Forum: PC Hard- und Software Debian 11 auf Atom SBC startet nicht


von J. S. (jojos)


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Ich möchte Debian auf einer Atom Büchse auf eine 16 GB CF (neu) 
installieren. Install ist durchgelaufen, aber booten is nich. Grub 
meckert: 'Error: attempt to read or write outside of disk 'hd0''

Grub startet in eine Rescue shell. Da kann ich mehrere Verzeichnisse 
listen, nur bei /boot gibt es den gleichen Error. Was tun?
Wenn ich Debian11 wieder vom USB Stick boote und eine Kommandozeile 
starte, dann ist in /boot und /boot/grub alles korrekt sichtbar.

von Jim M. (turboj)


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Habe die Atom Kisten nicht schon UEFI? Dann könnte man den EFI loader 
zumindest mal ausprobieren.

Ansonsten mal nach BIOS updates schauen.

von J. S. (jojos)


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UEFI hat es wohl nicht, habe aber gerade den IDE Port von Auto auf CHS 
umgestellt, und nu bootet es. LBA hatte ich vorher ohne Erfolg probiert, 
hätte nicht gedacht das das alte CHS passt.
Und wie langsam so Rechner mal waren... Aber für einen OctoPrint Server 
sollte es reichen, mehr soll der nicht leisten. Dafür brauche ich dann 
die grafische Oberfläche nicht, da fehlt mir nur noch ein schneller Tipp 
wie ich die aus dem Autostart rausbekomme.

von Powerbank (Gast)


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J. S. schrieb:
> UEFI hat es wohl nicht, habe aber gerade den IDE Port von Auto auf
> CHS
> umgestellt, und nu bootet es. LBA hatte ich vorher ohne Erfolg probiert,
> hätte nicht gedacht das das alte CHS passt.
> Und wie langsam so Rechner mal waren... Aber für einen OctoPrint Server
> sollte es reichen, mehr soll der nicht leisten. Dafür brauche ich dann
> die grafische Oberfläche nicht, da fehlt mir nur noch ein schneller Tipp
> wie ich die aus dem Autostart rausbekomme.

Wie wärs mit Deinstallieren?

Beitrag #7291338 wurde vom Autor gelöscht.
von J. S. (jojos)


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Platz ist doch genug, es läuft ja. Es reicht wenn die GUI nicht startet.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Aber warum hast du die Desktop Variante installiert? Debian hat doch 
auch eine grafiklose Server Installation dabei.
Ansonsten solltest du nach 'startx' suchen und auskommentieren. Ich 
befürchte nur, das das im Gestrüpp von systemd versteckt ist.

von Tito (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Ansonsten solltest du nach 'startx' suchen und auskommentieren.

Heiliger Bimm Bamm arbeitest du bei mir im Unternehmen? Dort darf ich so 
einen Unsinn ständig miterleben, ganz wilde Geschichten werden da 
verbrochen. Windows Entwickler halt.

Aus deinem Debian mit Desktop machst du über das Setzen von Runlevel 3 
eine Konsolenkiste.

Irgendwelche Befehle auskommentieren ist absurder Pfusch und bereitet 
spätestens beim nächsten Update Probleme.

https://wiki.debian.org/de/RunLevel

von Andreas M. (amesser)


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Tito schrieb:
> Aus deinem Debian mit Desktop machst du über das Setzen von Runlevel 3
> eine Konsolenkiste.

Mit Sicherheit nicht. Die Zeiten sind seit systemd schon lange vorbei. 
Der kennt überhaupt gar keine Run-Level. Aber Hauptsache erstmal laut 
rumgeblöckt. Husch, zurück in die Herde...

Powerbank schrieb:
> Wie wärs mit Deinstallieren?

Das ist das einzig Sinnvolle.

von Εrnst B. (ernst)


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Andreas M. schrieb:
> Powerbank schrieb:
>> Wie wärs mit Deinstallieren?
>
> Das ist das einzig Sinnvolle.

