Forum: Offtopic Bundesnetzagentur plant Drosselung des Strombezugs für Elektroautos und Wärmepumpen


von H.Joachim S. (crazyhorse)


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https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2022/20221124-14aEnWG.html;jsessionid=F1C48C0C136A5646744E2402BCEA97AF

Und Smart-Meter-Ausbau solle lt. Habeck (der diese unangenehme 
Drosselungsaufgabe an die Bundesnetzagentur delegiert hat) dafür 
vorangetrieben werden.

Ne Fernabschaltung von Zählerpunkten kann ich mir ja noch vorstellen 
(obwohl das ja zumindest im Moment noch gar nicht möglich sein soll, 
habe aber noch keinen zerlegt) - aber wie sollte eine Drosselung 
technisch möglich sein dass das smarte Ding auf 5kW begrenzt?

von Reinhard S. (rezz)


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H.Joachim S. schrieb:
> Ne Fernabschaltung von Zählerpunkten kann ich mir ja noch vorstellen
> (obwohl das ja zumindest im Moment noch gar nicht möglich sein soll,
> habe aber noch keinen zerlegt) - aber wie sollte eine Drosselung
> technisch möglich sein dass das smarte Ding auf 5kW begrenzt?

Der Meldung nach begrenzt nicht der Zähler, sondern die steuerbare 
Verbrauchseinrichtung, deshalb ist sie ja steuerbar. Der Zähler hat 
damit nix am Hut.

Also erst lesen, dann Trollen ;)

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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H.Joachim S. schrieb:
> aber wie sollte eine Drosselung
> technisch möglich sein dass das smarte Ding auf 5kW begrenzt?

https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Beschlusskammern/1_GZ/BK6-GZ/2022/BK6-22-300/Anlagen_Konsultation/BK6-22-300_Eckpunktepapier.pdf
Dort Punkt 4, wird eher allgemein auf hoher Ebene aufgeführt.

Da das ganze erklärtermassen noch im Konsultationsstadium ist, sind 
keine Details bis runter zu Schaltausgängen oder Kommunikation zwischen 
Komponenten zu erwarten.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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H.Joachim S. schrieb:
> aber wie sollte eine Drosselung
> technisch möglich sein dass das smarte Ding auf 5kW begrenzt?

Der Ladevorgang von E-Autos lässt sich jetzt schon so steuern, dass die 
Ladeleistung der Stromproduktion von Photovoltaik folgt (*). Dies 
alternativ auf einen von der EVU über irgendwelche Anschlusskomponenten 
übermittelten oder vordefinierten Wert zu begrenzen, ist folglich kein 
Hexenwerk.

*: https://android.chk.digital/de/ecar-charger-control/

: Bearbeitet durch User
von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Das wusste ich schon mal nicht, habe mich mit dem Thema E-Auto/wallbox 
nicht  beschäftigt da wir keine Möglichkeit haben ein Auto am Haus zu 
laden.

Beitrag #7299431 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7299470 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7299500 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bernd H. (geeky)


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Bei der Wallbox-Förderung "damals" galt schon u.a.:
"Die Ladestation muss über eine sichere digitale, bidirektionale 
Kommunikationsschnittstelle verfügen und über gängige, standardisierte 
Kommunikationsprotokolle angesteuert werden können, um mit anderen 
Komponenten innerhalb des Energiesystems kommunizieren zu können. Über 
die Ansteuerung muss die Leistung der Ladestation begrenzt oder nach 
entsprechenden Vorgaben zeitlich verschoben werden können.
Die Ladestation muss eine sichere Software-Update-Fähigkeit 
gewährleisten, sodass zukünftige technische Entwicklungen, wie zum 
Beispiel eine sichere Anbindbarkeit an ein Smart Meter Gateway (SMGW, § 
2 Satz 1 Nummer 19 des Messstellenbetriebsgesetzes), die Integration von 
Energiemanagementsystemen sowie neue Funktionen (zum Beispiel § 14 a 
EnWG Anpassung) umgesetzt werden können. Über das Smart Meter Gateway 
kann eine sichere Authentifizierung und gegebenenfalls 
Netzanschlussleistungsbegrenzung ermöglicht werden. (Hinweis: Die 
Funktion des lokalen Energiemanagementsystems erfolgt bei direkt am Netz 
angeschlossener Ladestation innerhalb dieser. Auch hierfür muss die 
SoftwareUpdatefähigkeit sichergestellt werden.)"

