Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Lustige Stellenausschreibungen


von Mark B. (markbrandis)


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Heute bin ich über diese Stelle bei Microchip gestolpert (siehe den 
angehängten Screenshot).

Es ist völlig klar:
Wenn ein Bewerber 12,5 Jahre oder mehr Erfahrung in FPGA/ASIC 
Entwicklung hat, dann ist er für den Job geeignet. Wenn er aber nur 11 
oder 12 Jahre Erfahrung hat, dann kann er den Job natürlich nicht 
machen. Logisch.

:-D

Seid Ihr auch über lustige Stellen gestolpert? Ich mag noch mehr zum 
Schmunzeln haben bei diesem grauen Schmuddelwetter zur Zeit. :-)

von Gerald B. (gerald_b)


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Mark B. schrieb:
> Wenn ein Bewerber 12,5 Jahre oder mehr Erfahrung in FPGA/ASIC
> Entwicklung hat, dann ist er für den Job geeignet.

Das ist zumindest die Wunschliste. Wieviele Jahre Erfahrung der 
eingestellte Kandidat dann letztendlich hat, werden wir nie erfahen

von Mark B. (markbrandis)


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Gerald B. schrieb:
> Das ist zumindest die Wunschliste. Wieviele Jahre Erfahrung der
> eingestellte Kandidat dann letztendlich hat, werden wir nie erfahen

Schon klar. Es ist aber eine recht skurrile Angabe. Warum gerade 12,5 
Jahre Erfahrung? Kann man nach 12,5 Jahren etwas, was man nach 10 Jahren 
noch nicht kann?

von Realist01 (Gast)


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Die Zahl 12,5 Jahre ist dämlich und genial.
Natürlich macht es kein unterschied ob einer 10 Jahre Berufserfahrung 
hat oder 12,5 Jahre, die unterscheidung ist dämlich. Aber die 12,5 Jahre 
stechen raus beim lesen. Es fällt auf. Deshalb wurde das ganze hier 
gepostet, also genial... sprich Ziel erreicht...

von Mark B. (markbrandis)


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Realist01 schrieb:
> Aber die 12,5 Jahre stechen raus beim lesen. Es fällt auf. Deshalb wurde
> das ganze hier gepostet, also genial... sprich Ziel erreicht...

Sollte man dann nicht eher 3 mal π Jahre Berufserfahrung fordern? Oder 4 
mal e? :-)

von Bastler (Gast)


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Vielleicht ein Hinweis darauf dass vor 12,5 Jahren etwas wichtiges los 
war?

Ich kenn mich selber nicht damit aus aber was ist die Geschichte von 
Microchip von vor 12,5 Jahren? Was hat einer der vor 12,5+ Jahren schon 
in dem Job war mitbekommen was jemand der erst kürzer dabei ist nicht 
miterlebt hat?

Also ich würde mal in diesem Zeitraum nachschauen was da los war bei 
Microchip bevor ich zum Gespräch fahre um zu wissen ob da was war...

von Stefan F. (Gast)


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Da stand bestimmt ursprünglich 50 Monate, und sagte der Chef: Schreibe 
das in Jahre um.

von Bastler (Gast)


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Sowas find ich dann doch luschdiger, 12,5 Jahre sind eher seltsam als 
luschdig...

von Mike (Gast)


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Lustig auch, dass "prior knowledge and experience "... in Verilog, 
VHDL,... gefordert wird. Wenn jemand 12.5 Jahre Erfahrung mit FPGA und 
ASIC-Entwicklung besitzt, ohne jemals etwas von 
Hardwarebeschreibungssprachen gehört zu haben, dann frage ich mich, was 
er die Jahre über getan hat.

von Wühlhase (Gast)


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Bastler schrieb:
> Sowas find ich dann doch luschdiger

Geil, vor allem der Hinweis wo die Übersetzung ins Hochdeutsche zu 
finden ist. Ehrlich, ich find das symphatisch...au wenn i a preis bi...

von Dieter (Gast)


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Des erinnert mich an eine nicht mal so kleine Firma im süden 
Deutschlands. Es wurde eine Stelle ausgeschrieben. Der Chef war ein ganz 
ein scharfer Hund, wenn seine Anweisungen nicht befolgt wurden. Er 
schaffte also an, Mindestnote, Mindestberufserfahrung, Höchstalter und 
noch etwas. Die Mitarbeiter wurden angepflaumt, diesmal nichts 
herumliegen zu lassen und gleich wegzuschicken. Als er dann die Auswahl 
haben wollte, waren keine Bewerbungen mehr da. Alles wurde 
zurückgeschickt. Gleiches ist aber auch schon bei der automatisierten 
digitalen Bewerbungsbearbeitung passiert.

