Forum: Offtopic Hyperloop, Luftpolster im luftleeren Raum bei 16 km/h


von Stefan F. (Gast)


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https://1e9.community/t/so-sieht-die-erste-hyperloop-strecke-in-muenchen-aus/18468?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

"Normale Eisenbahnen müssen viel Kraft aufwenden. Denn sie werden bei 
der Fahrt durch die Luftmassen gebremst. Außerdem geht viel der 
eingesetzten Energie durch die Reibung der Räder mit den Schienen 
verloren."

"Im Jahr 2013 veröffentlichte er (Elon Musk) ein Whitepaper , das auf 58 
Seiten ein Verkehrssystem beschreibt, bei dem Omnibus-lange Kapseln 
durch nahezu luftleere Röhren rasen – angetrieben von einer Turbine und 
getragen von einem Luftpolster, das sich während des Vortriebs um den 
Pod bildet."

"Die Kapsel misst rund ein Drittel der Länge der Strecke und erreicht 
eine Spitzengeschwindigkeit von rund 16 Kilometern pro Stunde. Aber das 
sei genug"

Hier habe ich ein Problem, den Artikel zu verstehen. Wie kann in einem 
luftleeren Raum ein Luftpolster entstehen? Und wie soll das bei nur 16 
km/h geschehen?

: Verschoben durch Admin
von Teo D. (teoderix)


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Stefan F. schrieb:
> Hier habe ich ein Problem, den Artikel zu verstehen. Wie kann in einem
> luftleeren Raum ......

Stefan F. schrieb:
> nahezu luftleere Röhren

!

Stefan F. schrieb:
> wie soll das bei nur 16
> km/h geschehen?

Stefan F. schrieb:
> "Die Kapsel misst rund ein Drittel der Länge der Strecke

LOL-> Kindergarten³

Das ist fast so unrealistisch, wie seine marsbesiedlung -> Vergiss den 
Scheiß. Forschungsgelder und faule Kompromisse um "Ergebnisse" zu 
produzieren.....

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Mir tun die Testpersonen jetzt schon leid, die in diesem Gefährt auf 
einer Strecke von nur 14 Metern von 0 auf 16 km/h beschleunigt und 
wieder gebremst werden. Das muss sich anfühlen, als ob man von einem 
wütenden Elefanten gerammt wird.

von DerEinzigeBernd (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> auf einer Strecke von nur 14 Metern von 0 auf 16 km/h beschleunigt und
> wieder gebremst werden

Ein an einer Ampel losgehender Fußgänger beschleunigt mit ein, zwei 
Schritten problemlos auf 6 km/h, und kann ebensoschnell wieder 
abbremsen. Sieben Meter für 16 km/h sind keine stärkere Beschleunigung, 
also sind auch keine tretenden Elefanten im Spiel.

Das einzig erfreuliche an dem ganzen Moschusschwachsinn ist der passende 
Name der "Boring Company". Der Rest ist Vernichten von Fördergeldern und 
Kulthandlung von Fanbois.

von Teo D. (teoderix)


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Stefan F. schrieb:
> Mir tun die Testpersonen jetzt schon leid,

Was für "Testpersonen"? Das Ding sieht mir nicht so aus, als würde es 
auch nur im Ansatz, eines der gemachten Versprechen halten. :DDD

von Stefan F. (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Was für "Testpersonen"?

"Verläuft alles nach Plan..., wollen bereits im Sommer nächsten Jahres 
mehrere der Hyperloop-Entwickler in die Kapsel steigen. „Wir haben 
Freiwillige im Team – ich und ein paar andere sind das“, sagt Semino."

von Teo D. (teoderix)


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Stefan F. schrieb:
> "Verläuft alles nach Plan..., wollen bereits im Sommer nächsten Jahres
> mehrere der Hyperloop-Entwickler in die Kapsel steigen. „Wir haben
> Freiwillige im Team – ich und ein paar andere sind das“, sagt Semino."

Erst mal zusammen bauen, dann sehen wir weiter....
Freiwillige gibts auch für ne Mars Besiedelung! :D

von Stefan F. (Gast)


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Vielleicht meinen sie das "in die Kapsel steigen" wortwörtlich. Also nur 
mal einsteigen, nicht fahren.

von Teo D. (teoderix)


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Oje, ich muss gestehen, ich hab's mir erst jetzt wirklich durchgelesen.

"Der Pod besteht aus zwei Bauteilen: einer Service-Modul getauften 
Schlittenkonstruktion, in der die gesamte Technik für die Fahrt verbaut 
ist, und einer Kabine für die Passagiere, die darauf aufgesetzt wird – 
ganz ähnlich, wie moderne E-Autos gebaut werden. Der Schlitten ist das 
Bauelement, das für den Schwebezustand sorgt. Er umfasst die gleich 
einem T geformten Schienen ganz ähnlich wie der Transrapid. Dadurch, 
erklärt Semino, können sich starke Elektromagnete an Eisenplatten an den 
Schienen anziehen und die Kapsel wenige Millimeter nach oben hieven. 
Weitere Elektromagneten sollen die Kapsel zudem nach links und rechts 
stabilisieren, so dass jeglicher Kontakt mit der Infrastruktur der Röhre 
vermieden wird. „Wir glauben, das ist eine gute Kombination“, sagt 
Semino. „Aber es geht natürlich auch darum, festzustellen, ob bestimmte 
Dinge vielleicht nicht so funktionieren, wie wir uns das denken.“"

Habs mir eigentlich schon gedacht. Da ist das "fast Vakuum" hier auch 
nur Makulatur pur. :(
Egal, solange der Idiot zahlt. :DDD


PS: Achja: Das ist ja die reinste Innovation pur. :DDD
PPS: Welcher "Elefant" tritt da eigentlich zu? Ne "Springfeder" würde ja 
reichen! Ähhhh, is doch Kindergarten³.

von Stefan F. (Gast)


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Teo D. schrieb:
> starke Elektromagnete

Brauchen sicher auch eine Menge Energie.

von Einer (Gast)


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Das ganze ist eine schöne (alte SF) Idee.
Allerdings Technisch nicht machbar.

von DerEinzigeBernd (Gast)


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Das muss nicht umsetzbar sei, Hochglanzglitzer zum Lockermachen von 
Investorengeldern reicht(e) völlig.

Siehe Sion, Cargolifter, Lilium etc.

Das ändert sich jetzt dank Inflation und steigenden Zinsen.

von Falk B. (falk)


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Teo D. schrieb:
> Das ist fast so unrealistisch, wie seine marsbesiedlung -> Vergiss den
> Scheiß. Forschungsgelder und faule Kompromisse um "Ergebnisse" zu
> produzieren.....

Kurz und knapp! JA! Weil die Deppen in der deutschen Politik und 
Fördergeldvergeber die letzten 10 Jahre gepennt haben und keine Sekunde 
recherchieren können. Hyperloop war, wie der Name schon sagt, von Anfang 
an nur ein Hype. Technisch wie ökonomisch unsinnig. Woran erinnert mich 
das nur. . . .?

von Falk B. (falk)


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Stefan F. schrieb:
> Vielleicht meinen sie das "in die Kapsel steigen" wortwörtlich. Also nur
> mal einsteigen, nicht fahren.

Senseo zum Einsteigen? LOL!

Beitrag #7302208 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Falk B. (falk)


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Einer schrieb:
> Das ganze ist eine schöne (alte SF) Idee.
> Allerdings Technisch nicht machbar.

Naja, an sich schon, aber weder sonderlich praktisch noch ökonomisch, 
sprich bezahlbar. Man könnte schon eine Strecke von 100km bauen. Nimm 
den Transrapid und pack ihn in eine Röhre. Kriegt man hin. Der wird auch 
fahren. Und auch mit hoher wahrscheinlichkeit die 1000km/h knacken. Dumm 
nur, daß die 100km + Infrastruktur vermutlich um die 10 Milliarden und 
mehr kosten werden, selbst wenn man sie in dünn besiedelten (billigem) 
und einfach erschließbarem Gebiet baut.

von Teo D. (teoderix)


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Disku-Tante schrieb im Beitrag #7302208:
> Teo D. schrieb:
>> Oje, ich muss gestehen, ich hab's mir erst jetzt wirklich durchgelesen.
>
> Also wie immer: Querlesen, nichts verstehen, krähen, Rückzieher machen

Welchen "Rückzieher" du Pfosten? Meine Erwartungen, wurden doch weit 
übertroffen! :DDD

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Falk B. schrieb:
> Man könnte schon eine Strecke von 100km bauen

Anstatt jedes mal beim Ein- und Aussteigen an den Haltestellen die 100km 
lange Röhre mit Luft zu fluten und anschließend wieder abzusaugen, 
sollte man die Luft besser in der Röhre drin lassen und die Luft wie bei 
einer Rohrpost nutzen! Das ist dann nicht so energieverschwenderisch:

An den Rohrenden befinden sich je ein Propeller. Der eine blässt, der 
andere saugt. Wie bei einem doppelt wirkenden Zylinder.

von Falk B. (falk)


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"eine Röhrenstrecke in Lebensgröße gebaut. "

Da ist ein Röhrensegment. Lebensgroß ist da bestenfalls der Durchmesser.

"Einige Jahrzehnte und Milliarden Euro später fährt der Transrapid zwar 
– jedoch nur auf einer einzigen Strecke in China. „Aber wir halten das 
nicht für ein schlechte Omen“"

Ich schon. Denn der Trasrapid ist schlicht zu teuer und bringt mit 
seinen knapp 500km/h DEUTLICH weniger Zeitgewinn als man glaubt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Transrapid
https://de.wikipedia.org/wiki/Transrapid_Shanghai

"Außerdem geht viel der eingesetzten Energie durch die Reibung der Räder 
mit den Schienen verloren. "

Jaja, "Journalismus" im 21. Jahrhundert. Dumm nur, daß der 
Reibkoeffizient von Rollreibung von Stahl auf Stahl verdammt klein ist. 
Da ist es schon ein Wunder, daß die Räder der Lok nicht durchdrehen, 
wennn die 1000t und mehr am Haken hat!

https://de.wikipedia.org/wiki/Reibungskoeffizient#Beispiele

Stahl auf Stahl hat gearde mal 20% bei Haftreibung und ca. 0,1-0,2% 
Rollreibung bei einem Eisenbahnrad!

https://de.wikipedia.org/wiki/Rollwiderstand#Typische_Rollwiderstandskoeffizienten_cR

Aber was wäre die Welt ohne "Fake News" und Propaganda, um tote Pferde 
zu reiten?

"Bekannt machte sie aber erst der umtriebige wie umstrittene Tesla-Chef 
und SpaceX-Gründer Elon Musk. "

Nö, er hat nur den 20. Aufguss gut vermarktet.

" Er wollte das Konzept seinerzeit nicht selbst umsetzen. Daher gab er 
es frei."

Wie großzügig! Danke Elon!

"Dutzende von Firmen und unabhängigen Teams griffen die Vision auf, 
interpretierten sie neu und entwickelten sie weiter. "

Jaja, Schwurbelei von Feinsten. Es waren ZWEI Firmen, die das versucht 
haben, BEIDE sind nur als klägliche Reste vorhanden! Fortschritt = Null!
Die Dutzenden sind bestenfalls die Teams, die bei den Wettrennen der 
LiIon Schlitten mitgemacht haben, denn mehr war das nicht! Ein 
Fahrgestell mit OLLEN Plasterädern, vollgepackt mit Akkus und E-Motoren. 
Spitze 250km/h oder so. Gähn. Wird aber naürlich im Artikel nicht 
erwähnt, das könnte den Leser beunruhigen ;-)

„Wir haben inzwischen Vollzeitmitarbeiter – neun Doktoranden und eine 
Projektassistenz“

Ja, da kann man dann viel dran rumdoktern, nicht wahr?
PhD thesis "How to ride a dead horse even better."

"Zusammen sollen sie die Mach- und Nutzbarkeit des Hyperloops als 
Verkehrskonzept belegen"

Na da werden sie sich HOFFENTLICH nicht durch den Transrapid und seine 
Ergebnisse ablenken lassen!

"Die Münchner sind überzeugt, dass die Betonröhren potentiell eine 
bessere Strecke liefern könnten als die Metallröhren, auf die viele 
andere Hyperloop-Teams setzen. Günstiger, nachhaltiger und schneller 
herstellbar sollen sie sein. "

Wirklich? Schon mal die CO2 Bilanz von Beton angeschaut? Ach nee, das 
machen die Doktoranden noch, ist scheinbar "Neuland". ;-)

"Auch an einem futuristischen Interieur mit fünf Sitzen wird von einem 
Designstudenten gearbeitet."

Das ist natürlich das Wichtigste, die Innenarchitekur! Daran sind schon 
die beiden anderen Firmen gescheitert! Null Hipsterfaktor = Null Erfolg! 
Ist doch klar!

"Einzelne Bauteile sind nun schon so groß und schwer, dass man sie nicht 
mit der bloßen Hand heben kann“, sagt Semino. Statt nur einiger 
Werkbänke braucht es jetzt eine ganze Halle samt Gabelstaplern und 
Kränen. Und wenn der Pod fertiggestellt ist, wird eine 
Transportplattform benötigt, um ihn zur Teststrecke zu bewegen, und ein 
Hebesystem, um ihn in die Röhre zu hieven. „Es ist ein enormer Aufwand“, 
sagt Semino. „Es wird eine große Aufgabe.“"

Oooooooch, der Arme. Hat wohl noch nie eine Firma die Metallbau macht 
von innen gesehen und betritt nun das Neuland (tm) der mechanisierten 
Hebezeuge. "Gib mir einen festen Punkt im All und ich hebe dir die Welt 
aus den Angeln!" Selbst die ollen Griechen hatten das schon drauf, auch 
wenn der Urheber des Zitat da ein "wenig" übertrieben hatte. Ein 
frühzeitlicher Hipster und Influenzer?