Man hat allerdings verpasst auch direkt eine konkrete 
Schnittstelle/Protokoll  festzulegen.
(Und die Förderbedingungen sind nur für 12 Monate bindend, da dürfte ein 
Großteil der geförderten Wallboxen schon raus sein)

Bei meinem Stromversorger (im Westnetz-Versorgungsgebiet) wäre ein 
Ladestromtarif mit netzdienlicher Steuerung möglich. Man bekommt da dann 
derzeit einen Zeitblock zugewiesen (z.B. "15:45-16:30 und 19:30-07:30") 
mit "Außerhalb dieser Schaltzeiten wird Ihre Ladeeinrichtung komplett 
abgeschaltet."
Damit hätte ich auch erstmal kein Problem.
Der kWh-Preis ist dabei dann etwas günstiger als der reguläre 
Haushaltsstrom-Tarif. Warum hab ich einen solchen Tarif nicht? Leider 
wird dabei ein zusätzlicher Zähler nötig (in Form eines "intelligenten 
Messsystems") und die zusätzliche Grundgebühr/Zählergebühr frisst die 
potentielle Ersparnis wieder komplett auf. Als ich mir das zuletzt 
durchgerechnet habe, hätte ich dabei gegenüber nur Haushaltsstrom-Tarif 
sogar noch leicht drauf gezahlt.
(Unter der Annahme das nicht womöglich sogar noch 
Zählerschrank-Umbaukosten noch drauf kämen und es sich noch weniger 
rechnet...)

D.h. wenn man das Ladestrom-Tarif-Schema nimmt und so verpflichtend 
machen würde: Das dürfte tatsächlich für viele leicht höhere Kosten 
verursachen, obwohl die geringeren Netzentgelte ja netzdienliche 
Steuerung eigentlich begünstigen sollen.

Beitrag #7299585 wurde von einem Moderator gelöscht.
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Beitrag #7299594 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7299597 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7299600 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7299606 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7299614 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Wendels B. (wendelsberg)


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Bernd H. schrieb:
> obwohl die geringeren Netzentgelte ja netzdienliche Steuerung eigentlich
> begünstigen sollen.

Nein.
Ziel ist, den Stromversorgern (moeglichst der gesamten Nahrungskette) 
mehr Geld zuzuspielen.

wendelsberg

Beitrag #7299674 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7299675 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Udo S. (urschmitt)


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Wendels B. schrieb:
> Nein.
> Ziel ist, den Stromversorgern (moeglichst der gesamten Nahrungskette)
> mehr Geld zuzuspielen.

Du hast den Kapitalismus und die freie Marktwirtschaft nicht verstanden.
Das ist nicht das Ziel der Regelungen, aber man kann Unternehmen erst 
mal nicht daran hindern diese Regelungen so auszunutzen dass sie mehr 
Gewinn machen.
Das das dann konträr zu dem gewünschten Ergebnis einer Regelung ist, ist 
scheiße aber leider öfter nicht zu vermeiden.
Die ALternative wäre eine Diktatur die alles reguliert.

Oder hast du bessere Ideen?

Beitrag #7299679 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Thomas U. (charley10)


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Udo S. schrieb:
> Wendels B. schrieb:
>> Nein.
>> Ziel ist, den Stromversorgern (moeglichst der gesamten Nahrungskette)
>> mehr Geld zuzuspielen.
>
> Du hast den Kapitalismus und die freie Marktwirtschaft nicht verstanden.
> Das ist nicht das Ziel der Regelungen, aber man kann Unternehmen erst
> mal nicht daran hindern diese Regelungen so auszunutzen dass sie mehr
> Gewinn machen.

Wirklich nicht? Eine zielorientiertere Gestaltung dieser Verordnungen 
ist nicht möglich? Oder sind diese 'Lücken' bestellt/erkauft worden?

