Guten Tag, bevor das hier geschrieben wird. Ich habe den Beitrag gesehen, welcher den gleichen Betreff hat wie meiner, jedoch konnte ich darin nicht eine vernünftige Antwort finden und es ist nicht genau der gleiche Anwendungsbereich. Ich habe ein Studienprojekt zu bearbeiten und meine Aufgabe ist es, mit meinem Handy eine Keyless Go Variante für ein Motorrad zu entwickeln. Mein Wunsch wäre es, wie bei vielen Herstellern, dies über RFID zu lösen. Ich hatte erst an NFC gedacht, jedoch muss das Handy dann immer erst in die Hand genommen werden und dies will ich vermeiden. (Am liebsten soll das Handy nicht aus der Tasche geholt werden müssen oder höchstens entsperrt werden). Ich habe mir einige Buchquellen zu RFID und NFC durchgelesen und was ich gefunden habe ist, dass NFC Geräte in der Lage sind in einen Card-Emulation-Modus zu gehen. Mit diesem können sie mit anderen RFID-Systemen kommunizieren/koppeln (Quelle: Josef Langer, Michael Roland, „Anwendungen und Technik von Near Fiel Communication (NFC), FH Campus Hageberg, Österreich, 2010). Zudem habe ich herausgefunden, dass Autohersteller ihre Systeme im UHF Bereich betreiben (also kopplung zwischen Autoantenne und Schlüssel) (Quelle: Wikipedia). Nun habe ich mehrere Fragen. In den Quellen, welche ich gelesen habe steht, dass RFID Systeme mit 13,56 MHz eine Reichweite haben können bis zu 1 Meter (Quelle: Elgar Fleisch, Friedemann Mattern, „Das Internet der Dinge, Ubiquitous Computing und RFID in der Praxis: Visionen, Technologien, Anwendungen, Handlungsanleitungen“, Zürich 2005). 1. Warum finde ich dann nur Antennen für diese Frequenz, welche nur eine Reichweite von <10 cm haben? 2. Ist es möglich, dass das NFC Modul im Handy im Card-Emulation-Modus mit UHF Systemen koppeln kann? Also das ich eine 868 MHz Antenne für den RFID Leser im Motorrad einbaue (wie bei den Autoherstellern) und dann das Handy als RFID-Transponder nutze. (Höchstwahrscheinlich ja nicht, weil das eine ja induktive Kopplung und das andere elektromagn. Wellen sind, aber wie machen das denn die Autohersteller beim Wechsel zwischen 125 kHz und 868 MHz) Vielen Dank im vorraus.
Ich weiß auch das es BLE gibt. Das ist auf jeden Fall die alternative die ich nutzen möchte. Aber ich will einfach auch wissen, ob es mit RFID klappen würde. Das ich für den Zugriff auf NFC auch eine App entwickeln muss, ist mir auch bewusst. Darauf bin ich vorbereitet.
O. K. schrieb: > Zudem habe ich herausgefunden, dass > Autohersteller ihre Systeme im UHF Bereich betreiben (also kopplung > zwischen Autoantenne und Schlüssel) (Quelle: Wikipedia). Dann hast Du nur die Hälfte gelesen. Fahrzeug -> Schlüssel bei 125 kHz, Schlüssel -> Fahrzeug bei 433 oder 868 MHz. Das ist kein klassisches RFID-System. O. K. schrieb: > Warum finde ich dann nur Antennen für diese Frequenz, welche nur eine > Reichweite von <10 cm haben? Weil grössere Distanzen deutlich aufwendiger zu realisieren sind. Lies Dir mal die Application Notes der gängigen RFID-ICs durch. O. K. schrieb: > Ist es möglich, dass das NFC Modul im Handy im Card-Emulation-Modus > mit UHF Systemen koppeln kann? Also das ich eine 868 MHz Antenne für den > RFID Leser im Motorrad einbaue (wie bei den Autoherstellern) und dann > das Handy als RFID-Transponder nutze. Nein. O. K. schrieb: > wie machen das denn die Autohersteller beim Wechsel zwischen > 125 kHz und 868 MHz) Getrennte Schaltungsteile für Up- und Downlink. O. K. schrieb: > Ich weiß auch das es BLE gibt. Das ist auf jeden Fall die alternative > die ich nutzen möchte. Das solltest Du tun.
O. K. schrieb: > 1. Warum finde ich dann nur Antennen für diese Frequenz, welche nur eine > Reichweite von <10 cm haben? Das sind gekoppelte Spulen bei diesen Frequenzen, also reine Magnetfeldkopplung und keine Antennen im engeren Sinne. Der Koppelfaktor der Spulen sinkt mit der Entfernung leider sehr deutlich ab, das begrenzt die Reichweite. Für größere Abstände nutzt man UHF-RFID. Dort kann man "echte" Antennen realisieren kann und damit über größere Entfernung effizient koppeln.
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