"wollen bereits im Sommer nächsten Jahres mehrere der 
Hyperloop-Entwickler in die Kapsel steigen. „Wir haben Freiwillige im 
Team – ich und ein paar andere sind das“, sagt Semino. Ohne weiteres 
geht das allerdings nicht. Medizinische Untersuchungen und ein 
Notfalltraining sind nötig – für den Fall, dass die Druckkammer versagt 
und die Passagiere dem Vakuum ausgesetzt werden."

Ach was! Schaut euch einfach mal "Total Recall" an, in der Endsequenz 
hält Arni und seine Ische die Marsatmosphäre mit ~10mBar für viele 
Minuten aus, bis der Reaktor das Eis geschmolzen und Druckausgleich 
hergestellt hat. Terraforming im Zeitraffer, made in Hollywood! ;-)

Im Ernst. Ich wage die Prognose, daß der Zulassungsprozess der Kapsel zu 
Personenbeförderung das Projekt DEUTLICH verzögern wird. Auch wenn die 
Realisierung des "Hyperloop" damit nicht nennenswert verzögert wird, 
denn Unendlich + x Jahre = Unendlich ;-)

"Außerdem sind Sicherheitssysteme vorgesehen, um die Röhre im Notfall 
binnen einer Minute mit Luft zu fluten."

Sach ich doch, Arni macht's vor! Und ne Minute die Luft anhalten kann 
man auch mit bissel Apnoetraining. Aber die Physik des Unterdrucks, 
allen voran das Gesetz von Henry.

https://de.wikipedia.org/wiki/Henry-Gesetz

Bei Unterdruck werden in Flüssigkeiten gelöste Gase freigesetzt, das ist 
das Grundproblem der Dekompressionskrankheit, wenn gleich das in dieser 
Form bisher seltenst eine Rolle gespielt hat.

"Das Team von TUM Hyperloop ist von der Idee einer Bahn in einer nahezu 
luftleeren Röhre überzeugt."

Das waren auch viele Andere. Die sind jetzt vielleicht nicht schlauer, 
aber doch zumindest etwas weniger euphorisch und deutlich leiser ;-)

" Es glaubt, dass hier ein neues und möglicherweise revolutionäres 
Verkehrskonzept entstehen könnte. „Daher machen wir das“, sagt Semino. "

Nö. Das macht ihr, weil auch der ingerniertechnisch-akademische Bereich 
bisweilen an Unterbeschäftigung leidet. ABM für Akademiker. Und wenn nix 
rauskommt, tja, ist halt Forschung, Erfolg weder garantiert noch 
wirklich nötig.

"Aber die Truppe ist dennoch offen für Kritik und Skepsis."

Ok, dann will ich die mal ganz direkt ausprechen. Was glaubt ihr besser 
machen zu können als die Hyperloopprojekte vor euch? Und wie wollt ihr 
das machen?

"Doch vieles davon seien Probleme, die nach mehr Forschung, Entwicklung 
und Regularien rufen – und damit auch nach mehr Zusammenarbeit."

Jaja, und Apfelmus ist Mus aus Äpfeln. Was für ein Gelaber!

von Falk B. (falk)


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Michael M. schrieb:
> Anstatt jedes mal beim Ein- und Aussteigen an den Haltestellen die 100km
> lange Röhre mit Luft zu fluten und anschließend wieder abzusaugen,

Das würde so oder so keiner machen. Das Konzept der Druckscheuse ist gut 
und gern 200 Jahre alt, vielleicht noch mehr.

> sollte man die Luft besser in der Röhre drin lassen

Das ist ein "schlechtes" Vakuum von um die 1-10mBar drin.

> An den Rohrenden befinden sich je ein Propeller. Der eine blässt, der
> andere saugt. Wie bei einem doppelt wirkenden Zylinder.

Na dann mal los!

von Dussel (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> Mir tun die Testpersonen jetzt schon leid, die in diesem Gefährt auf
> einer Strecke von nur 14 Metern von 0 auf 16 km/h beschleunigt und
> wieder gebremst werden. Das muss sich anfühlen, als ob man von einem
> wütenden Elefanten gerammt wird.
Nehmen wir mal an, die Beschleunigungs- und Abbremsstrecke wären jeweils 
zwei Meter, damit noch zehn Meter 'Höchstgeschwindigkeitsfahrt' drin 
sind.
Dann wäre das eine Beschleunigung von etwas 5 m/s^2 oder 0,5g. Das 
entspricht bei gleichmäßiger Beschleunigung von 0 auf 100 in 5,6 
Sekunden. Eine wahnsinnige Beschleunigung. Da braucht man dann aber 
schon geübte Kampfpiloten oder Astronauten, um das zu überleben.

Aber mal ehrlich, mir ist lieber, das Geld wird in sowas gesteckt, was 
zumindest interessant ist und wo am Ende wahrscheinlich noch 
Erkenntnisse rauskommen (und wenn es nur der Nachweis ist, dass es nicht 
funktioniert), als dass das Geld zur "Kulturförderung" in irgendeinen 
Schrott gesteckt wird.

von Falk B. (falk)


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Dussel schrieb:
> Aber mal ehrlich, mir ist lieber, das Geld wird in sowas gesteckt, was
> zumindest interessant ist und wo am Ende wahrscheinlich noch
> Erkenntnisse rauskommen (und wenn es nur der Nachweis ist, dass es nicht
> funktioniert), als dass das Geld zur "Kulturförderung" in irgendeinen
> Schrott gesteckt wird.

Beides ist Rotz, für beides und VIELES andere mehr wird MASSENHAFT Geld 
verschwendet. So what! Solange es da ist oder man es drucken kann. Die 
Kapelle spielt bis zur letzten Minutes des Schiffsuntergangs.

Beitrag #7302374 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Falk B. (falk)


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Falk B. schrieb:
> Naja, an sich schon, aber weder sonderlich praktisch noch ökonomisch,
> sprich bezahlbar. Man könnte schon eine Strecke von 100km bauen. Nimm

Man könnte die Strecke ja einfach hier im Keller einbauen! Zwei Fliegen 
mit einer Klappe erschlagen!

https://www.youtube.com/watch?v=b6GgaJWcbww

170km in 20min macht 510km/h im SCHNITT.

von Falk B. (falk)


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Du kannst mir bei Mondschein begegnen schrieb im Beitrag #7302374:
>> Dann wäre das eine Beschleunigung von etwas 5 m/s^2 oder 0,5g. Das
>> entspricht bei gleichmäßiger Beschleunigung von 0 auf 100 in 5,6
>> Sekunden. Eine wahnsinnige Beschleunigung. Da braucht man dann aber
>> schon geübte Kampfpiloten oder Astronauten, um das zu überleben.
>
> Vor Allem müssen nach der Fahrt die Hoden wieder aus den Kniekehlen
> gedrückt werden.

Daß du keine hast, offenbahrt deine Aussage. 0,5g sind keine sonderlich 
hohe Beschleunigung, schon gar nicht wenn man sitzt. Das hält auch Oma 
Else für ein paar Sekunden aus. Ist aber auch egal. Die "Fahrt" in der 
Gondel in der Röhre ist an Langweiligkeit kaum zu überbieten. Jede 
Achterbahnfahrt kostet DEUTLICH weniger und ist DEUTLICH aufregender.

Beitrag #7302417 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Falk B. (falk)


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Ach ja, noch was zum lästern. Bei 16km/h und der handvoll Sekunden 
"Fahrtzeit" muss man sich um dem Luftwiderstand keine Gedanken machen. 
Diese "Testfahrt" kann man also problemlos bei Normaldruck machen. Aber 
das wäre für die Akademiker und Visionäre zu einfach . . .

von Dussel (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Du kannst mir bei Mondschein begegnen schrieb im Beitrag #7302374:
>> Vor Allem müssen nach der Fahrt die Hoden wieder aus den Kniekehlen
>> gedrückt werden.
>
> Daß du keine hast, offenbahrt deine Aussage. 0,5g sind keine sonderlich
> hohe Beschleunigung, schon gar nicht wenn man sitzt.
Ich gehe davon aus, dass der Sarkasmus in meinem Beitrag offensichtlich 
ist. Deshalb gehe ich davon aus, dass die Reaktion auf meinen Beitrag 
diesen Sarkasmus augfreift. Dementsprechend ist der Angriff unnötig.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


Angehängte Dateien:

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Falk B. schrieb:
> 170km in 20min macht nur 510km/h im SCHNITT.

Das liegt daran, dass an den Bahnhöfen jedes mal bis auf 0km/h 
abgebremst wird. Man könnte auch die Hauptkapsel durchgängig mit 
1000km/h fahren lassen und an den Bahnhöfen je eine Vakuumschleife mit 
Zubringerkapseln vorsehen. Diese beschleunigen bis auf 1000km/h und 
fahren eine Zeit lang parallel (Tür an Tür), so dass die Leute die 
aussteigen wollen, erst einmal bequem umsteigen können. Auch die Leute 
in der Zubringerkapsel können gleichzeitig schon in die Hauptkapsel 
einsteigen.

Danach bremsen die Zubringerkapseln an den Bahnhöfen wieder bis auf 
0km/h ab und die Leute können aussteigen. Die nächsten Leute können 
gleichzeitig auch schon wieder einsteigen.

🚝🚝

von Falk B. (falk)


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Michael M. schrieb:
> Das liegt daran, dass an den Bahnhöfen jedes mal bis auf 0km/h
> abgebremst wird. Man könnte auch die Hauptkapsel durchgängig mit
> 1000km/h fahren lassen und an den Bahnhöfen je eine Vakuumschleife mit
> Zubringerkapseln vorsehen. Diese beschleunigen bis auf 1000km/h und
> fahren eine Zeit lang parallel (Tür an Tür), so dass die Leute die
> aussteigen wollen, erst einmal bequem umsteigen können. Auch die Leute
> in der Zubringerkapsel können gleichzeitig schon in die Hauptkapsel
> einsteigen.

Du hast zuviel "Mission Impossible" geschaut ;-)

> Danach bremsen die Zubringerkapseln an den Bahnhöfen wieder bis auf
> 0km/h ab und die Leute können aussteigen. Die nächsten Leute können
> gleichzeitig auch schon wieder einsteigen.

Man könnte auch einfach den SciFi Unfung bleiben lassen. Je länger eine 
Strecke, umso weniger muss man sie fahren und umso weniger fallen Ein- 
und Ausstiegszeit ins Gewicht. Die "Pandemie" hat zumindest gezeigt, daß 
ein guter Teil von Dienstreisen überaus klimafreundlich und 
reisestressarm per Videokonferenz erledigt werden können. Nicht alle, 
aber viele. Und auch davon muss man immer fragen, wie effizient diese 
sind. Denn sinnlos labern kann man auch online.

von Falk B. (falk)


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Dussel schrieb:
>> Daß du keine hast, offenbahrt deine Aussage. 0,5g sind keine sonderlich
>> hohe Beschleunigung, schon gar nicht wenn man sitzt.
> Ich gehe davon aus, dass der Sarkasmus in meinem Beitrag offensichtlich
> ist.

Ich hab ihn nicht erkannt. Naja.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


Angehängte Dateien:

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Falk B. schrieb:
> Du hast zuviel "Mission Impossible" geschaut ;-)

Ja das stimmt zwar, aber Tom Cruise hat das nur gemacht, weil er es 
kann. Eine kommerzielle Umsteigemöglichkeit ist das nicht gerade.

Genauso gut kann Superman den Zug jederzeit anhalten. Die Unglaublichen 
und Hancock können das auch:

https://youtu.be/NLRNYIT42ig

von flups (Gast)


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Was mich ein wenig erschüttert ist, dass eine "Elite Uni" wie die TUM 
diesen Unsinn tatsächlich ernst nimmt und da Gelder investiert. Naja - 
Immerhin kann man bei diesem Projekt schon was lernen (Studenten können 
sich mit Vakuumtechnik, Pumpen usw beschäftigen) 🤷‍♂️

https://www.youtube.com/results?search_query=hyperloop+busted

Beitrag #7303036 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Falk B. (falk)


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flups schrieb:
> (Studenten können
> sich mit Vakuumtechnik, Pumpen usw beschäftigen) 🤷‍♂️

Das können sie auch, wenn sie neue Produkte für das Versandhaus in 
Flensburg entwicklen ;-)

von c-hater (Gast)


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Einer schrieb:
> Das ganze ist eine schöne (alte SF) Idee.
> Allerdings Technisch nicht machbar.

Technisch machbar ist das sehr wohl. Dazu braucht Mr. Musk nichtmal sein 
"Genie" leuchten zu lassen.

Ist halt bloß nicht bezahlbar. Für relativ kurze Strecken in seismisch 
inaktiven Regionen mag es immerhin realisierbar sein, dort ist es aber 
nicht sinnvoll, weil halt die Strecken zu kurz sind.

Wird wohl nie wirtschaftlich sinnvoll sein. Insbesondere nicht unter der 
Bedingung der REALEN Konkurrenz durch praktisch getestete und im 
breiten Einsatz befindliche schienengebundene Systeme mit wesentlich 
höherer Transportkapazität.

