Forum: Fahrzeugelektronik E-Autos brauchen spezielle Bremsflüssigkeit


von Hans E. (Gast)


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Hallo,

Der neue Saft besitzt "eine geringe elektrische Leitfähigkeit, was bei 
Stromern sehr wichtig ist."

Wusste gar nicht, dass die normale Bremsflüssigkeit für den Verbrenner 
den elektrischen Strom leitet. Marketing-Gag oder ist da was dran?

Hans

von ⚡Guido⚡ (guido_hat_euch_lieb)


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Dot 5 ist hier Standard.
Warum hier aber die Leitfähigkeit wichtig it, erschließt sich mir nicht

: Bearbeitet durch User
von Thomas U. (charley10)


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⚡Guido⚡ schrieb:
> Dot 5 ist hier Standard.
> Warum hier aber die Leitfähigkeit wichtig it, erschließt sich mir nicht

Die (finanzielle!) Leitfähigkeit bei 'Neuheiten' ist sogar extrem 
wichtig!

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Um statische Aufladung abzubauen, muss im Gegegensatz zu einem 
thermischen Fahrzeug, die Bremsflüssigkeit beim E-Auto sogar extra etwas 
leighten.

von Bodo (Gast)


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Es gibt jetzt sogar schon extra Reifen für E-Autos.
Die haben LED-Leisten an der Seitenwand.

Ist so wie damals mit den COLOR-Antennen.

von Koltan (Gast)


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Es gibt für E-Auto sogar spezielle Ladegeräte, da kann man sogar zu 
Hause verwenden

von olaf (Gast)


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Brauchen die auch das extra Stickstoff fuer die Reifen das man uns
vor einigen Jahren mal einreden wollte?

Solange Marketing und nicht Technik bestimmt was wir brauchen,
brauchen wir uns um den Untergang der Welt keine Sorgen machen.
Dessen Eintritt ist garantiert....

Olaf

von Thomas U. (charley10)


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Michael M. schrieb:
> Um statische Aufladung abzubauen, muss im Gegegensatz zu einem
> thermischen Fahrzeug, die Bremsflüssigkeit beim E-Auto sogar extra etwas
> leighten.

Du meinst mit 'leighten' wohl, dass der Käufer LEIDEN müsste? ;-))
Woraus übrigens sind die Bremsleitungen gefertigt?

: Bearbeitet durch User
von Sven (Gast)


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Es soll auch Verbrenner Motoren geben die Spezielles Öl brauchen ?

Der einzige mir ersichtliche Grund für andere Bremsflüssigkeit im E 
könnte sein das die Pumpe jetzt Elektrisch ist und das die Bremsen 
weniger verwendet werden. Aber obwohl ich selber einen E Fahre habe ich 
mir über die Flüssigkeit noch nie Gedanken gemacht. Wenn die beim 
Service getauscht wurde hab ich davon nix bemerkt.

von Bodo (Gast)


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Ich frage mich sowieso, wie bein E-Auto überhaupt das ABS funktioniert?
So ganz ohne Vakuum.

von Hans E. (Gast)


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⚡Guido⚡ schrieb:
> Dot 5 ist hier Standard.

Ich lese: Erfüllt die DOT-Spezifikationen 3, 4, 5.1 und 4 LV.

von oszi40 (Gast)


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Ein Unterschied kann sein, dass mit dem E-Motor nicht unbegrenzt 
gebremst werden kann, wenn die Batterie schon voll ist bei längerer 
Talfahrt. Beispiel Stilfser Joch 
https://de.wikipedia.org/wiki/Stilfser_Joch#/media/Datei:Stilfser_Joch_Ostrampe.JPG

von Thomas U. (charley10)


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Hans E. schrieb:
> ⚡Guido⚡ schrieb:
>> Dot 5 ist hier Standard.
>
> Ich lese: Erfüllt die DOT-Spezifikationen 3, 4, 5.1 und 4 LV.

Mag sein.
Es ging wohl ursprünglich um folgende spezielle Eigenart und deren 
Begründung:

Der neue Saft besitzt "eine geringe elektrische Leitfähigkeit, was bei
Stromern sehr wichtig ist."

...was bisher leider nicht fundiert geklärt werden konnte.

von 888 (Gast)


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Bodo schrieb:
> Ich frage mich sowieso, wie bein E-Auto überhaupt das ABS funktioniert?
> So ganz ohne Vakuum.

Was für Vakuum? ABS/ESP hat eine Pumpe und zehn Ventile. Alles 
elektrisch.

von Thomas U. (charley10)


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oszi40 schrieb:
> Ein Unterschied kann sein, dass mit dem E-Motor nicht unbegrenzt
> gebremst werden kann, wenn die Batterie schon voll ist bei längerer
> Talfahrt. Beispiel Stilfser Joch
> 
https://de.wikipedia.org/wiki/Stilfser_Joch#/media/Datei:Stilfser_Joch_Ostrampe.JPG

Du kommst auf dem Scheitel mit vollem Akku an oder lädtst diesen oben 
voll?

von Hans (piaggio)


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Ich glaub, da geht's um längere Wartungsintervalle u. Siedepunkte:

"DOT-5-Bremsflüssigkeiten können Wasser chemisch abbinden, wodurch der 
Siedepunkt gegenüber DOT 3 deutlich langsamer abfällt."

: Bearbeitet durch User
von Thomas U. (charley10)


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Hans schrieb:
> Ich glaub, da geht's um längere Wartungsintervalle u. Siedepunkte:
>
> "DOT-5-Bremsflüssigkeiten können Wasser chemisch abbinden, wodurch der
> Siedepunkt gegenüber DOT 3 deutlich langsamer abfällt."

Beitrag "Re: E-Autos brauchen spezielle Bremsflüssigkeit"

von Hans E. (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Ein Unterschied kann sein, dass mit dem E-Motor nicht unbegrenzt
> gebremst werden kann, wenn die Batterie schon voll ist bei längerer
> Talfahrt.