> Das das dann konträr zu dem gewünschten Ergebnis einer Regelung ist, ist
> scheiße aber leider öfter nicht zu vermeiden.
> Die ALternative wäre eine Diktatur die alles reguliert.
>
> Oder hast du bessere Ideen?

von Jörg (zwischenfrequenz)


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Die Fernsteuerung von großen elektrischen Lasten auch in privaten 
Wohnhäusern durch den Netzbetreiber ist nichts Neues, gab es schon vor 
über einem halben Jahrhundert: Elektrospeicherheizungen, damals noch mit 
Rundsteuertechnik. Auch Wärmepumpentarife gibt es schon lange, bei denen 
der günstigere Strompreis eine zeitweise Nichtverfügbarkeit bedingt.

Am Ende regeln in der Marktwirtschaft Angebot und Nachfrage den Preis. 
Im Telefonnetz haben wir uns da schon vor langer Zeit dran gewöhnt, erst 
nur der Mondscheintarif, nach der Privatisierung wurde es dann 
komplizierter, welche Anbietervorwahl wann wohin am günstigsten war. 
Warum soll das nicht ähnlich auch im Stromnetz so kommen, erste Tarife 
mit am Tag vorher verkündeten Stundenpreisen soll es in DL schon seit 
ein paar Jahren geben, aber für Privatkunden wohl noch selten lohnend.

von Reinhard S. (rezz)


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Jörg H. schrieb:
> Am Ende regeln in der Marktwirtschaft Angebot und Nachfrage den Preis.
> Im Telefonnetz haben wir uns da schon vor langer Zeit dran gewöhnt, erst
> nur der Mondscheintarif, nach der Privatisierung wurde es dann
> komplizierter, welche Anbietervorwahl wann wohin am günstigsten war.
> Warum soll das nicht ähnlich auch im Stromnetz so kommen,

Wie sag ich dann meiner Waschmaschine, das sie Stromanbieter xy nutzen 
soll, während mein Laptop lieber via Anbieter xz laden soll?

von Bernd H. (geeky)


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Jörg H. schrieb:
> aber für Privatkunden wohl noch selten lohnend.

Ja, da gibt es inzwischen mehrere Anbieter:
https://www.finanztip.de/stromtarife/variable-stromtarife/#c100242
Muss man sich aber wirklich gut ausrechnen, ob man damit wirklich 
günstiger fährt. Wenn man seinen Verbrauch nicht ein wenig an die 
jeweiligen Börsenpreise anpassen kann, wird man damit vermutlich meist 
eher drauf legen gegenüber klassischem Stromtarif.

Jörg H. schrieb:
> Auch Wärmepumpentarife gibt es schon lange, bei denen
> der günstigere Strompreis eine zeitweise Nichtverfügbarkeit bedingt.

Der wäre hier tatsächlich schon eher attraktiv: Der Arbeitspreis ist da 
gegenüber dem Ladestrom-Tarif nochmal geringer und auch die Grundgebühr 
ist geringer.
(und da wird nur für insgesamt maximal 2h abgeschaltet)

Bernd H. schrieb:
> Als ich mir das zuletzt
> durchgerechnet habe, hätte ich dabei gegenüber nur Haushaltsstrom-Tarif
> sogar noch leicht drauf gezahlt.
Vllt. noch für ein bisschen Dimensionierung: Das war meine ich was um 
die 10€-15€, also auch nicht die Welt.
Aber Ladestrom-Tarife, die auch für normale Pendler (bei mir ~30km je 
Richtung) und nicht nur Vielfahrer attraktiv sind, wären natürlich 
angenehmer. Dann wechselt man da auch freiwillig aktiv selbst rein.

von Walta S. (walta)


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So einen ferngesteuerten Strom hab ich mir auch mal überlegt als ich mir 
mein e-Auto gekauft habe. Hat sich nicht gerechnet, da müsste ich mehr 
fahren als meine 60km pro Tag.

Walta

von Wendels B. (wendelsberg)


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Udo S. schrieb:
> Das das dann konträr zu dem gewünschten Ergebnis einer Regelung ist, ist
> scheiße aber leider öfter nicht zu vermeiden.
Doch ganz sicher waere das zu vermeiden, wenn der Gesetzgeber die 
Regelungen nicht von der Industrie schreiben liesse.

> Die ALternative wäre eine Diktatur die alles reguliert.
Nein.
>
> Oder hast du bessere Ideen?
Bannmeile von min. 10 km fuer alle Lobbyisten um alle politischen 
Zentren.
Ja ich weiss, dann muessten die auswandern, na und?

