1.) darf man verschiedene Lötpasten mischen? 2.) wenn ich bleifreie Paste zur bleihaltingen dazumische, ist diese dann bleifreihaltig? 3.) kann man das aufgedruckte Haltbarkeitsdatum verlängern? z.b. durch Kühlen? 4.) kann man eingetrocknete Pasten mit Alkohol wieder flott machen oder benötige ich dafür spezielles Lösemittel?
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Miller schrieb: > 1.) darf man verschiedene Lötpasten mischen? Üblicherweise nicht. Genau ist das in der Lötpastenmischverordnung geregelt. Ausnahmen für private Nutzung und Kleinmengen sind in der Verwaltungsvorschrift zur Lötpastenmischverordnung definiert. > 2.) wenn ich bleifreie Paste zur bleihaltingen dazumische, ist diese > dann bleifreihaltig? Man sieht, dass du nicht vom Fach bist. Beim Mischen im Uhrzeigersinn ergibt sich eine bleifreihaltige Lötpaste, beim Mischen gegen den Uhrzeigersinn eine bleihaltigfreie. > 3.) kann man das aufgedruckte Haltbarkeitsdatum verlängern? z.b. durch > Kühlen? Kühlen ist unnötig, ich empfehle einen Stift, mit dem du ein längeres Haltbarkeitsdatum draufschreibst. Profis nutzen einen Etikettendrucker. > 4.) kann man eingetrocknete Pasten mit Alkohol wieder flott machen oder > benötige ich dafür spezielles Lösemittel? Eingetrocknete Pasten lassen sich durch behutsames Erhitzen auf ca. 250°C wieder dünnflüssig machen. Entsprechende Schutzkleidung tragen.
ohne Blödeln: Privat darf man mit bleihaltigem Lötzinn weiter löten, man verarbeitet ja keine Tonnen davon. Bei einer Mischung entspricht der Bleigehalt dem Verhältnis der Mengen. Die Pastengrundlage ist eine Lösung verschiedener Harze, die kann gemischt werden, es wirkt in jedem Fall als Flußmittel. Ein Haltbarkeitsdatum aufzudrucken ist nur blödes Marketing, es kann nichts verderben, das Lösungsmittel Alkohol kann aber verdunsten. Wieder geschmeidig machen geht mit Alkohol, Spiritus genügt. Das Rühren geht anfangs sehr zäh, dann leichter.
someone schrieb: > Miller schrieb: >> 1.) darf man verschiedene Lötpasten mischen? > > Üblicherweise nicht. Genau ist das in der Lötpastenmischverordnung > geregelt. Ausnahmen für private Nutzung und Kleinmengen sind in der > Verwaltungsvorschrift zur Lötpastenmischverordnung definiert. Google kennt dem Begriff nicht! >> 2.) wenn ich bleifreie Paste zur bleihaltingen dazumische, ist diese >> dann bleifreihaltig? > > Man sieht, dass du nicht vom Fach bist. Beim Mischen im Uhrzeigersinn > ergibt sich eine bleifreihaltige Lötpaste, beim Mischen gegen den > Uhrzeigersinn eine bleihaltigfreie. Was soll der der Unfug? Seit wann ist die Bewegungsrichtung entscheidend für die Chemie? Dann kann man ja auch versuchen über diagonales Mischen Gold zu bekommen! >> 3.) kann man das aufgedruckte Haltbarkeitsdatum verlängern? z.b. durch >> Kühlen? > > Kühlen ist unnötig, ich empfehle einen Stift, mit dem du ein längeres > Haltbarkeitsdatum draufschreibst. Profis nutzen einen Etikettendrucker. Das nenne ich aber Betrug! Oder wie soll die Paste das Enddatum kennen bei der sie schlecht wird? >> 4.) kann man eingetrocknete Pasten mit Alkohol wieder flott machen oder >> benötige ich dafür spezielles Lösemittel? > > Eingetrocknete Pasten lassen sich durch behutsames Erhitzen auf ca. > 250°C wieder dünnflüssig machen. Entsprechende Schutzkleidung tragen. Hahaha, sehr witzig.
Miller schrieb: > Dann kann man ja auch versuchen über diagonales Mischen > Gold zu bekommen! Diesen Tipp verschweigen uns die Eliten, damit der kleine Mann nicht reich wird.
Da man um SMD wohl nicht mehr herum kommt, habe ich in den vergangenen Monaten einige Lötübungen gemacht und unterschiedliche Werkzeuge ausprobiert. Unter anderem auch Lötpaste - Kannst du gerne geschenkt haben. Ich bekomme die Paste nur mit roher Gewalt durch die Kanüle gedrückt. Und besser Löten als mit Zinn und Flussmittel kann ich damit auch nicht. Ich glaube das ist eher etwas für Reflow Öfen, als für manuelle Arbeiten mit Lötkolben.
es gibt verschiedene Lötpasten mit verschieden großen Lötkügelchen, beim nächsten mal drauf achten, das feinere Zeug zu kaufen, dann geht es auch gut durch die Kanüle durch.
