Hallo zusammen, hat von euch schon mal jemand einen Drehmomentschlüssel kalibrieren lassen? Ich suche eine günstige Möglichkeit für privat, brauche auch kein Dokument, eine handschriftliche Notiz mit Soll-/Istwert mit 5 Messwerten über den Bereich genügt. Gibt's da günstige Möglichkeiten. Vielen Dank und vorweihnachtliche Grüße Andreas
Schraubstock, band, Eimer,Flüssigkeit, waage, maßband. Geht schneller als den irgendwo hinzubringen oder zu verschicken.
Kannst Du denn nicht mit dem Vierkant im Schraubstock einspannen und abhängig von der Länge ein paar Prüfgewichte (z.B. Kartoffelsack* ist auf geeichter Waage vermessen) dranhängen bis er knackt? * Das ist natürlich der ungenauste Lebensmittelsack, aber für nen Radmutterschlüssel...
Andreas M. schrieb: > Hallo zusammen, > hat von euch schon mal jemand einen Drehmomentschlüssel kalibrieren > lassen? Ich suche eine günstige Möglichkeit für privat, brauche auch > kein Dokument, eine handschriftliche Notiz mit Soll-/Istwert mit 5 > Messwerten über den Bereich genügt. Gibt's da günstige Möglichkeiten. > Vielen Dank und vorweihnachtliche Grüße > Andreas Hab meinen ins Eichamt Köln geschickt: Hugo-Eckener-Str. 14, 50829 Köln Telefon:0221597780 Fax: 022159778205 E-Mail: poststelle@lbme-k.nrw.de Kostet 25,64
Manche Werkstätten haben ein Prüfgerät dafür. Wenn du keinen Nachweis brauchst einfach mal hingehen und fragen ob sie mal deinen Schlüssel testen können.
Ist ein alter von Hazet von 5-60 Nm. Schraubstock und passende Werkbank habe ich nicht. Hat vielleicht jemand von euch ältere qualitativ hochwertige Drehmomentschlüssel und kann über die "Drift" über die Jahre etwas sagen?
Werkzeugmacher . schrieb: > Hab meinen ins Eichamt Köln geschickt: > Hugo-Eckener-Str. 14, 50829 Köln > Telefon:0221597780 > Fax: 022159778205 > E-Mail: mailto:poststelle@lbme-k.nrw.de > Kostet 25,64 Das ist doch mal eine Möglichkeit, sieht doch gut aus.
Andreas M. schrieb: > von euch schon mal jemand einen Drehmomentschlüssel kalibrieren lassen? Wozu ? Der Knackpunkt schwankt eh starker mit der Temperatur, als die Feder an Spannkraft verliert. Du brauchst auch nur eine (genügend genaue Feder)Waage oder wie hier vorgeschlagen einen Einer mit Wasser, um das Drehmoment herauszufinden, bei dem es knackt. Dass jede Schraube anders rutscht, die meisten das ölen vergessen, und es auf 10% auch nicht ankommt, macht Genauigkeit beim Drehmomentschlüssel noch witzloser.
Andreas M. schrieb: > Hallo zusammen, > hat von euch schon mal jemand einen Drehmomentschlüssel kalibrieren > lassen? Ist der Anwendugndbereich gewerblich oder privat. Wenn letzteres, wozu kalibrieren? Die Vorspannung z.B. einer Schraube variiert doch sowieso je nach Gegebenheiten (Material). Drehst Du eine angerostete Schraube ein, wirst Du bei gleichem Drehmoment eine ganz andere Vorspannung in der Schraube erzeugen und um die geht es ja letztlich, als bei einer eingeölten Schraube. Viel wichtiger ist meist die Wiederholgenauigkeit vom Drehmomentschlüssel, z.B. wenn man Gehäuse gleichmäßig verschrauben möchte oder bei Zylinderköpfen.
Andreas M. schrieb: > Werkzeugmacher . schrieb: >> Hab meinen ins Eichamt Köln geschickt: > > Das ist doch mal eine Möglichkeit, sieht doch gut aus. Aber Achtung, bei einer Abweichung von mehr als 13,4 Nm wird er vernichtet. Ist so lt. § 6 Inverkehrbringen von Messgeräten vorgeschrieben (Mess- und Eichgesetz - MessEG) vorgeschrieben.
Michael B. schrieb: > Dass jede Schraube anders rutscht, die meisten das ölen vergessen, und > es auf 10% auch nicht ankommt, macht Genauigkeit beim > Drehmomentschlüssel noch witzloser. Ich guck jetzt nicht nach, aber die Anzugsdrehmomente in den Tabellen, in denen es nicht dabei steht, dürften sich IMHO nicht auf eingeölte Schrauben beziehen.
Stephan schrieb: > Abweichung von mehr als 13,4 Nm Kann man doch so pauschal nicht sagen, müsste doch eine prozentuale Abweichung sein, die erheblich größer ist als die normale Toleranz. Bei gewerblicher Nutzung könnte ich mir das vorstellen aber nicht bei privater.
Michael B. schrieb: > die meisten das ölen vergessen Öl? An den Radbolzen? Erzähl mir mehr, ich bin ganz Ohr...
Einfach einen mit Protokoll Online kaufen und damit den alten Kopf-an-Kopf prüfen. Dann zurückschicken.
AufArbeit schrieb: > Einfach einen mit Protokoll Online kaufen und damit den alten > Kopf-an-Kopf prüfen. Dann zurückschicken. Oder mache knack knick an Schraube von Bruder. Dem geht?
AufArbeit schrieb: > Einfach einen mit Protokoll Online kaufen und damit den alten > Kopf-an-Kopf prüfen. Dann zurückschicken. Das ist eigentlich nicht meine Absicht/Art das so zu machen!
