Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik PIR-Sensor wird von BME680 gestört, warum?


von Manuel N. (manuelambaum)


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Hallo,

Habe eine Platine auf welcher sich ein Bewegungsmelder (BS612) und ein 
IAQ-Sensor (BME680) befindet. Jeweils im 10 Sekunden-Takt frage ich den 
IAQ-Sensor nach den Temperatur-,Feuchtigkeits- und Gaswiderstandswerten 
ab.

Ich musste heute verzweifelt feststellen, dass die Abfrage vom 
IAQ-Sensor sich anscheinend störend auf den danebenliegenden 
Bewegungsmelder auswirkt. Denn jedes mal erkennt der Bewegungsmelder 
eine Bewegung wenn ich den IAQ-Sensor abfrage. Ich kann die 
Empfindlichkeit des Bewegungsmelders runterstellen und dann wird dieser 
nicht mehr vom IAQ-Sensor beeinflusst, jedoch benötige ich den 
Bewegungsmelder auf der Empfindlichsten Stufe.

An was könnte das liegen? Der Bewegungsmelder ist ca. 3cm vom IAQ-Sensor 
entfernt und ziemlich direkt unter dem Bewegungsmelder geht noch eine 
SCL-Leitung meines I²C-Busses hindurch, welchen ich unter anderem für 
den IAQ-Sensor benötige. Dass es an der SCL-Leitung liegt, kann ich aber 
grundsätzlich ausschliessen, da noch mehr Geräte ausser der 
Bewegungsmelders über I²C angesteuert werden, da der Bewegungsmelder nur 
immer von der Abfrage des IAQ-Sensors beeinflusst wird.

Meine eine Vermutung war, dass der Gassensor mittels Infrarot die Werte 
misst und das dann so denn Passiv-Infrarot-Sensor (Bewegungsmelder) 
beeinflusst. Konnte dazu aber nichts im Internet finden. Was ist eure 
Meinung dazu?

Im Anhang die Datenblätter von Bewegungsmelder und IAQ-Sensor.

Danke im Vorraus

von H. H. (Gast)


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Wohl schlechtes Layout und fehlende Kondensatoren.

Zeig doch mal deinen Aufbau.

von S. Landolt (Gast)


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Vielleicht liegt es an der Heizung.

von K. H. (hegy)


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Manuel N. schrieb:
> Meine eine Vermutung war, dass der Gassensor mittels Infrarot die Werte
> misst und das dann so denn Passiv-Infrarot-Sensor (Bewegungsmelder)
> beeinflusst.

Möglich, aber das kann man verhindern, indem man eine Infrarot Barriere 
dazwischen baut,  also zw. den Sensoren z. B. ein Stück Blech. Bei 3 cm 
Abstand sollte das gehen. Probiere aus und berichte!

von S. Landolt (Gast)


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PS:

> ... Gassensor mittels Infrarot ...

?
'Moreover, the gas sensor hot plate will be configured to be heated for 
100 ms at 300 °C before the gas measurement is performed' - aber ob das 
einen Bewegungsmelder stört?

von Manuel N. (manuelambaum)


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H. H. schrieb:
> Wohl schlechtes Layout und fehlende Kondensatoren.
>
> Zeig doch mal deinen Aufbau.

Im Anhang drei Bilder. Hoffe das hilft weiter.

von S. Landolt (Gast)


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PPS:
Der zitierte Satz gilt ja nur für das Beispiel, es lässt sich bei der 
Heizung einiges konfigurieren - vielleicht mal Verschiedenes 
durchprobieren und eventuelle Auswirkungen auf den Bewegungsmelder 
beobachten.

von Klaus S. (kseege)


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Manuel N. schrieb:
> Meine eine Vermutung war, dass der Gassensor mittels Infrarot die Werte
> misst und das dann so denn Passiv-Infrarot-Sensor (Bewegungsmelder)
> beeinflusst. Konnte dazu aber nichts im Internet finden. Was ist eure
> Meinung dazu?

