Hallo, hatte nicht jemand das Ende von C/C++ vorhergesagt bzw. vorhersagen wollen? Irgendwie gehts der Sprache zusammen mit Python prächtig. https://www.heise.de/news/Tiobe-C-ist-Programmiersprache-des-Jahres-2022-7456000.html
Also mal ehrlich, ich finde es erstaunlich, wie es Python auf Platz 1 schaffen konnte. OK, liegt vllt. dran, wie TIOBE auswertet. Allerdings glaube ich kaum, dass mehr Code in Python als in C/C++ und Java geschrieben wird, vor allem, wenn man bedenkt, dass wohl niemand größere Programme in Python erstellen will. Alles IMHO! Gruß Marcus
Naja, YouTube und Reddit laufen zB auf Python, das würde ich jeweils schon als größere Code-Basis werten. Aber Ja, in C++ und Java dürften mehr sloc geschrieben sein - aber wie gesagt, liegt das vermutlich auch daran, wie TIOBE seine Daten erhebt.
Beitrag #7313627 wurde vom Autor gelöscht.
Die Datenerhebnung von TIOBE ist ja sehr umstritten. Andere wie PYPL sind m.E. auch nicht weniger fragwürdig: https://pypl.github.io/PYPL.html?country=DE
> Blasphemie oder Realität?
Die Sache ist letztlich so, jeder hat Dutzende von Geraete zu hause auf
denen ein in C geschriebenes Programm laeuft. Von der elektrischen
Zahnbuerste bis zum blinkenden Weihnachtsbaum.
Python ist eher etwas was zu hilfzwecken genutzt wird. Also z.b fuer
Produktionstools. Und da wird halt auch noch viel in Labview, VEE oder
sogar Basic programmiert.
Geraete die mit Python programmiert sind lassen sich nicht verkaufen
weil sie entweder teurer sind, langsamer oder eine geringere
Akkulaufzeit haben.
Olaf
Wenn man alle Sprachen und damit alle Programmiere in einen Topf wirft kann ja nur stinkender Brei draus werden. Als Student/Lernender mag es ja eine Orientierung geben, welche Sprache man sich als nächstes 'drauf schafft', aber als Anwender (Büroinformatiker oder Datenanalyst oder Haufrau oder Elektroingenieur oder Bauingenieur oderscriptkiddie oder ...) nimmt man halt grad das was man braucht/kann. Manche programmiert in C, eine andere in Basic, vielleicht HTLM/CSS, oder VHDL oder Erlang ... alles im TIOBE - Topf. Auch über die Intelligenz des Jeweiligen sagt es wenig, wenn er grad in C "rumrotzt" oder in ADA hochsichere Satelliten-software 'komponiert'.
Veit D. schrieb: > hatte nicht jemand das Ende von C/C++ vorhergesagt bzw. vorhersagen > wollen? Solche Aussagen hab ich auch vor 20 Jahren schon gehört. Die haben sich nicht bewahrheitet, also gebe ich auch heute nicht viel darauf. Was kommt, wird die Zeit zeigen. Olaf schrieb: >> Blasphemie oder Realität? > > Die Sache ist letztlich so, jeder hat Dutzende von Geraete zu hause auf > denen ein in C geschriebenes Programm laeuft. > Von der elektrischen Zahnbuerste bis zum blinkenden Weihnachtsbaum. Ich würde vermuten, dass es kaum Geräte gibt, auf denen kein C- oder C++-Code läuft. Letztendlich sind Python-Interpreter und Java-Laufzeitumgebung auch darin programmiert, genauso wie der weit überwiegende Teil der Betriebssystem-Kerne und Treiber. Und bei µC-Anwendungen kommt man auch kaum darum herum. > Python ist eher etwas was zu hilfzwecken genutzt wird. Also z.b fuer > Produktionstools. Und da wird halt auch noch viel in Labview, VEE oder > sogar Basic programmiert. Python ist im Bereich Machine Learning sehr stark präsent.