Kaj schrieb: > Michael B. schrieb: >> die meisten das ölen vergessen > Öl? An den Radbolzen? Erzähl mir mehr, ich bin ganz Ohr... Eingeölt ist falsch. Aber ölfeucht abgewischt sollen Schrauben, die mit Drehmoment angezogen werden solle, sein. Radbolzen fallen da drunter.
Roland E. schrieb: > Kaj schrieb: >> Michael B. schrieb: >>> die meisten das ölen vergessen >> Öl? An den Radbolzen? Erzähl mir mehr, ich bin ganz Ohr... > > Eingeölt ist falsch. Aber ölfeucht abgewischt sollen Schrauben, die mit > Drehmoment angezogen werden solle, sein. > > Radbolzen fallen da drunter. Nur ein Wort: Unsinn
Heinz R. schrieb: > Magst das genauer erklären? Also, ich habe um die Uhrzeit wenig Lust, Tabellen zu sichten, aber: Nur ein geringer Teil des Drehmomentes wird zur Erzeugung der Vorspannung aufgewendet. So um die 80-90% werden zur Überwindung der Gewindereibung und der Reibung zwischen Schraubenkopf und Auflage aufgewendet. Selbst bei nagelneuen Schrauben differieren die Reibzahlen der Gewindereibung. Schmieren, und das ist ölfeucht ja nun mal, führt zu niedriger Reibung und dadurch kann sich das zulässige Drehmoment deutlich verringern, z.B. für eine M10x1 Schraube mal eben so 30%.
M.M.M schrieb: > Heinz R. schrieb: > >> Magst das genauer erklären? > > Also, ich habe um die Uhrzeit wenig Lust, Tabellen zu sichten, aber: Nur > ein geringer Teil des Drehmomentes wird zur Erzeugung der Vorspannung > aufgewendet. So um die 80-90% werden zur Überwindung der Gewindereibung > und der Reibung zwischen Schraubenkopf und Auflage aufgewendet. Selbst > bei nagelneuen Schrauben differieren die Reibzahlen der Gewindereibung. > Schmieren, und das ist ölfeucht ja nun mal, führt zu niedriger Reibung > und dadurch kann sich das zulässige Drehmoment deutlich verringern, z.B. > für eine M10x1 Schraube mal eben so 30%. Zusätzlich steigt die genannt Vorspannung auf das Material auch noch entsprechend an, was heute übliche Leichtbau-Werkstoffe dann evtl. auch mal übel nehmen. Die Selbsthemmung gegen wieder lösen der Verbindung wird auch schlechter. Also Ölen von Schraubverbindungen ist wirklich keine gute Idee, wenn das nicht explizit gefordert wird.
Hi! Wenn der Drehmomentschlüssel immer ordentlich behandelt (nach Nutzung auf kleinsten Wert drehen, nicht zum Schraubenlösen nehmen, nicht rumwerfen, ...) wurde, bleibt er im für den Hausgebrauch brauchbaren Wertebereich. Ansonsten kannst du ihn auch zum Hersteller schicken, lohnt aber bei normalen mechanischen Modellen nicht. Und elektronische mit Dokumentierfunktion hat man ja eher nicht "zu Hause rumliegen". VG Matthias
Halten wir es mal fest. Da anziehen einer Schraube ist heutzutage so schwierig geworden das man es besser vermeidet. Es kann einfach zuviel schief gehen auf der schiefen Ebene. :-D Olaf
Kobtrollampenkontrollör schrieb: > Schraubstock, band, Eimer,Flüssigkeit, waage, maßband. Geht > schneller > als den irgendwo hinzubringen oder zu verschicken. Nimm Pulle Bier und nen Besenstiel
AufArbeit schrieb: > damit den alten Kopf-an-Kopf prüfen. WENN man 2 hat, könnte man auch vergleichen. Nur weiß man nicht, welcher richtig ist. Bloß wie korrigiert man den falschen richtig? Vierkant in Schraubstock und wo ist dann der genaue Punkt für das Gewicht?
oszi40 schrieb: > wo ist dann der genaue Punkt für das > Gewicht? Genau das wäre auch meine Frage (ich stehe vor dem gleichen Problem). Ich schätze mal igrendwo mittig im Griffbereich wäre am richtigsten... Markus
Markus schrieb: > oszi40 schrieb: >> wo ist dann der genaue Punkt für das >> Gewicht? > > Genau das wäre auch meine Frage (ich stehe vor dem gleichen Problem). > Ich schätze mal igrendwo mittig im Griffbereich wäre am richtigsten... > Markus Wenn ich so darüber nachdenke, komme ich zu dem Schluss das der genaue Punkt für das Gewicht ziemlich egal ist: das kürzt sich irgendwie raus. Man muss halt den Abstand vom Drehpunkt zum Gewicht messen und mit einrechnen... Markus
Markus schrieb: > Genau das wäre auch meine Frage (ich stehe vor dem gleichen Problem). > Ich schätze mal igrendwo mittig im Griffbereich wäre am richtigsten... > Markus Wer eine solche Frage stellt, der sollte noch einmal in die Grundlagen gehen und nachlesen, was ein Drehmoment ist. Wenn du das noch einmal recherchierst, dann beantwortet sich diese Frage von ganz alleine.