Ein Passiv-Infrarot-Sensor ist das, was sein Name sagt und eben kein 
Bewegungssensor. Man kann einen PIR-Sensor lediglich dann als 
Bewegungsmelder zweckentfremden, wenn die die Umgebung thermisch stabil 
ist und der zu detektierende "Bewegte" eine abweichende Temperatur hat.

Aber trotzdem Gratulation! Der Aufbau hat es in meine private 
Katastrophensammlung in der Kategorie "schönstes Eigentor des Jahres" 
geschafft.

Gruß Klaus (der soundsovielte)

von H. H. (Gast)


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Manuel N. schrieb:
> Im Anhang drei Bilder. Hoffe das hilft weiter.

Der Spannungsregler ist falsch beschaltet, grob falsch!

Und nach dem Sinn der 15nH Drosseln mag ich lieber nicht fragen...

Das Layout ist mehr als grausam.

von Klaus S. (kseege)


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S. Landolt schrieb:
> Der zitierte Satz gilt ja nur für das Beispiel, es lässt sich bei der
> Heizung einiges konfigurieren - vielleicht mal Verschiedenes
> durchprobieren und eventuelle Auswirkungen auf den Bewegungsmelder
> beobachten.

So wie wir Menschen hinten keine Augen haben, ist auch der PIR-Sensor 
hinten blind. Den Gassensor dahin zu verfrachten, dürfte 
erfolgversprechender sein.

Just my 2 cents

von Manuel N. (manuelambaum)


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H. H. schrieb:
> Manuel N. schrieb:
>> Im Anhang drei Bilder. Hoffe das hilft weiter.
>
> Der Spannungsregler ist falsch beschaltet, grob falsch!
>
> Und nach dem Sinn der 15nH Drosseln mag ich lieber nicht fragen...
>
> Das Layout ist mehr als grausam.

Danke für deine Rückmeldung. Was ist denn daran so grob falsch. Den 15nH 
habe ich als tiefpass hingepackt. Freue mich jeweils immer über tipps, 
denn mit Kritik alleine kann ich selten etwas anfangen.

mfg

von H. H. (Gast)


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Manuel N. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Manuel N. schrieb:
>>> Im Anhang drei Bilder. Hoffe das hilft weiter.
>>
>> Der Spannungsregler ist falsch beschaltet, grob falsch!
>>
>> Und nach dem Sinn der 15nH Drosseln mag ich lieber nicht fragen...
>>
>> Das Layout ist mehr als grausam.
>
> Danke für deine Rückmeldung. Was ist denn daran so grob falsch.

Schau ins Datenblatt.


> Den 15nH habe ich als tiefpass hingepackt.

Schon der 100nF Kerko hat mehr ESL als 15nH.


> Freue mich jeweils immer über tipps,
> denn mit Kritik alleine kann ich selten etwas anfangen.

Tip: Grundlagen lernen, Datenblätter lesen.

von Ron-Hardy G. (ron-hardy)


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Manuel N. schrieb:
> Was ist denn daran so grob falsch

R17 muss Richtung Vout
C2 muss raus, viel zu groß
Ich bezweifle sowieso daß da jetzt 3,3V rauskommen
und I2C-Pullups mit 47k sind auch eher ungewöhnlich

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Manuel N. schrieb:
> Hoffe das hilft weiter.

Der "Schaltplan" ist eine Unverschämtheit - ein paar Kästen hingerotzt, 
deren Zusammenspiel man erraten darf.

