Hallo zusammen, könnte ihr mir vielleicht ein günstigen kleinen Spannungsversorgungschip empfehlen, mit dem ich eine mit einen Lipo versorgte Schaltung, die im Analogteil 5V und im Digitalteil 3,3V benötigt, versorgen kann? Der Lipo wird mit einem Lade-IC (MCP73831) per USB aufgeladen, aber leider benötigte ich einen IC, der mir eben dann diese beiden Spannungen bereitstellt. Ausgangsstrom max. 200mA. Vielleicht könnt ihr mir da was empfehlen. Grüße Michael
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Michael schrieb: > Ausgangsstrom max. 200mA. Das ist eine Angabe für 2 Spannungen. Um die Schaltung vernünftig und sparsam zu dimensionieren, sind zwei Angaben nötig: Wie viel Strom brauchst du bei den 3,3 V und wie viel bei den 5 V? Dürfen die 3,3 V auch etwas weniger, nämlich 3,0 V sein?
Ja, es dürfen auch bisschen weniger als 3V sein. Ich bräuchte jeweils nicht mehr als 100mA. Aber was mir gerade noch eingefallen ist: Ich könnte ja auch einen Standard Step-Up Wandler verwenden, der mir aus der Akkuspannung 5V macht und dann für den 3,3V Schaltungsteil mittels einen Linearreglers die Spannung aus den 5V erzeugen, oder?
Michael schrieb: > Aber was mir gerade noch eingefallen ist: Ich könnte ja auch einen > Standard Step-Up Wandler verwenden, der mir aus der Akkuspannung 5V > macht und dann für den 3,3V Schaltungsteil mittels einen Linearreglers > die Spannung aus den 5V erzeugen, oder? Genau, kannst du. Ein Sepic Wandler, der aus der Akkuspannung von 3 bis 4,3 Volt die gewünschten 3,3V macht, wäre kaum effizienter. Aber wenn dir 3,0 Volt reichen, kannst du für diesen Teil auch einfach einen LDO wie den XC6220B301 verwenden. Das wäre deutlich effizienter, als ein Sepic Wandler, und auch Effizienter als von den 5 Volt herunter zu regeln. Falls es um Funkmodule wie z.B. ESP8266 oder ESP32 geht, bedenke dass sie mit 100 mA nicht auskommen. Deine Stromversorgung muss auf deren Spitzen-Stromaufnahme ausgelegt werden.
Aliexpress "Step Up 5V": https://www.aliexpress.com/item/4000444241015.html https://www.aliexpress.com/item/1005001419105670.html https://www.aliexpress.com/item/1005003375824265.html Michael schrieb: > Analogteil 5V und beten, dass die Spanung aus dem Wandler sauber genug ist, keine Störungen im Analogzweig zu verursachen. Für die 3 Volt würde ich nach MCP1702 oder 1703 schauen. Michael schrieb: > und dann für den 3,3V Schaltungsteil mittels einen Linearreglers > die Spannung aus den 5V erzeugen Das optimiert die Verluste, und zwar in die falsche Richtung.
Manfred schrieb: > und beten, dass die Spanung aus dem Wandler sauber genug ist, keine > Störungen im Analogzweig zu verursachen. Man kann ja durchaus sich von den Chinaplatinen inspirieren lassen und die cinesischen ISs für'n schmalen Taler bestellen und dann im eigenen Layout mit vernünftigen Induktivitäten und low ESR Elkos, bzw. Kerkos, bzw. weil's für Analog sein soll, gerne auch mit Pi Glied und einer kleinen Induktivität was bauen. Das habe ich z.B. mit dem MT3608 ebenso gehalten, um von LiPo auf 5V zu kommen.
Manfred schrieb: >> und dann für den 3,3V Schaltungsteil mittels einen Linearreglers >> die Spannung aus den 5V erzeugen > > Das optimiert die Verluste, und zwar in die falsche Richtung. Aber der MCP1702 und der XC6220B301 sind doch Linearregler, die aus einer größeren Spannung nur eine kleinere machen können (3V). Wo ist denn da der Unterschied? Verbraten die die Leistung nicht genauso?