Es gibt halt auch Länder, die nicht so eine völlig veraltete 
Eisenbahn-Infrastruktur haben wie Deutschland oder die USA. Man sehe 
sich nur in Japan, Frankreich oder Italien um. Ja, klar, die Züge dort 
erreichen keine 1000km/h, sondern nur 300..400. Aber deren Kosten liegen 
halt mehrere Größenordnungen unter dem, was Musks feuchte Träume kosten 
würden...

Egal, solange irgendwelche Idioten bereit sind, Geld in so einen 
Schwachsinn zu versenken, wird Mr. Musk das dankend absaugen und dann so 
elegant Pleite machen, dass er das Geld hat und die Investoren den Arsch 
machen.

So funktioniert das. Wer das nicht begreift, ist ein Idiot.

von Thomas R. (thomasr)


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Diese Züge sind ja bereits im Einsatz, allerdings bisher nur auf der 
500m Strecke in Las Vegas die von Elon Musks Tunnelbohrfirma erstellt 
wurde.

Die Idee dahinter ist durchaus sinnvoll: jede Art von 
"Hochgeschwindigkeitszug" benötigt gigantische Energiemengen um diese 
Geschwindigkeiten gegen den Luftwiderstand zu bewerkstelligen. Ein 
moderner ICE4 hat eine Dauerleistung von etwa 10MW (!!) bei "nur" 
250km/h.

Auch beim Schienenverkehr gilt immer noch, daß der Luftwiderstand im 
Quadrat zur Geschwindigkeit steigt. Und daran lässt sich kaum etwas 
ändern, siehe die seltsamen Formen der japanischen und chinesischen 
Triebköpfe.

Ohne Luftwiderstand würde die Antriebsleistung drastisch sinken, je nach 
Geschwindigkeit und "Vakuum" um den Faktor 10 bis 100. Und DAS ist ein 
schlagendes Argument für diese Technologie.

von Stefan F. (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Ohne Luftwiderstand würde die Antriebsleistung drastisch sinken, je nach
> Geschwindigkeit und "Vakuum" um den Faktor 10 bis 100. Und DAS ist ein
> schlagendes Argument für diese Technologie.

Ist es nicht, denn dieses Vakuum muss man bei jedem Stopp abbauen und 
wieder neu aufbauen. Außerdem muss die ganze Röhre entsprechend dicht 
sein. Ich habe große Zweifel an der Wirtschaftlichkeit.

Beitrag #7303316 wurde von einem Moderator gelöscht.
von flups (Gast)


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Ich arbeite im Bereich Vakuumtechnik und kann sagen, dass es vollkommen 
irrsinnig ist eine kilometerlange Röhre zu evakuieren. Man müsste alle 
paar Meter Pumpen (Energieaufwändig und teuer!) installieren um Leckagen 
zu kompensieren (die immer vorhanden sind) und einen astronomischen 
Aufwand betreiben die Röhre gegen Sabotage abzusichern.

Was viele übersehen: Die Schockwelle bei einem Leck breitet sich in der 
Röhre mit Schallgeschwindigkeit aus! Das ist gravierend! Ein Loch und es 
macht "ZUUUUPPP" und die Röhre ist voller Luft. Die Luftmauer wirkt wie 
eine Betonmauer auf einen 700 km/h schnellen Zug. Alles wird zerdeppert 
und fürchtlerich schief gehen.

von rbx (Gast)


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Bei uns gibt es da eher ein Anschlussvakuum und hier und da interessante 
Ideen der Weiternutzung leerstehender Bahnhofsgebäude - aber es bleiben 
meist gute Ideen.

Was man tatsächlich auch braucht, ist ein tragendes Bezahlformat. Man 
muss es wenigstens kostendeckend hinbekommen.
Das hat man aber eher, wo man ausreichend Versorgungsposten hat - die 
man meistens, sofern man gut wohnt, zu Fuß oder mit dem Fahrrad 
erreichen kann.

Der Luftwiderstand selber scheint mehr nur ein Kostenfaktor zu sein. 
Wäre das anders, müssten die Züge mehr auf Tropfenform konstruiert 
werden, was die meistens nicht sind.
Würden die Flugzeuge nicht soviel Treibstoff verbrauchen, könnte man die 
auch öfter nutzen.
Nun ist öliger Treibstoff immer noch der allerbilligste 
Energielieferant.

Bei Fliegern gibt es beeindruckende Katapult + Auffangtechniken. 
Allzuteuer scheinen die auch nicht zu sein - was aber ein bisschen von 
einer guten Ausbildung abhängt.
Aber solange das Geld da ist, dass die Ausbildung bezahlt wird..

von Dieter (Gast)


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Der Hyperloop wäre etwas für das Epcot-Center in Orlando. Große 
Volksfeste könnte ich mir auch noch vorstellen. Als normales 
Transportmedium wird es dann doch etwas teuer werden. Das eigentliche 
Ziel wäre viele solche Fahrzeuge durch die Röhre zu schicken und diese 
im Vakuum, oder zumindest starkem Unterdruck zu belassen.

Eigentlich steckt dahinter eine Dual-Use-Intention. Es soll schnell 
kurze Distanzen im luftleeren Raum oder quasi ohne Atmosphäre 
überwinden. Diese sind auf Raumstationen, Mond und Mars vorhanden. Der 
Transport soll in einer Zeit erfolgen, die für transportierte Personen 
zu kurz wäre um irgendeinen Unfug zu veranstalten. Wobei hier so Fälle 
wie festkleben in der Kapsel vernachlässigt werden können.

von Falk B. (falk)


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Thomas R. schrieb:
> Diese Züge sind ja bereits im Einsatz, allerdings bisher nur auf der
> 500m Strecke in Las Vegas die von Elon Musks Tunnelbohrfirma erstellt
> wurde.

Welche "Züge" denn? In Las Vegas wurden durch Musk's Firma nur ein 
lächer licher Tunnel gebuddelt, in dem Tesla-Autos mit FAHRER mit max. 
40 M/h fahren!

https://www.youtube.com/watch?v=OrsRD3sBUbs

> Die Idee dahinter ist durchaus sinnvoll: jede Art von
> "Hochgeschwindigkeitszug" benötigt gigantische Energiemengen um diese
> Geschwindigkeiten gegen den Luftwiderstand zu bewerkstelligen. Ein
> moderner ICE4 hat eine Dauerleistung von etwa 10MW (!!) bei "nur"
> 250km/h.

Ja und? Rechne das mal auf den Verbrauch/Passagier um!

> Auch beim Schienenverkehr gilt immer noch, daß der Luftwiderstand im
> Quadrat zur Geschwindigkeit steigt.

Stimmt. Aber solange das technisch beherrschbar und ökonomisch bezahlbar 
ist, ist das OK.

> Ohne Luftwiderstand würde die Antriebsleistung drastisch sinken, je nach
> Geschwindigkeit und "Vakuum" um den Faktor 10 bis 100. Und DAS ist ein
> schlagendes Argument für diese Technologie.

Und was kostet diese Einsparung in Summe? Der Herr Musk hat ja auch 
schon davon fabuliert, mit seinem "Starship", das bislang noch nicht 
einen einzigen Orbitalflug hinter sich hat, Langstreckenflüge viel 
schneller und billiger zu machen, denn in 100km++ gibt es keinen 
Luftwiderstand mehr. Dumm nur, daß das allein keine Sekunde reicht.

https://www.youtube.com/watch?v=ENBn-W3uPXQ

Du solltest nich so viel glauben, fühlen und wünschen, sondern ab und an 
mal vergleichen und rechnen. Ach so, das ist langweilig, anstrengend und 
gar nicht bunt? Tja . . .

von Falk B. (falk)


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Stefan F. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Ohne Luftwiderstand würde die Antriebsleistung drastisch sinken, je nach
>> Geschwindigkeit und "Vakuum" um den Faktor 10 bis 100. Und DAS ist ein
>> schlagendes Argument für diese Technologie.
>
> Ist es nicht, denn dieses Vakuum muss man bei jedem Stopp abbauen und
> wieder neu aufbauen.

Nö. Aber auch für dich ist das Konzept der Druckschleuse anscheinend 
"Neuland". ;-)

> Außerdem muss die ganze Röhre entsprechend dicht
> sein. Ich habe große Zweifel an der Wirtschaftlichkeit.

Damit bist du nicht allein.

von Falk B. (falk)


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Dieter schrieb:
> Der Hyperloop wäre etwas für das Epcot-Center in Orlando. Große
> Volksfeste könnte ich mir auch noch vorstellen.

Gibt es schon, nennt sich U-Bahn! NEULAND!!!

> Eigentlich steckt dahinter eine Dual-Use-Intention.

WOW! Was für ein WORT! Das muss ich mir gleich ausdrucken und an die 
Wand hängen! Und einen *****ZENSIERT*******

> Es soll schnell
> kurze Distanzen im luftleeren Raum oder quasi ohne Atmosphäre
> überwinden. Diese sind auf Raumstationen, Mond und Mars vorhanden.

Dumm nur, daß wir keine einzige Station davon haben, für die das 
zutrifft. Biete Lösung, suche Problem!

von Falk B. (falk)


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flups schrieb:
> Ich arbeite im Bereich Vakuumtechnik

Im Cateringservice im Bundestag? ;-)))

> und kann sagen, dass es vollkommen
> irrsinnig ist eine kilometerlange Röhre zu evakuieren.

Naja. Vielleicht. Denk mal reichlich 120 Jahre zurück. Da konnte sich 
auch keiner vorstellen, wie ein Fogel zu fliegen, geschweige denn 
schneller als eine Gewehrkugel (Überschallflugzeug). Das gibt es heute 
alles und es erscheint normal und einfach.

> Man müsste alle
> paar Meter Pumpen (Energieaufwändig und teuer!) installieren um Leckagen
> zu kompensieren (die immer vorhanden sind) und einen astronomischen
> Aufwand betreiben die Röhre gegen Sabotage abzusichern.

Das ist ein strategisches Problem.

> Was viele übersehen: Die Schockwelle bei einem Leck breitet sich in der
> Röhre mit Schallgeschwindigkeit aus! Das ist gravierend!

Aber nur, wenn das Loch groß genug ist und was aufreißt. Ein Minileck 
macht das nicht, das pfeift nur.

> Ein Loch und es
> macht "ZUUUUPPP" und die Röhre ist voller Luft.

Nö, du redest von einer explosionsartigen Ausbreitung. Siehe oben.

> Die Luftmauer wirkt wie
> eine Betonmauer auf einen 700 km/h schnellen Zug. Alles wird zerdeppert
> und fürchtlerich schief gehen.

Naja, so ähnlich haben die Leute auch von ~200 Jahren bei der Einführung 
der Eisenbahn argumentiert. Ab 30 km/h wird man ohnmächtig ;-)

Es gibt mehr als genug technische wie ökonomische Probleme und 
Herausforderungen. Die gibt es immer. Weder das alles Kaputtreden noch 
das Ignorieren sind die Lösung. Aber wenn eine neue Idee WIRKLICH was 
taugen soll, muss sie es, zumindest schrittweise beweisen. Und genau DAS 
ist bei Hyperloop nicht passiert. Auch deren 500m (oder waren's Yard? 
;-) Teststrecke hat nicht viel Ergebnisse geliefert, nur eine 
überbewertete Testfahrt mit Personen und ca. 180km/h für den Hauch einer 
Sekunde. Das schafft sogar ein oller Golf 4 ;-)

Computeranimationen sind heute spottbillig zu haben und damit werden die 
modernen Märchen (aka Visionen) erzählt. 99% davon sind Unfug. Aber die 
Menschen lieben schöne Geschichten, denn der Alltag ist nur allzu grau 
und unspektakulär. Alles nix Neues, nur verbessere Methoden der 
Illusionsvermittlung.

von Thomas R. (thomasr)


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Eventuell kommt doch etwas dabei heraus, nur Versuch macht klug.

Kann natürlich auch sein, daß diese "Erfindung" den Weg dieses Projektes 
geht https://de.wikipedia.org/wiki/Beach_Pneumatic_Transit

von Peter N. (alv)


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Stefan F. schrieb:
> Ist es nicht, denn dieses Vakuum muss man bei jedem Stopp abbauen und
> wieder neu aufbauen. Außerdem muss die ganze Röhre entsprechend dicht
> sein.

Oder die Röhre steht ständig unter Vacuum, dann bräuchten die Bahnhöfe 
Schleusen.
Man könnte ein sich von Schleuse zu Schleuse verringerndes Vakuum auch 
zum Bremsen des Zuges verwenden.

Allerdings sehe ich auch ein Sicherheitsproblen: Öffnet sich eine 
Schleuse nicht rechtzeitig, warum auch immer, knallt der Zug mit 1Mm/h 
dagegen!.

von Thomas R. (thomasr)


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Oft genug gibt es bestimmte Ideen schon (seit langem). Neulich sprachen 
irgendwelche Vertreter von Paketdienstleistern von speziellen 
Verteilermechanismen in Ballungszentren um den Lieferverkehr zu 
reduzieren.

Bitteschön:

In Hamburg gab es von 1962 bis 1976 eine weltweit einmalige Großrohrpost 
der Deutschen Bundespost mit 45 cm Innendurchmesser der zwei Fahrröhren. 
Diese verliefen zwischen der Hauptpost 3 (Hühnerposten, Nähe Bahnhof) 
und dem Postamt 11 in der Innenstadt (Alter Wall) auf zwei großteils 
verschiedenen Routen von je etwa 1,8 km Länge. In eine „Büchse“ 
(Transportbehälter) passten 2000 Normalbriefe oder kleine Pakete.