Wüsste aber nicht, in wie weit bei einer längeren Talfahrt eine "geringe 
elektrische Leitfähigkeit der Bremsflüssigkeit" von Vorteil wäre.

Wobei ich heute Abend mal messen werde, wie hoch die elektrische 
Leitfähigkeit der Bremsflüssigkeit für Verbrenner ist.

von Wendels B. (wendelsberg)


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Bodo schrieb:
> Ist so wie damals mit den COLOR-Antennen.

Auch Digitalkabel muss erwaehnt werden.

von Thomas U. (charley10)


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Wendels B. schrieb:
> Bodo schrieb:
>> Ist so wie damals mit den COLOR-Antennen.
>
> Auch Digitalkabel muss erwaehnt werden.

Das "Dicketal" ist auch bei Antennen überaus wichtig zu bewerebn!

Das Thema "Schlangenöl" kommt also wieder auf?

von Koltan (Gast)


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Wendels B. schrieb:
> Bodo schrieb:
>> Ist so wie damals mit den COLOR-Antennen.
>
> Auch Digitalkabel muss erwaehnt werden.

Vergoldete Toslink-Stecker sind besser

von Der mit dem Multimeter tanzt (Gast)


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Glaubt doch keiner, dass die kleinere Bremsen verbauen weil auf die 
Distanz von 500km etwas Bremsenergie rekuperiert werden kann?

So ne Bremse wird doch vorwiegend für Vollbremsung unter Vollast, und 
dann noch einen drauf, ausgelegt. Oder eben ne Talfahrt

E-Autos können keine Talfahrt, so n faktenloser Unfug. Gleich dumm wie 
wenn der Feuerwehrmann das E-Unfallauto berührt, stirbt er wegen Schlag!

von Schlaumaier (Gast)


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Koltan schrieb:
> Vergoldete Toslink-Stecker sind besser

Stimmt sind sie.

Bloß den Unterschied merkst du nur im Labor mit teuren Messgeräten.

Ist genau wie mein 30 Jahre altes Conrad-Gerät und euer geliebtes Fuxe 
(oder wie das Ding heißt). Zeigen beide die Werte an.

von Mike (Gast)


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Hans E. schrieb:
> oszi40 schrieb:
>> Ein Unterschied kann sein, dass mit dem E-Motor nicht unbegrenzt
>> gebremst werden kann, wenn die Batterie schon voll ist bei längerer
>> Talfahrt.
>
> Wüsste aber nicht, in wie weit bei einer längeren Talfahrt eine "geringe
> elektrische Leitfähigkeit der Bremsflüssigkeit" von Vorteil wäre.
>
> Wobei ich heute Abend mal messen werde, wie hoch die elektrische
> Leitfähigkeit der Bremsflüssigkeit für Verbrenner ist.

Geringe Leitfähigkeit heißt geringer Wassergehalt und damit höherer 
Siedepunkt. Kann für die Sicherheit bei häufigem Bremsen schon was 
ausmachen, denn Dampfblasen in der Leitung vermindern die Bremswirkung 
deutlich. Sollte aber bei Verbrennern genauso sein.

von Christian M. (likeme)


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Der mit dem Multimeter tanzt schrieb:
> Glaubt doch keiner, dass die kleinere Bremsen verbauen weil auf die
> Distanz von 500km etwas Bremsenergie rekuperiert werden kann?
>
> So ne Bremse wird doch vorwiegend für Vollbremsung unter Vollast, und
> dann noch einen drauf, ausgelegt. Oder eben ne Talfahrt

Doch, stimmt aber, wir machen sowas, die Bremsen sind im Grunde trotz 
des höherem Fahrzeuggewichts viel kleiner. Auch weil kleine Bremsen 
weniger Restreibung erzeugen und das ist entscheidend, wie weit so ein 
Akkuschrauber kommt. Trommelbremsen sind übrigens auch wieder hip 
geworden!

: Bearbeitet durch User
von pp (Gast)


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Denken ist übrigens nicht illegal...

von Thomas U. (charley10)


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pp schrieb:
> Denken ist übrigens nicht illegal...

Dann hilf mir dabei, den Gag mit der Leitfähigkeit zu klären. Bitte. 
;-))

Beitrag #7315005 wurde von einem Moderator gelöscht.
von LDR (Gast)


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Thomas U. schrieb:
> pp schrieb:
>> Denken ist übrigens nicht illegal...
>
> Dann hilf mir dabei, den Gag mit der Leitfähigkeit zu klären. Bitte.
> ;-))

Beitrag "Re: E-Autos brauchen spezielle Bremsflüssigkeit"

von pp (Gast)


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Thomas U. schrieb:
> Dann hilf mir dabei, den Gag mit der Leitfähigkeit zu klären. Bitte.
> ;-))

Denken outsourcen?

von Thomas U. (charley10)


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Mike schrieb:
> Hans E. schrieb:
>> oszi40 schrieb:
>>> Ein Unterschied kann sein, dass mit dem E-Motor nicht unbegrenzt
>>> gebremst werden kann, wenn die Batterie schon voll ist bei längerer
>>> Talfahrt.
>>
>> Wüsste aber nicht, in wie weit bei einer längeren Talfahrt eine "geringe
>> elektrische Leitfähigkeit der Bremsflüssigkeit" von Vorteil wäre.
>>
>> Wobei ich heute Abend mal messen werde, wie hoch die elektrische
>> Leitfähigkeit der Bremsflüssigkeit für Verbrenner ist.
>
> Geringe Leitfähigkeit heißt geringer Wassergehalt und damit höherer
> Siedepunkt. Kann für die Sicherheit bei häufigem Bremsen schon was
> ausmachen, denn Dampfblasen in der Leitung vermindern die Bremswirkung
> deutlich. Sollte aber bei Verbrennern genauso sein.