von Knallkopf (Gast)


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https://www.nature.com/naturecareers/job/team-leader-organic-chemistry-electrosynthesis-julich-research-centre-fzj-755741

Excellent master’s and doctoral degree in Chemistry, Physics, 
Engineering, or a similar discipline

Ist eine E13 Stelle. Also knapp 50-60k im Jahr, dafür 5 Jahre fest an 
die Uni binden ohne Möglichkeit der Kündigung. Und dann wollen die dafür 
auch noch mindestens einen Doktor sehen.

Der Fachkräftemangel muss echt übel sein.

von Da Baby (Gast)


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Naja. Man muss ja nicht als Ing arbeiten. Man kann auch auf der 
Baustelle schwarz machen oder in den ÖD und einfach lowperformen

von Icke (Gast)


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Knallkopf schrieb:
> 
https://www.nature.com/naturecareers/job/team-leader-organic-chemistry-electrosynthesis-julich-research-centre-fzj-755741
>
> Excellent master’s and doctoral degree in Chemistry, Physics,
> Engineering, or a similar discipline
>
> Ist eine E13 Stelle. Also knapp 50-60k im Jahr, dafür 5 Jahre fest an
> die Uni binden ohne Möglichkeit der Kündigung. Und dann wollen die dafür
> auch noch mindestens einen Doktor sehen.
>
> Der Fachkräftemangel muss echt übel sein.

Das scheint mir eine ganz normale Post-Doc Stelle in der Forschung zu 
sein. Die 5 Jahre sind unter Anderem dazu erfahrungen zu sammeln und 
Kontakte zu knüpfen. Bei der Gelegenheit sind dann noch ein paar 
Veröffentlichungen dabei und wer gut ist macht sich inder Zeit einen 
Namen. Anschließend geht es dann ind as nächste Forschungsprojekt...

klingt komisch - ist im wissenschaftlichen Betrieb aber völlig normal

von michael_ (Gast)


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Bastler schrieb:
> Ich kenn mich selber nicht damit aus aber was ist die Geschichte von
> Microchip von vor 12,5 Jahren? Was hat einer der vor 12,5+ Jahren schon
> in dem Job war mitbekommen was jemand der erst kürzer dabei ist nicht
> miterlebt hat?

Vielleicht war er da bei ATMEL und deshalb unbequem.

von Ich mal wieder (Gast)


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Dieter schrieb:
> Er
> schaffte also an, Mindestnote, Mindestberufserfahrung, Höchstalter und
> noch etwas. Die Mitarbeiter wurden angepflaumt, diesmal nichts
> herumliegen zu lassen und gleich wegzuschicken. Als er dann die Auswahl
> haben wollte, waren keine Bewerbungen mehr da. Alles wurde
> zurückgeschickt. Gleiches ist aber auch schon bei der automatisierten
> digitalen Bewerbungsbearbeitung passiert.

Ja, die gibt es immer wieder, einer muss aber irgendwann die Arbeit 
machen.
Die Einsicht braucht aber etwas.

Ich habe auch Stellenangebote als Ingenieur gesehen
Stundenlohn ab 12,80€ - es gibt sogar Lohnfortzahlung im Krankheitsfall.

Einer meinte mal - das sind keine Stellenangebote - das ist Werbung!
Bei uns arbeiten nur solche Experten - wir sind einfach nur toll!

von opa16 (Gast)


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Knallkopf schrieb:
> ohne Möglichkeit der Kündigung.

Wo steht das?

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Mark B. schrieb:
> Wenn ein Bewerber 12,5 Jahre oder mehr Erfahrung in FPGA/ASIC
> Entwicklung hat, dann ist er für den Job geeignet. Wenn er aber nur 11
> oder 12 Jahre Erfahrung hat, dann kann er den Job natürlich nicht
> machen. Logisch.

