Forum: Platinen Lötstation für rund 50€


von Adi Bhatia (Gast)


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Guten Abend,

ich bin Lötanfänger und benutze aktuell einen billig Lötkolben für rund 
15 Euro von Konrad und hab damit paar Lötübungen gelötet. Mit diesem bin 
ich allerdings nicht zufrieden! Jetzt darf ich mir zu Weihnachten eine 
richtige Lötstation kaufen.
Ich habe mit dieser vor an Arduino Projekten zu arbeiten und anderen SMD 
Projekten. Mein Budget liegt bei 50-70 Euro.
Je günstiger desto besser ;-). Habt ihr da Empfehlungen. Nach etwas 
Recherche bin ich auf die Zd-931 und die Brandson Lötstation gestoßen. 
Mir wär wichtig das man gut an Ersatzteile wie Lötspitzen kommt. Wie 
gesagt bin ich noch absoluter Löt-Anfänger. Daher wäre es gut wenn mir 
dazu noch Empfehlungen für Löt (für die genannten Anwendungen) und 
passenden Lötspitzen sowie anderem notwendigem Zubehör geben könntet.

Vielen Dank und viele Grüße

von Benedikt M. (bmuessig)


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Adi Bhatia schrieb:
> Mein Budget liegt bei 50-70 Euro.

Auf jeden Fall der Miniware TS100. Ein besseres 
Preis-/Leistungsverhältnis gibt es nicht. Nächst besser ist m.E.n. erst 
JBC mit einigen hundert Euro pro Station.

von ... (Gast)


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Seit wann ist der TS100 eine Lötstation? Außerdem kostet eine Spitze 
>15€. Teurer Spaßartikel.

von Schlaumaier (Gast)


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ZD-931

Einfach googlen.

Spitze kostet ca. 2 Euro.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Nabend,

ich habe inzwischen alles auf solche Hakko-T12-Spitzen nebst Haltern 
umgerüstet.
Lötstationen dafür gibt es komplett mit Lötkolben und häufig ein paar 
Spitzen für etwa 60-80 Euro, besser geht nicht.
JBC und Weller sind besser, aber um ein Vielfaches teurer, lohnt 
vielleicht beim gewerblichen Löten.
Die Spitzen (gibt unzählige Formen für die unterschiedlichen 
Anwendungen) sind relativ billig und halten fast ewig. Heizleistung in 
etwa 80W, damit konnte ich schon kleine Kupferbleche löten.
Der Hauptvorteil ist, dass ähnlich wie bei JBC und Weller das 
Heizelement direkt vorne in der Spitze ist, Anheizzeit so um 10-20 
Sekunden.
Die Spitzen vom ZD-931 usw. sind wirklich nur die Lötteile, die Heizung 
ist im Kolben.
Such mal nach KSGER oder Quicko (oder so).
Meine Stationen sind Eigenbau, funktionieren aber genauso.

Old-Papa

: Bearbeitet durch User
von Benedikt M. (bmuessig)


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... schrieb:
> Seit wann ist der TS100 eine Lötstation?
Mit einem entsprechenden Halter fehlt nichts.

> Außerdem kostet eine Spitze 15€
Tja, die muss mal halt jährlich oder zweijährlich aufbringen können

von Johannes U. (kampfradler)


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Old P. schrieb:
> Nabend,
>
> ich habe inzwischen alles auf solche Hakko-T12-Spitzen nebst Haltern
> umgerüstet.
> Lötstationen dafür gibt es komplett mit Lötkolben und häufig ein paar
> Spitzen für etwa 60-80 Euro, besser geht nicht.

Yepp, wobei man fuer 80 dann auch idR auch direkt noch Heissluft dabei 
hat, auch ganz praktisch fuer so einiges.
Spitzen gibts bei Ali wie Sand am Meer und die sind dazu wirklich 
spottbillig.
Hab' hier vorher meine Alte ERSA in Betrieb gehabt, als die bevorzugte 
Spitze irgendwann (eher schnell) durch war, wollte ich Ersatz...ca. 7.- 
und es gab nur 3 Formen/Groessen..
Fuer die chinesischen Stationen, die es unter ganz verschiedenen Namen 
gibt (Yuhai ? bei mir) bekommt man fuer 7.- gleich ein Dutzend Spitzen, 
in jeder Menge Formen und auch noch unterschiedlichen Groessen, deutlich 
haltbarer als meine alten ERSA sind die auch..

von Adi Bhatia (Gast)


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Hallo,

habt ihr vllt. ein konkretes Beispiel für so eine t12 Station und eine 
passende Spitze dazu. Mir ist nur wichtig das sie vor Weinachten 
ankommt. (Also am besten nicht von Bangood oder Ali o.Ä.)