Alternativ Protokollierungspflicht (ohne Schlupfloecher) von allen 
Lobbyistengespraechen mit nachfolgender Veroeffentlichung (auch hier 
ohne Schlupfloecher).

wendelsberg

von Reinhard S. (rezz)


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Wendels B. schrieb:
>> Oder hast du bessere Ideen?
> Bannmeile von min. 10 km fuer alle Lobbyisten um alle politischen
> Zentren.

Dann wären die Interessenvertreter von Bürgerinitiativen und Co. auch 
ausgeschlossen und die politischen Zentren würden nur noch im eigenen 
Saft schmoren.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Der Link vom ersten Post des Thread läßt mir immer den Firefox 
abstürzen. Naja, kann es auch später noch lesen.

Die Drosselung des Strombezugs ist nichts wirklich neues. Es wird 
bereits auch verwendet, habe ich mir sagen lassen. Diese Befehle 
empfangen können, zwar nicht alle, aber bereits erstaunlich viele 
Wallboxen und Fahrzeuge. Zumindest habe in meinem Bekanntenkreis bereits 
zwei von Kollegen berichtet, denen es so erging und das Fahrzeug wäre in 
der Früh nicht ausreichend geladen gewesen, die Wohnung wäre kalt 
geworden und zu wenig warmes Wasser zum Duschen wäre da gewesen.

Einer der Betroffenen konnte mittlerweile herausfinden, warum ihn das 
betraf. Es lag an einem Designfehler seiner Luft-Wärmepumpe. Wenn es zu 
kalt wurde, drohte diese zu vereisen. Es schaltete sich ein Heizstab im 
Wärmetauscher ein. Die Wärmepumpe transportiert dann praktisch nur die 
Energie des Heizstabes in das Haus. Seitdem er das abgestellt, also 
verbessert habe, würde seine Wärmepumpe weniger häufig gedrosselt. 
Welchen Stromanbieter dieser hat, dürft ihr mich nicht fragen und habe 
auch keine Chance in der nächsten Zeit nachzufragen.

: Bearbeitet durch User
von Wendels B. (wendelsberg)


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Reinhard S. schrieb:
> Dann wären die Interessenvertreter von Bürgerinitiativen und Co. auch
> ausgeschlossen und die politischen Zentren würden nur noch im eigenen
> Saft schmoren.

Niemand wird ausgeschlossen, am Meinungsbildungsprozess mitzuwirken.
Allerdings nicht mehr geheim.
Die Argumente waeren in Schriftform und oeffenlich einsehbar 
einzureichen.

Da waeren dann z.B. solche Mauscheleien nicht mehr drin.
https://www.t-online.de/finanzen/kolumne-ursula-weidenfeld/id_100032076/christian-lindner-das-ist-der-wahre-skandal-an-porschegate-.html

wendelsberg

von Reinhard S. (rezz)


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Wendels B. schrieb:
> Niemand wird ausgeschlossen, am Meinungsbildungsprozess mitzuwirken.
> Allerdings nicht mehr geheim.

Dann mach doch einfach Transparenz verpflichtend und spar dir die 
unrealistische Bannmeile.

: Bearbeitet durch User
von Thomas U. (charley10)


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Reinhard S. schrieb:
> Wendels B. schrieb:
>> Niemand wird ausgeschlossen, am Meinungsbildungsprozess mitzuwirken.
>> Allerdings nicht mehr geheim.
>
> Dann mach doch einfach Transparenz verpflichtend und spar dir die
> unrealistische Bannmeile.

Welche WIRKSAME Kontrollmöglichkeiten wären vorstellbar?

von Reinhard S. (rezz)


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Thomas U. schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> Wendels B. schrieb:
>>> Niemand wird ausgeschlossen, am Meinungsbildungsprozess mitzuwirken.
>>> Allerdings nicht mehr geheim.
>>
>> Dann mach doch einfach Transparenz verpflichtend und spar dir die
>> unrealistische Bannmeile.
>
> Welche WIRKSAME Kontrollmöglichkeiten wären vorstellbar?

Keine. Wer bestochen werden will wird immer bestochen werden, dann halt 
bei einem konspirativem Treffen in irgendeiner schnell angemieteten 
Wohnung.

von (prx) A. K. (prx)


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Man könnte damit anfangen, Abgeordnetenbestechung in D nicht nur auf dem 
Papier illegal zu machen, sondern wirklich.