Es könnte eine maßgeschneiderte Anzeige sein. Man hat schon einen 
Kandidaten im Auge, muss aus irgend einem Grund die Stelle ausschreiben 
und schreibt praktisch den Lebenslauf des Wunschkandidaten ab.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Stefan F. schrieb:
> Da stand bestimmt ursprünglich 50 Monate, und sagte der Chef: Schreibe
> das in Jahre um.
Oder der Personaler hat den künftigen Chef gefragt, wieviel Erfahrung 
der Neue denn haben sollte. Und um die grobe Größenanordnung anzudeuten 
hat der Chef dann gesagt: "ein halbes Vierteljahrhundert wäre nicht 
schlecht".

Nach nach einem halben Tag Bruchrechnerei ist der Personaler dann auf 
die exakte Zahl "12,5 Jahre" gekommen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Knallkopf schrieb:
> dafür 5 Jahre fest an
> die Uni binden ohne Möglichkeit der Kündigung.

So schlimm ist es nicht. Das Einfachste dürfte sein mit der Uni zu reden 
und sich im gegenseitigen Einvernehmen zu trennen.

Ansonsten, ein guter Anwalt findet schon eine Möglichkeit für eine 
außerordentliche Kündigung. So könnte man mit seinem Anwalt mal drüber 
reden wie das mit dem dauerhaften Verstoß gegen das Arbeitszeitgesetz 
aus sieht zu dem man von der Uni gezwungen wird, und ob das für eine 
außerordentliche Kündigung reicht.

> Und dann wollen die dafür
> auch noch mindestens einen Doktor sehen.

An einer Uni ist das so. Laut deren Definition macht der Doktor den 
Wissenschaftler (Nachweis der Fähigkeit zum selbstständigen 
wissenschaftlichen Arbeiten).

> Der Fachkräftemangel muss echt übel sein.

Das sind Durchlauferhitzer-Stellen für Leute die im Wissenschaftsbetrieb 
Fuß fassen möchten. Wenn sie sehr viel Glück haben werden sie irgendwann 
und irgendwo Professor. Vielleicht schaffen sie vorher den Absprung und 
landen in der Beraterbranche oder ganz profan in der Industrie.

von Harald A. (embedded)


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Lothar M. schrieb:
> hat der Chef dann gesagt: "ein halbes Vierteljahrhundert wäre nicht
> schlecht".

Ja genau! Und dazu sollte er noch über ein 50%-iges Halbwissen verfügen.

von Hermann S. (diphtong)


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Ja solche Stellenausschreibungen kenn ich auch...denk mir 
jedesmal..."den, den ihr sucht, der muss doch schon bei Euch arbeiten"

Meist sagt man, die hälfte ca. muss man erfüllen können, um ne Chance zu 
haben.

von Ich mal wieder (Gast)


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Hermann S. schrieb:
> Meist sagt man, die hälfte ca. muss man erfüllen können, um ne Chance zu
> haben.

Fragt sich nur - welche Hälfte.

Ich gebe als Personaler einfach die maximal möglichen Fähigkeiten an.

Der normale TOP-Bewerber lässt sich abschrecken,
der aus eigener Ansicht beste Experte ever bewirbt sich.

von der_eine (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Wenn ein Bewerber 12,5 Jahre oder mehr Erfahrung in FPGA/ASIC

Vielleicht gibt es auch schon einen Bewerber/Bekannten/Freund/etc., den 
der Abteilungsleiter/Kostenstellenleiter/etc. unbedingt haben möchte. 
Dann schreibt man in das Anforderungsprofil soviel "einzigartiges" rein, 
damit noch genau nur dieser eine Bewerber/Bekannter/Freund/etc. durch 
das Personalabteilungsraster kommt.

War bei einem Freund von mir bei Siemens mal so ähnlich. Er hat dort 
eine gute Diplomarbeit gemacht, und die Abteilung wollte ihn unbedingt 
übernehmen. Allerdings musste die Stelle ausgeschrieben werden 
(Konzernvorgabe). Was hat der Abteilungsleiter und mein Freund gemacht? 
Mein Freund hat noch an der Hochschule ein Wahlfach "portugiesisch" 
besucht, der Abteilungsleiter hat zusätzlich als "must have" 
portugiesisch im Anforderungsprofil angegeben, und siehe da, es gab 
genau einen passenden Bewerber auf die Stelle....

Gruß

von Frank S. (_frank_s_)


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Aus einem anderen Thread...