Richtig!
Warum aber wird das nicht genau damit, sondern mit einer Leitfähigkeit 
beworben? Strom ist hipp und für die dumbe Masse unbegreiflich?
Also 'zieht' dieses 'Argument' besser?

von Thomas U. (charley10)


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pp schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> Dann hilf mir dabei, den Gag mit der Leitfähigkeit zu klären. Bitte.
>> ;-))
>
> Denken outsourcen?

Nö - ist zu umständlich und macht abhängig!

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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oszi40 schrieb:
> Beispiel Stilfser Joch
> 
https://de.wikipedia.org/wiki/Stilfser_Joch#/media/Datei:Stilfser_Joch_Ostrampe.JPG

Um den Passo dello Stelvio herunter zu fahren braucht man lediglich ein 
Stahlseil zum Bremsen.

von Walter K. (walter_k488)


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Tesla senkt schon mal die Preise in der BRD um bis zu 9100 Euro ... da 
spielt etwas teuere Bremsflüssigkeit auf Silikonölbasis auch keine Rolle 
mehr.

von Bodo (Gast)


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Soul E. schrieb:
> Was für Vakuum? ABS/ESP hat eine Pumpe und zehn Ventile. Alles
> elektrisch.

Nein, ABS funktioniert nur bei laufendem Motor, weil es den Unterdruck 
vom Ansaugen braucht.
Probiers aus!

von LDR (Gast)


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Bodo schrieb:
> Soul E. schrieb:
>> Was für Vakuum? ABS/ESP hat eine Pumpe und zehn Ventile. Alles
>> elektrisch.
>
> Nein, ABS funktioniert nur bei laufendem Motor, weil es den Unterdruck
> vom Ansaugen braucht.
> Probiers aus!

Du meinst das hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Bremskraftverst%C3%A4rker


Dafür gibt es schon sehr lange elektrische Vakuumpumpen.

von Wendels B. (wendelsberg)


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Bodo schrieb:
> Nein, ABS funktioniert nur bei laufendem Motor, weil es den Unterdruck
> vom Ansaugen braucht.
> Probiers aus!

Nein, der Unterdruck wird (bei so gebauten Fahrzeugen) in der recht 
grossen Unterdruckdose gespeichert.
Voll das Autofahrerwissen wieder versammelt hier.

von Rubens (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Koltan schrieb:
>> Vergoldete Toslink-Stecker sind besser
>
> Stimmt sind sie.
>
> Bloß den Unterschied merkst du nur im Labor mit teuren Messgeräten.

Wie wirken sich vergoldete Stecker auf Lichtleiter aus?

von 888 (Gast)


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Wendels B. schrieb:

> Nein, der Unterdruck wird (bei so gebauten Fahrzeugen) in der recht
> grossen Unterdruckdose gespeichert.

Aber auch diesen Unterdruck nutzt das ABS nicht. Der wird bestenfalls 
für den Bremskraftverstärker (Vakuumbooster) benötigt. Druck aufbauen 
während der ABS/ESP-Regelung macht immer die Pumpe. Das ist das große 
schwarze Ding oben auf dem Ventilblock.

https://www.ate.de/produkte/hydraulikteile/abs-steuergeraet-ate-mk60/

von Thomas R. (thomasr)


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Bodo schrieb:
> Ich frage mich sowieso, wie bein E-Auto überhaupt das ABS funktioniert?
> So ganz ohne Vakuum.

Schau dir einen Ford Scorpio von 1986 an, dann weißt du es. Da war ein 
kräftiger E-Motor (unten) damit beschäftigt, Druck in den 
Speicherzylinder (oben) zu schieben.

: Bearbeitet durch User
von Dieter (Gast)


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Thomas U. schrieb:
> Du kommst auf dem Scheitel mit vollem Akku an oder lädtst diesen oben
> voll?

Die Lösung ist einfach. Wer sein Auto liebt, der schiebt es den Berg 
hoch. Dann hat er doch immer seinen Moppel dabei zum Nachladen aufgrund 
der Erfahrungen beleger oder nicht funktionierender Ladesäulen. 
Neuerdings werden die Kabel geklaut und abgeschnitten.

von oszi40 (Gast)


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Glaubst Du das der Akku einige km Talfahrt die xx-fache Rekupation 
verträgt? "Bis zu einem Fünftel der Leistung von Scheiben- oder 
Trommelbremsen könne das elektrische Verzögern ausmachen. Bei heftigeren 
Manövern greifen die mechanischen Bremsen ein." siehe 
https://www.t-online.de/auto/technik/id_56437650/auto-technik-so-funktioniert-die-rekuperation.html 
Üblicherweise muß eine Bremse doppelt so gut sein wie der Motor. Da 
fällt bei einer Notbremsung viel Wärme an, wobei die Bremsflüssigkeit 
keine Blasen bilden darf!Sonst trittst Du das Pedal bis zum Bodenblech 
durch ohne Wirkung!

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Hier sind die Begründungen eines Herstellers, warum die Bremsflüssigkeit
für E-Autos spezielle Eigenschaften haben muss:

  https://www.liqui-moly.com/de/de/presse/pressemeldungen/mit-liqui-moly-bremsen-e-autos-zuverlaessig.html

So ganz kann ich die Punkte allerdings nicht nachvollziehen (vielleicht
liegt es auch nur daran, dass den Artikel ein PR-Mensch geschrieben
hat).

Da das DOT 5.1 EV aber 70% teurer als das DOT 5.1 (ohne EV)

  https://www.liqui-moly.com/de/de/bremsfluessigkeit-dot-5-1-p000421.html#21161

ist, muss es wohl schon deutlich besser sein ;-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Wf88 (wf88)


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Schlaumaier schrieb:
> Koltan schrieb:
>> Vergoldete Toslink-Stecker sind besser
>
> Stimmt sind sie.
> Bloß den Unterschied merkst du nur im Labor mit teuren Messgeräten.
> Ist genau wie mein 30 Jahre altes Conrad-Gerät und euer geliebtes Fuxe
> (oder wie das Ding heißt). Zeigen beide die Werte an.