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Veit D. schrieb: > hatte nicht jemand das Ende von C/C++ vorhergesagt bzw. vorhersagen > wollen? Es gibt immer jemanden, der das Ende von irgendwas vorhersagt. Aber ich schätze mal, dass so starke und verbreitete Sprachen wie C/C++ oder Python nicht mehr verschwinden werden, solange nichts wirklich fundamental Besseres erfunden wird. Aber wer weiß, vielleicht programmiert in Zukunft niemand mehr sondern fragt chatGPT und das sucht sich eine Sprache aus.
> Es gibt immer jemanden, der das Ende von irgendwas vorhersagt. Aber ich > schätze mal, dass so starke und verbreitete Sprachen wie C/C++ oder > Python nicht mehr verschwinden werden, Cobol ist auch noch nicht verschwunden. Nur etwas in den Hintergrund gerückt.
DenkenMachtSpaß schrieb: > dass wohl niemand größere Programme in Python erstellen will. Alles, was man in Python erstellt, ist gross.
Selbst eine simple Türklingel braucht heutzutage eine KI. KI Engines schreibt man in C++ und die Anwendungslogik in Python. Kein Wunder, das diese beiden Sprachen die Liste anführen.
Gustl Germanium schrieb: > eine andere in Basic, Wo gibt es noch Basic? Das gab es in den 80ern auf dem C64, aber mit QBasic unter DOS war dann schluss. Beides, wír spielen Country und Western schrieb: > Engines schreibt man in C++ Alternativ zu C++ gibt es noch Oberon. Beides, wír spielen Country und Western schrieb: > die Anwendungslogik in Python Man kann nicht nur Anwendungslogiken in Python erstellen, sondern sogar ganze Programme mit Menüs. Man kann verschiedene Bibliotheken einbinden wie Numpy oder matplotlib und kann damit sehr effizient Grafiken erstellen.
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> Man kann verschiedene Bibliotheken einbinden
Ja, bin der Meinung, genau hier liegt der Erfolg von C++ und Python.
Die Leute, die Qt oder Numpy schreiben, verstehen alle C++ Features von
der Bitfummelei bis zum Template Metaprogramming. Wissen, welchen Ansatz
sie für effiziente Bibliotheken brauchen.
Ein Anwendungsprogrammierer kann dann Try&Error Python Code zusammen
kloppen und bekommt trotzdem ein effizientes, wartbares Programm.
Hi Leute, bei mir gab es ein auf und ab bei der Sympathie zu Python. Inzwischen bin ich der Meinung (nachdem ich mich intensiver auf Python eingelassen habe), dass Python von der Konstruktion her eine "Bastelsprache" ist. Ich möchte damit die Leistungen des Entwicklers in keinster Weise schmälern. Ich bewundere die Leute, die solche großen und weit reichenden Entwicklungen anstoßen. Allerdings ist die Sprache oft nicht "streight forward", denn es gibt z.B. bei der Parameterübergabe mehrere Möglichkeiten, z.B. benannte und unbenannte Parameterübergabe. Die tragen erstens nicht zum Verständnis bei und ermöglichen durch vermischen beliebig komplexe Parameterlisten, die nicht gerade einfach zu durchschauen sind. So gibt es IMHO einige weitere undurchdachte oder fehlende(!) Konzepte, die zumindest bei mir immer ein ungutes trial & error Gefühl auslösen oder das Gefühl, den Algorithmus nicht angemessen und "idiotensicher" in der Sprache implementieren zu können. Aber das ist natürlich auch ein sehr subjektiver Eindruck. Ich bin mit C groß geworden. Im Studium war dann Pascal und Occaml angesagt. Ich konnte mich bis heute mit beiden Sprachen nicht recht anfreunden, obwohl ich dabei immer versuche, die Sache wohlwollend und positiv zu betrachten. Obwohl, ich arbeite u.a. im Automatisierungsbereich (Siemens S7). Da ist die STL (Pascal sehr ähnlich) eine Wohltat gegenüber den bisher meist verwendeten Sprache AWL. Oh, sorry, für den langen Post. Aber jetzt hab ich ihn schon geschrieben, dann schick ich ihn auch ab. :-) Gruß Marcus
Olaf schrieb: > Geraete die mit Python programmiert sind lassen sich nicht verkaufen > weil sie entweder teurer sind, langsamer oder eine geringere > Akkulaufzeit haben. Wieder so eine idiotische Allgemeinaussage. Es gibt absolut professionelle Geräte auf denen zB. eine Python GUI läuft oÄ. Ja, für ein ultra low power Embeddedprodukt in Stückzahlen >10k wird man eher kein Python einsetzen. In Forschungshardware, Messgeräten, Produktionstestern etc. die auf einem ARM mit OS laufen, schon.