MfG von der Spree
Frank_S

von router (Gast)


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Frank S. schrieb:
> Aus einem anderen Thread...
>
> MfG von der Spree
> Frank_S

Und dann weinen dass keiner für solche möchtegernlustigen Pflaumen 
arbeiten will.

von Lebensberatung (Gast)


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Der Bewerber lacht erst wenn er das angebotene Gehalt hört.

von Jimmy (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Wenn ein Bewerber 12,5 Jahre oder mehr Erfahrung in FPGA/ASIC
> Entwicklung hat, dann ist er für den Job geeignet. Wenn er aber nur 11
> oder 12 Jahre Erfahrung hat, dann kann er den Job natürlich nicht
> machen. Logisch.

Kapiert ihrs denn nicht? Die haben schon einen Kandidaten, der 12 Jahre 
Erfahrung und das andere Zeug mitbringt. Leider zu teuer! Daher: Stelle 
ausschreiben mit leicht erhöhten Anforderungen, auf das sich jemand 
billigeres findet.

von Jugendtrainer (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Seid Ihr auch über lustige Stellen gestolpert? Ich mag noch mehr zum
> Schmunzeln haben bei diesem grauen Schmuddelwetter zur Zeit. :-)

Naja. Wer es nicht versteht, kann halt nur unintelligent in den Monitor 
grinsen.

Solche überdetailierten Ausschreibung sind typisch für "pro forma 
Ausschreibungen", beispielsweise intern.

Es ist schon klar wer auf die Position kommt, trotzdem muss das Ganze 
ausgeschrieben werden. Um die Arbeit fürs HR zu reduziern schreibt man 
die pro forma Ausschreibung so dass sich außer dem bereits ausgewählten 
keine bewirbt.

Also beispielsweise unter requirements "Der Bewerber muß Ralf" heißen.

von Martin S. (sirnails)


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Frank S. schrieb:
> Aus einem anderen Thread...
>
> MfG von der Spree
> Frank_S

Das liest sich natürlich erstmal lustig, aber wenn man's genau nimmt, 
ist die Ausschreibung in Arroganz und Überheblichkeit kaum zu 
überbieten.

Andererseits kann man auch lesen "Du bist in der Lage Dir die Schuhe zu 
binden und trägst keine Windeln mehr? Du kannst eigentlich nichts aber 
zumindest das 1x1 hast Du noch im Kopf? Gut! Denn mehr musst Du bei uns 
auch gar nicht können, denn wir pfuschen schon seit Jahren mit 
Maximalqualifizierten Küchen schief in die Niesche."

von Percy N. (vox_bovi)


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Mark B. schrieb:
> Kann man nach 12,5 Jahren etwas, was man nach 10 Jahren noch nicht kann?

Ja, man kann dem unterlegenen hausinternen Mitbewerber mit 11 Jahren BE 
gegenüber auf seine höhere Erfahrung verweisen.

Je größer und behördenähnlicher ein Laden ist, desto schwieriger ist es, 
"Laufbahnposten" mit externen Bewerbern zu besetzen, ohne die Stimmung 
im Hause ernsthaft zu gefährden. Da braucht man dann schon gelegentlich 
scheinbar objektiv nachvollziehbare Gründe, den Quereinsteiger zu 
bevorzugen; insbesondere dann, wenn schon mehrere Kollegen im Hause auf 
ihren "Bewährungsaufstieg" warten.

von Mark B. (markbrandis)


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Jugendtrainer schrieb:
> trotzdem muss das Ganze ausgeschrieben werden.

Sagt wer?

von FPGA-Expert (Gast)


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Gerald B. schrieb:
> Das ist zumindest die Wunschliste.
Das ist ein Tippfehler. 5+ ist in der Regel das Geforderte für einen 
Einsteiger. 10Jahre fordert man für einen Teamleiter oder 
Systemdesigener, falls da überhaupt einmal einer von extern gefragt sein 
sollte.

Interessant ist allerdings, dass ich in der Tat die Erfahrung mitbringe, 
bis auf CXL oder was das ist, und dazu 13 Jahre gebraucht habe, wenn ich 
das Nichtbenötigte abziehe :-)

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Dieter.