Muhahaha, der <Goldstecker hilft dem Licht besser in den LWL zu 
schlüpfen.

von LDR (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Da das DOT 5.1 aber 70% teurer als das DOT 5.1 (ohne EV)

Das Design des Aufklebers musste ja auch überarbeitet werden!

von Hans Muster (Gast)


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Hauptsache vegan.

von Thomas U. (charley10)


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Hans Muster schrieb:
> Hauptsache vegan.

Aufkleber oder Inhalt?

von Hans E. (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> So ganz kann ich die Punkte allerdings nicht nachvollziehen ...

Das ist der tiefere Sinn von jeglichem Marketinggeschwurbel!
Dafür wird man stets sauber eingeseift.

> Da das DOT 5.1 EV aber 70% teurer als das DOT 5.1 (ohne EV)
> ist, muss es wohl schon deutlich besser sein ;-)

Vor allem, wenn der teure Saft dann vom Hersteller vorgeschrieben wird:

Für Bremsflüssigkeiten gilt: "Nur verwenden, was verwendet werden darf. 
Freigaben und Spezifikation sind das Maß aller Dinge."

So wäscht eine Hand die andere ... ;-)

von Matthias B. (turboholics)


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Hi!

Mal eben bei Liqui Moly die Datenblätter zwischen "normaler" DOT 5.1 und 
DOT 5.1EV angeguckt: Siedepunkte gleich, andere Werte leicht 
unterschiedlich.

ABER: DOT 5.1EV gibt es erst seit kurzem, Millionen Elektroautos sind 
also mit normaler Standard DOT4 oder DOT4Longlife Bremsflüssigkeit 
ausgerüstet. Denn selbst DOT 5.1 ist eher ungebräuchlich.
Es wurde also eine Lösung für ein bisher nicht/unbekanntes Problem 
"gefunden".
Andererseits: selbst eine komplette Neubefüllung einer 
Bremsanlagebenötigt nur 1 - 1,5 Liter Bremsflüssigkeit, und bei den 
derzeitigen Werkstattkosten kommts auf 20€ mehr oder weniger beim 
Material auch nicht drauf an.

VG
Matthias

von Christian K. (christian_rx7) Benutzerseite


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Also Pässe (auch heftige wie den Furkerpass oder Mendelpass) fährt man 
ganz easy komplett ohne die Bremsen zu brauchen. Das ist selbst bei 
flotterer Fahrweise möglich. Zumindest beim Model 3.
E-Autos haben normalerweise etwas kleinere Bremsen, da sie in erster 
Linie den Wagen 1x zum Stehen bringen müssen und keine Dauerbremsungen 
wie beim langen bergab-fahren aushalten müssen. Daher kann ihre 
thermische Masse und Kühlung geringer sein.
Vakuumpumpen für den Bremskraftverstärker und Bremskraftverstärker 
ansich gibts doch mittlerweile nicht mal mehr bei Verbrennern, das ist 
direkt elektrisch unterstützt (z.B.: iBooster). Somit ist es auch 
möglich die Bremse elektronisch (Notfallbremsassistent, Tempomat, ...) 
zu betätigen. Ist bei Tesla seit 2014 Standard.
Zur speziellen Bremsflüssigkeit für E-Autos könnte ich mir eventuell 
denken, dass an der Wasseraufnahme optimiert wurde und verbesserter 
Korrosionsschutz, da man die Bremse oft tagelang nicht benötigt.

von Manfred (Gast)


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Matthias B. schrieb:
> ABER: DOT 5.1EV gibt es erst seit kurzem,

DOT5 gibt es seit Jahrzehnten, nur nicht im deutschen Markt. Müsste 
Standard bei Harley-Davidson Motorrädern und sehr vielen USA-Autos sein.

Im Gegensatz zu DOT4 basiert es auf Silikonöl und nimmt kein Wasser auf, 
was die Glykolbasis von DOT4 gerne tut.

Klar, dass Silikonöl keinen Strom leiten will, aber das in Zusammenhang 
mit einem Elektroauto für notwendig zu erklären, ist ja wohl Dummlall.

DOT5 wäre ein herber Verlust für die Werkstätten, die mit dubiosen 
Testern alle zwei Jahre zeigen, dass die DOT4 unbedingt gewechselt 
werden muß. Diese Tester, die die Leitfähigkeit messen, dürften bei DOT5 
versagen.

Dazu passend die Lidl-Werbung KW 02/2023 :-)

von René H. (mumpel)


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Schlaumaier schrieb:
> Koltan schrieb:
>> Vergoldete Toslink-Stecker sind besser
>
> Stimmt sind sie.
>
> Bloß den Unterschied merkst du nur im Labor mit teuren Messgeräten.
>
>

Das ist doch Unsinn. Toslink (TOShiba-LINK) ist ein optisches Kabel. Da 
hilft Gold nichts.

von Mani W. (e-doc)


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Schlaumaier schrieb:
> Ist genau wie mein 30 Jahre altes Conrad-Gerät und euer geliebtes Fuxe

Du bist ja echt ein Dummschlumpf!

von N. B. (charlie_russell)


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Koltan schrieb:
> Es gibt für E-Auto sogar spezielle Ladegeräte, da kann man sogar zu
> Hause verwenden

Wart ab. Demnächst gibt es den USB-C auf CCS Adapter.

von Matthias B. (turboholics)


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Manfred schrieb:
> Matthias B. schrieb:
>> ABER: DOT 5.1EV gibt es erst seit kurzem,
>
> DOT5 gibt es seit Jahrzehnten, nur nicht im deutschen Markt. Müsste
> Standard bei Harley-Davidson Motorrädern und sehr vielen USA-Autos sein.
>
> Im Gegensatz zu DOT4 basiert es auf Silikonöl und nimmt kein Wasser auf,
> was die Glykolbasis von DOT4 gerne tut.
>
> Klar, dass Silikonöl keinen Strom leiten will, aber das in Zusammenhang
> mit einem Elektroauto für notwendig zu erklären, ist ja wohl Dummlall.
>
> DOT5 wäre ein herber Verlust für die Werkstätten, die mit dubiosen
> Testern alle zwei Jahre zeigen, dass die DOT4 unbedingt gewechselt
> werden muß.