Matthias B. schrieb: > Wenn der Drehmomentschlüssel immer ordentlich behandelt (nach Nutzung > auf kleinsten Wert drehen, nicht zum Schraubenlösen nehmen, nicht > rumwerfen, ...) wurde, bleibt er im für den Hausgebrauch brauchbaren > Wertebereich So wurde er behandelt. Ich wollte eben gerne wissen, dass/ob er noch innerhalb der Toleranz ist. Neuere Modelle des gleichen Typs sind angegeben mit ± 2% Auslösegenauigkeit vom Skalenwert (in Betätigungsrichtung), für meinen alten habe ich bisher nichts gefunden, gehe aber von ähnlichem aus. Der neue kostet deutlich über 300 Euro, ich meine meiner kostete "damals" soviel in DM. Bevor hier Fragen kommen, es ist ein HAZET 6110-1 CT
M.M.M schrieb: > Heinz R. schrieb: > >> Magst das genauer erklären? > > Also, ich habe um die Uhrzeit wenig Lust, Tabellen zu sichten, aber: Nur > ein geringer Teil des Drehmomentes wird zur Erzeugung der Vorspannung > aufgewendet. So um die 80-90% werden zur Überwindung der Gewindereibung > und der Reibung zwischen Schraubenkopf und Auflage aufgewendet. Selbst > bei nagelneuen Schrauben differieren die Reibzahlen der Gewindereibung. > Schmieren, und das ist ölfeucht ja nun mal, führt zu niedriger Reibung > und dadurch kann sich das zulässige Drehmoment deutlich verringern, z.B. > für eine M10x1 Schraube mal eben so 30%. Solltest vielleicht doch mal wieder in deine Bücher sehen. Hast einiges vergessen... 'Trockene' Schrauben haben, aus den von dir oben genannten Gründen, zu hohe Reibwerte und erreichen damit nicht die gewünschte Vorspannung. Kleiner Hinweis: Bei neu aus der Schachtel entnommenen Schrauben gelten die Restanhaftungen der Schmierstoffe aus der Produktion als 'ölfeucht' abgewischt. Bei wiederzuverwendenden Schrauben reinigt man diese mit einem ölfeuchten (nicht nassen) Lappen vor dem Wiedereinbau.
Roland E. schrieb: > Bei wiederzuverwendenden Schrauben reinigt man diese mit einem > ölfeuchten (nicht nassen) Lappen vor dem Wiedereinbau. Dein Quatsch wird durch Wiederholung nicht richtiger. Vielleicht kannst du ja einmal eine Quelle für deine Behauptung liefern?
Roland E. schrieb: > Solltest vielleicht doch mal wieder in deine Bücher sehen. Hast einiges > vergessen... Und du solltest in die Werkstatthandbücher schauen. Radbolzen / Radmuttern werden bei den mir bekannten Modellen nicht geölt sondern trocken eingeschraubt und angezogen. Jegliches einölen oder Fetten ist meist explizit untersagt. Bei z.B. Zylinderköpfen sieht das oft ganz anders aus, da werden die Schrauben eingeölt. Was richtig ist schreibt der Hersteller in seiner jeweiligen Doku.
Udo S. schrieb: > Was richtig ist schreibt der Hersteller in seiner jeweiligen Doku. Korrekt! Wie es wirklich richtig geht weiss zumindest einer in dieser Runde! Bei allen anderen Behauptungen in diesem Fred stehen einem die Haare zu Berge.
Matthias B. schrieb: > Wenn der Drehmomentschlüssel immer ordentlich behandelt (…, nicht zum Schraubenlösen nehmen, … Das hängt von der Bauart ab. Die gängigen Discounter-Schlüssel für Autoräder kann man sehr wohl zum lösen benutzen, da dort die „Knack-Mechanik“ gar nicht zum Einsatz kommt.
so ab 30€ gibt es digitale Messgeräte zum Zwischenstecken. https://www.aliexpress.com/wholesale?catId=0&SearchText=drehmoment+adapter+digital&spm=a2g0o.home.1000002.0
Kaufe dir einen dieser digitalen Messgeräte, am besten mit einem Adapter für den Schraubstock. Damit kannst du sowohl (Feder)Drehmomentschlüssel nachkalibrieren als auch den Adapter an anderen Schlüsseln benutzen.
MaWin O. schrieb: > Roland E. schrieb: >> Bei wiederzuverwendenden Schrauben reinigt man diese mit einem >> ölfeuchten (nicht nassen) Lappen vor dem Wiedereinbau. > > Dein Quatsch wird durch Wiederholung nicht richtiger. > > Vielleicht kannst du ja einmal eine Quelle für deine Behauptung liefern? ZB: https://www.nord-lock.com/de-de/insights/verschraubungstipps/2014/the-experts-effects-of-lubrication-when-reusing-fasteners/ Seite 6: https://www.ibk.de/wp-content/uploads/2013/05/VCI-Leitfaden_Flanschmontage.pdf Die eigentliche Quelle ist bzw war das Maschinenbau Lehrbuch meines Bruders. Das ist aber toter Baum und zu weit weg zum Fotografieren. Was die meisten verwechseln und plappern halbtags nach fetten/ölen vs ölfeucht abwischen. Bei letzterem sieht die Schraube hinterher trocken (und sauber) aus, ist es aber nicht. Sie gilt aber trotzdem nicht mehr als trocken. Das mit den Radbolzen nicht fetten machen dann aber wohl alle Werkstätten 'falsch'. Die sprühen nämlich einen (meistens ölfreien) Schmierstoff auf die Gewinde...
