GPS war gestern - ohne Elektronik in den All! Das ist mal ein Vorschlag für den Nachbau über die Feiertage: Die Erdkugel wurde durch eine Mechanik in ihrer kardanischen Aufhängung durch zwei Elektromotore entsprechend gedreht. Letztlich ist das ganze Gerät eine komplexe elektromechanische Missionsuhr. Blicke in's Innere: Sehr zuverlässige russische Schmiede-Elektronik. Schließlich sind die mit deren Sojus-Kapsen immer in Kasachstan gelandet und niemals im Atlantik.
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Ich war als junger Spund am Bau von etwas ähnlichem beteiligt (Institut für Navigation). Ein Navigationsgerät für Flugzeuge. Eine Plotter-ähnliche Mechanik angesteuert von Gyroskopen und Geschwindigkeitsmesser bewegte einen Lichtpunkt unter einem Kartenblatt (der Pilot musste halt das richtige auflegen). Hat funktioniert, ist aber über die Erprobungsphase nie hinausgekommen. Da waren einige Hundert Zahnrädchen, Schneckenwellen und Schräubchen (alle als Einzelstücke gefertigt) beteiligt. Wäre viel zu teuer geworden.
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Super Bilder! Wo hast Du die her?? Es erinnert mich an die alten russischen Flugsimulatoren bis in die 70iger, die gleiche Mechanik und Verarbeitung...Die Selsynmotoren mit 400Hz gab es aber auch später noch, als die Digitaltechnik Einzug hielt.
Die Chinesen würden im Nachbau glaube ich daran mörderisch scheitern? Und die Schweizer würden den Hut ziehen ob der ausgeklügelten feinen Mechanik.
Interessierter schrieb: > Super Bilder! Wo hast Du die her?? Diese Bilder habe ich im Web gefunden und ich meine diese sind sehenswert. Es gibt über dieses Wunderwerk noch viele weitere Informationen. Google nach: Soyuz globe Navigation etc...
Das ist in der Tat ein mechanisches Wunderwerk.
Thomas R. schrieb: > Diese Bilder habe ich im Web gefunden Meinst du, das ist ok, bloss weil die Quelle hinter dem eisernen Vorhang liegt, gibt es kein Urheberrecht, ist ja Sozialismus und Volkseigentum und so ?
Thomas R. schrieb: > Sehr zuverlässige russische Schmiede-Elektronik. > Schließlich sind die mit deren Sojus-Kapsen immer in Kasachstan gelandet > und niemals im Atlantik. Was das Klischee "das sieht russsich aus" umso mehr bestärkt ;-) Naja, sowas war seinerzeit schon OK, vielleicht auch recht gut. Aber im Jahr 2022? Weder die russische Raumfahrt noch die Rote Armee können sie ewig auf den Lorbeeren längst vergangener Zeiten ausruhen, das wird sehr schnell peinlich.
Sven F. schrieb: > Die Chinesen würden im Nachbau glaube ich daran mörderisch scheitern? Nö, denn die sine Weltmeister im nachbauen. Schau dir mal die Chinesischese Raumfahrer, aka Taikonauten und ihre Raumanzüge an und vergleiche die mit den sowjetischen aus den 1970er Jahren . . . ;-)
Falk B. schrieb: > Nö, denn die sine Weltmeister im nachbauen. Du hast eines dabei vergessen > Aufwand u. Nutzen, da sind die Chinesen nicht ganz blöd drin. Falk B. schrieb: > Schau dir mal die > Chinesischese Raumfahrer, aka Taikonauten und ihre Raumanzüge an und > vergleiche die mit den sowjetischen aus den 1970er Jahren . . . ;-) Ja klar, ganz gutes Bsp., das alte Geraffel ham se von Putin geschenkt bekommen, dafür liefern sie nun Militär-Kram in den Ukraine Krieg, genau wie die Koreaner. Ein bischen Mitdenken können die schon .... ;-)
Thomas R. schrieb: > GPS war gestern - ohne Elektronik in den All! Super! Ohne µC und einigen Programmzeilen... PS.: Früher (tm)...
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Thomas R. schrieb: > Die Erdkugel wurde durch eine Mechanik in ihrer kardanischen Aufhängung > durch zwei Elektromotore entsprechend gedreht. Ich hoffe, man hat auch an eine Austauschbarkeit der Kugel für Missionen zum Mond und zum Mars gedacht? Ich habe zwei Globusse (erhielt ich einst ohne Obulus), da könnte man etwas in der Art der Aufhängung einer Mauskugel bauen, damit die Kugel ohne Umbau gedreht werden kann. Etwaigen Schlupf könnte man heutzutage wohl ganz frech mit Bilderkennung korrigieren. Das ganze in ein altes Nußbaumgehäuse vom Röhrenfernseher, Zigarettenanzünderstecker dran und fertig ist das Autonavi. Ein ähnliches mechanisches Wunderwerk ist der B-52-Bomber Astrokompaß: https://www.youtube.com/watch?v=hzGaO4Kdz2Y https://www.youtube.com/watch?v=GLE3Mra-FNo Der verfolgt über drei Fotozellen und einfache Suche der Maximalhelligkeit einen einmal angepeilten Stern (das gab es mal in zwei Dimensionen in einem Elektor-Heft, eine Art H-Brücke mit zwei Fotowiderständen, vier Darlingtons und einem Motor), und ein Stall von Zahnstangen und Getrieben errechnet daraus mechanisch Winkel und Positionen wie es ein Sextant tut, die am Ende elektronisch abgegriffen werden. Ein bißchen Theorie dazu gibt es bei den mechanischen Feuerleitrechnern der Marine: https://www.youtube.com/watch?v=gwf5mAlI7Ug
Thomas R. schrieb: > Die Erdkugel wurde durch eine Mechanik in ihrer kardanischen Aufhängung > durch zwei Elektromotore entsprechend gedreht. Ja, das ist nur die Anzeigebaugruppe. Zur Steuerung sind noch 3 Gyroskope notwendig. Das nennt sich dann Inertial Reference System (IRS). Hier mal ein Video dazu: https://youtu.be/J89uROO8Gsc?t=509
Peter D. schrieb: > Ja, das ist nur die Anzeigebaugruppe. Auch, aber längst nicht nur. Das ist ein ziemlich komplexer mechanischer Analogcomputer, der aus den Parametern der Umlaufbahn die aktuelle Position des Raumschiffs über der Zeit berechnet. > Zur Steuerung sind noch 3 Gyroskope notwendig. Damit kann man die Eigenrotation des Raumschiffs bestimmen. Zur Positionsbestimmung tragen Gyroskope nichts bei.
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