Moin zusammen, ich bin auf der Suche nach Fadern, die nicht schon nach 30.000 Zyklen fertig sind. Die sollen in ein Eigenbau-Lichtpult rein, motorisiert werden und dann passend zu den Szenen "mitfahren". Da es so etwas wohl kaum fertig gibt, wird es wohl auf einen Selbstbau hinauslaufen. Mir fehlen da allerdings etwas die Ideen. Wie ließe sich sowas umsetzen? So spontan wäre mir eine bedruckte Glasscheibe eingefallen, die von links nach rechts mit abfallender Stärke bedruckt ist. Über der könnte man eine Gabellichtschranke hin- und herschieben. Wenn man Fremdlicht abhält, dann sollte der Transistor eigentlich proportional mehr oder weniger Strom durchlassen, was sich über einen Widerstand in eine Spannung unwandeln ließe. Ganz wie beim echten Fader - oder übersehe ich hier was? Was für ein Kabel eignet sich denn da, um die bewegliche Gabellichtschranke anzuschließen? Schönen Nachmittag noch an alle :)
Muss es komplett analog sein? Wenn du stattdessen ein Digitalsignal verarbeiten kannst, käme möglicherweise ein umgebauter digitaler Messschieber in Frage (oder etwas prinzipiell ähnliches). Auch der Encoder-Streifen (+Gabllichtschranke) aus einem z.B. Drucker oder Flachbettscanner könnte dann funktionieren.
Mir fallen da spontan folienpotwntiometer ein, die magnetisch betätigt werden und über eine millionen zyklen halten sollen
Markus E. schrieb: > Wenn du stattdessen ein Digitalsignal verarbeiten kannst Kann ich, nachher wird der Wert sowieso digital weitergereicht. Wenn ich mir die AD-Wandlung auch sparen kann, dann solls mir recht sein. Markus E. schrieb: > Auch der Encoder-Streifen (+Gabllichtschranke) aus einem z.B. Drucker > oder Flachbettscanner könnte dann funktionieren Mit denen habe ich noch ein Verständnisproblem. Für die geforderten 8 bit bräuchte ich entweder 8 Leser bzw. 8 Fotodioden, die entsprechend nah beieinander sind. Oder ich arbeite mit Pseudocode, aber da weiß ich direkt nach dem Einschalten noch nicht, wo ich gerade bin, sondern ich muss erst ein paar Bit ablesen. Richtig? ralf schrieb: > Mir fallen da spontan folienpotwntiometer ein, die magnetisch betätigt > werden und über eine millionen zyklen halten sollen Das klingt auch interessant. Schaue ich mir an.
fader schrieb: > Mir fehlen da allerdings etwas die Ideen Ein Magnet und Hall-Sensoren für Positionsmessung? Was ist genau dein Problem? Die Messung der Position, der Antrieb oder die Elektronik?
Ich würde sagen die Messung der Position. Eigentlich würde es ein normaler Fader tun, aber dann kann ich die Motorisierung vergessen, weil der im Betrieb dann im worst case z.B. alle fünf Sekunden eine Bewegung machen würde . Bei 30.000 Zyklen wäre der damit nach 150.000 Sekunden am Ende bzw. nach 42 Stunden. Das ist zu wenig, ich kann nicht nach vier Auftritten sämtliche Fader tauschen.
Ich verstehe nicht, weshalb die Fader die ganze Zeit in Bewegung sein sollen. Normalerweise steuert man über einen Fader eine Lichtszene, Effekte, Zeiten etc. Der Rest macht dann das Pult im Hintergrund. Bestimmt willst du nicht die einzelnen DMX Kanäle direkt auf einem Fader haben. In meiner GrandMA2 Fullsize sind ALPS Fader verbaut. Diese verrichten ihren Dienst jetzt schon über 5 Jahre im harten Toureinsatz ohne geringste Probleme. Hitze/Kälte Feuchtigkeit und Staub inbegriffen.