Dirk B. schrieb: > Matthias B. schrieb: >> Wenn der Drehmomentschlüssel immer ordentlich behandelt (…, nicht zum > Schraubenlösen nehmen, … > > Das hängt von der Bauart ab. > > Die gängigen Discounter-Schlüssel für Autoräder kann man sehr wohl zum > lösen benutzen, da dort die „Knack-Mechanik“ gar nicht zum Einsatz > kommt. Hi! Die 20 € Discounterschlüssel sind mMn nur zum Räderwechseln und als lange Hebelratsche zu gebrauchen. Nen Automotor würde ich damit nicht zusammenbauen. Aber ich hab dann dafür 2 Hazet-Schlüssel. Sicher, das die Knackmechanik beim Lösen außer Betrieb ist? Die Richtungsumschaltung erfolgt direkt im Kopf, die Federmechanik ist im Griff. VG Matthias
Roland E. schrieb: > Quelle Ja Ok. Also nichts. Irgendwelche Websites, die Schwachsinn verbreiten. Glaubst du eigentlich, dass die Ingenieure behindert sind, die das Drehmoment bei trockenen Schrauben und gewollter Vorspannung ausrechnen? Selbstverständlich wird die Vorspannung bei Ölung höher. Aber das ist selbstverständlich nicht gewollt, weil es vorher ohne Ölung berechnet wurde! Wer das nicht versteht, ist ein Vollidiot. > Die sprühen nämlich einen (meistens ölfreien) > Schmierstoff auf die Gewinde... Dieser Ölfreie Schmierstoff enthält ... ... ... Wasser?
MaWin O. schrieb: > Wer das nicht versteht, ist ein Vollidiot. dann bekenne ich mich als Vollidiot Ob die Schraube jetzt warm, kalt, feucht, staubig, rostig,... ist - ist doch auch ein Riesen-Unterschied? Ich behaupte als VOllidiot auch: Die Vorspannung ist meist uninteressant, so lange sie ausreichend hoch und nicht übertrieben zu hoch ist
Matthias B. schrieb: > Die 20 € Discounterschlüssel sind mMn nur zum Räderwechseln und als > lange Hebelratsche zu gebrauchen. Ja > Nen Automotor würde ich damit nicht > zusammenbauen. Für die 90° kann man sie aber nehmen ;-) > Sicher, das die Knackmechanik beim Lösen außer Betrieb ist? Ja, bei diesen schon (hatte ich mal zerlegt) > Die > Richtungsumschaltung erfolgt direkt im Kopf, die Federmechanik ist im > Griff. Der Kopf wird über den Stahlbolzen mit Sprengring gehalten (kann man raus nehmen) Darüber dreht der sich etwas. Beim lösen drückt der so nur gegen das Gehäuse und nicht gegen die Mechanik.
Roland E. schrieb: > Das mit den Radbolzen nicht fetten machen dann aber wohl alle > Werkstätten 'falsch'. Die sprühen nämlich einen (meistens ölfreien) > Schmierstoff auf die Gewinde... Märchenstunde. Matthias B. schrieb: > Sicher, das die Knackmechanik beim Lösen außer Betrieb ist? Die Frage würde ich nicht stellen: Ein Drehmomentschlüsel dient dem definierten Anziehen einer Schraube und ist nicht dafür konstruiert, deutlich höhere Kräfte zu übertragen. Es gibt Schraubenschlüssel, Knarren (Ratschen), Verlängerungen und was weiß ich alles, mit dem man die Arbeiten erledigt. Der Drehmomentschlüssel kommt nur am Ende zum Einsatz. olaf schrieb: > Halten wir es mal fest. Da anziehen einer Schraube ist heutzutage > so schwierig geworden das man es besser vermeidet. Es kann einfach > zuviel schief gehen auf der schiefen Ebene. :-D Perfekt formuliert, und das gilt, quer durchs Forum, nicht nur für Schrauben.
Heinz R. schrieb: >> Wer das nicht versteht, ist ein Vollidiot. > > dann bekenne ich mich als Vollidiot Na gut. > Ob die Schraube jetzt warm, kalt, feucht, staubig, rostig,... ist - ist > doch auch ein Riesen-Unterschied? Nein, warm, kalt, feucht, staubig, rostig ist kein "Riesen-Unterschied". Ölig hingegen aber schon. Das ist ein "Riesen-Unterschied".
Roland E. schrieb: > 'Trockene' Schrauben haben, aus den von dir oben genannten Gründen, zu > hohe Reibwerte und erreichen damit nicht die gewünschte Vorspannung. Radschrauben sind i.A. oberflächenbehandelt (verzinkt, phodsphatiert, zinklamellenbeschichtet usw. usf.). Damit läßt sich µ schon auf einen geeigneten Bereich "einstellen". > Kleiner Hinweis: Bei neu aus der Schachtel entnommenen Schrauben gelten > die Restanhaftungen der Schmierstoffe aus der Produktion als 'ölfeucht' > abgewischt. Eigentlich ist man vor der Oberflächenbehandlung darum bemüht, Restanhaftungen von Schmierstoffen zu entfernen. Ich erinnere mich dessen als recht häßlichen Job während eines Praktikums.
Thomas O. schrieb: > so ab 30€ gibt es digitale Messgeräte zum Zwischenstecken. > > https://www.aliexpress.com/wholesale?catId=0&SearchText=drehmoment+adapter+digital&spm=a2g0o.home.1000002.0 Ja genau, der Chinamann hat die tollen und billigen Messgeräte für die Nachkalibrierung. Garantiert mit "Hohe Genauigkeit".
MaWin O. schrieb: > Wer eine solche Frage stellt, der sollte noch einmal in die Grundlagen > gehen und nachlesen, was ein Drehmoment ist. > > Wenn du das noch einmal recherchierst, dann beantwortet sich diese Frage > von ganz alleine. MaWin (der Echte?) wie er leibt und lebt. Inhalt des 1. Satzes: Du bist dumm! Inhalt des 2. Satzes: Mach dich wo anders schlau. Hilfestellung: 0,00 (Null-Komma-Null-Null) Kann er nicht mal 'ne andere Platte auflegen? Oder hat er nur diese eine?
