Vorgestern bei einer Weihnachtsfeier mit professioneller Beschallung erlebt wie das Signal vom Funkmikrofon des Sprechers in der Menschenmenge verschluckt wurde. Eilig wurde für die 827 MHz die externe Antenne am Empfänger (Shure System) angesteckt die höher platziert werden kann. Damit war das dann kein Thema mehr. Neben zwei Sennheiser Systemen (mit externer Antenne) nutze ich für Podiumsdiskussionen mit vielen Teilnehmern Handmikros im 600MHz Bereich (627-680MHz). Bisher war das kein Problem, weil das "Podium" nunmal höher ist als die Menschen davor und damit die freie Sicht zum Empfänger neben der Bühne gegeben ist. ABER: sollte ich diese Mikros einmal einsetzen müssen wie die Kollegen gestern, hätte ich ein Problem: die Empfänger haben lediglich "Stummelantennen" am Gehäuse fest verbaut und das steckt direkt im Mischpult. Und das Mischpult steht üblicherweise auf einem Tisch, also tiefer als mögliche Körper davor. Wie könnte ich mit einfachen Mitteln eine Art "Repeater" für diese Frequenzen schaffen? Gibt es eventuell etwas fertiges oder ähnliches zum "Zweckentfremden" wie z.B. GSM Repeater?
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Deine Mikros im 600 MHz Bereich könnten evtl. eine höhere zugelassene Sendeleistung haben und so das Problem verringern. Da hilft die Anleitung bzw. die technischen Specs. Ich persönlich würde mir aber in so einem Falle selbst helfen, und anstelle der Stummelantennen vernünftige HF Buchsen (SMA) in den Empfänger bauen. So kann man dann beliebige externe Antennen anschliessen. Dazu bedarf es aber etwas Ahnung in der HF Technik. Ist das 600 MHz System digital? Dann besteht die Möglichkeit, dass die Kommunikation bidirektional abläuft. Der "Empfänger" ist also auch Sender. So wie beim WLAN. Dann sollte man das mit den externen Antennen erstmal sein lassen. Evtl. geht sonst irgendeine Zulassung ins Nirvana... Ein Repeater empfängt auf einer Frequenz und sendet auf einer anderen (wenn alles analog ist). Das geht also eher nicht so einfach.
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Thomas R. schrieb: > Wie könnte ich mit einfachen Mitteln eine Art "Repeater" > für diese Frequenzen schaffen? Passiv: - Reflektor an der Decke (EME-Prinzip: Jeder Endpunkt braucht nur Sichtverbindung zum Reflektor, nicht zum anderen Endpunkt.) - Abgesetzte (Richt-)Antenne und HF-Leitung zum Mischpult; die HF-Leitung könnte evtl. auch eine Goubau-Leitung sein. Aktiv: - Den zum verwendeten Mikro gehörigen Empfänger nicht am Mischpult anbringen, sondern mit dem Sender eines ANDEREN Mikrofones elektrisch koppeln, das auf einem anderen Kanal arbeitet; den zum anderen Mikrofon gehörigen Empfänger am Mischpult anbringen; diesen Repeater passend platzieren.
Grummler schrieb: > Aktiv: > - Den zum verwendeten Mikro gehörigen Empfänger nicht am > Mischpult anbringen, sondern mit dem Sender eines ANDEREN > Mikrofones elektrisch koppeln, das auf einem anderen Kanal > arbeitet; den zum anderen Mikrofon gehörigen Empfänger am > Mischpult anbringen; diesen Repeater passend platzieren. Was aber ca. 10x aufwändiger ist, als wenn man dem Empfänger externe Antennen anfrickelt. Die Audioqualität wird sich bei dieser Art Repeater auch nicht gerade verbessern.