Motor mit inkrementellem Drehgeber und beim Einschalten referenzieren? du kannst danach ja automatisch auf die letzte Position fahren. Die Werte musst du ja so oder so speichern, damit sich beim Transport die letzte Einstellung nicht verstellt. sg & schönes Wochenende
fader schrieb: > ich bin auf der Suche nach Fadern, die nicht schon nach 30.000 Zyklen > fertig sind. Im industriellen Bereich gibt es schon Wegpotis mit hoher Lebensdauer. Hier z.B 100Mio Zyklen, laut Hersteller: https://de.aliexpress.com/item/1005001529502229.html
fader schrieb: > So spontan wäre mir eine bedruckte Glasscheibe eingefallen, die von > links nach rechts mit abfallender Stärke bedruckt ist. Dann umgekehrt: Die Gabellichtschranke ist starr, die Glasscheibe bewegt sich. Die Sache bei den Motor-Fadern ist ja, dass a) das gleiche Bedienteil sowohl manuell als auch automatisch benutzt werden kann, wobei b) man sofort den aktuellen Stand zurückgemeldet bekommt.
fader schrieb: > aber da weiß ich > direkt nach dem Einschalten noch nicht, wo ich gerade bin fram gespeichert?
Guest schrieb: > Bestimmt willst du nicht die einzelnen DMX Kanäle direkt auf einem Fader > haben. Um ehrlich zu sein, doch, genau das. Ich weiß, dass das sehr viele Fader werden (bei mir aktuell etwa 120). In dem Pult soll neben der Möglichkeit für einfache Szenen und Steuerung über Takt/Timer vor allem auch eine sofort von jedem begreifbare manuelle Steuerung vorhanden sein. Die GrandMA ist mir durchaus ein Begriff, aber ich habe in den letzten Jahren sowohl mit Pult als auch mit Softwarelösung gearbeitet. Das Hauptproblem ist immer, dass ich live arbeite, d.h. ich weiß vorher nicht genau, wie die Location aussieht, wie die Lichter verteilt sind usw. Effektiv habe ich vielleicht drei, vier Stunden zwischen "Aufbau steht" und "Show geht los". Für eine umfangreiche Programmierung habe ich da keine Zeit. Außerdem sollen da ab und zu auch andere an das Pult dran, die von Szenen, DMX usw. keine Ahnung haben. Mit einer Softwarelösung waren die überfordert, mit einer GrandMA sind sie das höchstwahrscheinlich auch. Damit will ich keinesfalls sagen, dass die Leute dumm sind oder ähnliches, aber Software und GrandMA haben andere Zielgruppen. Aus eigener Erfahrung: Früher hatte ich ein einfaches Billigpult, aus dem Kanal 1-24 rauskamen und an jedem Kanal war ein Fader dran, ein Flash-Taster für DMX 255. Das hab ich auf die Effekte verteilt und z.B. LED PAR haben einfach die gleiche DMX Adresse bekommen. Sowas konnte ich jedem in zwei Minuten erklären und dann haben die Leute damit arbeiten können. Im Prinzip brauche ich wieder genau sowas, nur mir mehr Kanälen/Fadern und für mich mit einfachen Automatisierungsfunktionen. Zum Beispiel eine "Record"-Taste am Kanal gedrückt halten, den Fader bewegen. Und das dann einfach immer wieder abspielen. Vielleicht ist es aber tatsächlich nicht der Weisheit letzter Schluss, die Fader immer mitzubewegen und es wäre besser, einen LED-Bargraf oder ein kleines Display als Zustandsanzeige zu benutzen, ohne dass sich die Fader bewegen.
Moin, Verschleißfrei wären kapazitive Slider. Die Anordnung mit zwei Dreiecken auf ganzer Länge ergibt einen absoluten Wert für die Position. Such mal nach "capacitive touch slider". Die lassen sich natürlich auch mit einem Metallstück betätigen und wären dann einem Poti sehr ähnlich. schönen Gruß, Alex
fader schrieb: > > Vielleicht ist es aber tatsächlich nicht der Weisheit letzter Schluss, > die Fader immer mitzubewegen und es wäre besser, einen LED-Bargraf oder > ein kleines Display als Zustandsanzeige zu benutzen, ohne dass sich die > Fader bewegen. Ich würde eine Kombination aus (fast verschleißfreiem) Inkrementalgeber und Bargraph Anzeige für jeden Kanal empfehlen. Grundsätzlich gingen mit der Bargraph Anzeige auch zwei einfache Taster: ABER das hat den Nachteil, daß die Geschwindigkeit der manuellen Übersteuerung durch die Wiederholrate der Taster begrenzt ist. Das gilt zwar auch für die Inkrementalgeber aber zu einem sehr viel geringen Teil. Oder du legst ein IR Gitter über die Glasplatte und tastest die Fingerbewegung damit ab, Rückmeldung über den Bargraph unter Glas. So etwas gibt es fertig zu kaufen; war bei den letzten Röhrenmonitoren zur Aufrüstung auf "Touchscreen" in Gebrauch (bei LCD auch kapazitiv umgesetzt).