Michael schrieb: > Wo ist denn da der Unterschied? Von 5 V runter auf 3,3 V 100 mA = 0,17 W verheizen. Aber die 5V hast du vorher mit einem Step-Up Wandler erzeugt, der vielleicht 80% Wirkungsgrad hat. Also verheizt du damit sogar noch mehr als die 0,17 W. Von 3,6 V runter auf 3,0 V 100 mA = 0,06W verheizen.
Aber wenn ich von 5V auf 3V runterregle, verbrate ich doch mehr Leistung, also von 5V auf 3,3V. Manfred schrieb: > Das optimiert die Verluste, und zwar in die falsche Richtung. Wie ist das gemeint?
Michael schrieb: > Aber wenn ich von 5V auf 3V runterregle, verbrate ich doch mehr > Leistung, also von 5V auf 3,3V. > > Manfred schrieb: >> Das optimiert die Verluste, und zwar in die falsche Richtung. > > Wie ist das gemeint? Das ist so gemeint, wie ich es schrieb. Ist "Verluste in die falsche Richtung optimieren" denn so unverständlich? In anderen Worten: Auf 5V hoch zu wandeln und dann per Längsregler wieder auf 3V herunter, ist idiotisch. Ich hatte eigentlich gedacht, dass stefanus das hinreichend erklärt hat. Der Längsregler kommt direkt an den Akku, sobald der 3,4 Volt erreicht hat, ist kaum noch Energie zu holen - also abschalten. Ich habe MCP170x erwähnt, weil ich sie kenne und einsetze, Stefans XC6220B wird sich ähnlich verhalten. Ach ja: In einem Gerät mit Li-Akku habe ich einen P-FET in der Versorgung und der µC misst die Akkuspannung. Damit trennt sich die Schaltung selbst von der Versorgung ab, bevor Fehlfunktionen auftreten oder der Akku Schaden nimmt.
Achso, du meinst für die 3V Versorgung direkt die Akkuspannung von 3,2-4,2V verwenden und für die 5V Versorgung dann den Step-Up Wandler?
Michael schrieb: > Aber wenn ich von 5V auf 3V runterregle, verbrate ich doch mehr > Leistung, also von 5V auf 3,3V. Eben, genau das meine ich doch. Es ist effizienter, von der Akkuspannung auf 3 V herunter zu regeln - wenn dir die 3 V genügen. Du sparst dir damit (für den digitalen Teil) die Verluste der Wandlung auf 5V.
Ich hätte es nun so gelöst: Für den "3V"-Schaltungsteil verwende ich den TI TLV33285. Der sollte aus der Lipo-Spannung feste 2,85V (300mA max. Ausgangsstrom) erzeugen. Der hat auch einen enable-Pin, damit ich die Stromversorgung als ganzes abschalten kann. Für den Analogteil würde ich dann den TI TPS60150 verwenden. Der macht dann aus den 2,85V feste 5V bei max. 140mA. Das müsste so funktionieren, oder?
Michael schrieb: > Für den Analogteil würde ich dann den TI TPS60150 verwenden. Der macht > dann aus den 2,85V feste 5V bei max. 140mA. > Das müsste so funktionieren, oder? Du verplemperst damit unnötig Energie, und nicht gerade wenig. Die 5 Volt solltest du direkt aus der Akkuspannung erzeugen, nicht aus den 2,85 Volt. Du kannst das drehen und wenden wie du willst: Bei den Größenverhältnissen deiner Schaltung ist es immer doof, die Spannung zweimal hintereinander umzuwandeln, einmal hoch und wieder herunter, oder umgekehrt.
Ja stimmt, Ok, dann erzeuge ich beide Spannungen direkt aus der Akkuspannung. Beide haben ja eine Enable-Funktion. Gegen die Ladepumpe spricht grundsätzlich erstmal nichts, oder? Ich kann mir eben auch die Induktivität sparen. Step-Up Wandler machen dann nur bei höheren Strömen Sinn, weil die Ladungspumpen hier irgendwann beschränkt sind?
Diese Batterie Shields sind da einfach und praktisch, im Prinzip Powerbank Elektronik mit zusätzlichem 3,3 V Linearregler: https://aliexpress.com/item/1005004525934494.html
Michael schrieb: > Gegen die Ladepumpe spricht grundsätzlich erstmal nichts, oder? Die Frage kann ich dir nicht beantworten. In Kombination mit analogen Schaltungen habe ich sie noch nicht verwendet. Außerdem kennen wir deine analoge Schaltung nicht.
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