Stefan M. schrieb: > Deine Mikros im 600 MHz Bereich könnten evtl. eine höhere zugelassene > Sendeleistung haben und so das Problem verringern. > Da hilft die Anleitung bzw. die technischen Specs. Ich gehe davon aus, daß die entsprechend Frequenzplan 249 mit weniger als 50mW senden. Leider ist die Dokumentation dazu "nichtssagend". Eine einzige Aussage war "30mW Battery Power" > > Ich persönlich würde mir aber in so einem Falle selbst helfen, und > anstelle der Stummelantennen vernünftige HF Buchsen (SMA) in den > Empfänger bauen. > So kann man dann beliebige externe Antennen anschliessen. > Dazu bedarf es aber etwas Ahnung in der HF Technik. Die Ahnung ist vorhanden, der Bauraum ist allerdings sehr knapp, auch für SMA. Hinzu kommt, daß ein RG174 von 2/3m ggf. zuviel Dämpfung bewirkt? > > Ist das 600 MHz System digital? > Dann besteht die Möglichkeit, dass die Kommunikation bidirektional > abläuft. Digital JA, bidirektional NEIN. Das sind KT Chipsätze, die digital in QPSK senden. > Der "Empfänger" ist also auch Sender. So wie beim WLAN. > Dann sollte man das mit den externen Antennen erstmal sein lassen. > Evtl. geht sonst irgendeine Zulassung ins Nirvana... > > Ein Repeater empfängt auf einer Frequenz und sendet auf einer anderen > (wenn alles analog ist). Das geht also eher nicht so einfach.
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Tja, ist also kein leichter Fall. Vielleicht lässt sich der Empfänger etwas günstiger positionieren. Wenn die Empfänger im Mischpult stecken, könnten sie dann evtl. mit einem Audiokabel vom Mischpult abgesetzt werden? Ich mache das so mit WLAN USB Sticks. Die bekommen eine 2m USB Verlängerung, um dem Störnebel des Notebooks zu entkommen. Das wirkt Wunder. Ist aber mit deinem Problem nicht 100% vergleichbar.
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Stefan M. schrieb: > Tja, ist also kein leichter Fall. > Vielleicht lässt sich der Empfänger etwas günstiger positionieren. > Wenn die Empfänger im Mischpult stecken, könnten sie dann evtl. mit > einem Audiokabel vom Mischpult abgesetzt werden? > > Ich mache das so mit WLAN USB Sticks. > Die bekommen eine 2m USB Verlängerung, um dem Störnebel des Notebooks zu > entkommen. > Das wirkt Wunder. > Ist aber mit deinem Problem nicht 100% vergleichbar. Doch, sehr wohl vergleichbar, danke für den Hinweis. Ich kann die Empfänger alle auf einen hohen Mast setzen und nur die Audioleitungen verlängern. Das ist zwar (im Falle von Podiumsdiskussionen mit bis zu 12 Mikros gleichzeitig) ein ganzes Bündel aber möglich. Die Empfänger haben Akkus und benötigen keine Spannungsversorgung. Man müsste die nur kopfüber montieren um die Status LED's sehen zu können. Für ein älteres System hatte ich deren BNC Eingänge von einem Yagi über einen Antennenverstärker und 8-fach Teiler gespeist. War aber analog und jetzt Geschichte. An etwas ähnliches hatte ich jetzt gedacht, nur haben die Empfänger leider keinen Antenneneingang (siehe oben).
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Kabel anstatt Funk ist keine Option? Ging doch früher (tm) auch problemlos.
60/40 schrieb: > Kabel anstatt Funk ist keine Option? > Ging doch früher (tm) auch problemlos. Bei 10 Teilnehmern einer Podiumsdiskussion willst das nicht wirklich 🤬
Thomas R. schrieb: > nzu kommt, daß ein RG174 von 2/3m ggf. zuviel Dämpfung > bewirkt? 3m sind 10 ft und haben in dem Frequenzbereich etwa 2,5dB Dämpfung: https://www.fairviewmicrowave.com/images/productPDF/RG174.pdf https://www.w4rp.com/ref/coax.html
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