H. H. schrieb:
> Der Spannungsregler ist falsch beschaltet, grob falsch!

Das ist schon hohe Kunst, sowas zu erfinden.

von Wolfgang (Gast)


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Manuel N. schrieb:
> Unbenannt3.PNG

Die merkwürdige Beschaltung vom Farbsensor solltest du ganz dringend 
noch einmal prüfen. Da ist eigentlich ALLES schief gegangen. Es grenzt 
an ein Wunder, wenn damit auf dem I2C überhaupt irgendetwas funktioniert 
sollte und deine Käfer das überlebt haben.

von Ron-Hardy G. (ron-hardy)


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Wolfgang schrieb:
> Manuel N. schrieb:
>> Unbenannt3.PNG
>
> Die merkwürdige Beschaltung vom Farbsensor solltest du ganz dringend
> noch einmal prüfen. Da ist eigentlich ALLES schief gegangen. Es grenzt
> an ein Wunder, wenn damit auf dem I2C überhaupt irgendetwas funktioniert
> sollte und deine Käfer das überlebt haben.

Das ist echt hohe Kunst, einfach den Farbsensor aus Versehen um 180° 
gedreht montieren und alles stimmt wieder, krass...

von AtariST (Gast)


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Ich habe, wie viele andere sicherlich auch, ehrlich gesagt keine Lust, 
mich mit Schaltplänen auseinanderzusetzen, die nur über Labels verbunden 
sind. Zeichne mal Verbindungslinien, wie es sich gehört! Der Umfang ist 
ja sehr überschaubar.Ich verstehe nicht, wo diese Unsitte her kommt, nur 
noch Labels zur Verbindung von Signalen zu benutzen. Bei 
Seitenübergreifenden oder sehr komplexen Schatplänen kann man das 
machen, aber hier ist es wirklich fehl am Platz! Führt nur zu Fehlern 
und wirkt wie Faulheit!

von Mario (Gast)


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Lass den Schaltplan mal so wie er ist, Labels sind übliche Methode.
Ändere R20 und R21 auf 3k3.
Wichtig: stimmen die 3,3V?
Ein Vorschlag: Ich setze hinter Spannungsregler immer einen 
Null-Ohm-Widerstad. Beim Bestücken der LP bleiben diese erst Mal 
unbestückt. Erst bei der in Betriebnahme, wenn die Spannungen stimmen, 
werden sie eingelötet.

von Wolfgang (Gast)


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Mario schrieb:
> ... Labels sind übliche Methode

Genau das ist die Pest, die sich vielerorts verbreitet, ganz abgesehen 
von den völlig nichtssagenden Klötzen mit den sinnfrei angeordneten 
Anschlüssen.
Ein Schaltplan soll die Zusammenhänge in der Schaltung darstellen und 
nicht ein paar zusammenhanglose Brocken. In einer PNG-Datei versagt jede 
Suchfunktion, um z.B. festzustellen, wer alles am I2C hängt.

von Manfred (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Mario schrieb:
>> ... Labels sind übliche Methode
>
> Genau das ist die Pest, die sich vielerorts verbreitet, ganz abgesehen
> von den völlig nichtssagenden Klötzen mit den sinnfrei angeordneten
> Anschlüssen.

Übe Nachsicht, dem Mario hat nur die Rechtschschreibautomatik einen 
Streich gespielt. Er wollte schreiben:
Labels sind übliche Mode

von Mario (Gast)


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In Anbetracht der immer höher werdenden Anzahl der Signale in einem 
Schaltplan, wird sich diese Mode (Pest) weiter ausbreiten. LOL

von Thomas B. (thombde)


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Es gab Zeiten, da wurden noch zusammenhängende
leserlich Schaltpläne gezeichnet.
Von links nach rechts.

Sonst baut man sich da ein Eigentor in das Layout.
Schon wegen der Masseführung (GND)

von Thomas B. (thombde)


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Die PIR-Sensoren reagieren sehr empfindlich auf Störungen in der 
Spannungsversorgung.
Du hast alles auf der gleichen Versorgungsspannung (3,3V).
Wahrscheinlich wird FET schon ausreichen
um den BS612 zu triggern.
Schalte mit dem FET die +5V vor dem LM1117.
Und dann über Spannungsteiler raus.

PS;
Du kannst noch versuchen alles Spannungen (+3,3V) mit einer
RC-Kombination zu Entkoppeln.
Oder den B612 über Zenerdiode betreiben.
Und den Rest mit dem 3,3V-Regler.

