Kann mir jemand Literatur zum Entwurf von DC gekoppelten bipolaren Verstärkern empfehlen bis ca 10kHz aber mit 100Vpp Ausgangsamplitude und 50mA Ausgangsstrom.
Es wird keine Literatur zum Entwurf von DC gekoppelten bipolaren Verstärkern empfehlen bis ca. 10kHz aber mit 100Vpp Ausgangsamplitude und 50mA Ausgangsstrom geben. Aber es gibt jede Menge Literatur zum Entwurf von Schaltungen, die diese Funktion erfüllen würden, wenn sie korrekt dimensioniert werden. Grundschaltung von_ Operationsverstärkern und Grundschaltung _mit Operationsverstärkern sind die Stichworte. Wenn man die nicht nur sieht, sondern auch versteht, wird man sich schon einmal eine Menge zur Dimensionierung für den konkreten Fall zusammenreimen können. Und dann kann man sich in die Technik der Simulation einarbeiten (ohnehin immer sinnvoll, insbesondere wenn man sich auch weiter Analogtechnik befassen will), und das Ganze, was man sich ausgedacht hat, durch Simulation garantiert ohne Schaden zu testen.
Guter Startpunkt: https://www.apexanalog.com/support/app_note_library.html Die Produktdatenblätter sind bestimmt auch hilfreich. Ansonsten bietet sich die Suche nach Verstärkern für Piezos oder Elektrostatschallwandler an. Arno
Solche Schaltungen wurden in alten Büchern zum Bau von Oszilloskopen behandelt. Nach "Oszillografen und ihre Breitbandverstärker" hatte ich einen DC-Röhrenverstärker gebaut, weil ich 300 V Ablenkspannung brauchte. HV-Transistoren gab es 1970 noch nicht. Hilfreich könnten auch die Serviceunterlagen alter transistorbestückter Oszilloskope sein, da war immer ein Schaltplan mit drin, manchmal sogar erklärt. Die alten Scope-Röhren hatten noch keine Netzelektrode und Nachbeschleunigung, deshalb war die nötige Ablenkspannung auch hoch. Oder man ergänzt den Y-Verstärker solch eines alten Scopes mit einer zusätzlichen Endstufe. Der ist bei 10-20 MHz Bandbreite dann sogar überdimensioniert.
Geht es darum zu lernen, wie man so etwas konstruiert oder geht es um ein konkretes Problem? Eventuell kannst du, bei Letzterem, ja auch fertige Operationsverstärker für hohe Spannungen nehmen, wie den LTC6090 oder ähnliche.
Werner H. schrieb: > ...HV-Transistoren gab es 1970 noch nicht... Ich will ja nicht um 1 oder 2 Jahre streiten, aber... Was ist mit BU108?
Literatur ist u.a. dieses: https://www.ti.com/lit/ml/slyy054/slyy054.pdf?ts=1672257355569&ref_url=https%253A%252F%252Fwww.google.com%252F Oder auch in "The art of electronics - the X-chapters" unter S. 380 "High-voltage bipolarity current source". Das ist sogar mit Bauteilwerten, aber der Nachbau dürfte trotzdem kein Sonntagspaziergang werden.
@Michael M. Der BU108 ist ein SCHALTtransistor mit B von 3-25. Für Verstärker ungeeignet.
Werner H. schrieb: > Der BU108 ist ein SCHALTtransistor mit B von 3-25. > Für Verstärker ungeeignet. Sagen wir besser: als Verstärker nicht näher spezifiziert.
Olaf L. schrieb: > Kann mir jemand Literatur zum Entwurf von DC gekoppelten bipolaren > Verstärkern empfehlen bis ca 10kHz aber mit 100Vpp Ausgangsamplitude und > 50mA Ausgangsstrom. Hmm, OPA454 ? Muss man wenigstens nichts lernen
Werner H. schrieb: > Der BU108 ist ein SCHALTtransistor mit B von 3-25. > Für Verstärker ungeeignet. 25 ist besser als garnichts... :-) Mit dieser Einschränkung lasse ich deine vorherige Aussage gelten. ;-) Wenn ich länger suche, würde ich auch noch andere finden, die als Verstärker taugen (2N3055 ist ja für seine Daten nun auch nicht gerade berühmt). Man konnte sie damals nur für teure Dollare in USA kaufen; ich bin sicher, bei RCA würde ich fündig....