Ich habe jetzt paar dieser Stationen gefunden von 30-80 Euro alle mit 
75W Leistung und OLED Display.

Diese von KSGER habe ich bei Amazon gefunden:
https://www.amazon.de/Digital-Temperature-Controller-Soldering-Electric/dp/B07HJ4XH9X/ref=mp_s_a_1_10?crid=1QZIEJ17NVB8Z&keywords=t12+lötstation+80w&qid=1671302972&sprefix=t12+lötstation+80w%2Caps%2C152&sr=8-10

von Zeno (Gast)


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Quikko T12 ist nicht schlecht und liegt auch in Deinem Budget.
https://de.aliexpress.com/item/32857468779.html

von Schlaumaier (Gast)


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Adi Bhatia schrieb:
> Mir ist nur wichtig das sie vor Weinachten
> ankommt.

Such bei Pollin.

https://www.pollin.de/p/daytools-loetstation-ls-937-450-0c-840185

das ist meine. Und ich bin sehr zufrieden damit.

Spitzen : z.b. 
https://www.pollin.de/p/ersatz-loetspitze-n1-2-fein-840056
2.25 Euro.

Und JA das sind DUMME Spitzen. Heizen tut der Kolben selbst.

von Schlaumaier (Gast)


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Kleiner Nachtrag:

Für jemand der dauernd die Spitzen wechseln will/muss.

Ein Ersatzkolben kostet 10 Euro. Der ist schneller gewechselt als die 
oft heiße Spitze.

von Zeno (Gast)


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Old P. schrieb:
> JBC und Weller sind besser, aber um ein Vielfaches teurer, lohnt
> vielleicht beim gewerblichen Löten.
Nö lohnt auch beim privaten Löten. Wenn man mal mit ner JBC gearbeitet 
hat, will man nix anderes mehr. Und ja die sind richtig teuer, dennoch 
bereue ich nicht, daß ich mich im 2. Anlauf für JBC entschieden habe. 
Unschlagbarer Vorteil der JBC ist halt die direkte Heizung, wodurch die 
Wärme besser übertragen wird. Folge dessen ist, das man die 
Löttemperatur niedriger einstellen kann, was dann die Bauelemente und 
PCB's weniger stresst.

von Zeno (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Der ist schneller gewechselt als die
> oft heiße Spitze.
Hängt halt vom System ab - bei JBC unter 10s, wobei es egal ist ob die 
Spitze heiß oder kalt ist.

von Volker S. (vloki)


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Adi Bhatia schrieb:
> Mir ist nur wichtig das sie vor Weinachten
> ankommt.

Einfach bisschen zu spät dran?
Habe mir vor kurzem ein Pinecil mit zusätlichen Spitzen und USB-C Kabel 
geordert.
Ist ts100 usw. kompatibel hat aber mehr Power und IMO handlichere 
Spitzen, mit noch mehr Power.
Macht bisher einen richtig guten Eindruck, benötigt aber 12..24V.
https://www.pine64.org/pinecil/

: Bearbeitet durch User
von Johannes U. (kampfradler)


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Adi Bhatia schrieb:
> Hallo,
>
> habt ihr vllt. ein konkretes Beispiel für so eine t12 Station und eine
> passende Spitze dazu. Mir ist nur wichtig das sie vor Weinachten
> ankommt. (Also am besten nicht von Bangood oder Ali o.Ä.)

Ich hatte mir vor 3 Jahren die hier besorgt:
>https://www.aliexpress.com/item/4001125343100.html

Der Haendler (Eruntop) hat die damals aus Polen versendet, das ging 
ziemlich fix, jetzt gerade hat der die Station aber anscheinend nicht.
Wenn Du ein wenig suchst, wirst Du aber ganz sicher bei Ali andere Shops 
finden, die das bereits in der EU zum Versand liegen haben.
Dann koennte es durchaus vor dem 24.12 hinhauen.

siehe:
>https://www.aliexpress.com/item/1995827068.html

: Bearbeitet durch User
von s.c.n.r. (Gast)


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Adi Bhatia schrieb:
> Mir ist nur wichtig das sie vor Weinachten ankommt.

Das sind noch 53 Wochen - sollte jeder Lieferant schaffen.

Lötstationen sind doch keine Halbleiter mit Produktionsengpass

von Tobo M. (chipi)


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Ich hatte ein Ersa Pico für 170€, nach ca. 3 Jahren Lötkolben defekt.
Ersatzkolben ohne Station ca.80-100€.