Für Licht gibt es DMX - gfs mit MIDI-IN. Als MIDI Controller entweder Roli Seabaord oder den neuen Lynn.
Audiomann schrieb: > Für Licht gibt es DMX Danke für den Vorschlag, aber das ist genau das, was ich nicht will: Eine potente, mächtige Steuerung, die dafür niemand mehr spontan begreift/übernehmen kann. Das habe ich bisher im Einsatz, mit dem Erfolg, dass sich im Gegensatz zu früher (Pult) niemand mehr hintraut oder mir im schlechtesten Fall die gesamte Beleuchtung abdunkelt. Midi und Software in Ehren, hat alles seine Berechtigung, in meinem Fall aber einfach zu kompliziert. Das mit dem Inkrementalgeber schaue ich mir nochmal an. Soweit ich weiß lässt sich dafür auch ein Schrittmotor "missbrauchen".
fader schrieb: > Danke für den Vorschlag, aber das ist genau das, was ich nicht will: > Eine potente, mächtige Steuerung, die dafür niemand mehr spontan > begreift/übernehmen kann. Das habe ich bisher im Einsatz, mit dem > Erfolg, dass sich im Gegensatz zu früher (Pult) niemand mehr hintraut > oder mir im schlechtesten Fall die gesamte Beleuchtung abdunkelt. Als Laie wäre ich mit 200 Fadern auch überfordert. Klar, das Konzept (1 Fader - 1 Kanal) würde ich verstehen, irgendwas ansehliches würde ich aber vermutlich nicht hinbekommen. Ich glaube, du musst eine tolle Software bauen, die dann mit 24 oder 48 Fadern klar kommt. Die muss dann laientauglich irgendwelche Gruppen oder Effekte haben, wie dein früheres Billig-Pult. Gleichzeitig muss die Software so toll sein, dass du das in der kurzen Zeit vor der Show eingerichtet bekommst und gleichzeitig mächtig genug ist, damit du noch improvisieren kannst. Fang doch mit den teuren ALPS-Fadern an. Der Hauptaufwand ist imho eh die Software. Wenn Verschleiß wirklich zum Problem wird, dann kannst du immer noch bessere Fader suchen. Die werden sich schon irgendwie in die Software einfügen lassen.
ich habe keine ahnung von verfügbaren fadern. aber vom physikalischen prinzip wäre eine verschiebbare tauchelektrode in einer elektrolytwanne ein unpraktische lösung. mittels eines verschiebbaren eisenkernes in einen spule wäre unterschiedliche induktivität für einen schwingkreis machbar, dessen frequenz dann wiederum als stellgröße ...., nicht ganz störfrei. man könnte auch entfernungsmesser , optisch, radar oder akustisch zur positionsmessung eines stellgliedes hernehmen. ich möchte hier mal auf eine akustikpiano to midi-schnittstelle verweisen, wo die orinalen klavierholztasten von unten optisch in deren position ausgelesen werden, vielleicht läßt sich dies sogar leicht anpassen. QRS PNOscanII https://www.qrsmusic.com/PNOScan.php .
fader schrieb: > Hauptproblem ist immer, dass ich live arbeite Das machen die Leute an der GrandMA mehr oder weniger auch. Ein Kollege hat mir das mal grob so erklärt: Du weißt vorher, wie deine Show aussehen soll. Vor Ort programmierst du dann ins Pult, was (und wo) tatsächlich an Lampen vorhanden ist. Den Rest übernimmt die Software, du spielst dann deine Show auf der vorhandenen Technik. Das klappt natürlich nicht 100% und muss an manchen Stellen manuell angepasst werden. Aber den ganzen Abend lang selbst die DMX Werte ausdenken, das macht niemand. Vor allem musst du dazu auch ständig die Kanalbelegung der Lampen im Kopf haben. Wenn die in der MA korrekt angelegt sind, sagst du einfach nur "alles grün" und die Bühne strahlt grün. Mit deinem System müsstest du auswendig wissen, dass die PARs RGB auf Kanal 43/44/45 erwarten, die vordere Gruppe Moving Heads hat grün auf dem Farbrad, Kanal 89 Wert 23, hinten liegt noch eine LED-Bar, die macht RGBWUV, ... Das stelle ich mir stressig vor!
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