Olaf L. schrieb: > Kann mir jemand Literatur zum Entwurf von DC gekoppelten bipolaren > Verstärkern empfehlen bis ca 10kHz aber mit 100Vpp Ausgangsamplitude und > 50mA Ausgangsstrom. Siehe Bild. DC gekoppelt ✅ bipolar ✅ bis ca 10kHz ✅ 100Vpp Ausgangsamplitude ✅ 50mA Ausgangsstrom ✅ Literatur ❌ weil zu unspezifisch. Gruß Jobst
Die Apex Verstärker wären natürlich eine Möglichkeit aber die sind manchmal schwer zu bekommen und vor allem teuer für einen ersten prototyp. Mit dem verstärker bräuchte ich dann nur noch einen voltage buffer für die erhöhte Stromanforderung. Ich würde eher etwas vorziehen, dass mit mit einem +-15V OP und einem Spannungsverstärker dahinter auf die entsprechende Ausgangsspannung kommt. Eventuell sogar noch skalierbar für höhere Spannungen in der Zukunft.
Michael M. schrieb: > Werner H. schrieb: >> ...HV-Transistoren gab es 1970 noch nicht... > > Ich will ja nicht um 1 oder 2 Jahre streiten, aber... > Was ist mit BU108? Kann man noch ein paar Jahre vor 1970 zurück gehen und findet dann z.B. den AU109 Germanium-Transistor für Hochvolt-Anwendungen.
Jobst M. schrieb: > Siehe Bild. > > DC gekoppelt ✅ > bipolar ✅ > bis ca 10kHz ✅ > 100Vpp Ausgangsamplitude ✅ > 50mA Ausgangsstrom ✅ Mag sein, aber selbst in den Anfangsjahren der Verstärkertechnik hat man SEHR schnell was DEUTLICH Besseres zu bieten gehabt. Siehe AB-Endstufe und Übernahmeverzerrung.
Olaf L. schrieb: > Ich würde eher etwas vorziehen, dass mit mit einem +-15V OP und einem > Spannungsverstärker dahinter auf die entsprechende Ausgangsspannung > kommt. Eventuell sogar noch skalierbar für höhere Spannungen in der > Zukunft. Dann musst du alte Literatur zum Aufbau disrketer Endstufen suchen, davon sollte es mehr als genug geben, auch wenn ich jetzt keine direkten Links parat habe. Deine Anforderungen sind ja harmlos, das kriegt man mit einfachen Standardbauelementen hin. Ich würd das Ding als Verstäker mit x5 oder x10 Verstärkung aufbauen, dann kann man das problemlos mit jedem 08/15 Funktionsgenerator speisen.
Old schrieb: > Michael M. schrieb: >> Werner H. schrieb: >>> ...HV-Transistoren gab es 1970 noch nicht... >> >> Ich will ja nicht um 1 oder 2 Jahre streiten, aber... >> Was ist mit BU108? > > Kann man noch ein paar Jahre vor 1970 zurück gehen und findet dann z.B. > den AU109 Germanium-Transistor für Hochvolt-Anwendungen. Anfang der '60er: RCA 2N3731.
Falk B. schrieb: > Mag sein, aber selbst in den Anfangsjahren der Verstärkertechnik hat man > SEHR schnell was DEUTLICH Besseres zu bieten gehabt. Siehe AB-Endstufe > und Übernahmeverzerrung. Ja, natürlich! Ich wollte nur aufzeigen, wie dürftig seine Kriterien sind und stelle gerade fest, dass man auch noch einen Transistor weg lassen kann, um sie zu erfüllen. Habe ich schon zu viel hinein interpretiert. Gruß Jobst
Übrigens dort waere der Schaltplan eines geeigneten Verstaerkers: Beitrag "Re: Habe meinen Audioverstärker fertig, kann man noch etwas verbessern?"
Weitere Varianten: http://bilder.hifi-forum.de/max/182517/schaltplan-hiraga-lemonstre_576746.png https://www.edn.com/learning-to-like-high-voltage-op-amp-ics/
https://sound-au.com/project03.htm https://sound-au.com/project217.htm https://andiha.no/audio/articles/dcamp.html https://www.electronics-tutorials.ws/amplifier/class-ab-amplifier.html https://www.electroschematics.com/diy-operational-amplifier/ https://www.youtube.com/watch?v=SvavRDS-HOE https://www.analogictips.com/amplifier-theory-design-troubleshooting/
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