Hi!

DOT 5.1 gibts auch schon Ewigkeiten, nur das DOT 5.1 EV ist "neu".

Diese "Tester" hab ich moch in keiner Werkstatt gesehen. Entweder wird 
stur nach Wartungsintervall gearbeitet oder nach Farbe der Flüssigkeit: 
siehts aus wie Fanta = raus damit.

von Peter M. (Gast)


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Bei den Teslas muss regelmäßig "Blinker Fluid" nachgefüllt werden.
https://unicun.com/product/blinker-fluid/

von J. S. (pbr85)


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Peter M. schrieb:
> Bei den Teslas muss regelmäßig "Blinker Fluid" nachgefüllt werden.
> https://unicun.com/product/blinker-fluid/

Da finde ich den Wurstblinker besser!

https://m.youtube.com/watch?v=rbZIcgM1hO8

: Bearbeitet durch User
von Hans E. (Gast)


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Manfred schrieb:
> DOT5 gibt es seit Jahrzehnten, nur nicht im deutschen Markt. Müsste
> Standard bei Harley-Davidson Motorrädern und sehr vielen USA-Autos sein.
>
> Im Gegensatz zu DOT4 basiert es auf Silikonöl und nimmt kein Wasser auf,
> was die Glykolbasis von DOT4 gerne tut.

M.W. MUSS Bremsflüssigkeit Wasser aufnehmen können. Denn sonst würde 
sich irgendwo im Bremssystem Wasser ansammeln und gefrieren. Genau das 
soll unter allen Umständen vermieden werden.

von LDR (Gast)


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Hans E. schrieb:
> Manfred schrieb:
>> DOT5 gibt es seit Jahrzehnten, nur nicht im deutschen Markt. Müsste
>> Standard bei Harley-Davidson Motorrädern und sehr vielen USA-Autos sein.
>>
>> Im Gegensatz zu DOT4 basiert es auf Silikonöl und nimmt kein Wasser auf,
>> was die Glykolbasis von DOT4 gerne tut.
>
> M.W. MUSS Bremsflüssigkeit Wasser aufnehmen können. Denn sonst würde
> sich irgendwo im Bremssystem Wasser ansammeln und gefrieren. Genau das
> soll unter allen Umständen vermieden werden.

DOT5 ist Silikonöl, DOT5.1 nicht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Bremsfl%C3%BCssigkeit#Mischen_von_Bremsfl%C3%BCssigkeit

von hufnala (Gast)


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Wf88 schrieb:
> Muhahaha, der <Goldstecker hilft dem Licht besser in den LWL zu
> schlüpfen.
Und ich dachte als perfekter Isolator wäre die Antwort ;-)
//hufnala

von Hans E. (Gast)


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LDR schrieb:
> DOT5 ist Silikonöl, DOT5.1 nicht.

Stimmt. Im Netz findet man die Info, dass DOT5 die Bremsflüssigkeit der 
amerikanischen Armee ist. So falsch kann DOT5 also nicht sein.

Wenn man sich mal bzgl. DOT5 einliest, muss man sich fragen, ob nicht 
DOT5 die bessere Bremsflüssigkeit in unseren PKWs wäre. Allerdings 
entfiele dann der 2-jährige Wechsel und teure Reparaturen an der 
Bremsanlage wegen innerer Korrosion.

https://www.classicindex.eu/classic-journal/werkstatt/allgemeines/6596-dot3-dot4-dot5-silikon-bremsfluessigkeit-im-oldtimer

von Michael O. (michael_o)


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Der TÜV hatte früher die Tester und hat die Prüfung optional angeboten. 
Hat bei meinen Autos auch nach 10 Jahren noch einen unbedenklichen 
Zustand anhand des Siedepunktes bescheinigt.
Der Werkzeugsatz zum selbst wechseln kostet nur zwischen 20€ und 80€ 
deshalb mache ist es wenn ich luste habe bei meinen 4 E-Autos. Der 
Diesel ist noch unter Garantie muß ich halt machen lassen.

MfG
Michael

von Thomas U. (charley10)


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Matthias B. schrieb:
...
> Andererseits: selbst eine komplette Neubefüllung einer
> Bremsanlagebenötigt nur 1 - 1,5 Liter Bremsflüssigkeit, und bei den
> derzeitigen Werkstattkosten kommts auf 20€ mehr oder weniger beim
> Material auch nicht drauf an.
>
Welche 'Werkstattkosten' für eine Neubefüllung?

von Matthias B. (turboholics)


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Werkstattkosten in Form von "Der Bremsschlauch war porös und wurde 
gewechselt, anschließend die Bremse entlüftet" kostet dann in der 
Markenwerkstatt statt 140€ eben 145€ bei den 100 ml die dann 
durchgedrückt werden.

Die 1 - 1,5 l bei einer Neubefüllung habe ich nur beispielhaft genannt, 
hier hat man den Eindruck, dass mancher hier denkt in eine PKW 
Bremsanlage müssen 5 Liter rein.

Vorhin bei nem BMW (kein Elektro) ein kaputtes Bremsrohr gewechselt und 
anschließend die gesamte Anlage mit Profigerät befüllt/entlüftet. Lt 
Anzeige am Gerät 700 ml reingepumpt, ca 250 ml sind beim Entlüften 
wieder in der Auffangflasche gelandet.

Zu DOT5: das Zeug darf keinesfalls mit "normaler Bremsflüssigkeit 
gemischt werden. Würde also bei Umstellung bedeuten, die gesamte 
Hydraulik der Bremsanlage inkl ABS Block auszutauschen. Problem dabei: 
ABS Blöcke sind im Normalfall immer vorgefüllt. Also bei normalen Autos 
einfach nicht machbar.
DOT5.1 macht in dieser Hinsicht wiederum keine Probleme, außer das es 
auch wie DOT4 auf Dauer Wasser zieht.