> Wieder so eine idiotische Allgemeinaussage. Tut sie weh? :) > Ja, für ein ultra low power Embeddedprodukt in Stückzahlen >10k wird man > eher kein Python einsetzen. In Forschungshardware, Messgeräten, > Produktionstestern etc. die auf einem ARM mit OS laufen, schon. Das ist es was ich oben gesagt habe. Es gibt Nischen wo Python verwendet wird, da wo es nicht so drauf ankommt. Wo es egal ist was man schnell zusammenhackt und wie holprig das laeuft, wieviel Strom es verbraucht oder ob der Controller eine Nummer fetter als noetig sein muss. Sobald du aber Geraete in Stueckzahlen verkaufst aendert sich das. Lauf doch mal durch deine Bude und waehle wahllos zehn Geraete aus. Ist da eines wo Python drauf laeuft? Wohl kaum. TV? Linux=C, Router? Linux. NAS? Linux. Toaster? C, FB? C. Sag mir irgendein Geraet was ich im naechsten Mediamarkt kaufen kann wo Python drauf laeuft. Python ist so eine Art intelektuelles Spielzeug fuer Leute die nicht richtig programmieren koennen. Die koennen durchaus andere Faehigkeiten haben! Aber nichts was spaeter einem Kunden verkauft wird. Olaf
Naja, es gibt Millionen Smart-Phones und -TVs, Router… Das ist aber nicht der Nabel der Welt. Python ist doch mit einer anderen Intention entstanden. Der Vorteil, dass Geschwindigkeit über schnelle Bibliotheken (C, C++) erzielt werden kann, zusammen mit der hohen Geschwindigkeit bei der Entwicklung und die Anwendung im (umsatzstarken) riesigen Bereich „Cloud Computing“ sorgen für diese Situation. Sorry, das muss jetzt sein: Mit platten (nicht Kontext bezogenen) Sprüchen publizieren einige Foristen, dass sie den Unterschied von „persönliche Sicht“, „akademischen Selbstanspruch“ sowie „Bedarf und Ökonomie“ nicht auseinanderhalten oder trennen können.
DenkenMachtSpaß schrieb: > ich finde es erstaunlich, wie es Python auf Platz 1 schaffen konnte. Ich nicht. Das ist eine großartige Sprache: stabil, performant, von Haus aus sehr leistungsfähig und mit externen Libraries noch leistungsfähiger. > OK, liegt vllt. dran, wie TIOBE auswertet. Das sicherlich auch, aber andere Programmiersprachenindices wie Red Monk und PYPL nutzen andere Auswertungen und kommen dennoch zu sehr ähnlichen Ergebnissen. > Allerdings glaube ich kaum, dass > mehr Code in Python als in C/C++ und Java geschrieben wird, vor allem, > wenn man bedenkt, dass wohl niemand größere Programme in Python > erstellen will. Da liegst Du vermutlich ein wenig daneben, wenn man sich einmal ansieht, wieviele Python-Programme alleine die englischsprachige Wikipedia hier [1] in ihrer unvollständigen Liste aufzählt. Da sind auch eine ganze Reihe von ziemlich großen Programmen dabei. Mir persönlich wäre auch ein sachlicher Grund bekannt, warum jemand keine größeren Programme in Python entwickeln wollen würde, zumal ich auch selbst schon an einigen nicht ganz kleinen Projekten in Python mitentwickelt habe. [1] https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_Python_software
löppt schrieb: > Aber Ja, in C++ und Java dürften mehr sloc geschrieben sein Das liegt womöglich auch daran, daß man in Java und C++ deutlich mehr Codezeilen braucht, um dasselbe zu erreichen wie in Python.