"Deutschland empfahl sie, sich stärker an den strengeren europäischen 
Vorschriften zu orientieren."
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/korruptionsskandal-in-bruessel-eu-korruptionsaffaere-ampelkoalition-uneins-ueber-schaerfere-lobbyregeln-in-deutschland/28861220.html

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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In dem Falle müssen dann aber nicht nur die Einkommen aus Beteiligungen 
offen gelegt werden, sondern auch die über 
NichtGovernmentOrganisationen. Personen, die über diese Weg gefördert 
wurden, sind genau so wenig unabhängig, weil NGO's für ihre Interessen 
ebenfalls analog zu Lobbies funktionieren.

von Weingut P. (weinbauer)


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Dieter D. schrieb:
> In dem Falle müssen dann aber nicht nur die Einkommen aus Beteiligungen
> offen gelegt werden, sondern auch die über
> NichtGovernmentOrganisationen. Personen, die über diese Weg gefördert
> wurden, sind genau so wenig unabhängig, weil NGO's für ihre Interessen
> ebenfalls analog zu Lobbies funktionieren.

Ähm ... NGOs die in Regierungskreisen Strippen ziehen haben wir doch 
genügend ... Greenpeace z.B.

https://de.wikipedia.org/wiki/Jennifer_Morgan_(Umweltaktivistin)

von Sven L. (sven_rvbg)


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Wie viele haben sich während Ihrer politisch aktiven Karriere schon die 
Weichen gestellt für ein Leben dannach?

Da wird so viel geheuchelt.

Es sollte schlicht und ergreifend verboten werden, das Staatsdiener in 
den höchsten Stellen im Staate in irgendwelchen Firmen oder Vereinen im 
Aufsichtsrat etc. sitzen oder das während der Amtszeit irgendwelche 
bezahlten Vorträge gehalten werden dürfen. Ich glaube verdienen tun die 
auf Ihren Posten alle genug.

von Thomas U. (charley10)


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Sven L. schrieb:
> Wie viele haben sich während Ihrer politisch aktiven Karriere schon die
> Weichen gestellt für ein Leben dannach?
>
> Da wird so viel geheuchelt.
>
> Es sollte schlicht und ergreifend verboten werden, das Staatsdiener in
> den höchsten Stellen im Staate in irgendwelchen Firmen oder Vereinen im
> Aufsichtsrat etc. sitzen oder das während der Amtszeit irgendwelche
> bezahlten Vorträge gehalten werden dürfen. Ich glaube verdienen tun die
> auf Ihren Posten alle genug.

Darf ich um die Korrektur einer Formulierung bitten?
Die VERDIENEN oft ihr Einkommen weniger, als dass die das BEKOMMEN!

von (prx) A. K. (prx)


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Thomas U. schrieb:
> Sven L. schrieb:
>> Ich glaube verdienen tun die auf Ihren Posten alle genug.
>
> Darf ich um die Korrektur einer Formulierung bitten?
> Die VERDIENEN oft ihr Einkommen weniger, als dass die das BEKOMMEN!

Manche verdienen deutlich mehr als sie bekommen. Sie haben sich längst 
einen Tritt in den Hintern verdient, metaphorisch betrachtet, bekommen 
ihn aber nicht.

: Bearbeitet durch User
von Jan H. (j_hansen)


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Dieter D. schrieb:
> Die Drosselung des Strombezugs ist nichts wirklich neues. Es wird
> bereits auch verwendet, habe ich mir sagen lassen. Diese Befehle
> empfangen können, zwar nicht alle, aber bereits erstaunlich viele
> Wallboxen und Fahrzeuge. Zumindest habe in meinem Bekanntenkreis bereits
> zwei von Kollegen berichtet, denen es so erging und das Fahrzeug wäre in
> der Früh nicht ausreichend geladen gewesen, die Wohnung wäre kalt
> geworden und zu wenig warmes Wasser zum Duschen wäre da gewesen.

Hört sich nach Märchen an.

> Welchen Stromanbieter dieser hat, dürft ihr mich nicht fragen und habe
> auch keine Chance in der nächsten Zeit nachzufragen.

Blöder Zufall aber auch...

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Jan H. schrieb:
> Hört sich nach Märchen an.

Das dachte ich auch. Die Wärmepumpenanlage ist schon etwas länger 
eingebaut.