Stefan F. schrieb: > Ich bekomme die Paste nur mit roher Gewalt durch die Kanüle gedrückt. Die Pasten sid gedacht zum Aufbringen per Siebdruck mit einer Schablone - alle Pads auf einmal. Manuell und einzeln für jedes Pad ist nicht nur sehr viel mühsamer, sondern wird auch nicht gleichmässig genug. Georg
Die Paste bekommt man auch mit Dispensern auf die Platine. Habe letztens noch eine alte, lange abgelaufene verarbeitet. Mit Druckluft Dispenser und etwas dickerer Kanüle. Mit Schablone und Rakel kann man auch wieder aufgerührte Paste verwenden. Für kommerziele, prozesssichere Abläufe wird man da sicher nicht sparen. Oder doch? Meine Kollegen haben auch schon viel über Schrott vom Bestücker geschimpft...
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Stefan F. schrieb: > Ich bekomme die Paste nur mit roher Gewalt durch die Kanüle gedrückt. Wenn ich den Dispenserkopf für meine Maschine gekauft hätte... Da wird die Kanüle beheizt, um die Paste durchzubekommen.
Georg schrieb: > Die Pasten sid gedacht zum Aufbringen per Siebdruck mit einer Schablone Ja, offensichtlich.
für einige einzelne SMD Platine lohnt es sich meist nicht eine Schablone mitfertigen zu lassen es sei den die gibts umsonst dazu. Hier mal eine Übersicht zur "Korngröße", meist heißt feiner auch teurer. https://de.wikipedia.org/wiki/Lotpaste#Einteilung
Miller schrieb: > Seit wann ist die Bewegungsrichtung entscheidend > für die Chemie? Dann kann man ja auch versuchen über diagonales Mischen > Gold zu bekommen! Mit statischen Magnetfeldern kannst du die Chiralität beeinflussen (s.h. DOI:10.1002/ange.19941060417). Also warum auch nicht per Drehrichtung beeinflussen ob es ROHS ist?
Stefan F. schrieb: > Ich bekomme die Paste nur mit roher Gewalt durch die Kanüle gedrückt. Deshalb wärme ich die komplette Spritze auch vorher auf ca. 40°C auf. > Und besser Löten als mit Zinn und Flussmittel kann ich damit auch nicht. > > Ich glaube das ist eher etwas für Reflow Öfen, als für manuelle Arbeiten > mit Lötkolben. Richtig! Georg schrieb: > Die Pasten sid gedacht zum Aufbringen per Siebdruck mit einer Schablone > - alle Pads auf einmal. Manuell und einzeln für jedes Pad ist nicht nur > sehr viel mühsamer, sondern wird auch nicht gleichmässig genug. Stimmt schon, aber wenn ich eine Schablone mitbestelle, kostet die mehr als das PCB. Das lohnt sich nur bei Stückzahlen >10.
Andreas B. schrieb: > Stimmt schon, aber wenn ich eine Schablone mitbestelle, kostet die mehr > als das PCB. Das lohnt sich nur bei Stückzahlen >10. Meinst du, ein Pastendrucker ist billiger? Da hast du die Einmalkosten und musst auch etliche Platinen durchschieben, bevor der sich amortisiert.
Wolfgang schrieb: > Meinst du, ein Pastendrucker ist billiger? Die "make" hat eine billige CNC-Fräse zum Lötpastendrucker umfunktioniert: https://www.heise.de/news/Loetpasten-Dispenser-statt-Schablone-7280015.html
Miller schrieb: > Was soll der der Unfug? Seit wann ist die Bewegungsrichtung entscheidend > für die Chemie? Dann kann man ja auch versuchen über diagonales Mischen > Gold zu bekommen! Al + Cu ---> Au + Cl
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Andreas B. schrieb: >> Die Pasten sid gedacht zum Aufbringen per Siebdruck mit einer Schablone >> - alle Pads auf einmal. Manuell und einzeln für jedes Pad ist nicht nur >> sehr viel mühsamer, sondern wird auch nicht gleichmässig genug. > > Stimmt schon, aber wenn ich eine Schablone mitbestelle, kostet die mehr > als das PCB. Das lohnt sich nur bei Stückzahlen >10. Bei PCB-Pool gibt es die KOSTENLOS dazu, auch wenn PCB-Pool sicher schon lange nicht mehr der billigste Anbieter für PCBs ist.
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