Oder halt deaktivieren.
Das Äquivalent zu "runlevel 3" wäre bei systemd:

>>> systemctl set-default multi-user.target

("systemctl get-default" listet das aktuelle default-target, vmtl. 
"graphical")

: Bearbeitet durch User
von diepoetteringdie (Gast)


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> systemd
> Der kennt überhaupt gar keine Run-Level

Ach
Was ist dann eigentlich von einem UNIX® noch uebrig?
Mittlerweile koennte Mann das Drecksding™ ja wohl gleich
in den Koernel linken.
Gibts wenigstens das gute™ init noch?

von J. S. (jojos)


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Kein Grund sich hier wieder zu zerfleischen, Peace :)
Danke für die Hinweise, damit komme ich weiter. Morgen oder übermorgen, 
für heute reicht mir das Erfolgserlebnis das OctoPrint installiert ist 
und nur noch konfiguriert werden möchte.

Ich bin halt experimentierfreudig und wollte eine Standardinstallation 
ausprobieren. Beim RPi ging es auch das lxstart zu deaktivieren und bei 
Bedarf manuell zu starten. Stützräder  für alten Informatiker der lange 
ohne Linux ausgekommen ist.
Die HW und Grafik von dem Chipsatz ist natürlich nicht 
Desktopfreundlich, also wird es mit ssh flüssiger zu bedienen sein.

von Εrnst B. (ernst)


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diepoetteringdie schrieb:
>> systemd
>> Der kennt überhaupt gar keine Run-Level
>
> Ach

Natürlich kennt es noch runlevel, hat aber mit den "targets" ein 
flexibleres System.
Die Runlevel findest du als Symlinks:
/usr/lib/systemd/system/runlevel?.target
1
 /usr/lib/systemd/system/runlevel0.target -> poweroff.target
2
 /usr/lib/systemd/system/runlevel1.target -> rescue.target
3
 /usr/lib/systemd/system/runlevel2.target -> multi-user.target
4
 /usr/lib/systemd/system/runlevel3.target -> multi-user.target
5
 /usr/lib/systemd/system/runlevel4.target -> multi-user.target
6
 /usr/lib/systemd/system/runlevel5.target -> graphical.target
7
 /usr/lib/systemd/system/runlevel6.target -> reboot.target

und die lassen sich auch wie früher™ per "init x" anstoßen.

von Guido L. (guidol1970)


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J. S. schrieb:
> Ich möchte Debian auf einer Atom Büchse auf eine 16 GB CF (neu)
> installieren. Install ist durchgelaufen, aber booten is nich. Grub
> meckert: 'Error: attempt to read or write outside of disk 'hd0''
>
> Grub startet in eine Rescue shell. Da kann ich mehrere Verzeichnisse
> listen, nur bei /boot gibt es den gleichen Error. Was tun?

Ich hatte sowas mal frueher bei einem Rechner, da klappte zwar die 
Installation/Boot aber beim Update hat es ihn dann immer so 
zerbroestelt, wie sich Dein Rechner zeigt.

Die Loesung war, (wie es ganz fueher ueblich war) eine /boot-Partition 
anzulegen (also ca. 512MB die Kernel/GRUB hat) und die bootbar machen.
/ (root) kommt dann auf die grosse Partition.

Denn Deine Installation oder mein Update damals haben dann das 
Kernel-Image ausserhalb der Boot-Partitiongroesse abgelegt und der Grub 
kam nicht mehr dran (deshalb die Fehlermeldung).

Also muss es ca. so aussehen bei der manuellen Partitionierung:
Partition1 /boot bootbar
Partition2 /root (z.B. sda ext4 fuer Daten)
Partition3 swap-space

von J. S. (jojos)


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Guido L. schrieb:
> Die Loesung war, (wie es ganz fueher ueblich war) eine /boot-Partition
> anzulegen

Danke, hört sich plausibel an. Mit CHS für IDE hat es jetzt geklappt, 
das sollte dann auch weiterhin so gehen.
Der Installer bot auch an auf mehrere Partitionen zu installieren, hat 
aber diese Variante empfohlen. Werde es beim nächsten Rechner mal anders 
probieren, jetzt möchte ich das nicht ändern weil so alte CF nicht die 
schnellsten sind.

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