So etwas wie das TOSHIBA Estia System gab es da noch nicht. Dessen 
Luftkühler verwendet dafür drehstromgespeiste Heizstäbe im 
Luftwärmetauscher. Er hat der Anlage jetzt abgewöhnt mitten in der 
Abtauphase die Wärmepumpe zu starten. Nachdem in seiner Nachbarschaft 
fleissig gebaut wurde, trat das so gehäuft auf. Vorher war dieser viele 
Jahre am Rand das letzte Gebäude des Baugebietes.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Dieter D. schrieb:
> Zumindest habe in meinem Bekanntenkreis bereits zwei von Kollegen
> berichtet, denen es so erging und das Fahrzeug wäre in der Früh nicht
> ausreichend geladen gewesen, die Wohnung wäre kalt geworden und zu wenig
> warmes Wasser zum Duschen wäre da gewesen.
Und der Bäcker hätte die Brötchen kalt backen müssen und so weiter und 
so fort...

Dieter D. schrieb:
> Er hat der Anlage jetzt abgewöhnt mitten in der Abtauphase die
> Wärmepumpe zu starten.
Ja, und wenn da wegen des Wetters viel abgetaut werden muss, dann gibt 
es eben entsprechend weniger Wärme.

> Nachdem in seiner Nachbarschaft fleissig gebaut wurde, trat das so
> gehäuft auf.
Was denn? Das Abtauen? Oder die kalte Wohnung, die er sich u.U. mit dem 
Umprogrammieren der Heizung erkauft hat?

> Vorher war dieser viele Jahre am Rand das letzte Gebäude des Baugebietes.
Was soll uns diese redundante Information sagen? Bestenfalls könnte es 
sein, dass durch die umliegenden Häuser jetzt irgendwie die 
Luftfeuchtigkeit höher ist und die WP öfter vereist. Oder nur, dass die 
Fenster des Hauses nach vielen Jahren etwas undichter geworden sind.

Für mich hört sich das Problem mit dem Zugefrieren und Abtauen eher nach 
"zu klein dimensionierte Wärmepumpe" an.

Wenn diese beiden Bekannten aber ernsthaft daran glauben, dass ihr 
Verbrauch mit dem technischen Stand von heute vom Netzbetreiber oder der 
Netzagentur ferngesteuert werden könnte, dann wäre durchaus ein Aluhut 
angebracht.

Bernd H. schrieb:
> Bei der Wallbox-Förderung "damals" galt schon u.a.:
> "Die Ladestation muss über eine sichere digitale, bidirektionale
> Kommunikationsschnittstelle verfügen und über gängige, standardisierte
> Kommunikationsprotokolle angesteuert werden können, um mit anderen
> Komponenten innerhalb des Energiesystems kommunizieren zu können.
> ...
> Man hat allerdings verpasst auch direkt eine konkrete
> Schnittstelle/Protokoll festzulegen.
Sowas gibt es laufend. Da wird völlig abstrakt irgendwas in die 
Vergabevorschriften eingeplant, das in der Praxis nicht verfügbar ist. 
Bei der Förderung von Solarthermie war damals(tm) ein Solarregler 
vorgeschrieben, der nicht nur die Solarpumpe anschaltet, sondern auch 
den "solaren Energiegewinn" ermitteln und anzeigen kann. Blöd nur, wenn 
da im Leben keiner draufschaut und das Ding dank der normgerechten 
Einfachheit (jeweils 1 Temperaturfühler in VL aud RL) irgendwelchen 
offenkundigen Blödsinn berechnet. Aber seis drum: die Förderung wird ja 
zum Glück nicht nach Funktion abgerechnet, sondern nach Lieferschein.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Lothar M. schrieb:
> Und der Bäcker hätte die Brötchen kalt backen müssen und so weiter und
> so fort...

Glaube Du hast das in den falschen Hals bekommen, wie anscheinend andere 
ebenfalls. Die Posts zu dem Thema haben nicht die Absicht die 
Wärmepumpen zu bashen.

Lothar M. schrieb:
> Was soll uns diese redundante Information sagen?

Implizierte Frage, ob vielleicht auch jemand so etwas kennt, ob das eine 
Ursache haben könnte, z.B. wie Du die Fenster, und erst mal Vermutungen 
nicht zu nennen.