Seitdem habe ich 2 T12 Stationen, möchte ich nicht mehr missen.
Kann ich nur empfehlen, nur die Spitzen sind bei ca. 5€/Siptze natürlich 
nicht so langlebig wie die Ersaspitzen.
Mir sind schon 2 kaputt gegangen, bei einer hat sich vorne der Kopf 
gelöst und die andere war die Heizung defekt.

https://a.aliexpress.com/_EHIxjN5 ohne Netzteil, als billigen Ersatz ein 
Laptopnetzteil mit max. 24V nehmen, wird sich in irgendeiner Schublade 
finden, wenn man selber keinen hat, Familie/Freunde fragen.

von Roland D. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Old P. schrieb:
>> JBC und Weller sind besser, aber um ein Vielfaches teurer, lohnt
>> vielleicht beim gewerblichen Löten.
> Nö lohnt auch beim privaten Löten. Wenn man mal mit ner JBC gearbeitet
> hat, will man nix anderes mehr.

So ist es. Habe mir vor 35 Jahren gleich zwei WECPs (Weller) hingestellt 
(kleiner und großer Lötkolben) und damit über 20 Jahre beruflich meine 
Prototypen gelötet. Heute sind beide Lötstationen wieder privat im 
Einsatz, immer noch mit den ersten Lötspitzen. Das Sach ist unkaputtbar 
und hält ein Leben lang. Das Beste, was ich je gekauft habe.

War aber schon damals nix für Billigheimer und Entenklemmer.

von Adi Bhatia (Gast)


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Hallo,

Ich hab nicht jetzt für die KSGER T12 Lötstation entschieden. Allerdings 
hab ich sowohl in den Amazon Bewertungen als auch in Reviews auf YouTube 
gesehen, dass die Lötstation nicht richtig geerdet sind und das ist dann 
natürlich Lebensgefährlich! Habt ihr ne alternative oder eine Lösung 
hierfür?

von Bürger (Gast)


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Ich habe versuchsweise Backpulver mit Cyanacrylat getränkt und die 
exotherme Reaktion zum Löten einiger Sot-57 genutzt. Ergebnis: nicht zu 
verachtender konkaver Meniskus, hochlänzend. Gerne wieder! Wenn man in 
der Materie ist,  dann redet die Materie mit einem, statt umgekehrt

von Tobo M. (chipi)


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Das Erden ist in 10 Minuten erledigt, siehe YouTube Videos.
Ich öffne grundsätzlich alle Gerätschaften aus China um die elektrische 
Sicherheit zu überprüfen.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Schlaumaier schrieb:
> Kleiner Nachtrag:
>
> Für jemand der dauernd die Spitzen wechseln will/muss.
>
> Ein Ersatzkolben kostet 10 Euro. Der ist schneller gewechselt als die
> oft heiße Spitze.

Bei meiner T12 dauert der Wechsel etwa 10-20 Sekunden und ich kann das 
mit nackten Fingern machen.
Und ja, ich wechsel oft. Mal habe ich die feine für SMD drauf, meistens 
die normale (D08) und wenns mal an Masseflächen geht, kommt eine dickere 
rein.

Old-Papa

von W.S. (Gast)


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Adi Bhatia schrieb:
> Allerdings
> hab ich sowohl in den Amazon Bewertungen als auch in Reviews auf YouTube
> gesehen, dass die Lötstation nicht richtig geerdet sind

Das ist zum Teil eine Philosophie-Frage.
Also erstens: man will eigentlich, daß man nicht durch ein hohes 
Potential an der Lötspitze (was evtl. sich durch irgendwelche 
Kriechströme oder so ergeben hat) seine Schaltung ruiniert.
Und zweitens: man will aber auch nicht, daß man durch einen deftigen 
Kurzschlußstrom (der z.B. aus einem noch nicht entladenen Elko kommt) 
einen Funken mit der Lötspitze schlägt.
Und drittens: man will eben auch, daß bei einem kaputt gegangenen 
Netzteil der Lötstation weder die Schaltung, woran man grad lötet, 
ruiniert wird noch daß man selber einen Schlag abkriegt.

Von daher hätte man gern eine Erdung, aber die soll nicht 
sau-niederohmig sein. Wo man da seine Präferenzen hinlegt, ist eben 
obige Philosophie-Frage, verschiedene Leute haben da ihre verschiedenen 
Ansichten und das ist ein prächtiges Thema zum Diskutieren.

Ich selbst hab mich für einen Potentialausgleich durch einen 3 Watt 
Widerstand von 22 K und parallel dazu einen 100..470 nF MKT Kondensator 
entschieden. Sowas erdet etwaige Kriechströme und schließt Transienten 
(insbesondere kapazitive Einstreuungen bei Schaltreglern) ausreichend 
niederohmig kurz.

W.S.

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