn du mal Schaltregler mit der Spule analysierst, kommst du an der Betrachtung des Stromflusses nicht vorbei. Wolfgang schrieb: > Walter schrieb: >> Wie kann den nach dem abschalten der Strom einfach noch weiter fliessen? > Über die Zenerdiode ... und die Stromversorgung zurück zur Spule. Es gibt also diese beiden Zustände: 1. kurz vor dem Abschalten
1 | I |
2 | 5V --------->-------. |
3 | | |
4 | [/] |
5 | | |
6 | v I |
7 | | |
8 | C| |
9 | | Transistor leitet -> C-E verbunden |
10 | E| |
11 | | |
12 | 0V ----------<------' |
13 | I |
2. direkt nach dem Abschalten
1 | I |
2 | 5V --------->-------. |
3 | | |
4 | [/] |
5 | | |
6 | v I |
7 | | |
8 | | |
9 | -. Transistor sperrt -> ZD wirkt |
10 | ^ ZD 5V |
11 | | |
12 | 0V ----------<------' |
13 | I |
Der Witz ist, dass sich direkt nach dem Abschalten am eigentlichen Stromfluss nichts geändert hat. Passend dazu die alte Merkregel: eine Induktivität verhindert eine schnelle Stromänderung. Das wird erst in den nachfolgenden µs und ms passieren. Johannes F. schrieb: > Die Lösung mit der Z-Diode über dem Transistor kann sogar besser sein Das kann man auch mit einer F Johannes F. schrieb: > Die Lösung mit der Z-Diode über dem Transistor kann sogar besser sein, > weil der Strom durch die Relaisspule nach dem Abschalten schneller > abklingt als bei einer Freilaufdiode. Weil die in der Spule gespeicherte Energie als Verlustleistung in der Z-Diode anfällt. Das "Problem" dabei ist aber, dass der Strom über die Versorgung muss. Und die sollte dafür gut geblockt und niederimpedant sein. Sonst zappelt die Versorgungsspannung. Wenn man den schnellen Abschalteffekt zusammen mit einem "engen" Freilaufkreis will, dann sollte die Z-Diode in Reihe zur Freilaufdiode dierekt ans Relais. Oder man setzt dort eben eine bidirektionale TVS-Diode mit ausreichend hoher Spannung ein.
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Beitrag #7286351 wurde von einem Moderator gelöscht.
Physik-Verbieger-Detektor schrieb im Beitrag #7286351: > Erkläre doch mal, wie eine Freilaufdiode funktionieren soll, wenn Deiner > Ansicht nach die lenz'sche Regel nicht gilt und sich die > Spannungsrichtung nach dem Abschalten Deiner Ansicht nach NICHT umkehrt! Auch wenn du zu Recht gesperrt bist: stimmst du mir zu, dass der Strom durch die Relaisspule nach Abschalten des Transistors in den ersten µs quasi "unverändert" in selber Richtung weiterfließt? Vermutlich schon, denn darauf beruhen die ganzen Theorien für Schaltregler. Und dort gibt es dann auch diesen linearen bzw. exponentiellen (aber auf keinen Fall sprunghaften) Stromverlauf. Wenn du mir also zustimmst, dass der Strom nach dem Abschalten weiter fließt, wohin würde der denn in dieser Schaltung fließen:
1 | |
2 | 5V -----------------. |
3 | | |
4 | .-----o |
5 | | | oberer Spulenanschluss |
6 | | [/] |
7 | - | unterer Spulenanschluss |
8 | ^ v I |
9 | | | |
10 | '-----o |
11 | | |
12 | C| |
13 | Transistor sperrt -> C-E offen |
14 | E| |
15 | | |
16 | 0V -----------------' |
Natürlich fließt der Strom, der aus dem unteren Spulenanschluss
herausfließt, über die in Flussrichtung liegende Diode zum oberen
Spulenanschluss zurück und schließt den Stromkreis.
> wenn Deiner Ansicht nach die lenz'sche Regel nicht gilt
Wo habe ich das geschrieben? Ich sage nur, dass diese Betrachtung der
Spannung hier völliger Käse und absolut verwirrend ist.
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Oh, oh.... Du musst noch viel lernen, bevor Du hier mit nachträglichem Editieren Recht zu bekommen versuchst! Hier kannst Du Dir sogar in einer Animation ansehen, was beim Zu- und Abschalten einer Iduktivität an Gleichspannung passiert: https://www.elektroniktutor.de/analogtechnik/l_gleich.html Wenn das nicht so wäre, dann würde kein Schaltregler funktionieren, denn es würde keine Energie im Magnetfeld gespeichert werden.