VG

von Manfred (Gast)


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Matthias B. schrieb:
>> DOT5 wäre ein herber Verlust für die Werkstätten, die mit dubiosen
>> Testern alle zwei Jahre zeigen, dass die DOT4 unbedingt gewechselt
>> werden muß.
>
> Diese "Tester" hab ich moch in keiner Werkstatt gesehen.

Ich schon, damit "beweist" mir der Kundenverrater, dass ein Wechsel 
unbedingt notwendig sei.

Matthias B. schrieb:
> Zu DOT5: das Zeug darf keinesfalls mit "normaler Bremsflüssigkeit
> gemischt werden. Würde also bei Umstellung bedeuten, die gesamte
> Hydraulik der Bremsanlage inkl ABS Block auszutauschen.

In der Firma gab es eine gute Mechanikwerkstatt. Von einem anderen 
Standort wurde eine hydraulische Biegepresse vererbt, natürlich ohne 
zugehörige Unterlagen. Die Hydraulik verlor Flüssigkeit, für den 
Vorarbeiter klar, wir füllen 10er Öl nach. Ich hatte irgendwas in der 
Nase und mal kurz abgeschmeckt "lass das sein, das ist kein Öl, das ist 
Bremsflüssigkeit".

Aufgrund privater Schraubereien kann ich die Kfz-üblichen Suppen 
halbwegs zuverlässig unterscheiden.

Ganz klar, der Elektroniker ist doof, Besserwisser, also Öl aufgefüllt 
... ein paar Tage später großer See, alle Dichtungen kaputt. Die 
Maschine wurde mit DOT4 betrieben :-(

Andere Nummer: Älterer Motor mit GL-4 Getriebeöl. Das ist schwierig zu 
bekommen, also kippt man GL-5 oder Mehrbereich GL-4/5 rein. Dauert eine 
Weile, sabbert der Kram, die Wellendichtringe werden weich. Wer mal bei 
Kaco, Freudenberg oder SKF Werkstoffbeschreibungen gelesen hat, erkennt 
den Grund.

> DOT5.1 macht in dieser Hinsicht wiederum keine Probleme, außer das es
> auch wie DOT4 auf Dauer Wasser zieht.

Da stellt sich mir die Frage, welche Vollidioten diese Bezeichnung "5.1" 
definiert haben, darauf würde ich wohl hereinfallen.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Manfred schrieb:
> Da stellt sich mir die Frage, welche Vollidioten diese Bezeichnung "5.1"
> definiert haben, darauf würde ich wohl hereinfallen.

Das waren bestimmt dieselben Marketingleute, die sich seit einigen 
Jahren auch die Bezeichnungen für USB >= 3 ausdenken und teilweise auch 
nachträglich wieder anpassen.

von Humbug (Gast)


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Ich hab mir nicht jeden Beitrag durchgelesen aber die Antwort ist recht 
einfach.

Gemäß des Selbststudienprogramms eines großen niedersächsischen 
Autobauers ist der Grund für die Nutzung nicht leitender 
Betriebsflüssigkeiten in der Sicherheit im Fehlerfall zu finden.

Bspw. darf nur ein nicht leitendes Kältemittel für die Klimaanlage 
verwendet werden um zu verhindern dass bei einem internen Defekt des 
Klimakompressor (sprich Isolations fehler) , die Flüssigkeit die 
Spannung an andere metallische Objekte (bspw Rohre) und damit an die 
Karosserie leitet.

Zwar schaltet das Batterie Management bei einem eigensicheren Hochvolt 
Fahrzeug automatisch unverzüglich die Schütze ab, sobald es einen 
Isolations fehler erkennt - aber man hat in dem Sinne sich doppelt 
absichern wollen.

Grüße

von Humbug (Gast)


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Was die DOT-Normierung angeht:

Da man davon ausging dass DOT4 sämtliche Anwendungsfälle abdecken wird 
hat man für silikon Basis haltige Bremsflüssigkeit einfach DOT 5 
genommen. Da dann aber doch ein "Nachfolger" für DOT 4 entwickelt wurde, 
wurde er folgend DOT 5.1 genannt. DOT 5(.1) hat einen etwas höheren 
Siedepunkt. Generell sind DOT 5.1 und DOT4 mischbar, auf keinen Fall 
jedoch mit DOT 5.

Wegen weiter oben "zieht Wasser":
Bremsflüssigkeit soll und muss Wasser ziehen welches durch die 
Gummischläuche diffundiert. Ein Problem besteht bei nicht gewechselt er 
Bremsflüssigkeit sofern diese gesättigt ist, also eben nichts mehr 
aufziehen kann und somit das in den Bremskreis diffundierende Wasser 
nicht mehr absorbiert werden kann. Es erhitzt sich dann beim Bremsen 
durch die weitergeleitete Wärme aus den Bremssatteln und kocht wodurch 
es sich in seinem Volumen ausdehnt und beim Bremsen die Kraft nicht mehr 
schlüssig über die Bremsflüssigkeit an die Sättel weitergegeben wird 
sondern die Kraft primär nur entstandene Dampfblasen komprimiert womit 
die Bremskraft nachlässt oder ausfällt.

von Humbug (Gast)


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Zur Bremskraftverstärkung:

Es werden elektrische Bremskraftverstärker mit Druckspeicher verwendet. 
Tritt der Fahrer auf die Bremse wird auf dem ersten Pedalweg der 
Druckspeicher befüllt während die Elektronik stufenlos stärker 
rekuperiert. Beim erreichen der maximalen Rekuperation wird die 
Bremskraft dann hydraulisch weitergeleitet. Ein Elektromotor erzeugt 
eine Kraft gegen das Pedal um ein Absacken des Pedals während des 
befüllen des Druckspeicher zu verhindern. Das Ventil des Druckspeicher 
ist standardmäßig geschlossen weshalb bei einem Ausfall der Elektronik 
die Bremse dennoch (ohne unterstützung) wie gewohnt aus einem verbrenner 
ohne Bremskraftverstärkung betätigt werden kann.