Dieter schrieb:
> Des erinnert mich an eine nicht mal so kleine Firma im süden
> Deutschlands. Es wurde eine Stelle ausgeschrieben. Der Chef war ein ganz
> ein scharfer Hund, wenn seine Anweisungen nicht befolgt wurden. Er
> schaffte also an, Mindestnote, Mindestberufserfahrung, Höchstalter und
> noch etwas. Die Mitarbeiter wurden angepflaumt, diesmal nichts
> herumliegen zu lassen und gleich wegzuschicken. Als er dann die Auswahl
> haben wollte, waren keine Bewerbungen mehr da. Alles wurde
> zurückgeschickt. Gleiches ist aber auch schon bei der automatisierten
> digitalen Bewerbungsbearbeitung passiert.

Dafür muss der Chef kein scharfer Hund sein. Die Konkurenzsituation 
macht, dass  er so handeln muss.

Es gibt die Todesspirale der Leistungsgesellschaft:
Es muss die Leistung gesteigert werden, um Konkurenzfähig gegenüber dem
Ausland zu bleiben
Dadurch fallen Leute weg, weil sie nicht Leistungsfähig genug sind.
Die Leistung muss von den verbliebenen alleine geschafft werden.
Zusätlich müssen über Staat und Sozialabgaben die schon ausgefallenen
finanziert werden, um politische Ruhe zu garantieren.
Wegen der höheren Leistungsanforderungen fallen noch mehr Leute Weg...
Und so dreht sich das ganze im Kreis.

Das ist der Hintergrund des Fachkräftemangels.

Eine Leistungsgesellschaft ist in erster Linie immer eine
Verlierergesellschaft, weil die meisten Leute eben nicht zur Spitze
gehören, sondern "normal" sind. "Gewinner" sind nur die oberen 10%. Wie
groß ist wohl die Wahrscheinlichkeit, dass man selber dazugehört?


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Jugendtrainer (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Es gibt die Todesspirale der Leistungsgesellschaft:

Bullshit deluxe!

> Dadurch fallen Leute weg, weil sie nicht Leistungsfähig genug sind.

Nein, eben nicht, man kann auch mit einer Gruppe Minderleister 
jahrzehtnelang im Wettbewerb stehen, siehe DDR & Co.

> Die Leistung muss von den verbliebenen alleine geschafft werden.
Nein, auch die Minderleister dürfen gerne Ighren (minderen) beitrag 
leisten, wenn sie willig sind.

> Zusätlich müssen über Staat und Sozialabgaben die schon ausgefallenen
> finanziert werden, um politische Ruhe zu garantieren.

Hätten die gerne ... aber wer garnix leistet verdient auch garkeine 
leistungen aus dem Solitopf

> Wegen der höheren Leistungsanforderungen fallen noch mehr Leute Weg...


Nö, die höheren Anforderungen bringt die werktätigen dazu 
effzienzsteigernde Technik einfallen zu lassen, bspw. Automatisierung, 
Roboter.

> Und so dreht sich das ganze im Kreis.
Kreis oder Spirale?
Und wenn sich das Ganze schon ewiog dreht, warum sind wir immer noch im 
Industriezeitalter und nicht bei den Neanderthalern ??

> Mit freundlichem Gruß:

Klar, defaitistisch Unsinn schreiben und dann noch "freundlichen" gruß 
druntersetzen, das sind mir die Richtigen.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Martin S.

Martin S. schrieb:
> Frank S. schrieb:
>> Aus einem anderen Thread...

> Das liest sich natürlich erstmal lustig, aber wenn man's genau nimmt,
> ist die Ausschreibung in Arroganz und Überheblichkeit kaum zu
> überbieten

Wer nicht arrogant und überheblich ist, traut sich ja kaum auf 
Stellenanzeigen zu Antworten....

Wer nicht arrogant und überheblich ist, traut sich ja kaum überhaupt 
irgend etwas zu verkaufen. Denn alle anderen sind genauso gut oder gar 
einen Tacken besser, aber das kann man natürlich der Kundschaft in einer 
Werbeanzeige nicht unter die Nase binden.

Eine realistische Werbeanzeige müsste lauten: Wir sind auch nicht besser 
als die Konkurenz, aber wir wollen auch was vom Kuchen. Also geben sie 
uns bittesehr gefälligst den Auftrag. Andernfalls werden sie uns in 
nicht allzu ferner Zukunft über ihre Steuern finanzieren müssen.


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von E34 L. (nostalgiker)


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Frank S. schrieb:
> Aus einem anderen Thread...

Ja, danke für's Stehlen. Foto war von mir ;)
Pluspunke auf Kosten anderer, wie im echten Leben...