Speditör schrieb: > Hier kannst Du Dir sogar in einer Animation ansehen, was beim Zu- und > Abschalten einer Iduktivität an Gleichspannung passiert Ja, da sieht man, dass der Strom, der auf 100% angestiegen ist, im ersten Augenblick mit 100% weiterfließt. Und was meinst du nun, welche Weg denn dieser 100%-Strom, der von der Spule getrieben wird, nun in meiner komplexen Schaltung aus Diode und Spule nimmt? Die zentrale Aussage in der dortigen ewig langen Abhandlung ist "die Induktionsspannung ist im Moment des Abschaltens am höchsten und vom Entladewiderstand abhängig" und nichts anders bekomme ich mit meiner viel simpleren Strombetrachtung auch heraus: wenn da kein erkennbarer Strompfad ist, weil kein Freilaufpfad erkennbar ist, dann steigt die Spanunng sogar so weit an dass es funkt oder sich sonst irgend ein Weg findet. Und der geht dann üblicherweise über den gesperrten Transistor, der schlagartig die in der Spule gespeicherte Energie abbekommt. Wenn aber ein Freilaufpfad existiert, dann kann ganz einfach die Höhe der Spannung ausrechnen, weil ich eben den Strom kenne und die Widerstände bzw. Durchlassspannungen der beteiligten Bauteile weiß. Dass die Spannung an der Spule "negativ" wird, liegt allein an den eingezeichneten Spannungspfeilen und der Definition, was denn nun positiver oder negativer ist: dort, wo der Strom herauskommt ist die Spannung per Definition positiver. Kurz vor dem Abschalten des Relais ist der "obere" Anschluss noch an positiven +5V war und der "untere" Anschluss an negativen 0V. Alles klar soweit: von "oben nach unten" habe ich eine positive Spannung. Und wenn dann gleich nach dem Abschalten aus dem "unteren" Anschluss der Spule auf einmal Strom herauskommt, dann ist er positiver als der "obere" Anschluss, in den der selbe Strom hineinfließt. Augenscheinlich hat sich tatsächlich die Spannung an der Spule von "oben nach unten" betrachtet für den äußeren Betrachter auf magische Weise "umgepolt". Das kommt aber nur daher, weil die Spule vom (Strom-)Verbraucher zur (Strom-)Quelle geworden ist. Und der eigentliche "Stolperstein für Anfänger" mit dieser laufend wie ein Mantra propagierten "negativen" Spannung ist eben, dass es in der Schaltung mit dem Relais auf GND bezogen eben nirgends solch eine "negative" Spannung gibt. Vielmehr ist die Spannung am "unteren" Spulenanschluss sogar "positiver" als die Versorgungsspannung! > denn es würde keine Energie im Magnetfeld gespeichert werden. Der Strom speichert Energie im Magnetfeld. Du kannst 1kV an die Spule anlegen und trotzdem hat die anfangs keine nennenswerte Energie gespeichert. Wenn in der Spule aber 10 A fließen, dann ist Energie im Magnetfeld eingelagert. > Du musst noch viel lernen, bevor Du hier mit nachträglichem Editieren > Recht zu bekommen versuchst! Zum Glück hast du das am allerwenigsten zu entscheiden. Nicht umsonst bist du hier gesperrt.
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Beitrag #7286681 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7286700 wurde von einem Moderator gelöscht.
"Ich weiß zwar nicht, warum..." Ein entscheidender Teil Deines Problems, sowie der Grund (einzig und allein das) für die Löschung des letzten Posts. Speditör schrieb: > Oh, oh.... > > Du musst noch viel lernen, bevor Du hier mit nachträglichem Editieren > Recht zu bekommen versuchst! ...hingegen hatte niemanden gejuckt. Aber ich rede da bekanntlich gegen eine Gummiwand.
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Walter schrieb: > Ich habe glernt, dass beim Abschalten in der Relaisspule eine Spannung > erzeugt wird welche entgegengesetzte Polarität der Erregerspannung hat. Das stimmt auch. Trotzdem (oder gerade deswegen) fließt der Strom in der gleichen Richtung und im ersten Moment mit demselben Betrag weiter. Man vergegenwärtige sich dies, indem man die Spannungen und den Strom im Verbraucher- vs. Erzeugerzählpfeilsystem an der Relaisspule kennzeichnet. Ist die Spule „Verbraucher“, sei oben Plus und unten Minus, der Strom fließe von oben nach unten (in der gleichen Richtung wie der Spannungspfeil). Unmittelbar nach dem Ausschalten bewirkt die Induktivität der Spule das Aufrechterhalten des Stroms – dieser fließt also immer noch von oben nach unten, nun ist die Spule aber „Erzeuger“; das heißt, die in der Spule induzierte Spannung muss nun (entgegengesetzt zum Spannungspfeil) unten positiver sein als oben, also nun unten Plus und oben Minus. Liegt der obere Anschluss der Spule nun fest an dem positiven Pol der Versorgungsspannung, ist am unteren Pol also das Potential Versorgungsspannung plus Induktionsspannung (ggf. begrenzt durch Freilaufdiode oder Z-Diode parallel zur C-E-Strecke des Transistors) gegenüber Masse.
Johannes F. schrieb: > Das stimmt auch. Trotzdem (oder gerade deswegen) fließt der Strom in der > gleichen Richtung und im ersten Moment mit demselben Betrag weiter. Man sagt auch umgangssprachlich der Strom könne nicht springen oder die Elektronen sind halt doch träge. Gab früher in irgendeinem Baukastenbuch eine schöne Zeichnung, wo die Elektronen als kleine Figuren durch die Spule und Schalter rennen. Dann wird der Schalter aufgemacht und erst mal laufen die hintern auf und schubsen ein paar aus den Kontaktflächen, die dann eine Funken abgebend auf dem anderen Kontakt wieder eintauchen.
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