Markus schrieb: > das kürzt sich irgendwie raus. > Man muss halt den Abstand vom Drehpunkt zum Gewicht messen und mit > einrechnen... Naja, es kürzt sich natürlich nicht raus. Das Drehmoment (Nm) ist das Gewicht in N x Hebelarm in m. bei einem Eimer von 10kg = 100N kann ich den bei 90cm (gemessen von Mitte Vierkant) einhängen und auf 90Nm prüfen. (und komm mir keiner mit 9,81 statt 10) Wichtig ist nur, dass er der Arm dabei waagerecht steht. Und das Gewicht des Schlüssels am Angriffspunkt muss ich abziehen. Meist kann man da gleich die Federwaage direkt zur Messung nehmen. Langsam ziehen und beobachten, wo er knackt. Das Eigengewicht kann ich da entweder rausmessen oder (vertikal ausgerichtet) ganz rauslassen. Und wenn der TO keinen Schraubstock hat, geht natürlich auch eine sehr feste (Rad-)Schraube.
Peter G. schrieb: > Kann er nicht mal 'ne andere Platte auflegen? > Oder hat er nur diese eine? Hat nur die eine. Ich bin der MaRwin und ich bin schlauer als du! Einfach eine peinliche arme Wurst.
M.M.M schrieb: > Roland E. schrieb: >> 'Trockene' Schrauben haben, aus den von dir oben genannten Gründen, zu >> hohe Reibwerte und erreichen damit nicht die gewünschte Vorspannung. > > Radschrauben sind i.A. oberflächenbehandelt (verzinkt, phodsphatiert, > zinklamellenbeschichtet usw. usf.). Damit läßt sich µ schon auf einen > geeigneten Bereich "einstellen". > Die Oberflächenbehandlung hält wie lange? Eine Montage, zwei? Wie oft werden Radbolzen im Laufe eines Autolebens wiederverwendet? Du kommst alle 6 Monate rum und beschichtest sie in zehn Minuten neu, ja? Wenn die, inzwischen rostbraunen, Radbolzen jemals beschichtet waren, ist diese seit mindestens 10Jahren weg und damit nur noch von akademischer Bedeutung. Solche Beschichtungen sind für die Erstmontage relevant. Dann nicht mehr.
Gewaltig ist des Meisters Kraft wenn er mit Verlängerung schafft.
Roland E. schrieb: >> Radschrauben sind i.A. oberflächenbehandelt (verzinkt, phodsphatiert, >> zinklamellenbeschichtet usw. usf.). Damit läßt sich µ schon auf einen >> geeigneten Bereich "einstellen". >> > > Die Oberflächenbehandlung hält wie lange? Eine Montage, zwei? Wer weiß, aber geh mal davon aus, daß die Erhöhung der Rauhigkeit bei Mehrfachbenutzung mitbedacht ist. > Wie oft werden Radbolzen im Laufe eines Autolebens wiederverwendet? Sagen wir's mal so rum, bei unseren Wagen genau ein mal pro Jahr. > Du kommst alle 6 Monate rum und beschichtest sie in zehn Minuten neu, > ja? Wenn einem nix mehr einfällt, wird's persönlich. > Wenn die, inzwischen rostbraunen, Radbolzen jemals beschichtet waren, Rostige Schrauben gehören ersetzt. Radbolzen kosten gerade mal 1€. Zudem würde ich wetten, daß im Handbuch Deines Fahrzeugs irgendetwas in der Art steht, daß rostige bzw. schwergängige Radbolzen auszutauschen sind. > ist diese seit mindestens 10Jahren weg und damit nur noch von > akademischer Bedeutung. Solche Beschichtungen sind für die Erstmontage > relevant. Dann nicht mehr. Man kennt damit bei Ersteinsatz das Band, in dem sich die Vorspannkraft befindet und kann daraus die Veränderung über Zyklen abschätzen. Geh mal davon aus, daß das getestet wird und sich in Wartungsanweisungen für Werkstätten niederschlägt. Du kannst auch gerne Radbolzen vor Benutzung mit einem ölfeuchten Lappen abreiben, stört mich nicht im geringsten. Als allgemeine Empfehlung ist es allerdings ungeeignet.
Andreas M. schrieb: > Ob nochmal was zum Thema geschrieben wird? Ist doch eigentlich alles geschrieben. Wenn Du's nicht selbst machen willst oder niemanden im Bekanntenkreis hast, der das macht: Conrad, Hazet und evtl. Werkzeughändler vor Ort machen das. Es ist aber unwahrscheinlich, daß Dir jemand, der Dich nicht kennt, außer vielleicht hier im Forum, irgendetwas in schriftlicher Form gibt.
Andreas M. schrieb: > Ob nochmal was zum Thema geschrieben wird? Hast du dich mit dem Eichamt in Verbindung gesetzt? Oder mal bei den KFZ-Werkstädten gefragt ob sie einen dir deinen Drehmomentschlüssel für nen 5er in die Kaffeekasse schnell prüfen? Oft haben Werkstätten Prüf oder sogar Kalibriergeräte. Oder der TÜV / Dekra. Die bieten sowas als Service für Werkstätten an, man kann ja mal freundlich fragen.
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Udo S. schrieb: > Oder der TÜV / Dekra. Die bieten sowas als Service für Werkstätten an, > man kann ja mal freundlich fragen. Das habe ich versucht online bei den regionalen Niederlassungen herauszufinden, bisher ohne Erfolg. Muss auch nicht vor Weihnachten sein, da werde ich dann nächstes Jahr mal anrufen.
M.M.M schrieb: > Andreas M. schrieb: >> Ob nochmal was zum Thema geschrieben wird? > > Ist doch eigentlich alles geschrieben. Dann kann man das ja als erledigt betrachten. Dann müssen sich die Fraktionen, Schrauben schmieren oder nicht schmieren oder doch was ganz anderes, auch nicht mehr hier darüber auslassen! Danke an die, die ihre vernünftigen Ideen/Gedanken zum Thema beigetragen haben.
