Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Klebereste entfernen?


von Peter N. (alv)


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Hi

Ich muß kleine Aufkleber (ca. 2mm Durchmesser) entfernen.
Also mit einen Skalpell drunter und abheben.
Leider bleiben da Klebereste zurück, die auch entfernt werden müssen.
Derzeit "schmatze" ich die mit einen Streifen Gaffatape ab. Das ist 
mühsam und an manche Klebereste ist damit schlecht ranzukommen.

Gibt es eine Art Stift mit Klebespitze für solche Zwecke?

Waschbenzin o.ä. möchte ich nicht verwenden, da das die Klebereste 
verschmiert und den Untergrund beschädigen könnte.

von Ingo W. (uebrig) Benutzerseite


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Bei mir hat es sich bewährt, die Etiketten mit der Heißluftpistole (oder 
Föhn) leicht zu erwärmen. Dann bleibt der Kleber am Etikett.
Hat natürlich weine Grenzen, wenn der Untergrund sehr wärmeempfindlich 
oder wärmeleitfähig ist.
Vor 20 Jahren haben dabei auch die (damals noch üblichen) 3.5' Disketten 
keinen Schaden davon getragen...

von Rüdiger B. (rbruns)


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Damit habe ich aus jedem Drucker die Etiketten entfernt:
https://www.ebay.de/itm/203069682856
Kontakt solvent 50

von Jürgen (Gast)


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Peter N. schrieb:
> Waschbenzin o.ä. möchte ich nicht verwenden, da das die Klebereste
> verschmiert und den Untergrund beschädigen könnte.

Versuch mal einen Tropfen Öl, hilft öfter als man denkt.

von Ediketterminator (Gast)


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Sollte es sich um unbeschichtete Papierediketten handeln, mach mal mit 
Orangenöl-haltigen Reinigern (D-Limonen) einen Versuch.

von Werner H. (werner45)


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Statt Orangenöl kann man auch Speiseöl einwirken lassen und die 
Klebereste abrubbeln. Isopropanol funktioniert auch, vertragen die 
meisten Kunststoffe schadlos.
Die Beschaffung von Orangenöl ist aber für vieles empfehlenswert.

Waschbenzin (Feuerzeugbenzin, Fleckenbenzin) geht am schnellsten. Das 
Benzin greift KEINEN Plastikuntergrund an. "Wundbenzin" aus der Apotheke 
ist dasselbe, aber teurer.

: Bearbeitet durch User
von Saxofonist (Gast)


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Werner H. schrieb:
> Statt Orangenöl kann man auch Speiseöl einwirken lassen

Wenns aber schnell gehen soll und in Ermangelung einer Orangenschale 
nimm den Problemlöser. der Gerade da ist
Schnapps, Vodka, Brennspiritus, Rasierwasser oder sonstiges Frauenzeugs 
wie 4711, Melissengeist oder sonstige Stinkemittel wie Benzin (Zippo, 
Tanke), pertroleum oder Farbverdünner.

Tropfen Spüli + rauher Schwamm tuts auch, ist aber hier zu einfach ;)

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Peter N. schrieb:
> Waschbenzin o.ä. möchte ich nicht verwenden, da das die Klebereste
> verschmiert und den Untergrund beschädigen könnte.

Aus welchem Material besteht denn der Untergrund? Davon hängt es ab,
welche Lösungsmittel eingesetzt werden können.

Ediketterminator schrieb:
> Orangenöl

Werner H. schrieb:
> Speiseöl

Noch besser: Schlangenöl ;-)

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Yalu X. schrieb:
> Noch besser: Schlangenöl ;-)

Das echte wurde aus dem Fett der chinesischen Wasserschlange extrahiert. 
:) Würde ich schon aus Tierschutzgründen nicht nehmen.

Oder Nachahmungen wie 
https://www.oriental-style.de/de/hemani-snake-oil-schlangenol-zait-al-hayee-haarpfl.html 
? Enthält Rizinusöl, Sesamöl, Senföl, Olivenöl, Lorbeerblätter, 
Nardenöl, Alkanna Tinctoria Öl, Sandelholzöl und Cyperus.

Also ich weiß nicht. Da kann man einfach das schon vorgeschlagene 
Speiseöl nehmen.

von Uwe B. (uwebre)


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Peter N. schrieb:
> Hi
>
> Ich muß kleine Aufkleber (ca. 2mm Durchmesser) entfernen.

> Waschbenzin o.ä. möchte ich nicht verwenden, da das die Klebereste
> verschmiert und den Untergrund beschädigen könnte.

KONTAKT CHEMIE 81009 Solvent 50 Etikettenlöser, 200 ml

Uwe

von Stefan M. (derwisch)


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Ich entnehme dem Text des TO, dass er viele Aufkleber (vielleicht 
beruflich) entfernen muss.
Da bleibt meist keine Zeit irgendwas einwirken zulassen.
Ausserdem dauert das entfernen von Chemie- oder Ölresten länger als 
alles andere...

Ich kenne auch nur die Gaffa-Tape Methode oder (wie bereits beschrieben 
wurde) die Methode mit dem Heißluft Fön.
Sofern das Material das aushält.

von oszi40 (Gast)


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Solvent, wenns eilig ist, sonst Salatöl.

von Manfred (Gast)


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Werner H. schrieb:
> Statt Orangenöl kann man auch Speiseöl einwirken lassen und die
> Klebereste abrubbeln.

Speiseöl, aber auch dünnflüssiges Mineralöl (HD10), hat sich bei mir 
bewährt.

> Isopropanol funktioniert auch,

Da behaupte ich das Gegenteil, die meisten Selbstkleber gehen damit 
nicht ab. Es hilft aber, nach dem Einweichen die Ölreste zu entfernen.

Uwe B. schrieb:
> Solvent 50 Etikettenlöser

.. hatten wir vor ewigen Jahren in der Werkstatt, das hat z.B. 
Polystyrol*) angegriffen. Ich habe keine Ahnung, in wieweit sich die 
Zusammensetzung des Etikettenlösers über die Jahre verändert hat, aber 
wäre auf jeden Fall vorsichtig.

*)Das ist der billige und spröde Kunststoff, aus dem Klarsichtdosen und 
CD-Hüllen gespritzt werden.

von Carypt C. (carypt)


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tja, manchmal nehme ich auch mehl und einen lappen, einfacher ist 
manches sandfreie radiergummi. aber kleber entfernt man mit benzin und 
lappen, wobei tankenbenzin mit dem benzol vielleicht schon kunststoffe 
angreifen könnte. also reinigungsbenzin, bremsenreiniger oder 
silikonentferner, diesel, heizöl. .....................
petrolium greift die lunge an.

edit: aceton und alkohol sollten nicht in reinigungsbenzin vorhanden 
sein.

: Bearbeitet durch User
von Carypt C. (carypt)


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obwohl zb universalverdünner, nitro und aceton oft der trockenen 
destillation des holzes entstammen und deshalb oft alkohole, aceton, 
xylol ... enthalten.

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