Alles schon einmal dagewesen. Mit anderen Umgebungsbedingungen aber 
plötzlich wieder attraktiv?

von Daniel (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Die Idee dahinter ist durchaus sinnvoll: jede Art von
> "Hochgeschwindigkeitszug" benötigt gigantische Energiemengen um diese
> Geschwindigkeiten gegen den Luftwiderstand zu bewerkstelligen. Ein
> moderner ICE4 hat eine Dauerleistung von etwa 10MW (!!) bei "nur"
> 250km/h.

Sehr zu bezweifeln das der Luftwiderstand diese Energie vernichtet.

von Falk B. (falk)


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Daniel schrieb:
> Sehr zu bezweifeln das der Luftwiderstand diese Energie vernichtet.

Stimmt. Energie wird weder erzeugt noch "vernichtet", sie wird 
umgewandelt!

von Max M. (Gast)


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Falk B. schrieb:
>> Es soll schnell
>> kurze Distanzen im luftleeren Raum oder quasi ohne Atmosphäre
>> überwinden. Diese sind auf Raumstationen, Mond und Mars vorhanden.
>
> Dumm nur, daß wir keine einzige Station davon haben, für die das
> zutrifft. Biete Lösung, suche Problem!

Mit dem Weltraumfahrstuhl zum Mond, dort mit dem Hyperloop auf die 
Rückseite und weiter zum Wellnessressort auf den Mars.
Alles kein Thema.
Ist doch alles schon fast fertig. Wie der Fusionsreaktor, der das dann 
alles antreibt.
Nur Spaßbremsen und Knauserer stellen da die Kostenfrage.

Mir persönlich würde es schon reichen eine direkte Busverbindung von 
meiner Kleinstadt nach Norderstedt zu haben.
Aber wie es aussieht kann ich schon froh sein das ich für die knappen 
40Km 'nur' 2,5Std mit Öffis brauche, wenn ich mich optimal an die 
Fahrzeiten anpasse.
Denn immerhin haben wir noch eine Bahnlinie und sogar Busse fahren ein 
paar mal am Tag.
Damit sind wir aber ganz weit vorne, denn in den meisten Ansiedlungen 
hier im Norden sieht das ganz anders aus.
Ich finde es also mehr als lachhaft wenn Spinnereien die Runde machen 
wie '1.000KM Röhre im Hochvakuum mit 1000kmh Geschoss mit 16 
Passagieren' oder Flugtaxis die unsere Mobilitätsprobleme lösen.

Unsere Mobilitätsprobleme bestehen darin das man ausserhalb städtischer 
Stukturen zwangsläufig aufs Auto angewiesen ist, weil Öffis nicht als 
öffentliche Dienstleistung wie Strom, Wasser, Strassen etc. betrachtet 
werden, sondern als Unternehmung mit Gewinnabsicht.
Warum sterben die Dörfer wohl aus?
Kein Internet, keine Einkaufsmöglichkeiten, keine Öffis, dabei wird 
Individualmobilität aber immer teurer.
In den Städten ist aber Wohnraum unbezahlbar geworden, weil der Staat 
seit sehr langer Zeit zwar Zuwanderung fördert, Wohnraum aber sträflich 
vernachlässigt.

Interessiert mich einen Scheiß so ein Hyperloop oder ein Lufttaxi.
Ich werde mir das Ticket dafür unter Garantie nicht leisten wollen.
Für Leute wie uns wird das auch nicht gebaut.
Man muss sich doch nur mal die Passagierzahlen ansehen.
ICE: 720 Sitzplätze
Ubahn: inkl Stehplätzen: 940 Passagiere

Hyperloop Konzept-Bild: 16 Sitzplätze.
Lillium Flugtaxi:
Der 2Sitzer soll 300.000€ Kosten, WENN er denn irgendwann mal fertig ist 
(und dann 450.000 kostet) und wird mit einem Pilotenschein für 
Ultraleicht zu fliegen sein.
ICH habe keinen Pilotenschein und keine 300K€ auf Tasch für den Mist.

Das sind Elitenvehikel, für Leute die sich nicht mit dem gemeinen Volk 
mit 49€ Ticket in überfüllte Regionalzüge quetschen wollen und sich das 
auch leisten können.

Unsereins braucht sich um Flugtaxis und Hyperloops überhaupt keinen Kopf 
zu machen.
Da dürfen wir uns wohl mal die Nase an der Scheibe plattdrücken und 
staunen wohin unsere ganze Kohle geflossen ist, aber davon wird der 
Strom für das BEV auch nicht billiger, das wir mühsam in Raten 
abstottern.

von Wolfgang (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> ... Außerdem geht viel der eingesetzten Energie durch die Reibung
> der Räder mit den Schienen verloren."

Dumm nur, dass ohne Reibung zwischen Rädern und Schiene der Zug einfach 
stehen bleiben würde, egal wieviel Mühe sich die Antriebsmaschinen 
geben.

Da muss man schon etwas differenzieren.

von Wolfgang (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> Hier habe ich ein Problem, den Artikel zu verstehen. Wie kann in einem
> luftleeren Raum ein Luftpolster entstehen?

Er ist nicht luftleer, wie du richtig zitiert hast.

> ... nahezu luftleere Röhren ...

Das Verhältnis von (Röhrenquerschnitt-Fahrzeugquerschnitt) zu 
Röhrenquerschnitt sorgt für das tragfähige Luftpolster.

von Falk B. (falk)


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Wolfgang schrieb:
> Das Verhältnis von (Röhrenquerschnitt-Fahrzeugquerschnitt) zu
> Röhrenquerschnitt sorgt für das tragfähige Luftpolster.

Nö. Das White Paper vom Guten Elon ist nur eine wilde Sammlung 
verschiedener Konzepte und Behauptungen. U.a. war da auch mal ne Turbine 
als Antrieb angedacht, der gute Elon (Das Universalgenie!) sprach auch 
öfftenlich mal von Rädern ;-)

von Daniel (Gast)


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Also der ICE soll ja ein CW-Wert von 0,2 haben. Das ist 3 Mal besser als 
ein Omnibus. Und ein normaler Zug soll gar nicht mal so wenig Strom 
verbrauchen nur um eine Person zu befördern. Da finden sich Zahlen im 
Internet bis zu 62 kilowattstunden für 100km, für den normalen 
Kurzstreckenverkehr der Bahn.

Ich fahre Bahn, und würde mich freuen wenn sie wenigstens mal da sauber 
machen würden. In Marburg z.b kann man Mäuse auf den Schienen beobachten 
welche Essensreste essen. In einer Gesellschaft welche sich zurück 
entwickelt, da halte ich solche Zukunftsprojekte für eine Utopie.

Für mittelstrecken wären Hochgeschwindigkeitszüge doch vollkommen 
ausreichend ICE etc. Und für alles weitere nimmt man halt weiterhin 
Flugzeuge, welche dann wohl irgendwann mit E Treibstoff bekannt werden 
müssen.

von Max M. (Gast)


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Daniel schrieb:
> Für mittelstrecken wären Hochgeschwindigkeitszüge doch vollkommen
> ausreichend ICE etc. Und für alles weitere nimmt man halt weiterhin
> Flugzeuge, welche dann wohl irgendwann mit E Treibstoff bekannt werden
> müssen.

Und da ein günstiges Flugticket weniger kostet als ein normales ICE 
Ticket, gibt es nichtmal Bedarf an einem Hyperloop.

E-Fuels für Flugzege sind auch garnicht das Thema.
Das ist eine reine Kostenfrage ob sich das mehr lohnt als Kerosin.
Kerosin ist ohnehin eine art minderwertiger Diesel.
Bei -60°C muss das Zeug noch flüssig sein und es dürfen sich keine 
Bakterienkulturen im Tank bilden.

In einen A350 passen 138.000L
Die Kosten Pro Liter sind also nicht ganz unwichtig.

von Daniel (Gast)


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Max M. schrieb:
> Daniel schrieb:
>> Für mittelstrecken wären Hochgeschwindigkeitszüge doch vollkommen
>> ausreichend ICE etc. Und für alles weitere nimmt man halt weiterhin
>> Flugzeuge, welche dann wohl irgendwann mit E Treibstoff bekannt werden
>> müssen.
>
> Und da ein günstiges Flugticket weniger kostet als ein normales ICE
> Ticket, gibt es nichtmal Bedarf an einem Hyperloop.
> E-Fuels für Flugzege sind auch garnicht das Thema.
> Das ist eine reine Kostenfrage ob sich das mehr lohnt als Kerosin.
> Kerosin ist ohnehin eine art minderwertiger Diesel.
> Bei -60°C muss das Zeug noch flüssig sein und es dürfen sich keine
> Bakterienkulturen im Tank bilden.
> In einen A350 passen 138.000L
> Die Kosten Pro Liter sind also nicht ganz unwichtig.

Pro Person pro 100 km sind es wohl drei bis fünf Liter bei Flugzeugen. 
In Anbetracht der weiten Strecken welche Flugzeuge zurücklegen, sind das 
natürlich große Kraftstoffmengen, aber  im Vergleich teilweise gar nicht 
mal so viel mehr.

von Sebastian (Gast)


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Hier mal ein Bild von vor Ort.

von Falk B. (falk)


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Daniel schrieb:
> Also der ICE soll ja ein CW-Wert von 0,2 haben. Das ist 3 Mal besser als
> ein Omnibus. Und ein normaler Zug soll gar nicht mal so wenig Strom
> verbrauchen nur um eine Person zu befördern. Da finden sich Zahlen im
> Internet bis zu 62 kilowattstunden für 100km, für den normalen
> Kurzstreckenverkehr der Bahn.

Aber nicht pro Passagier!!!!

von Falk B. (falk)


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Sebastian schrieb:
> Hier mal ein Bild von vor Ort.

Hat das Meister Röhricht gebaut? ;-)

von Daniel (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Daniel schrieb:
>> Also der ICE soll ja ein CW-Wert von 0,2 haben. Das ist 3 Mal besser als
>> ein Omnibus. Und ein normaler Zug soll gar nicht mal so wenig Strom
>> verbrauchen nur um eine Person zu befördern. Da finden sich Zahlen im
>> Internet bis zu 62 kilowattstunden für 100km, für den normalen
>> Kurzstreckenverkehr der Bahn.
>
> Aber nicht pro Passagier!!!!

Also wenn man Google steht da 62 kilowattstunden pro Person, für den 
Bahn Kurzstreckenverkehr. Ja das ist wirklich so viel dass man ich nicht 
genau verstehe warum.

Der ICE soll wesentlich besser sein. Ist dann vermutlich aber so ein 
wenn er rollt dann rollt er Ding.

von Peter N. (alv)


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Wolfgang schrieb:
> Dumm nur, dass ohne Reibung zwischen Rädern und Schiene der Zug einfach
> stehen bleiben würde, egal wieviel Mühe sich die Antriebsmaschinen
> geben.

Nur wenn die Räder zum Antrieb dienen.

von Dieter (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Dumm nur, dass ohne Reibung zwischen Rädern und Schiene der Zug einfach
> stehen bleiben würde,

Wenn nur Haftreibung vorhanden waere aber keine Gleit-Rollreibung, dann 
ginge das schon. 6

Daniel schrieb:
> Da finden sich Zahlen im Internet bis zu 62 kilowattstunden für 100km,
> für den normalen Kurzstreckenverkehr der Bahn.

Irgendwo habe ich noch die realen Zahlen. Die waren schon deutlich 
niedriger. Die hohen Zahlen kommen von der Berechnung aus Stichstrecken 
ohne Busanbindungen und zwar fuer den Abschnitt zwischen letzter und 
vorletzter Haltestation. Das kommt aus der Ecke der KFZ-Lobby.

von Falk B. (falk)


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Max M. schrieb:

> Unsere Mobilitätsprobleme bestehen darin das man ausserhalb städtischer
> Stukturen zwangsläufig aufs Auto angewiesen ist, weil Öffis nicht als
> öffentliche Dienstleistung wie Strom, Wasser, Strassen etc. betrachtet
> werden, sondern als Unternehmung mit Gewinnabsicht.

Das ist auch in vielerlei Hinsicht sinnvoll. Denn der Bedarf ist 
niedrig. Du willst und kannst langfristig nicht praktisch leere Busse 
durch die Pampa fahren lassen. Hey, ich bin regelmäßiger Busfahrer (als 
als Passagier ;-), auch außerstädtisch. Da gibt es am Tag nur 3-4 
wirklich volle Busse, der rest ist nahezu leer. Naja.

> Warum sterben die Dörfer wohl aus?

Weil die Landflucht ein jahrtausendealtes Propblem ist.

> Kein Internet,

Ach komm, das Märchen ist doch längt nicht mehr wahr. Und wer braucht 
auf dem Land 1Gbit/s als Privatmann?

>keine Einkaufsmöglichkeiten,

Henne Ei Problem. Niedrige Bevölkerungsdichte = niedrige Nachfrage.

> keine Öffis, dabei wird
> Individualmobilität aber immer teurer.

Siehe oben. Irgendwo hat mal einer vorgeschlagen oder ausgerechnet, daß 
es billiger ist, ein Taxi zu rufen als einen Linienbus zu betreiben.

> In den Städten ist aber Wohnraum unbezahlbar geworden, weil der Staat
> seit sehr langer Zeit zwar Zuwanderung fördert, Wohnraum aber sträflich
> vernachlässigt.

