Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Nachtschaltung funktioniert nur auf dem Steckbrett?!


von Hans der Meiser (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Moin Leute,

ich versuche am PB0 Ausgang des Attiny13 ~4v per PWM zu erzeugen. Sprich 
OCR0A wird auf ~222 gesetzt, wenn am Komparatoreingang AIN1 die interne 
Bandgap von ~1.1v durch die Photodiode (Spannungsteiler) überschritten 
wird. Versorgt wird der Tiny per 5v USB. Am PB0 ist ein S9013 
angeschlossen, der dann etwa ~100ma schalten soll. Das Problem ist, dass 
das Ganze auf dem Steckbrett funktioniert aber nicht auf der 
Hand-gelöteten Platine. Kann mir jemand sagen ob ein grundlegender 
Fehler in der Schaltung besteht oder ob ich etwas vergessen habe? Kalte 
Lötpunkte etc. schließe ich erstmal aus, zumal ich nachgelötet habe. 
Auch ist kein Bauteil den Hitzetod gestorben oder verkehrt herum 
platziert. Wie gesagt auf dem Steckbrett funktioniert es..

danke
bG
h.

von Victor Wundert (Gast)


Lesenswert?

Vielleicht hat ja das steckbrett eine offene Stelle, wo du im schaltplan 
eine elektrische verbindung gezeichnet hast ...
die beiden Spanungsversorgungen %V und 4V scheinen seltsam verschaltet.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Dreck auf der Platine, insbesondere Flussmittelreste? Mach doch mal ein 
Foto.

Unser Nachtlicht-Bausatz hier:

https://www.darc.de/der-club/distrikte/s/ortsverbaende/09/bastelecke-des-ov-s09/

(mittlere der drei Beschreibungen aufklappen)

hat bislang jedenfalls problemlos funktioniert, auch wenn er von Laien 
(und sicher auch manchmal mit ein bisschen zu viel Flussmittel) 
aufgebaut wird. Benutzt allerdings den ADC, nicht den Komparator. Der 
wäre mir für sowas zu störanfällig (gegen äußere Einflüsse).

: Bearbeitet durch Moderator
von Dietrich L. (dietrichl)


Lesenswert?

Hast du zur Fehlersuche mal die Spannungen direkt an den Pins des µC 
gemessen? Passen die zu den erwarteten Werten?
Schaltet der Ausgang, wenn du am Eingang "zu Fuß" eine Spannung anlegst?

Da die Messschaltung mit der Photodiode recht hochohmig ist, könnten 
Fehlströme, verursacht durch Verschnutzung etc. stören.

Nebenbei fällt mir auf: deine GND-Leiterbahnen sind sehr dünn. Löte da 
mal einen dickeren Draht parallel.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Victor Wundert schrieb:
> die beiden Spanungsversorgungen %V und 4V scheinen seltsam verschaltet.
Und an den Klemmen ist GND nicht gleich wie der gleichnamige GND   :-o

Hans der Meiser schrieb:
> Kalte Lötpunkte etc. schließe ich erstmal aus, zumal ich nachgelötet habe.
Und auch mal gemessen an den Pis 4 und 8 des µC?

> Wie gesagt auf dem Steckbrett funktioniert es..
Und was "funktioniert" bei deiner Platine nicht? Leuchtet das Licht nie? 
Leuchtet es dauernd? Was passiert, wenn du C und E mit einer Pinzette 
überbrückst?

von Victor Wundert (Gast)


Lesenswert?

schau dir mal die pins des Transitors Q1 an, Spiegelung?

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Hans der Meiser schrieb:
> Kann mir jemand sagen ob ein grundlegender
> Fehler in der Schaltung besteht oder ob ich etwas vergessen habe?

Je nach Stellung von RV1 ist der Eingang recht hochohmig und öffnet 
damit Störungen Tür und Tor. Auf dem Steckbrett hast du Kapazitäten, die 
hier schon beruhigend wirken können.

Der PWM-Strom auf deinen zierlichen Leitungen fließt wild über die 
Platine. Verdrahte die Leiterplatte so, dass Gnd und +5V für deine Last 
möglichst direkt an die Versorgung gehen. Trotzdem wird bei einer 
gemeinsamen Verpolschutzdiode die Spannung an PB1 wegen der schwankenden 
Vf von D1 immer im Takt des PWM-Signales hin- und herspringen. Der 
Komparator sieht das bei Vergleich mit der internen Bandgap Referenz.

