Ich bin etwas verwirrt... Was ist die notwendige Bandbreite bei einem OOK (on-off keying, also AM mit 100% Modulationsrate) Signal? Und welchen Wert braucht man in der Praxis mit "realen" Filtern? Und 2. Frage: Was ist die notwendige Bandbreite vom demodulierten Signal (=Hüllkurve)? Also welche Filterbandbreiten sollte man da (theoretisch und praktisch) vorsehen? Finde da leider nix brauchbares zu dem Thema...
Luky S. schrieb: > Was ist die notwendige Bandbreite bei einem > OOK (on-off keying, also AM mit 100% Modulationsrate) Signal? Das hängt von der Flankensteilheit des Pegelwechsels von on zu off und umgekehrt ab, was der Sender aussendet. Die Flankesnsteilheit muss aber so hoch sein, das der Pegelwechsel auch noch erkennbar ist. Bei jedem Pegelwechsel entstehen Seitenbänder im HF Signal, dessen Anzahl und Höhe direkt von der Flankensteilheit des Pegelwechsels abhängt. Üblicherweise begrenzt man die Flankensteilheit mit einen Gausfilter. Luky S. schrieb: > Was ist die notwendige Bandbreite vom demodulierten Signal > (=Hüllkurve)? Das hängt davon ab wie oft man den Pegel wechselt. Der Demodulator kann entweder die Flanke selbst auswerten, oder den Pegel. Wenn man ( um es leichter verständlich zu machen ) einen Träger 100 mal / Sekunde ein und ausschaltet, also 5ms ein und 5ms aus so hat man den Träger mit 100Hz Rechteck amplitudenmoduliert. Wenn man nur die Grundwelle des Rechtecks übertragen würde, dann wäre es ein 100Hz Sinus, somit wäre die Bandbreite des ausgesendeten Signales 2*Modsignal also in dem Fall 200 Hz. Läst man die 9te Oberwelle des Modulationssignales zu, dann wäre die Bandbreite 1,8KHz. Ich hoffe das ich mich hier jetzt nicht verrechnet habe. Um die Bandbreite des Sendersignales zu begrenzen filtert man das Modulationssignal entsprechend. Ralph Berres
Mal ganz praktisch: Ich möchte 1MBit OOK moduliert übertragen, und zwar mit 100MHz Modulationsfrequenz. Das ergibt dann theoretisch 2 MHz Bandbreite, ich sollte den Tiefpassfilter hinter dem Hüllkurvendemodulator auch ungefähr auf 2MHz Grenzfrequenz auslegen (oder doch auf 1MHz?), aber wegen der praktischen Begrenzung der Filtersteilheit dann doch eher auf etwas mehr. Oder liege ich da ganz falsch?
Luky S. schrieb: > Mal ganz praktisch: Ich möchte 1MBit OOK was bedeutet OOK? Bedeutet das Logisch=1 = Träger an und Logisch=0 = Träger aus? Dann wäre der kritischte Fall abwechselnd Log1 > Logaus Das wäre dann ein Rechteck von 2 us Periodendauer da ein Bit ja 1 usek dauert, welches dauernd seine Systembandbreite belegt. Ansonsten wird immer für die Zeit während des Pegelwechsels die 500KHz Bandbreite belegt. 2usek Periodendauer bedeudet 500KHz Rechteck plus seine Oberwellen. Wenn man jetzt dafür sorgt, das der Rechteck soweit gerundet wird, das es fast einen sinusförmigen Verlauf hat Stichwort Gausfilter ( wegen Gruppenlaufzeitverzerrungen ) dann sollte die Bandbreite nicht mehr als ca 1MHz ( 2 * 500KHz wegen deb beiden Seitenbänder bei Amplitudenmodulation ) betragen . Ich weis nicht ob man bei sowas nicht besser FSK benutzen sollte, oder noch besser Qpsk, was die Bandbreite reduzieren würde. Da QPSK oder auch 4PSK ( was auf das selbe hinausläuft, keine Amplitudenmodulation, sondern nur Phasenmodulation beinhaltet, hat das auch den Vorteil, das es keine Linearitätsprobleme im Übertragungskanal gibt. Die Endstufe könnte dann im C-Betrieb mit Oberstrichleistung betrieben werden. OK In deinen Falle würde es auch keine Linearitätsprobleme geben, da nur Ein oder Ausgetastet gibt. Aber bei QPSK könnte man 2 Bit gleichzeitig übertragen, da es eben 4 Phasenzustände gibt, welche alle den gleichen HF Pegel hat. Ralph Berres
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Unabhängig von den hier schon erwähnten Möglichkeiten, zur zusätzlichen Info ein Link zur AN150-2 (pdf, Agilent/Keysight) über gepulste HF. https://vdocument.in/spectrum-and-signal-analyspulsed-rf-agilent.html?page=1
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