Lothar M. schrieb:
> Oder nur, dass die
> Fenster des Hauses nach vielen Jahren etwas undichter geworden sind.

Das von Dir genannte, könnte auch eine Rolle spielen und zusammen mit 
folgendem potenzieren:

Meine Vermutung wäre das vorher die Umgebung um den Luft-Wärmetauscher 
frei war und die Enzugsfläche der Luft auch Sonne abbekam. Nach dem dort 
gebaut wurde, teilweise die eigene Luft wieder einsaugt, und jetzt drum 
herum viel Schatten durch die neue Häuser sein müßte. Wenn diese nun 
dadurch ein paar Grade früher vereist, schlägt das bei den Strompreisen 
mehr zu buche.

Lothar M. schrieb:
> Für mich hört sich das Problem mit dem Zugefrieren und Abtauen eher nach
> "zu klein dimensionierte Wärmepumpe" an.

Weiter nachfragen geht nicht mehr, weil die Info stammte von dessen 
Verabschiedung. Aber ich vermute, das für unsere Breiten ein nicht 
geeigneter Luft-Wärmetauscher verbaut wurde.

Wie schon geschrieben, gibt es heute erschwinglich besseres:

Dieter D. schrieb:
> So etwas wie das TOSHIBA Estia System gab es da noch nicht.

Lothar M. schrieb:
> Wenn diese beiden Bekannten aber ernsthaft daran glauben, dass ihr
> Verbrauch mit dem technischen Stand von heute vom Netzbetreiber oder der
> Netzagentur ferngesteuert werden könnte, dann wäre durchaus ein Aluhut
> angebracht.

Diese Bekanntem glauben sicherlich nicht an Aluhüte. Daher kann es sich 
nur um einen Vertrag handeln mit Leistungsmessung, d.h. 
Lastgangwerteübertragung  in Echtzeit und limitierte 
Spitzenlastaufnahme.

von Cyblord -. (cyblord)


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Leute, ich weiß aus sicherer Quelle, nämlich von Experten aus der 
Regierung, dass wir kein Stromproblem haben.
Es kann daher nicht sein, dass man irgendwas abschalten muss. Die 
Stromversorgung im Regierungsviertel ist sicher.

von (prx) A. K. (prx)


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Cyblord -. schrieb:
> Leute, ich weiß aus sicherer Quelle, nämlich von Experten aus der
> Regierung, dass wir kein Stromproblem haben.

Im Präsens ausgedrückt stimmt das ja auch. Hier läuft momentan alles. 
Und beim aktuellen Wetter haben die Franzosen auch keines. Es ist also 
alles in bester Ordnung. Die Amis liefern uns das kalte Gas, das wir 
nicht brauchen, und kriegen dafür das kalte Wetter, das wir nicht 
brauchen.

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Wendels B.

Wendels B. schrieb:

>> Oder hast du bessere Ideen?
> Bannmeile von min. 10 km fuer alle Lobbyisten um alle politischen
> Zentren.

Nein. "Lobby" ist erstmal nichts schlechtes. Jeder hat eigene Interessen 
und ist somit "Lobby".
Was Du meinst, sind industrielle Lobbyisten mit zu hohem Einfluss.

> Alternativ Protokollierungspflicht (ohne Schlupfloecher) von allen
> Lobbyistengespraechen mit nachfolgender Veroeffentlichung (auch hier
> ohne Schlupfloecher).

Ab einer bestimmten einkommensgrenze müssten alle Bürger, und 
grundsätzlich alle Träger öffentlicher Ämter ihre Vermögens- und 
Steuerverhältnisse offenlegen.

Die Großkopfeten müssen transparent werden.

Keine Gnade mit Leistungsträgern. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Reinhard S. (rezz)


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Bernd W. schrieb:
> Ab einer bestimmten einkommensgrenze müssten alle Bürger, und
> grundsätzlich alle Träger öffentlicher Ämter ihre Vermögens- und
> Steuerverhältnisse offenlegen.
>
> Die Großkopfeten müssen transparent werden.
>
> Keine Gnade mit Leistungsträgern. ;O)

Was haben Leistungsträger mit öffentlichen Ämtern zu tun?

(Ja, es ist billiger Troll und nein, ich will deren Job nicht machen, 
aber SCNR)

: Bearbeitet durch User
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