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Andreas M. schrieb: > Das habe ich versucht online bei den regionalen Niederlassungen > herauszufinden, bisher ohne Erfolg. Muss auch nicht vor Weihnachten > sein, da werde ich dann nächstes Jahr mal anrufen. Die sind oft noch nicht so richtig in der digitalen Welt angekommen. Und wenn ja, dann ist es da gleich amtlich und offiziell. Am Besten geht sowas wenn man in der Nähe ist und persönlich nett anfragt. Du brauchst ja keinen offiziellen Schein, sondern willst nur wissen ob dein Schlüssel noch das macht was er soll. Wobei man natürlich nie dagegegn gefeit ist einen Blödmann zu erwischen, der meint den superkorrekten Wichtigtuer raushängen zu müssen.
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M.M.M schrieb: >> Wie oft werden Radbolzen im Laufe eines Autolebens wiederverwendet? > > Sagen wir's mal so rum, bei unseren Wagen genau ein mal pro Jahr. Hä, sicher 2x im Jahr :-) M.M.M schrieb: >> Wenn die, inzwischen rostbraunen, Radbolzen jemals beschichtet waren, > > Rostige Schrauben gehören ersetzt. Radbolzen kosten gerade mal 1€. Zudem > würde ich wetten, daß im Handbuch Deines Fahrzeugs irgendetwas in der > Art steht, daß rostige bzw. schwergängige Radbolzen auszutauschen sind. > >> ist diese seit mindestens 10Jahren weg und damit nur noch von >> akademischer Bedeutung. Solche Beschichtungen sind für die Erstmontage >> relevant. Dann nicht mehr. Hast du schon jemals am Auto geschraubt? Radbolzen/Muttern überleben normal ein Autoleben. Gerostet sind die Stahldinger noch nie. Die Kappen sind teilverchromt und halten ewig. Und wenn ein Radbolzen gefressen hat, dann hat so ein Depp den mal eigefettet. Durch die Hitze bei Vollbremsung ist das dann verbrannt. > Du kannst auch gerne Radbolzen vor Benutzung mit einem ölfeuchten Lappen > abreiben, stört mich nicht im geringsten. Als allgemeine Empfehlung ist > es allerdings ungeeignet. Radbolzen ölt oder fettet man niemals! Höchstens Leute, die nicht wissen, wierum man einen Löffel hält.
Andreas M. schrieb: > Ist ein alter von Hazet von 5-60 Nm. Schraubstock und passende Werkbank > habe ich nicht. Hat vielleicht jemand von euch ältere qualitativ > hochwertige Drehmomentschlüssel und kann über die "Drift" über die Jahre > etwas sagen? Ich habe seit fast 35 Jahren zwei starre, ohne Ratsche. Solche wie die Bundeswehr im Flugzeugbereich verwendet. Sind gerade wieder geprüft worden. Über den gesamten Bereich in Toleranz.
Udo S. schrieb: > . > Am Besten geht sowas wenn man in der Nähe ist und persönlich nett > anfragt Das hat für sie auch den Vorteil: es geht in Sekunden. Also der Kontakt. Ja nein Montag/ Gib her / der ist zu groß, klein, falsche Aufnahme. Mit Email geht es 5x hin und her und der Drehmomentschlüssel ist am Ende ein schlagschrauber. Auch ist die Gefahr von "Betrug" viel größer: "Sie bieten das an obwohl sie gar keine Zertifizierung 4711 haben!"
Hallo Andreas M., Werkzeugmacher . schrieb: > Hab meinen ins Eichamt Köln geschickt: > Hugo-Eckener-Str. 14, 50829 Köln > Telefon:0221597780 > Fax: 022159778205 > E-Mail: poststelle@lbme-k.nrw.de > > Kostet 25,64 Für die Kalibration und Justage meines Gedore Rahsol Torcofix SE (10-100 Nm) habe ich am 1.12.2010 beim Hersteller inklusive Versand €41,29 bezahlt (€29,- netto). Heutzutage würde ich die oben beschriebene Methode von Maik bevorzugen oder nach Vorschlag von Werkzeugmacher zum Eichamt gehen. Warum möchtest Du den Schlüssel justieren lassen? Geht es um den Bau eines LiFePO4-Akkus?
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Hallo Peter, nein ich möchte ihn nicht justieren lassen, ich denke das ist nicht nötig. Das weiß ich aber erst wenn ich die Abweichungen durch eben diese Kalibrierung kenne. Ich kümmere mich mal nächstes Jahr darum wenn der Weihnachtstrubel verflogen ist. Ich brauche den Schlüssel um Bremsscheiben am Fahrrad anzuziehen. Dieses Drehmoment traue ich ihm schon zu und nehme ihn auch unkalibriert, möchte aber schon gerne wissen wie weit die Werte daneben sind.
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Kaj schrieb: > Öl? An den Radbolzen? Erzähl mir mehr, ich bin ganz Ohr... Natürlich, oder willst du die Bolzen bei jedem lösen nach dem Winter überlasten, weil sie festgerostet sind?
Hi! Danke bzgl Erklärung der Funktion der billigdrehmomentschlüssel. Hatte ich noch nicht selber zerlegt. Bzgl Radschrauben: Theorie: alles beschichtet, bloß nicht überdehnen sonst reißen sie ab, rosten fest, Reibung im Gewinde zu hoch oder zu gering,... Praxis in so ziemlich allen Werkstätten: Schlagschrauber zum rausdrehen, Schlagschrauber zum reindrehen, Drehmomentschlüssel 1x Alibimäßig rundrumlaufen. Und wenns der Kollege beim letzten Mal festziehen übertrieben hat, kommt das 3m Rohr oder der LKW-Schlagschrauber zum Einsatz. Schrauben werden nur erneuert wenn verschwunden oder Gewinde beim schief eindrehen vermackt. Lediglich bei Radmuttern wird -etwas- vorsichtiger gearbeitet, damit nicht der eingepresste Stehbolzen lose wird. Und wenn doch : Kundschaft zahlt...