Der Staat, allen voran "unser" Staat, ist weder besonders schlau noch 
ein guter Wirtschafter, auch wenn (oder weil?) ein FDP-Parteichef 
Finanzminister ist (der es als Privatmann zu rein GAR NICHTS gebracht 
hat, nicht mal ein 5 Mann Unternehmen, nur Hipsterei und Pleite!)
Was soll dabei schon schief gehen? Die Litanei über unseren 
"Wirtschaftsminister" erspare ich mir hier.

https://chat.openai.com/chat

Was bedeutet das Sprichwort, "den Bock zum Gärtner machen."?

Das Sprichwort "den Bock zum Gärtner machen" bedeutet, jemanden oder 
etwas für eine Aufgabe oder eine Funktion einzusetzen, für die es 
ungeeignet oder unqualifiziert ist. Der Ausdruck "Bock" bezieht sich 
hier auf ein Tier, das in der Regel als unbeholfen und ungeschickt 
angesehen wird, während ein Gärtner in der Regel für seine Fähigkeiten 
im Umgang mit Pflanzen und im Gartenbau bekannt ist. Wenn man also den 
Bock zum Gärtner macht, setzt man jemanden oder etwas für eine Aufgabe 
ein, für die es ungeeignet oder unqualifiziert ist.

HAHAHA! Schlaue Maschine. (Naja, nicht wirklich, das ist einfache 
Mustererkennung und Bullemielernen)

> Interessiert mich einen Scheiß so ein Hyperloop oder ein Lufttaxi.
> Ich werde mir das Ticket dafür unter Garantie nicht leisten wollen.
> Für Leute wie uns wird das auch nicht gebaut.

Das war mit der Luftfahrt auch mal so. Heute ist sie im Vergleich 
spottbillig und karrt Millionen Idioten jeden Tag um den halben Erdball.

> ICH habe keinen Pilotenschein und keine 300K€ auf Tasch für den Mist.

Wozu auch? BRAUCHEN tust du und ich und Milliarden Andere das nicht. 
Aber ein nettes Spielzeug ist es schon, so wie ein Tesla ;-)

von Daniel (Gast)


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Überall wird man verarscht alles muss man selber machen.

Stromverbrauch Bahn jährlich 10 Terrasattstunden, und 2021 wurden 50 
Milliarden Personenkilometer zurückgelegt.

Also 20 Kilowattstunden pro Person pro 100 km?

von Dieter (Gast)


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Falk B. schrieb:
>> moderner ICE4 hat eine Dauerleistung von etwa 10MW (!!) bei "nur"
>> 250km/h.
>
> Ja und? Rechne das mal auf den Verbrauch/Passagier um!

Wobei ein lokbespannter Zug mit 13 Waggons auf offender und ebener 
Strecke bei 160km/h rund 200kW zum Halten der Geschwindigkeit benötigt.

von Achim S. (Gast)


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Daniel schrieb:
> Stromverbrauch Bahn jährlich 10 Terrasattstunden,

nur für den Personentransport? Oder ist der Güterverkehr da mit dabei?

von Peter N. (alv)


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Falk B. schrieb:
> Das Sprichwort "den Bock zum Gärtner machen" bedeutet, jemanden oder
> etwas für eine Aufgabe oder eine Funktion einzusetzen, für die es
> ungeeignet oder unqualifiziert ist.

Ich verstehe das so: Wenn man einen (Ziegen-)Bock zum Gärtner macht, 
frißt der alle Pflanzen auf.

Übertragen also: Er ist nicht nur ungeeignet, sondern zerstört auch noch 
seinen Verantwortungsbereich.

von Falk B. (falk)


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Daniel schrieb:
> Stromverbrauch Bahn jährlich 10 Terrasattstunden, und 2021 wurden 50
> Milliarden Personenkilometer zurückgelegt.
>
> Also 20 Kilowattstunden pro Person pro 100 km?

Viel zuviel!

von Falk B. (falk)


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Peter N. schrieb:
> Übertragen also: Er ist nicht nur ungeeignet, sondern zerstört auch noch
> seinen Verantwortungsbereich.

BINGO!

Alle Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind NICHT zufällig und 
beabsichtigt!

Beitrag #7303608 wurde vom Autor gelöscht.
von Mike (Gast)


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Das Konzept, Züge im luftleeren Tunnel fahren zu lassen, gibt es schon 
seit einem knappen halben Jahrhundert: 
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Swissmetro
Technisch ist das durchaus machbar. Das Problem ist, dass wegen der mit 
der Geschwindigkeit quadratisch ansteigenden Zentrifugalkräfte die 
Strecke nahezu geradlinig verlaufen muss, falls damit nicht nur 
ausgebildete Kampfjetpiloten reisen sollen. Daher kommt praktisch nur 
eine komplett unterirdische Linienführung in Frage. Die Kosten für den 
Tunnelbau wären so astronomisch hoch, das das Projekt kaum rentabel sein 
wird.

von Dieter (Gast)


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Ein paar Berechnungen zu den Fahrwiderständen habe ich hier mal 
angefügt. Insbesondere interessant der Luftwiderstand bei der U-Bahn. 
Mit der Beleuchtung, Lüftungsanlagen und Rolltreppen sieht es bei der 
Energiebilanz für die U-Bahn gegenüber der Straßenbahn schlecht aus.

von Daniel (Gast)


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Achim S. schrieb:
> nur für den Personentransport? Oder ist der Güterverkehr da mit dabei?

Das wäre eine gute Frage. Ich kann ja irgendwas googeln aber vielleicht 
ist es ja genauso ein offensichtlicher Müll wie die Angabe mit 62 
Kilowattstunden für 100 km pro Person beim Nahverkehr.

Diese Züge sind einfach eine Totgeburt, sie würden sich nur für sehr 
sehr weite Strecken lohnen, für alles andere braucht man keine 500 kmh 
und mehr. Aber je länger die Strecke wird desto schwieriger wird es mit 
dem Vakuum, desto kritischer wird es mit Fehlern, der gesamte 
Streckenverlauf muss komplett dicht sein und funktionieren. Dann noch 
die Probleme mit Erdbeben und so weiter wandernde Kontinentalplatten.

Ich meine sie bekommen auch eine Erdgaspipeline in die Erde, der Aufwand 
müsste ähnlich sein, also irgendwo schon machbar mit richtig viel 
Material. Also ich würde sagen grob geschätzt so teuer wie eine 
Erdgaspipeline x10.

von Teo D. (teoderix)


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Daniel schrieb:
> Ich meine sie bekommen auch eine Erdgaspipeline in die Erde, der Aufwand
> müsste ähnlich sein, also irgendwo schon machbar mit richtig viel
> Material. Also ich würde sagen grob geschätzt so teuer wie eine
> Erdgaspipeline x10.

Und statt Nothämmer, gibts Notspaten.....

Beitrag #7303843 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7303904 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Daniel schrieb:
> Terrasattstunden
Mal von dem Typo mit dem 'w' abgesehen gehört nur 1 einziges 'r' in 
dieses Wort. Dann wird aus der "Erde" ein "Ungeheuer":
https://de.wikipedia.org/wiki/Vorsätze_für_Maßeinheiten

von rbx (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Dann wird aus der "Erde" ein "Ungeheuer":
> https://de.wikipedia.org/wiki/Vorsätze_für_Maßeinheiten

Man könnte noch Final Fantasy 6 spielen dazudenken:

(Wikipedia):
"Final Fantasy VI spielt in einer Welt, in der Magie seit einem großen 
Krieg zwischen den Menschen und den mystischen Espern vor 1000 Jahren 
als ausgestorben gilt. Eine der Hauptfiguren ist eine junge magiebegabte 
Frau mit dem Namen Terra (im japanischen Original Tina) Branford, die 
von einem bösen Imperium gejagt wird, das ihre magischen Fähigkeiten für 
seine Zwecke missbrauchen will."

von jetztnicht (Gast)


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Ich halte einen Hyperloop fuer absolut realstisch.
Wenn wir die Viskositaet der Luft als konstant betrachten, dh 
unabhaengig vom Druck, ist die Reibung proportional zum Druck. 
Wahrschein ist das nicht so. Die Reynoldszahl wird sich aendern. Zum 
Besseren oder zum Schlechteren ? Muesste man anschauen. Ich bin nicht 
grad eingearbeitet in Fluiddynamik. Nehmen wir mal 5mBar. Das waere 
1/200 des Luftdruckes. 1/200 der Leistung.
Der Energieverbrauch eines Magnetfeldes ist proportional zum Spalt. Ohne 
Luft fallen die Wirbel weg, welche am Fahrzeug schuetteln. Daher kann 
der Spalt verkleinert werden.
Natuerlich belueftet man die Roehre nicht. Es sollte moeglich sein, die 
Kabine waehrend einen Stoppes hinreichend abzudichten. Das geht unter 
Wasser und im All ja auch. Auch Sicherheitsvorkehrungen bei Rohrbruch 
sollten machbar sein. Die Front und die Hinterseite muessen eine 
Festigkeit von 1kg /cm^2 bringen. Das ist im All auch moeglich, und 
unter Wasser ein Stueck mehr.
Die Kosten ? Tiefer wie die Flieger. weil der Energieverbrauch viel 
tiefer ist. Nur weil der Flugsprit steuerfrei ist. Und viele Flieger 
subventioniert sind... Die Technolgie erachte ich auch einfacher wie die 
Flieger. Weniger Teile. Allenfalls kann man auch Werbung an der Wand 
verkaufen. die kostet ja nichts.
Sinnvollerweise unterirdisch. Bei uns wird eine unterirdische 
Cargoloesung diskutiert. Das waere dann mit ganzen Containern, mit Luft, 
soweit ich mich erinnere, dafuer langsamer.

von Udo S. (urschmitt)


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jetztnicht schrieb:
> Das ist im All auch moeglich, und
> unter Wasser ein Stueck mehr.

Du weisst aber schon wie teuer Technik ist die fürs All oder unter 
Wasser geeignet ist.

jetztnicht schrieb:
> Auch Sicherheitsvorkehrungen bei Rohrbruch
> sollten machbar sein. Die Front und die Hinterseite muessen eine
> Festigkeit von 1kg /cm^2 bringen.

Das ist die statische Belastung, wie hoch wäre die dynamische wenn der 
Zug mit 150m/s in eine undichte Stelle reinfährt?

jetztnicht schrieb:
> Die Technolgie erachte ich auch einfacher wie die
> Flieger.

Siehe Kosten und Probleme bei große Tunnelbaustellen wie z.B am Brenner.
Und da ist nichts Luftdicht und 20 mal kürzer als das was für eine 
Hyperloop Sinn ergeben würde.
Oder auch "nur" Stuttgart 21.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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jetztnicht schrieb:
> Ich halte einen Hyperloop fuer absolut realstisch.

No so ein Theoretiker. Ach so, die heißen heute Vidionär.

> Der Energieverbrauch eines Magnetfeldes ist proportional zum Spalt.

Ein Magnetfeld verbraucht keine energie, es speichert sie bestenfalls. 
Elektromagneten brauchen Energie, um ein Magnetfeld aufzubauen und zu 
erhalten. Supraleitende Elektromagnete brauchen dazu keine Energie, wohl 
aber deren Kühlsystem.

> Ohne
> Luft fallen die Wirbel weg, welche am Fahrzeug schuetteln. Daher kann
> der Spalt verkleinert werden.

Wirklich? Schon mal was von Toleranzen gehört? Der Transrapid hat gerade 
mal 10mm Luftspalt zum schweben.

> sollten machbar sein. Die Front und die Hinterseite muessen eine
> Festigkeit von 1kg /cm^2 bringen.

Aha, das hast du alles schon ausgerechnet, so wie unsere Analena.

> Das ist im All auch moeglich, und
> unter Wasser ein Stueck mehr.
> Die Kosten ? Tiefer wie die Flieger. weil der Energieverbrauch viel
> tiefer ist.

So wie dein Wissensstand?

> Nur weil der Flugsprit steuerfrei ist. Und viele Flieger
> subventioniert sind...

Klar, die ganzen staatlichen Fluglinien, Aeroflot und so . . .

> Die Technolgie erachte ich auch einfacher wie die
> Flieger.

Na wenn DU das sagst, MUSS es ja stimmen!

> Weniger Teile. Allenfalls kann man auch Werbung an der Wand
> verkaufen. die kostet ja nichts.
> Sinnvollerweise unterirdisch.

So wie dein Wissen über die technischen wie ökonomischen Probleme beim 
Hyperloop?

von thomas_at (Gast)


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Tag!

Daniel schrieb:
>> Die Idee dahinter ist durchaus sinnvoll: jede Art von
>> "Hochgeschwindigkeitszug" benötigt gigantische Energiemengen um diese
>> Geschwindigkeiten gegen den Luftwiderstand zu bewerkstelligen. Ein
>> moderner ICE4 hat eine Dauerleistung von etwa 10MW (!!) bei "nur"
>> 250km/h.
>
> Sehr zu bezweifeln das der Luftwiderstand diese Energie vernichtet.

Neben dem Luftwiderstand kommt noch ein bisschen Radreibung dazu (so ca. 
10% an den Gesamtverlusten).

Und wo steht, dass für 250km/h die 10MW benötigt werden?
Im Übrigen lässt die DB die Dinger ja jetzt sogar mit 265km/h fahren.