von Bremse (Gast)


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Humbug schrieb:
> Bremsflüssigkeit soll und muss Wasser ziehen
Wieso gibt es dann Autos wie den Citroen GS, BX, CX usw... die ein Öl 
für die hydraulische Federung verwenden und mit abgeschwächten Druck die 
Bremse bedienen?
Hier noch ein Artikel vom Bremssystem des Elektro VW up: 
https://www.motor-talk.de/forum/aktion/Attachment.html?attachmentId=792117

von Udo S. (urschmitt)


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Humbug schrieb:
> Da man davon ausging dass DOT4 sämtliche Anwendungsfälle abdecken wird
> hat man für silikon Basis haltige Bremsflüssigkeit einfach DOT 5
> genommen. Da dann aber doch ein "Nachfolger" für DOT 4 entwickelt wurde,
> wurde er folgend DOT 5.1 genannt. DOT 5(.1) hat einen etwas höheren
> Siedepunkt. Generell sind DOT 5.1 und DOT4 mischbar, auf keinen Fall
> jedoch mit DOT 5.

Danke für die Info.

von Roland E. (roland0815)


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Bremse schrieb:
> Humbug schrieb:
>> Bremsflüssigkeit soll und muss Wasser ziehen
> Wieso gibt es dann Autos wie den Citroen GS, BX, CX usw... die ein Öl
> für die hydraulische Federung verwenden und mit abgeschwächten Druck die
> Bremse bedienen?
> Hier noch ein Artikel vom Bremssystem des Elektro VW up:
> https://www.motor-talk.de/forum/aktion/Attachment.html?attachmentId=792117

Weil ein Bremssystem, welches mit nicht wasserbindenden Flüssigkeiten 
betrieben wird, anders (aufwändiger) konstruiert sein muss. Es muss dort 
Wasserfallen geben, wo dieses sich sammeln und ggf gefrieren kann ohne 
die Bremsfunktion zu gefährden. Das ist bei den meisten PKW nicht 
gegeben.

Beim Militär wird die Brühe oft genug gewechselt, so dass das Wasser 
raus kommt..

von Manfred (Gast)


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Humbug schrieb:
> Gemäß des Selbststudienprogramms eines großen niedersächsischen
> Autobauers ist der Grund für die Nutzung nicht leitender
> Betriebsflüssigkeiten in der Sicherheit im Fehlerfall zu finden.

Die Scheibenwaschanlage entfällt aus Gründen der Sicherheit? Erhöht 
nebenbei auch den Gewinn.

Bremse schrieb:
>> Bremsflüssigkeit soll und muss Wasser ziehen

Das halte ich für ein Märchen, DOT5-Anlagen beweisen, dass es anders 
geht.

> Wieso gibt es dann Autos wie den Citroen GS, BX, CX usw... die ein Öl
> für die hydraulische Federung verwenden und mit abgeschwächten Druck die
> Bremse bedienen?

"usw..." ist interessant, Land- / Forstmaschinen mit Zentralhydraulik.

Mit "abgeschwächten Druck" irrst Du. In der Kfz-Bremsanlage ist das 
Volumen überschaubar gering, aber der Betriebsdruck kann dreistellig 
werden.

von Joachim B. (jar)


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Der mit dem Multimeter tanzt schrieb:
> Oder eben ne Talfahrt

erinnert mich an meinem Ostcousin der kurz nach der Wende die Trabant 
601 Plastekappen an den Rädern über den Großglockner Pass abgeschmolzen 
hatte.

von Manfred (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> erinnert mich an meinem Ostcousin der kurz nach der Wende die Trabant
> 601 Plastekappen an den Rädern über den Großglockner Pass abgeschmolzen
> hatte.

Wenn's noch gebremst hat, war zumindest der Siedepunkt vom 
"karipol-grün" noch hoch genug.

Wem das nichts sagt:
https://www.ifa-schrauber.de/viewtopic.php?t=250

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Joachim B. schrieb:
> erinnert mich an meinem Ostcousin der kurz nach der Wende die Trabant
> 601 Plastekappen an den Rädern über den Großglockner Pass abgeschmolzen
> hatte.

Wie hat er es mit dem Trabbi überhaupt so hoch geschafft?

von Joachim B. (jar)


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Rainer Z. schrieb:
> Wie hat er es mit dem Trabbi überhaupt so hoch geschafft?

keine Ahnung, ich war nicht dabei, aber Cousinchen war nur knapp 1,5m 
und ihr Mann auch nicht sehr groß.
Ich wüsste eh nicht wie man sich in den Trabant einfaltet, aber ich 
könnte mir vorstellen das man mit den Knien lenken kann.

: Bearbeitet durch User
von Brembo (Gast)


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Manfred schrieb:
> Die Scheibenwaschanlage entfällt aus Gründen der Sicherheit? Erhöht
> nebenbei auch den Gewinn.

An der Scheibenwaschanlage sind nunmal keine HV-Komponenten beteiligt.

Und für mindestens VW ist ebenso keine Bremsflüssigkeit vorgeschrieben 
die nicht leitfähig wäre. Kältemittel wohl.

Ist aus irgendeinem Grund ein Teil des Bremssystem in Kontakt und sei es 
nur im gleichen Gehäuse mit einer HV-Komponente -> Nicht leitfähige 
Flüssigkeit verwenden.

Manfred schrieb:
> Bremse schrieb:
>>> Bremsflüssigkeit soll und muss Wasser ziehen
>
> Das halte ich für ein Märchen, DOT5-Anlagen beweisen, dass es anders
> geht.