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Matthias B. schrieb: > Schrauben werden > nur erneuert wenn verschwunden oder Gewinde beim schief eindrehen > vermackt. Oder wenn das Sechskant vernudelt ist...
Matthias B. schrieb: > Bzgl Radschrauben: > Theorie: alles beschichtet, bloß nicht überdehnen sonst reißen sie ab, > rosten fest, Reibung im Gewinde zu hoch oder zu gering,... Vor allem fetten ist gut, dann brauchst du auch keinen Drehmomentschlüssel.
Fetten tut da keiner was. Keine Zeit, keine Lust sich die Finger noch mehr schmutzig zu machen, und außerdem ist Fett Verbrauschmaterial und damit eh immer leer. Fett, Kupferpaste usw. kenn' ich nur von Hobbyschraubern. Meist die, die es gut meinen. Für vernuddelten Sechskant gibts Nüsse mit Wellenprofil, da kann sich dann "der Nächste" drum kümmern. VG
Matthias B. schrieb: > Fetten tut da keiner was. Keine Zeit, keine Lust sich die Finger noch > mehr schmutzig zu machen, und außerdem ist Fett Verbrauschmaterial und > damit eh immer leer. > > Fett, Kupferpaste usw. kenn' ich nur von Hobbyschraubern. Meist die, die > es gut meinen. Das war auch eher ironisch gemeint. Wenn bei einem Gewinde nicht angegeben ist, dass das gefettet werden muss (manche Zylinderkopfschrauben müssen geschmiert werden), darf da auch nichts dran. Damit erhöht sich das Drehmoment bis zum Vierfachen.
Frank O. schrieb: > Wenn bei einem Gewinde nicht > angegeben ist, dass das gefettet werden muss (manche > Zylinderkopfschrauben müssen geschmiert werden), darf da auch nichts > dran. Damit erhöht sich das Drehmoment bis zum Vierfachen. Das Drehmoment bleibt exakt gleich.
Nur daß ein Drehmomentschlüssel den Drehmoment überhaupt nicht misst/ gar nicht messen kann. Sondern er misst die Kraft die zum drehen nötig ist -plus- die Kraft die entgegenwirkend die Drehung zu verhindern versucht. Ein schonmal verwendeter Schrauben hat je nach "Verottungszustand" einen Reibwert von 0,13-0,17. 'Schonmal verwendet' heißt öfter als 3x eingeschraubt und wieder gelöst, darüber hinaus ist jegliche Oberflächenbeschichtung Geschichte, schlicht nur noch undefiniert. Der enorme Reibwertunterschied von 0,13-0,17 sorgt aber dafür das die Schrauben mit 0,13 viel zu leicht reingehen, und der Drehmomentschlüssel somit erst viel zu spät knackt. Und die Schräubchen mit 0,17 schlicht alle locker sind weil der Drehmomentschlüssel schon weit vor erreichen der notwendigen /vorberechneten Vorspannung auslöst. Die Tabellen für "Dummis" bzw. für Anwender denen man doch um Gottes willen nichts zutrauen darf, gehen m.E.n. von einen Reibwert von 0,14 aus ... Bei Radschrauben ect. passiert nur deshalb so selten was weil da "gerne" 60 bis sogar ü100% Sicherheitsreserve eingeplant sind. Auf den -richtigen- Drehmomentwert angezogene Schrauben haben trotzdem den unbandigen Vorteil daß sie zu bleiben /sich nicht von selbst aufdrehen, und trotzdem auch etliche Jahre später noch wieder ohne 2m-Verlängerung aufgemacht werden können (lediglich mit dem aktuellen Drehmoment plus dem Losbrechmoment). Wenn sie nicht hoffnungslos festgerottet sind ... Bei Zeugs das plan aufliegen muß, im Sondermaschinenbau, ect., kann man es aber natürlich nun gar nicht brauchen wenn jeder Schrauben "versehentlich" eine andere Vorspannkraft aufweist. Das umgeht man indem man den Reibwert der Schrauben vorher auf einen definierten Wert bringt. Dazu gibt es extra Montagepasten. Bei denen wird, korrekte Anwendung und korrekte Vorbehandlung der Schrauben vorausgesetzt, je nach Paste ein Reibwert von 1,10 bis sogar runter auf 1,07 garantiert. Solch' Voodoo-Pasten kosten allerdings auch ganz schnell 10€ pro Fingerhut. Und die Version "für etwas weniger begüterte Menschen" ist eben die Schrauben "werkstattunüblich^^ penibel" von Rost und Schmodder zu befreien, -ganz leicht- mit was möglichst kostengünstigen /kostenlosen einzuölen, und dafür dann einen Reibwert von 0,11-0,12 anzusetzen. Selbstverständlichst muß dann auch eine 'vernünftige' Drehmomentwerte-Tabelle befragt und ggf. noch leicht umgerechnet werden. Und die Einstellung des Drehmomentschlüssels entsprechend angepasst werden. Die oben angehängte Tabelle zeigt das Grauen. Z.B. mal die Werte eines M10'er Stahl-Schraubens der Festigkeitsklasse 8.8 anschauen. Netter Unterschied in den (zulässigen) Anzugs-Drehmomenten; von "flutscht" bis "wehrt sich etwas" satte 18Nm. ... Die Tabelle gilt aber nur für Regelgewinde! Für andere Gewindeformen, Steigungen sowie anderes als Stahlschrauben gelten wieder andere Tabellen.