Zum Vergleich:
Der ICE3 schafft mit 8MW 330km/h (inkl. einer kleiner 
Beschleunigungsreserve).


mfG Thomas

von Falk B. (falk)


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thomas_at schrieb:
> Und wo steht, dass für 250km/h die 10MW benötigt werden?
> Im Übrigen lässt die DB die Dinger ja jetzt sogar mit 265km/h fahren.

Siehe Anhang.

von Dussel (Gast)


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Etwas ab vom Thema:
thomas_at schrieb:
> Im Übrigen lässt die DB die Dinger ja jetzt sogar mit 265km/h fahren.
Über die Aussage habe ich letztens noch nachgedacht. China baut Strecken 
für 380 km/h, Japan 505 km/h, Frankreich und Spanien haben Strecken für 
über 300 km/h, und der modernste deutsche Hochgeschwindigkeitszug fährt 
jetzt "sogar" mit 265 km/h.
Das ist natürlich jetzt verkürzt und einseitig geschrieben, aber in 
Verbindung damit, dass deutsche Hochgeschwindigkeitszüge (ICE) längere 
Zeit langsamer fahren als die Lastwagen auf der Autobahn, ist das doch 
für einen 'Hochtechnologiestandort' etwas komisch.

von W.S. (Gast)


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DerEinzigeBernd schrieb:
> Ein an einer Ampel losgehender Fußgänger beschleunigt mit ein, zwei
> Schritten problemlos auf 6 km/h,

10 km/h / s sind nichts.

Ein 100m Sprinter hat eine Beschleunigung von deutlich über 2g, wenn er 
aus dem Startblock geht. Der ist an den ersten 10m früher dran, als ein 
Formel 1 Wagen, weil er gerade knapp 5 Schritte macht.

Beschleunigungen von 3g sind auch kein Problem - treten bei jeder 
Achterbahn auf. 4g sind glaube ich die Grenze.

Ein Treffer eines Schwergewichtsboxers bewirkt Beschleunigungen bis 15g.

von Falk B. (falk)


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Dussel schrieb:

> Das ist natürlich jetzt verkürzt und einseitig geschrieben, aber in
> Verbindung damit, dass deutsche Hochgeschwindigkeitszüge (ICE) längere
> Zeit langsamer fahren als die Lastwagen auf der Autobahn, ist das doch
> für einen 'Hochtechnologiestandort' etwas komisch.

Nö, das liegt u.a. daran, daß Deutschland ziemlich dicht besiedelt ist 
und man da a) nicht überall mit voller Geschwindigkeit fahren kann und 
b) ab und an auch mal halten muss. Der ICE fährt auch in Deutschland auf 
einigen Strecken 320, wenn gleich das nicht so viele sind.

von c-hater (Gast)


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W.S. schrieb:

> 4g sind glaube ich die Grenze.

Nunja, ich war mal Flugzeugmechaniker anner MiG-21. Da wurde eine 
Sonderkontrolle (der Technik) erst bei Überschreitung von 11g fällig, 
wenn ich mich richtig erinnere.

Aber klar, die Piloten hatten natürlich Anzüge an, die mittels Druckluft 
und unzähligen Schnüren das Absacken des Blutes in die unteren 
Körperregionen stark reduziert haben.

von Thomas R. (thomasr)


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Falk B. schrieb:
> thomas_at schrieb:
>> Und wo steht, dass für 250km/h die 10MW benötigt werden?
>> Im Übrigen lässt die DB die Dinger ja jetzt sogar mit 265km/h fahren.
>
> Siehe Anhang.

Sehr schöne Präsentation des DEUTSCHEN KUPFER INSTITUTES die bestimmt 
keine Werbung für Verbrennungsmotoren machen. Aber bei aufmerksamem 
Lesen wird schnell klar, daß die maximal 10MW eines ICE4 bei 
vergleichbaren Geschwindigkeiten zu den angestrebten HyperLoop 
Geschwindigkeiten sogar WEIT überschritten würden.

Die benötigte Leistung steigt im Quadrat zur gefahrenen Geschwindigkeit!

Ein ICE4 könnte in der EBENE mit vielleicht 6MW ca. 265km/h schaffen. 
Für 530km/h bräuchte man aber demnach 36MW. Woher sollen die denn 
kommen? Aus einer 120mm² Oberleitung?? Selbst Rekordversuche enden bei 
400km/h und dafür werden die Strecken mit speziellen Stromversorgungen 
ausgestattet. Die derzeit einzige Ausnahme sind die chinesischen Velaros 
die mit 18MW aus 25kV (!!!) Oberleitung gespeist werden.

So eine Infrastruktur können wir im Europa kaum aufbauen, da wäre das 
Buddeln von Tunneln einfacher.

von Udo S. (urschmitt)


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Dussel schrieb:
> Das ist natürlich jetzt verkürzt und einseitig geschrieben, aber in
> Verbindung damit, dass deutsche Hochgeschwindigkeitszüge (ICE) längere
> Zeit langsamer fahren als die Lastwagen auf der Autobahn, ist das doch
> für einen 'Hochtechnologiestandort' etwas komisch.

Zusätzlich zu Falks Ausführungen kommt hinzu dass die genannten Länder 
extra Trassen nur für Hochgeschwindigkeitszüge haben.
Und zumindest im Falle von Frankreich das Netz ein einfaches Sternnetz 
quasi ohne Querverbindung ist.
Aber vieleicht würdest du in Deutschland mit einem ICE lieber von 
München nach Mannheim über Berlin fahren? Dann aber mit 400km/h.

von c-hater (Gast)


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Falk B. schrieb:

> Nö, das liegt u.a. daran, daß Deutschland ziemlich dicht besiedelt ist

Das kann nicht das wesentliche Problem sein. Japan ist sicher nicht 
weniger dicht besiedelt (insbesondere unter Berücksichtigung der 
überhaupt zur Besiedlung geeigneten Fläche) und dort sind die 400km/h 
seit Jahrzehnten Normalität.

Nein, das Hauptproblem in DE ist, dass im Unterscheid zu Japan nicht 
frühzeitig auf ein vollkommen vom restlichen Zugverkehr getrenntes 
Hochgeschwindigkeitsnetz investiert wurde.

von W.S. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Nö, das liegt u.a. daran, daß Deutschland ziemlich dicht besiedelt ist

Japan ist noch dichter besiedelt!

von Falk B. (falk)


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Thomas R. schrieb:
> So eine Infrastruktur können wir im Europa kaum aufbauen, da wäre das
> Buddeln von Tunneln einfacher.

Du bist mir ein schöner Träumer ;-)

von Falk B. (falk)


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Udo S. schrieb:
> Zusätzlich zu Falks Ausführungen kommt hinzu dass die genannten Länder
> extra Trassen nur für Hochgeschwindigkeitszüge haben.
> Und zumindest im Falle von Frankreich das Netz ein einfaches Sternnetz
> quasi ohne Querverbindung ist.

Stimmt. Was u.a. 1914-18 nicht so ganz von Vorteil war. Aber das ist 
halt Frankreich, seit Anbeginn zentralistisch ;-)

von Falk B. (falk)


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c-hater schrieb:
> Nein, das Hauptproblem in DE ist, dass im Unterscheid zu Japan nicht
> frühzeitig auf ein vollkommen vom restlichen Zugverkehr getrenntes
> Hochgeschwindigkeitsnetz investiert wurde.

Hmmm, stimmt. Aber warum? Zu teuer? Zu lahme Planung? Zuviel Gerede? 
Zuviel Umweltschutz?

von Dussel (Gast)


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Falk B. schrieb:
> nicht überall mit voller Geschwindigkeit fahren kann
Für Deutschland ist es natürlich normal, dass der 
"Hochgeschwindigkeitszug" auf normaler Strecke minutenlang mit 80 km/h, 
teilweise mit 50 km/h, fahren muss. Darum ging es mir ja gerade.
Falk B. schrieb:
> ab und an auch mal halten muss
Das ist der zweite Punkt. Die Infrastruktur ist in so einem Zustand, 
dass öfter mal ein Zug zwischen Passagierhalten anhalten muss.

Ich beziehe mich übrigens auf die Strecke Frankfurt-Fulda.

Allgemein bin ich aber auch der Meinung, dass man unter den in 
Deutschland politisch gegebenen Bedingungen lieber mal ein Netz aufbauen 
sollte, das Fernverkehr durchgehend mit 200 oder wenigstens 160 km/h 
erlaubt, als an wenigen Prestigeprojekten zu bauen.
Dementsprechend war meine Aussage auch keine Kritik an der Bahn, sondern 
bezog sich auf die Haltung der Politik.
Unter den gegebenen Bedingungen ist die geforderte Höchstgeschwindigkeit 
von ursprünglich 250 km/h sinnvoll. Was ich dann allerdings wieder nicht 
verstehe ist, warum der langsamere Zug dann auf einer der wenigen 
Strecken in Deutschland eingesetzt wird, wo höhere Geschwindigkeiten 
möglich wären (Köln-Rhein-Main).

von Mike (Gast)


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Wen es interessiert, hier der Abschlussbericht zur Studie der EPF 
Lausanne: https://www.aramis.admin.ch/Default?DocumentID=61644&Load=true

Mit Sicherheit waren hier kompetente Fachleute am Werk. Technisch 
machbar war das schon in den 1990er Jahren.  Der Energieverbrauch der 
Vakuumpumpen ist nur ein Bruchteil dessen, was zur Beschleunigung der 
Züge benötigt wird. Auffällig ist der geringe Grad an beim Abbremsen 
rekuperierbarer Energie Ob die Technik da inzwischen besser ist?

von Udo S. (urschmitt)


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Falk B. schrieb:
> Hmmm, stimmt. Aber warum? Zu teuer? Zu lahme Planung? Zuviel Gerede?
> Zuviel Umweltschutz?

Wenn man sich die Karte vom Shinkansen Netz anschaut incl. 
Inbetriebnahme
https://asienspiegel.ch/content/1-articles/2021/09/20210909-japan-reisen-shinkansen-letzte-fahrt-doppelstoecker-e4/20210817-shinkansen.jpg

dann sieht man hier auch ein sehr einfaches Netz. Es werden also nur 
große Metropolen auf einer Linie verbunden und der Ausbau hat trotzdem 
wohl Jahrzehne gedauert.
In Deutschland hat man sich halt für eine Variante entschieden die 
schneller Erfolge gebracht hat und weniger teuer war.
Auch wäre ein Netz mit vergleichbar vielen Verbindungen wie jetzige ICE 
Verbindungen wohl komplexer als in Japan oder Frankreich.

Ob diese Entscheidung langfristig besser oder schlechter war kann ich 
nicht sagen.

Der Grund für die jetzige Misere ist meiner Meinung nach hausgemacht und 
hat seine Ursache darin dass man unbedingt die Bahn privatisieren wollte 
und deshalb alles was "kosten verursacht" abgebaut hatte, vor allem 
notwendige Investitionen in die Infrastruktur, Wartung, Personal und so 
"nebensächliche" Dinge wie Reinigung.

von Udo S. (urschmitt)


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Dussel schrieb:
> Das ist der zweite Punkt. Die Infrastruktur ist in so einem Zustand,
> dass öfter mal ein Zug zwischen Passagierhalten anhalten muss.

Das liegt eher an der hohen Auslastung der Strecken und vielen 
Verspätungen.
Dadurch ist immer mal ein langsamerer Zug unterwegs der den schnelleren 
ausbremst.
Gerade über Silvester auf der Strecke München Frankfurt erlebt. Der Zug 
hatte von Österreich kommend 15 min Verspätung und in der Folge 
versuchte der Zugführer zwar das aufzuholen musste aber immer wieder 
abbremsen weil langsamere Züge vor ihm waren.

von W.S. (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Für 530km/h

Das sind Geschwindigkeiten, die keiner braucht.

1. führt die Verdopplung nicht zur Halbierung der Zeit, weil man bremsen 
und beschleugigen muss.

2. führt die Geschwindigkeit nicht zur einer linearen Ersparnis, weil 
man Halten und Einsteigen muss

3. Muss man umsteigen, um zu seinem Ziel zu kommen

4. Gibt es Wartezeiten für den Reisenden.

5. Man muss Unsicherheiten einplanen und von und zum Bahnhof kommen.

6. Es braucht weitere Verkehrsmittel.

Es wäre besser, man sorgt für pünktliche Züge die gut geschaltet sind 
und setzt mehr Züge ein, damit nicht an jedem Bahnhof gehalten werden 
muss.

So könnte man die Warte und Umsteigezeiten reduzieren und mehr Nutzzeit 
erzeugen.

P.S. ich muss nicht erwähnen, dass ich bei vollgestopften Zügen mit 
plärrenden Radios der Reisenden und Hustern allerorten mit dem Auto 
fahre.

Meine Nutzzeit ist auch nicht 0, sondern immerhin 30min, weil ich da da 
Meeting per Telefon abhalte.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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c-hater schrieb:
> Nein, das Hauptproblem in DE ist, dass im Unterscheid zu Japan nicht
> frühzeitig auf ein vollkommen vom restlichen Zugverkehr getrenntes
> Hochgeschwindigkeitsnetz investiert wurde.

Daran liegt es nicht. Dort gibt es nur die Strecke entlang der 
Küstenseite. Bei uns würden sich die Kids an und um die Bäume kleben, 
wenn hier so eine Strecke gebaut würde. Guck doch mal den Widerstand 
gegen des Zubringers zum Brennerbasistunnel von Rosenheim nach Kufstein.

von Udo S. (urschmitt)


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Dieter D. schrieb:
> Guck doch mal den Widerstand
> gegen des Zubringers zum Brennerbasistunnel von Rosenheim nach Kufstein.