Schalte doch mal einen Kondensator parallel zu D2, so dass du ein 
sauberes Signal an PB1 bekommst.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Victor Wundert schrieb:
> schau dir mal die pins des Transitors Q1 an, Spiegelung?
Nein. Da, wo an den 4V_OUT1 Klemmen GND dran steht, ist wie gesagt kein 
GND drin, sondern der geschaltete Minuspol der Last.

: Bearbeitet durch Moderator
von Hans der Meiser (Gast)


Lesenswert?

Danke erstmal an alle Antwortenden!
GND an der Stelle wo auch +4v Ausgang steht, iat der Minuspol der Last. 
Sorry ist falsch beschriftet von mir.

Ich habe am Ausgang ~4,8v egal wie sehr ich am Poti drehe. Vielleicht 
verändert sich was im mv Bereich (4,8v > 4,7v und zurück) aber mehr 
nicht.
Ich werde gleich mal direkt am PB0 messen und schauen was sich da tut. 
Wenn Ihr keine groben Schnitzer im Schaltplan seht, bleibt mir nichts 
anderes als alles nochmal komplett neu zu verlöten. Diesmal aber noch 
penibler löten als vorher.

bG & danke
h

von Dietrich L. (dietrichl)


Lesenswert?

Hans der Meiser schrieb:
> Ich werde gleich mal direkt am PB0 messen und schauen was sich da tut.

Und an PB1 messen. Um die Diode mal aus dem Spiel zu halten: statt 
dessen eine Widerstand einlöten. Dann kannst du mit dem Poti die 
Spannung an PB1 ungestört einstellen.

> Wenn Ihr keine groben Schnitzer im Schaltplan seht, bleibt mir nichts
> anderes als alles nochmal komplett neu zu verlöten. Diesmal aber noch
> penibler löten als vorher.

Es wäre sinnvoll, die Fehlerquelle zuvor durch Messung einzugrenzen.

PS: ganz blöde Frage: ist der µC auch richtig programmiert?

von Michael.M (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

mal den Reset-Pin ein definierten Pegel geben ?
oder ist der Reset in der SW ausgeschaltet ?

Gruß

von Victor Wundert (Gast)


Lesenswert?

Mich irritiert die Darstellung der Bestückung, das Layout zeigt doch die 
Unterseite und die IC stecken von der Oberseite? Müsste dann nicht der 
IC-shape von unten zu sehen sein ?

von Andreas M. (amesser)


Lesenswert?

Hans der Meiser schrieb:
> Ich habe am Ausgang ~4,8v egal wie sehr ich am Poti drehe. Vielleicht
> verändert sich was im mv Bereich (4,8v > 4,7v und zurück) aber mehr
> nicht.
> Ich werde gleich mal direkt am PB0 messen und schauen was sich da tut.

Warum sollte sich da eine "veränderliche Spannung" einstellen? Da ist 
nichts was den Ausgang filtert. Ein "rohes" PWM Signal mit Multimeter 
messen zu wollen funktioniert nicht, insbesondere da der Transistor auch 
noch einen einen Open-Collector Ausgang bildet. Da ist keine Last, die 
den Ausgang zurück Richtung Betriebsspannung zieht.

Steckbretter haben parasitäre Kapazitäten. Die interne Beschaltung des 
Portpins, Übergangswiderstände in das Steckbrett plus diese Kapazitäten 
bilden einen Tiefpass. (Vermutlich aber mit viel zu hoher Grenzfrequenz) 
Vielleicht hat da Dein Messgerät beim filtern noch mitgeholfen.

von Hans der Meiser (Gast)


Lesenswert?

ok folgendes habe ich gemessen:
- Am PB0 PWM Ausgang messe ich ~4.2V > also passt "erstmal". Auch 
schaltet sich das PWM erwartungsgemäß aus, wenn ich das Poti verstelle.
- Hinter R1 zur Basis des S9013 messe ich ~0.66v gegen Masse.
- Zwischen Collector und Minus messe ich 4.9v - 4,8v je nach Stellung 
des Poti

bG
h.

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Hans der Meiser schrieb:
> Kann mir jemand sagen ob ein grundlegender
> Fehler in der Schaltung besteht oder ob ich etwas vergessen habe?

Der R1 ist arg groß, wenn du mit Q1 einen Strom von 100mA sauber 
schalten möchtest. Bei einem hFE von minimal etwa 60 muss schon ein 
bisschen mehr Strom fließen, damit der vernünftig in die Sättigung geht.

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Hans der Meiser schrieb:
> Das Problem ist, dass das Ganze auf dem Steckbrett funktioniert aber
> nicht auf der Hand-gelöteten Platine.

Was heißt "funktioniert nicht"?

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.