Ölverfechter schrieb: > Nur daß ein Drehmomentschlüssel den Drehmoment überhaupt nicht misst/ > gar nicht messen kann. > > Sondern er misst die Kraft die zum drehen nötig ist Nö. Es misst die Kräfte an einem bekannten Hebel. Das ist das Drehmoment. > Das umgeht man indem man den Reibwert der Schrauben vorher auf einen > definierten Wert bringt. Ja. Und das Anzugsmoment entsprechend absenkt wird, damit wieder die gewünschte Vorspannung eintritt. Eine Schraube zu ölen und dann mit einem für trockene Schrauben ausgelegten Drehmoment anzuziehen ist und bleibt falsch. Es führt zu einer erhöhten Vorspannkraft.
Beitrag #7297835 wurde von einem Moderator gelöscht.
Ölverfechter schrieb: > Die Tabelle gilt aber nur für Regelgewinde! Für andere Gewindeformen, > Steigungen sowie anderes als Stahlschrauben gelten wieder andere > Tabellen. Radschrauben/Muttern haben meist kein Regelgewinde sondern ein (metrisches) Feingewinde. Die Festigkeitsklassen dürften wohl auch besser als 8.8 sein Deshalb nimmt man hier keine Tabellenwerte aus dem (standard) Maschinenbau, sondern man hält sich an die Herstellerangaben.
Udo S. schrieb: > Ölverfechter schrieb: >> Die Tabelle gilt aber nur für Regelgewinde! Für andere Gewindeformen, >> Steigungen sowie anderes als Stahlschrauben gelten wieder andere >> Tabellen. > > Radschrauben/Muttern haben meist kein Regelgewinde sondern ein > (metrisches) Feingewinde. > Die Festigkeitsklassen dürften wohl auch besser als 8.8 sein > > Deshalb nimmt man hier keine Tabellenwerte aus dem (standard) > Maschinenbau, sondern man hält sich an die Herstellerangaben. Wenn man in der o.g. Tabelle korrekt schaut, landet man auch bei den in Europa üblichen Radschrauben. Und, oh Wunder, die Drehmomente decken sich fast mit denen, die die Autobuden vorschreiben. Der Unterschied Regel-/Feingewinde ist marginal.
Beitrag #7297897 wurde von einem Moderator gelöscht.
Uiii, mit so einem freundlichen "Echo" hab ich jetzt nicht gerechnet. Danke dafür. Und ich kann dem gesagten zustimmen ... wenn auch nur zähneknirschend, heulend und jammernd^^. [Quote] Der Unterschied Regel-/Feingewinde ist marginal [/Quote] Hab mit Feingewinden das ganze Jahr über nichts zu tun. Ich dachte Feingewinde hätten eine um gut 20% höhere Selbsthemmung wie Normalgewinde; was sich dementsprechend auch deutlich in den Anzugsdrehmomenten bemerkbar machen sollte? Oder wo liegt der große Vorteil eines Feingewindes sonst? Der Vollständigkeit halber oben noch die Anzugsdrehmomente/Vorspannkräfte -Tabellen für (metrische) Regelgewinde- Stahlschrauben kleiner M10. Der TE macht sich genaugenommen ja grad Gedanken über die Befestigung von Scheibenbremsen an Fahrrädern. Und "Drahtesel" ist in meinen Augen gar nicht mal so einfach wie immer wieder geschwätzt wird; sondern erfordert eher ordentlich Festschraub-Hintergrundwissen um sich nicht auf die Nase /das Kinn /ähnlich ungünstige Baugruppen zu legen. Und hier erst recht: obige Tabellen gelten aber nur für ... . Desweiteren treibt der Fahrradreparatur- und -verbesserungsideenreichtum m.M.n. immer wieder mal gar sehr seltsame Blüten. Ein Stahlschrauben 8.8 kann nicht einfach gegen einen (Baumarkt-)Stahlschrauben 4.8/5.6 ausgetauscht werden, ein dauerhaft unschön rostender Stahlschrauben darf nicht einfach so gegen einen 'Nirosta'-Edelstahlschrauben A2/A4 ausgetauscht werden, und Alu und Titan sind ggf. ebenso "eigen". Da könnte es eventuell genauso (noch) recht egal sein ob der Drehmomentschlüssel aktuell 1% oder 3 oder 5 oder im extremsten Fall sogar 15% Abweichung hat. Die sonstigen Fehlermöglichkeiten ... Hätte ja zudem schon beinah gesagt daß ein Drehmomentschlüssel auch gegen sich selbst testbar sein muß ?.
Ölverfechter schrieb: > Ein Stahlschrauben 8.8 kann nicht einfach gegen einen > (Baumarkt-)Stahlschrauben 4.8/5.6 ausgetauscht werden, Nenne mir bitte einen Baumarkt, wo es Maschinenschrauben anders als 8.8 gibt! > ein dauerhaft > unschön rostender Stahlschrauben darf nicht einfach so gegen einen > 'Nirosta'-Edelstahlschrauben A2/A4 ausgetauscht werden, und Alu und > Titan sind ggf. ebenso "eigen". Nenne mir bitte einen Baumarkt, wo es unschön rostender Stahlschrauben gibt!
michael_ schrieb: > wo es Maschinenschrauben anders als 8.8 gibt! In manchem Sortimentskasten werden auch minderwertige Schrauben unters Volk gebracht. Die geringe Festigkeit kann böse Folgen haben.
oszi40 schrieb: > In manchem Sortimentskasten werden auch minderwertige Schrauben unters > Volk gebracht. Sei froh, dass sie überhaupt gekennzeichnet sind. Ich hatte schon Baumarktschachteln ohne jegliche Kennzeichnung, die reißen ab, bevor man fest fühlt. Das ist die Qualität, wie ich sie aus Aliexpress-Sortimenten kenne, Butterstahl.
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