Tja in Japan sind die Menschen viel obrigkeitshöriger. Wenn da der Staat 
verkündet das wird so gemacht, dann gibt es kein Widerwort.

Also genau so wie du das hier auch haben möchtest?

von c-hater (Gast)


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Falk B. schrieb:

> Hmmm, stimmt. Aber warum?

Nunja, die DB war Staatsunternehmen und die CDU war an der Macht 
(jedenfalls die meiste Zeit im relevanten Zeitrahmen der späten 60er und 
frühen 70er).

> Zuviel Umweltschutz?

DAS kann man wohl getrost ausschließen...

von Dussel (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Dussel schrieb:
>> Das ist der zweite Punkt. Die Infrastruktur ist in so einem Zustand,
>> dass öfter mal ein Zug zwischen Passagierhalten anhalten muss.
>
> Das liegt eher an der hohen Auslastung der Strecken und vielen
> Verspätungen.
> Dadurch ist immer mal ein langsamerer Zug unterwegs der den schnelleren
> ausbremst.
Ich weiß. Ich bin seit Jahrzehnten (passiver) Bahnfahrer. ;-)
Das meine ich aber. Wenn auf einer Autobahn immer wieder Stau herrscht, 
wird sie auf sechs oder teilweise acht Spuren ausgebaut.
Zugstrecken sind größtenteils selbst auf vielbefahrenen Hauptstrecken 
nur zweigleisig ausgebaut. Warum nicht zumindest dreigleisig? 
Signifikant breiter als eine sechspurige Autobahn wäre das 
wahrscheinlich auch nicht.

Um wieder zurück zum Thema zu kommen: Ich fände sowas wie Hyperloop oder 
auch Transrapid super interessant, wenn es funktioniert. Aber wenn man 
schon Geld für Fernverkehr in die Hand nimmt, halte ich das in ein 
einigermaßen schnell befahrbares Netz besser investiert als in eine 
teure Modellstrecke zum Beispiel nur zwischen Hamburg und Berlin.

von Falk B. (falk)


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Udo S. schrieb:
> Tja in Japan sind die Menschen viel obrigkeitshöriger. Wenn da der Staat
> verkündet das wird so gemacht, dann gibt es kein Widerwort.
>
> Also genau so wie du das hier auch haben möchtest?

Naja, das aktuell zelebrierte Gegenteil dieser Zustände, wo jeder Depp 
einfach rumplärrt und damit riesige Bauvorhaben ewig und drei Tage 
verzögern kann, ist auch nicht erstrebenswert.

von c-hater (Gast)


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Dieter D. schrieb:

> Daran liegt es nicht. Dort gibt es nur die Strecke entlang der
> Küstenseite.

Unsinn. Siehe Anhang.

Beitrag #7304448 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Falk B. (falk)


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Dussel schrieb:
> Ich weiß. Ich bin seit Jahrzehnten (passiver) Bahnfahrer. ;-)
> Das meine ich aber. Wenn auf einer Autobahn immer wieder Stau herrscht,
> wird sie auf sechs oder teilweise acht Spuren ausgebaut.
> Zugstrecken sind größtenteils selbst auf vielbefahrenen Hauptstrecken
> nur zweigleisig ausgebaut. Warum nicht zumindest dreigleisig?

Weil Gott sei Dank noch nicht Analena und CO bei der Bahn arbeiten.

> Um wieder zurück zum Thema zu kommen: Ich fände sowas wie Hyperloop oder
> auch Transrapid super interessant, wenn es funktioniert.

Ja eben, WENN es denn technisch wie ökonomisch funktioniert. Bisher 
konnte keiner einen Nachweis dafür erbingen, nicht mal auf einer 
brauchbaren Teststrecke von vielleicht 10km. Ich wage die These, daß das 
auch die TUM nicht schaffen wird, aus diversen Gründen, uuups ;-)

von c-hater (Gast)


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c-hater schrieb:

> Siehe Anhang.

Ergänzend noch: Natürlich richtet sich das Netz nach der Topologie. 
Japan ist nunmal eine Ansammlung sehr gebirgiger Vulkaninseln, von denen 
fast nur die Küstenbereiche für eine Besiedelung taugen. Dementsprechend 
konzentriert sich der größte Teil der potentiellen Kundschaft eben dort.

von Udo S. (urschmitt)


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c-hater schrieb:
> Unsinn. Siehe Anhang.

Du hast aber gesehen, dass Querverbindungen oder auch die 
Hauptverbindung in den Norden z.T erst in über 10 Jahren geplant sind?
Wie lange wird also schon an dem Netz gebaut?

Beitrag #7304458 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7304461 wurde von einem Moderator gelöscht.
von c-hater (Gast)


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Udo S. schrieb:

> Du hast aber gesehen, dass Querverbindungen oder auch die
> Hauptverbindung in den Norden z.T erst in über 10 Jahren geplant sind?
> Wie lange wird also schon an dem Netz gebaut?

Seit Anfang der 60er Jahre. Der Punkt ist erstens: es wurde damit 
begonnen und der Ausbau wird auch konsequent fortgesetzt.

Und der Punkt ist zweitens: es funktioniert! Technisch und auch 
wirtschaftlich.

Ein Shinkansen, der 15 Minuten zu spät ist, würde den Lokführer quasi in 
den Harakiri treiben. Auch deswegen kommt sowas fast niemals vor. Aber 
der Hauptgrund für die (aus deutscher Sicht) extreme Pünktlichkeit ist 
wirklich das getrennte Netz.

von Falk B. (falk)


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c-hater schrieb:
> Ein Shinkansen, der 15 Minuten zu spät ist, würde den Lokführer quasi in
> den Harakiri treiben.

Wurde da nicht mal einer angepisst, weil er EINE Minute zu spät war? Man 
kann es auch übertreiben!

https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/japan-lokfuehrer-bekommt-lohnkuerzung-wegen-einer-minute-verspaetung-ersetzt-a-243f8094-e8cf-4a82-806d-77ece6dce534

Ist DAS albern! Sowohl die Kürzung als auch der Prozess! Die spinnen, 
die Japaner! ;-)

> Auch deswegen kommt sowas fast niemals vor. Aber
> der Hauptgrund für die (aus deutscher Sicht) extreme Pünktlichkeit ist
> wirklich das getrennte Netz.

Was die Sache fast schon trivial macht.

von Marvin (Gast)


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Stefan F. schrieb:
> Hier habe ich ein Problem, den Artikel zu verstehen. Wie kann in einem
> luftleeren Raum ein Luftpolster entstehen? Und wie soll das bei nur 16
> km/h geschehen?

Alzheimer am Start? War da mal nicht was mit Magnetschwebebahn? 
Magnetische Abstossung funktioniert auch im luftleeren Raum, siehe 
Transrapid: https://de.wikipedia.org/wiki/Transrapid

Es ist eben nicht ein Schwebeeffekt wie bei den Bodeneffektfahrzeugen.

von Stefan F. (Gast)


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Marvin schrieb:
> Alzheimer am Start?

Du solltest anderen Leuten nicht einfach so irgendwelche Krankheiten 
andichten.

> War da mal nicht was mit Magnetschwebebahn?
> Magnetische Abstossung funktioniert auch im luftleeren Raum

In dem Artikel stand eindeutig drin, dass die Kapsel auf einem 
Luftpolster schweben soll, nicht auf einem Magnetfeld.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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c-hater schrieb:
> Unsinn. Siehe Anhang.

Eigentlich wollte ich schreiben das es beim Aufbau erstmal nur eine 
große lange Hauptstrecke zu berücksichtigen gab und bei uns das etwas 
unterschiedlich wäre, weil wir zu den Zentren auch noch Verbindungen zu 
den Nachbarhauptstädten berücksichtigen müssen. Die Japanische Regierung 
muss sich mit keinen Eurpäischen Gesamtschienenschnellverbindungskonzept 
rumschlagen.

Historisch ging es erst darum die Süd- und Westküste zu verbinden, siehe 
dort die Jahreszahlen:

https://www.hochgeschwindigkeitszuege.com/50-jahre-shinkansen.php

Im Anschluss wurden Stiche zu wichtigen Orten auf der anderen 
Küstenseite ergänzt und das letzte Stück nach Norden realisiert.

von c-hater (Gast)


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Dieter D. schrieb:

> weil wir zu den Zentren auch noch Verbindungen zu
> den Nachbarhauptstädten berücksichtigen müssen. Die Japanische Regierung
> muss sich mit keinen Eurpäischen Gesamtschienenschnellverbindungskonzept
> rumschlagen.

In den 60er-Jahren musste das auch Deutschland noch nicht wirklich. Eine 
EU gab's damals noch nicht. Nur deren kleine Vorstufen. Das waren im 
Wesentlichen Frankreich, Italien und die Benelux-Staaten. Nun ja: 
Frankreich HAT heute ein Hochgeschwindigkeits-Bahnnetz. Italien: HAT 
ebenfalls ein solches. Der Rest ist zu klein, um sinnvoll alleine eins 
aufzubauen.

Zumindest mit Frankreich und Italien wäre also eine Kooperation möglich 
gewesen. Na gut, Richtung Italien sitzen die Schluchtenscheißer im Weg, 
die nicht Teil der EU sind und auch damals(tm) nicht Teil der 
EU-Vorgängerorganisationen waren. Aber: auch die Schweiz hat eine enge 
Integration mit dem italienischen und dem französischen System...

Nur Deutschland nicht. Mir schwant: an der EU kann das nicht gelegen 
haben. Auch wenn die vollblinden AfD-Wichser natürlich das Gegenteil 
behaupten...

von Thomas U. (charley10)


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c-hater schrieb:
> W.S. schrieb:
>
>> 4g sind glaube ich die Grenze.
>
> Nunja, ich war mal Flugzeugmechaniker anner MiG-21. Da wurde eine
> Sonderkontrolle (der Technik) erst bei Überschreitung von 11g fällig,
> wenn ich mich richtig erinnere.

Da habe ich andere Erinnerung. Einer der Schüler hatte es etwas 
übertrieben und der g-Messer zeigte 6,8g an. Ich war als Techniker zwei 
Tage am Schrauben. Die Anzeige mit Schleppzeiger war im cockpit links 
unten. Leider weiß ich nicht mehr, von wem die Anzeige während der 
Startkontrolle wieder auf Null gestellt werden durfte. Trupp Fallschirm?
>
> Aber klar, die Piloten hatten natürlich Anzüge an, die mittels Druckluft
> und unzähligen Schnüren das Absacken des Blutes in die unteren
> Körperregionen stark reduziert haben.

von Thomas U. (charley10)


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Falk B. schrieb:
> Udo S. schrieb:
>> Tja in Japan sind die Menschen viel obrigkeitshöriger. Wenn da der Staat
>> verkündet das wird so gemacht, dann gibt es kein Widerwort.
>>
>> Also genau so wie du das hier auch haben möchtest?
>
> Naja, das aktuell zelebrierte Gegenteil dieser Zustände, wo jeder Depp
> einfach rumplärrt und damit riesige Bauvorhaben ewig und drei Tage
> verzögern kann, ist auch nicht erstrebenswert.

Die weltweite Verteilung der NIMBYs ist halt seeehr ungerecht!

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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c-hater schrieb:
> Mir schwant: an der EU kann das nicht gelegen haben.

Es lag daran, das jeder sein eigenes urgewachsenes Bahnsystem hatte. Die 
Signalanlagen waren zum Beispiel unterschiedlich. Auch die Spannungen 
und Frequenzen waren nicht immer gleich. Auch wenn die Spurweite gleich 
war, waren die Toleranzen und das Anschliffprofil unterschiedlich mit 
unterschiedlichen Omegagängen. Unterschiedliche Auslegungen auf die 
dynamische und statische Schienenbelastung gab es auch noch, sowie 
unterschiedliche Raumprofile für Kurven, Oberleitungshöhe und -quergang.
Jeder wollte das die Nachbarländer sich nach seinem System richten.

von Falk B. (falk)


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Dieter D. schrieb:
> Es lag daran, das jeder sein eigenes urgewachsenes Bahnsystem hatte. Die
> Signalanlagen waren zum Beispiel unterschiedlich. Auch die Spannungen
> und Frequenzen waren nicht immer gleich.

Tja, das hätte man in den frühen 1940er Jahren ändern können ;-)

von c-hater (Gast)


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Thomas U. schrieb:

> Da habe ich andere Erinnerung. Einer der Schüler hatte es etwas
> übertrieben und der g-Messer zeigte 6,8g an. Ich war als Techniker zwei
> Tage am Schrauben.

Wohl Ausbildungsgeschwader.

> Die Anzeige mit Schleppzeiger war im cockpit links
> unten.

Richtig. Die "Rot"-Markierung fing bei 12g an. Das war das Limit für 
strukturelle Probleme der Technik.

> Leider weiß ich nicht mehr, von wem die Anzeige während der
> Startkontrolle wieder auf Null gestellt werden durfte. Trupp Fallschirm?