Wilhelm M. schrieb: > Die Datenerhebnung von TIOBE ist ja sehr umstritten. > > Andere wie PYPL sind m.E. auch nicht weniger fragwürdig: > > https://pypl.github.io/PYPL.html?country=DE Das stimmt, aber trotz der anderen Art der Datenerhebung und -Auswertung kommt ja auch PYPL zu einem sehr ähnlichen Ergebnis wie TIOBE, da ist also möglicherweise durchaus etwas dran. Wer das Ganze allerdings zusätzlich noch einmal aus einer etwas anderen Perspektive betrachten möchte, dem seien die Umfragen von StackOverflow wärmstens ans Herz gelegt. Spoiler: auch die Umfragen der letzten Jahre kommen zu ähnlichen Ergebnissen wie die Indizes. Man selbst muß Python natürlich nicht mögen, aber man kommt ja trotzdem nicht an der simplen Realität vorbei, daß viele Leute es zu benutzen und anscheinend auch zu mögen scheinen. Und wer Python ein wenig kennt dürfte auch wissen, warum das so ist.
Assembler unter den Top-Ten? Das ist dann aber schon merkwürdig (im Sinne des Wortes). Das Visual Basic soweit oben ist, verwundert ein wenig. Edmund Weitz setzt u.a. Python für seine "mathematischen" YT-Videos oder vielleicht auch für Vorträge: ChatGPT und die Mathematik https://www.youtube.com/watch?v=medmEMktMlQ (31:47)
olaf schrieb: >> Wieder so eine idiotische Allgemeinaussage. > > Tut sie weh? :) Ja, weil sie so idiotisch ist. Das Fremdschämen ist mir peinlich. > Python ist so eine Art intelektuelles Spielzeug > fuer Leute die nicht richtig programmieren koennen. Genauso wie diese.
Karl Käfer schrieb: > Mir persönlich wäre auch ein > sachlicher Grund bekannt, warum jemand keine größeren Programme in > Python entwickeln wollen würde, zumal ich auch selbst schon an einigen > nicht ganz kleinen Projekten in Python mitentwickelt habe. Meine subjektive Meinung: Mir sind Sprachen mit dynamischer Typisierung immer ein wenig suspekt. Deshalb finde ich auch JavaScript nicht sooo sympatisch. Außerdem gibt es in Python einfach, ich nenne es mal so, "Unregelmäßigkeiten". Im Prinzip sieht Python so aus, als handele es sich um eine "schlanke" Sprache bzw. Sprachumgebung. Bei näherem Hinschauen sehe ich jedoch einige Unstimmigkeiten. Ich bin zwar Akademiker, allerdings tue ich mich mit der Komplexität von Python etwas schwer. evtl. bin ich da stellenweise intellektuell etwas überfordert. Oder mir fehlt einfach noch die Routine. Zumindest fand ich nach anfänglicher Abneigung nach den ersten Schritten Python so interessant, dass ich mir ein kleines Buch zu Gemüte geführt habe. Und beim Lesen sind mir dann doch einige Dinge aufgefallen, die meine Euphorie wieder gedämpft haben. Mir fallen jetzt keine konkreten Dinge ein, aber insgesamt wirken die Konzepte von Python an einigen Stellen unausgereift oder doppelt gemoppelt. Wenn es Dich interessiert, Nehme ich das Buch zur Hand und schau mal, was mich gestört hat. Ach ja: beim Buch handelt es sich um "Python der Grundkurs" von Michael Kofler. Zur Klarstellung: ich werde sicher weiterhin auch in Python programmieren, aber Python wird wahrscheinlich nicht meine Lieblingssprache. Das sind schon C(++) und Java ;-) Ups wieder ein wenig viel geschrieben. Aber zumindest wir beide schlagen uns ja immerhin (noch ;-) nicht die Köpfe ein... :-) :-) Viele Grüße Marcus