Nur dass in dem Großteil der PKWs eben keine DOT5-Anlagen verbaut sind

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Joachim B. schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> Wie hat er es mit dem Trabbi überhaupt so hoch geschafft?
>
> keine Ahnung, ich war nicht dabei, aber Cousinchen war nur knapp 1,5m
> und ihr Mann auch nicht sehr groß.
> Ich wüsste eh nicht wie man sich in den Trabant einfaltet, aber ich
> könnte mir vorstellen das man mit den Knien lenken kann.

Ich wohne in Grenznähe (Schleswig-Holstein <-> Meck-Pomm) und bin nach 
der Grenzöffnung in den Genuss einer Trabbi-Fahrt gekommen - auf dem 
Fahrersitz wohlbemerkt. Der Trabbi fuhr sich ähnlich wie eine Ente, für 
die Millennials: Ente ist ein Citroen 2CV, ein französisches Auto (eher 
Fuhrwerk) aus früheren Zeiten, hatte Kult, aber nix wirklich zu bieten.

"Eingefaltet" auf dem Fahrersitz beschreibt es schon gut, wie Joachim es 
bezeichnete.

Meine Erfahrung von der Transitstregge Hamburg <-> Berlin, die so flach 
ist wie Holland, ist diese: Höchstgeschwindigkeit vorgeschrieben für 
Wessis: 100 km/h, für Ossis: was eben geht. Bedeutet: Wenn es mal eine 
Steigung mit 1% gab, fuhren die Trabbis hinterher, die Wessis überholten 
mit 100 km/h. Gab es ein Gefälle, überholten die Trabbis die Wessis mit 
105 km/h.

Die Wessis blieben bei 100 km/h, denn die mussten Bußgelder wegen 
Geschwindigkeitsüberschreitungen mit harter DM bezahlen.

Wie ein Trabbi aber auf einen Gebirgspass gelangen kann, bleibt mir ein 
Rätsel. Es ist wohl ein Ammenmärchen.

von Udo S. (urschmitt)


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Rainer Z. schrieb:
> Wie ein Trabbi aber auf einen Gebirgspass gelangen kann, bleibt mir ein
> Rätsel. Es ist wohl ein Ammenmärchen.

Auch ein Trabbi hat ein Getriebe.

von Roland E. (roland0815)


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Rainer Z. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> erinnert mich an meinem Ostcousin der kurz nach der Wende die Trabant
>> 601 Plastekappen an den Rädern über den Großglockner Pass abgeschmolzen
>> hatte.
>
> Wie hat er es mit dem Trabbi überhaupt so hoch geschafft?

Das Leistungsgewicht vom Trabbi war nicht so viel schlechter, wie vom 
Käfer aus der gleichen Ära. Also war der auf der Steigung wohl auch 
nicht wesentlich langsamer unterwegs.

von Thomas U. (charley10)


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Rainer Z. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> erinnert mich an meinem Ostcousin der kurz nach der Wende die Trabant
>> 601 Plastekappen an den Rädern über den Großglockner Pass abgeschmolzen
>> hatte.
>
> Wie hat er es mit dem Trabbi überhaupt so hoch geschafft?

Das Ding hatte eine Leermasse von nur 660kg! Damit war die Motorisierung 
nicht sooo unmöglich, den Berg hochzukommen!
Ich selbst war mit dem W353 dort oben. Trick dabei: Heizung an und 
Schiebedach samt Fenster geöffnet. Kein Problem!
Einige neuere Typen standen dampfend am Straßenrand...
Für den Fall der Fälle hatte ich einen Kanister mit 5L Wasser im 
Fahrzeug.
Bergab dann den Freilauf gesperrt, was bei einem Zweitakter natürlich 
nicht sehr viel Bremseffekt hatte und kritisch wegen der Motorschmierung 
war das auf Dauer auch.

von Thomas U. (charley10)


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Roland E. schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> Joachim B. schrieb:
>>> erinnert mich an meinem Ostcousin der kurz nach der Wende die Trabant
>>> 601 Plastekappen an den Rädern über den Großglockner Pass abgeschmolzen
>>> hatte.
>>
>> Wie hat er es mit dem Trabbi überhaupt so hoch geschafft?
>
> Das Leistungsgewicht vom Trabbi war nicht so viel schlechter, wie vom
> Käfer aus der gleichen Ära. Also war der auf der Steigung wohl auch
> nicht wesentlich langsamer unterwegs.

Zeitgleich identischer Gedanke?

von Bremse (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Wie ein Trabbi aber auf einen Gebirgspass gelangen kann, bleibt mir ein
> Rätsel. Es ist wohl ein Ammenmärchen.

Da brauchst Du Zeit. Wird halt alles mit der ersten gefahren, im 
mittleren Drehzahlbereich. In meiner Kindheit hatten wir auch eine Ente. 
Da lernst Du mit Schwung zu Fahren, und nicht jedesmal sinnlos bremsen 
und beschleunigen. Mit dem Ami8 (Ente in Blechkarosserie) haben wir es 
zu viert mit Anhänger den Loibl Pass geschafft.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Bremse schrieb:
> Da brauchst Du Zeit. Wird halt alles mit der ersten gefahren, im
> mittleren Drehzahlbereich. In meiner Kindheit hatten wir auch eine Ente.
> Da lernst Du mit Schwung zu Fahren, und nicht jedesmal sinnlos bremsen
> und beschleunigen.

"Bremse" ist in diesem Thread wirklich ein toll passender Nick-Name. :)

Ja, ich muss hier demütig werden. Bin in den 80er Jahren in Italien und 
Frankreich mit einem /8 Mercedes 220 D (60 PS) unterwegs gewesen, auch 
in den Bergen. Da war ICH das Verkehrshindernis und nicht die Fiats, 
Renaults und Zitronen.

Mit den Trabbis auf der Transitstregge konnte der Benz es trotz seines 
Gewichts (nach meiner Erinnerung 1,4 Tonnen?) aber locker aufnehmen.

von Wolfgang (Gast)


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Sven schrieb:
> Wenn die beim Service getauscht wurde hab ich davon nix bemerkt.

Stand das nicht auf der Rechnung?

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