Der Flugzeugtechniker. Ich war zwar nur Flugzeugmechaniker, habe aber 
oft genug erlebt, dass der Flugzeugtechniker nichts mehr zurückstellen 
musste/konnte. Die Lotschiks waren absolut fluggeil. Wenn sie mal drüber 
geraten waren, haben sie oft alleine zurückgestellt. Eben um die 
Sonderkontrolle zu vermeiden, die sie für den Rest des Flugdienstes an 
den Boden genagelt hätte. Keine Ahnung, wie das dann in der 
Offiziersliga disziplinarisch behandelt wurde. Vermutlich eher 
entspannt, denn es kam doch recht häufig vor...

von Max M. (Gast)


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Dieter schrieb:
> Mit der Beleuchtung, Lüftungsanlagen und Rolltreppen sieht es bei der
> Energiebilanz für die U-Bahn gegenüber der Straßenbahn schlecht aus.

Wie kommst Du darauf?
Die Zahlen aus Deinem Bild sagen was anderes.

Ich habe in einer Stadt mit Strassenbahn gelebt und in einer mit U + S 
Bahn.
Und ich kann dir sagen das Strassenbahnen der größte Schwachsinn sind 
und man im Endeffekt mit Bussen billiger und flexibler fährt.
Die Zahl der schweren Fahrradstürze geht drastisch rauf mit dem 
Schienennetz. Zudem immer wieder schwere Unfälle mit Fussgängern und 
Autos.
Steht die Bahn, steht der PKW Verkehr.
Steht der PKW Verkehr, steht die Bahn.
Häufige Beschädigungen des Schienennetztes und der Oberleitungen inkl.
Ein Bus kann wenigstens ausweichen.
Aber wenn erst 4 Strassenbahnen hintereinander stehen, weil es auf einer 
Kreuzung geknallt hat, steht die Stadt still.

Eine U-Bahn hat ein unabhängiges Netz mit eigenen Regeln und ohne 
Fremdverkehr.
Es gibt nichts feineres.

von Falk B. (falk)


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Max M. schrieb:
> Und ich kann dir sagen das Strassenbahnen der größte Schwachsinn sind
> und man im Endeffekt mit Bussen billiger und flexibler fährt.

Oder man kombiniere beides, und schwupps hat man einen O-Bus! Die gibts 
im Ostblock noch recht häufig.

von Max M. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> schwupps hat man einen O-Bus!
Bis die Akku / Wasserstoff Technologie bei den Öffis so richtig 
angekommen ist und zuverlässig funktioniert, sollte man das auch 
beibehalten.

Strassenbahnen sind das schlechteste aus zwei Welten.
Das funzt in dicht gepackten dynamischen Städten nicht.
Wenn ein Großteil der Transportleistung unterirdisch stadtfindet, erhöht 
sich die Lebensqualität in der Stadt erheblich.
Man sollte eher dazu übergehen die U-Bahn Trassen für Warentransporte 
mitzunutzen, so das man wenigsten einen Teil der LKWs aus der Stadt 
bekommt.

von Falk B. (falk)


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Max M. schrieb:
> Bis die Akku / Wasserstoff Technologie bei den Öffis so richtig
> angekommen ist und zuverlässig funktioniert, sollte man das auch
> beibehalten.

Vor allem, wenn man SO an die Sache rangeht!

https://www.mikrocontroller.net/topic/547916#new

> Strassenbahnen sind das schlechteste aus zwei Welten.
> Das funzt in dicht gepackten dynamischen Städten nicht.

Wirklich? Woher weißt du das? Nur weil du mal ne Straßenbahn im Stau 
gesehen hast?

> Wenn ein Großteil der Transportleistung unterirdisch stadtfindet, erhöht
> sich die Lebensqualität in der Stadt erheblich.

Kostet aber auch DEUTLICH mehr! Gerade heute! Und was nützt dir eine 
U-Bahn, wenn die Stadt trotzdem total überrant ist? Schau dir die 
Molochs wie New York, Tokio etc. an. Da reißt es eine U-Bahn auch nicht 
mehr raus. Ab einer bestimmten Menschendichte wird es eher häßlich. Da 
reicht schon Berlin ;-)

> Man sollte eher dazu übergehen die U-Bahn Trassen für Warentransporte
> mitzunutzen, so das man wenigsten einen Teil der LKWs aus der Stadt
> bekommt.

Macht VW bei seiner Gläsernen Fabrik in Dresden. Ist aber vermutlich 
eher Spielerei, denn sooo hoch sind die freien Kapazitäten der 
Straßenbahnschiene vermutlich nicht!

von Max M. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Wirklich? Woher weißt du das?

Max M. schrieb:
> Ich habe in einer Stadt mit Strassenbahn gelebt und in einer mit U + S
> Bahn.

Straßenbahnen sind ein Quell unsäglichen Ärgers wenn man sie durch 
vollgestopfte Innenstädte führt.
U-Bahnen trumpfen in vollgestopften Innenstädten so richtig auf.
Alle 5min bis zu 1000 Passagiere pro Richtung ohne das auch nur ein 
Fahrzeug zusätzlich auf der Strasse ist.

Egal was oben los ist, die U-Bahn fährt planbar unter durch ohne auf 
irgendetwas Rücksicht nehmen zu müssen.

Falk B. schrieb:
> Kostet aber auch DEUTLICH mehr!
Einmalig.
Straßenbahnschinen unterliegen einem deutlich höheren Verschleiß, die 
Transportkapazität ist deutlich geringer, die Fahrzeiten sind kaum 
planbar, Stillstände durch Unfälle und Stau sind weit häufiger, dadurch 
mehr Personaleinsatz bei weniger Passagierzahllen und weit höhere 
Wartungskosten.

Und Strassenbahnen sind wirklich laut.
Es ist wirklich keine Freude an einer Trasse zu wohnen.
Als Fahradfahrer hasst man Straßenbahnen heiß und innig. Man kann 
aufpassen wie man will, irgendwann erwischt einen diese Drecksschiene 
doch.

von Falk B. (falk)


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Max M. schrieb:
> Straßenbahnen sind ein Quell unsäglichen Ärgers wenn man sie durch
> vollgestopfte Innenstädte führt.

Hast du belegbare Zahlen und nicht nur dein Gefühl und Meinung?

> U-Bahnen trumpfen in vollgestopften Innenstädten so richtig auf.
> Alle 5min bis zu 1000 Passagiere pro Richtung ohne das auch nur ein
> Fahrzeug zusätzlich auf der Strasse ist.

Du übertreibst maßlos. Das sind BESTENFALLS Spitzenwerte, die an SEHR 
wenigen Orten erreicht werden. Nicht jede U-Bahn fährt in Tokio.

> Als Fahradfahrer hasst man Straßenbahnen heiß und innig. Man kann
> aufpassen wie man will, irgendwann erwischt einen diese Drecksschiene
> doch.

#Metoo! Aber da waren kurzkettige Kohlenwasserstoffe im Spiel ;-)

Kann es sein, daß du ein Straßenbahntrauma hast?

von Max M. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Hast du belegbare Zahlen und nicht nur dein Gefühl und Meinung?
Also Deine übliche Taktik.
Okay, drehen wir den Spieß um: Hast Du denn welche?

Falk B. schrieb:
> Du übertreibst maßlos. Das sind BESTENFALLS Spitzenwerte, die an SEHR
> wenigen Orten erreicht werden. Nicht jede U-Bahn fährt in Tokio.
Also Deine übliche Taktik.
Okay, habe ich je behauptet das es sich NICHT um Spitzenwerte handelt?
In einen Zug der Hamburger U-Bahn passen 850 Fahrgäste bei NORMALER 
Belegung.
Erst ab 200% Belegung gilt ein Zug als überfüllt und darf nicht 
abfahren.
Beides kannst Du gerne selber ergooglen.

Und wenn Du mal zu zeiten in HH mit der U-Bahn gefahren sein solltest, 
wenn z.B ein großes Strassenfest ist, dann wirst es selbst erlebt haben, 
wie sich 200% Belegung, also ca. 1700 Menschen in einer U-Bahn anfühlen.

Falk B. schrieb:
> Kann es sein, daß du ein Straßenbahntrauma hast?
Kann es ein das Du zwanghaft Leute beleidigen musst, wenn Du 
argumentativ  nicht weiterkommst?

von Falk B. (falk)


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Max M. schrieb:
>> Hast du belegbare Zahlen und nicht nur dein Gefühl und Meinung?
> Also Deine übliche Taktik.
> Okay, drehen wir den Spieß um: Hast Du denn welche?

Nö, aber ich behaupte ja auch nicht, daß Straßenbahen ja soooo 
schrecklich sind und nur Nachteile haben. Von außen als Fahrgast 
betrachtet sehen die hier in Dresden ganz gut aus und funktionieren auch 
gut.

>> Kann es sein, daß du ein Straßenbahntrauma hast?
> Kann es ein das Du zwanghaft Leute beleidigen musst, wenn Du
> argumentativ  nicht weiterkommst?

Was ist an der Frage beleidigend? Bist du jetzt auch unter die woken 
Schneeflöckchen gegangen?

von Vn N. (wefwef_s)


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Falk B. schrieb:
> Max M. schrieb:
>>> Hast du belegbare Zahlen und nicht nur dein Gefühl und Meinung?
>> Also Deine übliche Taktik.
>> Okay, drehen wir den Spieß um: Hast Du denn welche?
>
> Nö, aber ich behaupte ja auch nicht, daß Straßenbahen ja soooo
> schrecklich sind und nur Nachteile haben. Von außen als Fahrgast
> betrachtet sehen die hier in Dresden ganz gut aus und funktionieren auch
> gut.

Lustig, jetz hauen sich die beiden Planlosen schon gegenseitigen die 
Köpfe ein. Und schnallen beide nicht, dass Straßenbahnen und U-Bahnen 
beide ihre Daseinsberechtigung haben und komplett unterschiedliche 
Problemfälle addressieren.
U-Bahnen können pro Stunde bis zu 40.000 Menschen befördern, dafür macht 
es weder aus Kosten-, noch aus Kapazitätsgründen Sinn, die Stationen zu 
weit zusammenzurücken.
Straßenbahnen hingegen liegen bei höchstens 10.000 Personen pro Stunde, 
dafür sind sie billig in Errichtung und Betrieb und man kann eine 
Station an jede Straßenecke packen.
Ihre volle Stärke spielen sie in Kombination aus, U-Bahn als 
Schnellverbindung durch die Stadt, Straßenbahn für die letzten Meter.

von Vn N. (wefwef_s)


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Falk B. schrieb:
> woken
> Schneeflöckchen

Alter du hast so einen Schaden, du solltest echt mal aus deiner 
verkorksten AfD-Bubble raus, in der alle "woke Schneeflöckchen" sind die 
nicht in dein Weltbild passen. Geh endlich zum Kopfdoktor!

von Udo S. (urschmitt)


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Ich kenne es so daß es zusätzlich zu U Bahnen fast immer auch 
Straßenbahnen und Buslinien gibt.
Und ggf. noch unterirdische S-Bahnen die dann in den weniger dicht 
bebauten Gegenden an die Oberfläche kommen.
Mit Straßenbahnen kann man mehr Haltestellen machen und schneller und 
preiswerter ein dichtes Verkehrsnetz aufbauen.
Die Hauptachsen übernehmen dann U und S Bahnen.
Da wo sich Straßenbahnen nicht lohnen oder nicht gehen werden Buslinien 
gemacht.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Falk B. schrieb:
> #Metoo! Aber da waren kurzkettige Kohlenwasserstoffe im Spiel ;-)

Schnüffelst du? Kohlenwasserstoffe bestehen n
mlich defintionsgemäß nur aus Kohlen- und Wasserstoff und sind in der 
Regel flüchtig.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlenwasserstoffe

Ich nehme an, du meinst Ethanol, das zur Gruppe der Alkohole gehört:

https://de.wikipedia.org/wiki/Alkohole

Dieser gravierende Unterschied sollte einem super-duper-Ingenieur wie 
dir, der sich ständig über mangelnden technisch-naturwissenschaftliche 
Ausbildung von Politikern , eigentlich bekannt sein.

von Falk B. (falk)


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Kara B. schrieb:
> Dieser gravierende Unterschied sollte einem super-duper-Ingenieur wie
> dir, der sich ständig über mangelnden technisch-naturwissenschaftliche
> Ausbildung von Politikern , eigentlich bekannt sein.

Dir ist schon klar, daß das eine witzige Randbemerkung und kein Artikel 
für "Science today" war?

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Falk B. schrieb:
> Dir ist schon klar, daß das eine witzige Randbemerkung und kein Artikel
> für "Science today" war?

Ja, die übliche Ausrede von gewissen Leuten wenn diese erwischt werden.
Meist wird der peinliche Lapsus allerdings als Ironie gertarnt.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Max M. schrieb:
> Wie kommst Du darauf?
> Die Zahlen aus Deinem Bild sagen was anderes.

Bei den Zahlen fehlen einige Angaben und in der dritten Zeile sehe ich 
gleich mal einen Fehler.

Hier steht auch einiges zum Verbrauch:
https://procitybahn.de/energieverbrauch-von-strassenbahnen/

Grob überschlagen scheint der Stromverbrauch der Stationen einer 
U-Bahn-Stecke für Beleuchtung, Lüftung und Rolltreppen (ohne 
Tunnelleckagenpumpen) auszureichen für einen 90-Sekundentakt überirdisch 
fahrenden Straßenbahnlinie.

von Falk B. (falk)


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Dieter D. schrieb:
> Hier steht auch einiges zum Verbrauch:
> https://procitybahn.de/energieverbrauch-von-strassenbahnen/

Primärenergieverbrauch in kWh/Platzkilometer (Fahrgastplatz)

Staßenbahn 0,02
Elektrobus 0,022
Dieselbus  0,05-0,06

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