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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Thomas B. schrieb:
> alles auf der gleichen Versorgungsspannung (3,3V)

Das sehe ich auch. Man könnte ja mal zum Test das Sorgenkind extra 
speisen?

von Thomas B. (thombde)


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Ich hatte mal das gleiche Problem mit einem Funk-Bewegungsmelder.
Solarbetrieben  mit NiMh-Akku.
Den PIR hatte ich an +UB mit dem Sensor  +UB (Funkmodul 868 
MHz)verbunden
Also alles an dem gleichen Spannungsregler.
War ein VLP-Regler. (sehr empfindlich)
War alles analog aufgebaut. (ohne PIC)
Einmal hat es funktioniert, und dann hat es sich immer selber 
getriggert.


Die einzige Lösung war.
Funkmodul 3,3V über Zenerdiode betreiben (schalten).
Den Rest über VLP Regler.

PS:
Ist aber schon fast 10 Jahre her.
Fotos kann ich beisteuern.
Schaltplan muss ich suchen.
Den Text habe ich gestern mit Word vorgeschrieben.
Und eben gesendet.

Guten Rutsch:-)

Gruß
Thomas

von Wolfgang (Gast)


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Thomas B. schrieb:
> Die einzige Lösung war.
> Funkmodul 3,3V über Zenerdiode betreiben (schalten).
> Den Rest über VLP Regler.

Hört sich spannend an. Kannst du das einmal aufmalen?

von Thomas B. (thombde)


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Wolfgang schrieb:
> Thomas B. schrieb:
>> Die einzige Lösung war.
>> Funkmodul 3,3V über Zenerdiode betreiben (schalten).
>> Den Rest über VLP Regler.
>
> Hört sich spannend an. Kannst du das einmal aufmalen?

Da komme ich später drauf zurück.
Danke für das Interesse ;-)

Noch einige Fragen an den TO:

Wenn ich das Datenblatt richtig gelesen habe:

Benötigt der  LM1117 nicht eine  Mindestlast von 0,8-5mA?
Der BME680 u. der PIR BS612 haben einen weiten Spannungsbereich.
2,3V-3,7V /1,7V-3,6V.
Warum gerade der LM1117?
Wird das Gerät über Batterie, Akku oder Solar betrieben?
Wo kommen die +5V her?
Sind die 5V stabil

PS:
Ja Spannungsregler ist auch falsch beschaltet.
Wie Hinz oben schon schrieb

Nochmal PS:
Das Datenblatt von dem BS612 ist zum kotzen.
Sorry;-)
Hier was lesbares.
 http://www.hjpsensor.com/index.php?_m=mod_product&_a=view&p_id=487

: Bearbeitet durch User
von Thomas B. (thombde)


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Wolfgang schrieb:
> Thomas B. schrieb:
>> Die einzige Lösung war.
>> Funkmodul 3,3V über Zenerdiode betreiben (schalten).
>> Den Rest über VLP Regler.
>
> Hört sich spannend an. Kannst du das einmal aufmalen?

Eigentlich braucht man es nicht aufmalen.

Du schaltest einfach die 4,8V oder was man gerade zur
Verfügung hat mit einem Transistor auf einen Parallel- Spannungsregler
mit Zenerdiode.
Dem Sendemodul ist das scheißegal.
Und der PIR der an dem VLP-Regler (3,3V) hängt merkt nichts davon.

OK, hohe Verluste im Widerstand, aber man sendet ja nur  (1-2Sek) wenn 
der PIR
aktiv wird.
Die Eingansspannung sollte aber schon 1V höher sein als die 
Zenerspannung.

Mein VLP  3,3V war diskret aufgebaut.
Der benötigte dafür aber nur 100µA für sich.
Dafür war der sehr zickig.
Man kann auch mit +UB bis auf 2,5V runtergehen.
Muss man halt ins Datenblatt schauen was  den Sender betrifft.

Der diskrete Spannungsregler im roten Kasten
oben im Anhang

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