--

Eine andere lustige Stellenanzeige habe ich vor ein paar Wochen gesehen, 
leider finde ich die Zeitung nicht mehr und online ist sie nicht.
Da war ein kleines Stück Programmcode groß abgebildet und als kleine 
Unterschrift: "Du siehst hier mehr als nur Zeichen für Emojis?" Dann 
bewirb dich. Die "du" Sprache meint wohl frisch fertig studierte.

: Bearbeitet durch User
von Cape Canaveral (Gast)


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E34 L. schrieb:
> Frank S. schrieb:
>> Aus einem anderen Thread...
>
> Ja, danke für's Stehlen. Foto war von mir ;)
> Pluspunke auf Kosten anderer, wie im echten Leben...

Du bist aber gar nicht teamfähig

Heute wird doch überall vom WIR gesprochen: WIR unterstützen die Völker 
der Welt im Kampf um xxxxx (hier beliebigen Grund eintragen), weil WIR 
es am Besten von Allen auf der ganzen Welt wissen, was IHR zu wollen 
habt!

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Cape Canaveral schrieb:
> Du bist aber gar nicht teamfähig

Am Smiley kann man aber erkennen, dass EL34 das nur aus Spaß gesagt hat 
und das macht ihn dann wiederum sympathisch ;)

von Ich wieder mal (Gast)


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12,5+ Jahre Berufserfahrung habe ich so auch noch nie gelesen.

Stellenangebote bei manchen Firmen:
Jeder darf sich was wünschen!
Der Vertrieb meldet sich - hey - Indien-toller Markt, wir brauchen 
unbedingt einen der Hindi spricht.
Ja- Ostafrika - Suaheli ist wichtig!
Dann reichlich Berufserfahrung.
Achja - der muss alte Projekte handeln können - LISP sollte bekannt 
sein.
Mind. 5 Jahre im Ausland - englischsprachig - noch besser französisch.
1-er Examen
Reisebereitschaft uneingeschränkt.

Familiäres christliches Unternehmen - kein Tarifvertrag.

Wir machen geile Sommerfeiern - Freitag ab 20Uhr - nach Feierabend, 
Pflichtveranstaltung!

Kernzeiten: 8:00Uhr - 19:30Uhr

Sicherheitsschuhe werden, falls notwendig selbstverständlich anteilmäßig 
übernommen.

Die Prügelstrafe wurde bei uns letztes Jahr abgeschafft.

Warum bekommen wir keine Bewerbungen?
Wir brauchen Zuwanderung!


Wieso erscheint mir der derzeitige Arbeitsmarkt so ähnlich.
Ich versuche es mit Humor zu nehmen!

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo E34

E34 L. schrieb:

> Da war ein kleines Stück Programmcode groß abgebildet und als kleine
> Unterschrift: "Du siehst hier mehr als nur Zeichen für Emojis?" Dann
> bewirb dich.

Die suchten einen APL Programmierer? Ich hätte jetzt nicht gedacht, das 
APL noch verwendet wird.

> Die "du" Sprache meint wohl frisch fertig studierte.

Nein. Das ist meistens üblich. Meine Chefs dutzen mich im allgemeinen 
auch. Stört mich nicht. Erst wenn sie mit Tiernamen anfangen, weiss ich, 
ich sollte mir Gedanken um eine neue Stelle machen.


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von E34 L. (nostalgiker)


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Ich hab tatsächlch mal eine gelesen, da stand "Latin - native speakers 
only"
... tja, könnt ein bissl schwierig werden.

Aber Firmen jammern immer gerne. Warum finden wir keine Fachkräfte?
Auch Firmen:

- Leistungszulage? Lol
- Hier ist Ihr 6-Monats-Vertrag
- Sie wollen am Geburtstag frei? Sind wir hier beim Wunschkonzert?
- Nicht gemeckert ist gelobt genug

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Jugendtrainer.

Jugendtrainer schrieb:

> Und wenn sich das Ganze schon ewiog dreht, warum sind wir immer noch im
> Industriezeitalter und nicht bei den Neanderthalern ??

Da werden wir bald wieder landen, wenn das mit dem Klimawandel so weiter 
geht.
Das hat uns die Industrialisierung gebracht....

Mit etwas Pech gibt es ein Klima, das höheres Leben unmöglich macht.
Ok, als Notbremse könnte man noch einen globalen atomaren Krieg 
lostreten, aber das müsste dann bald geschehen.

>
>> Mit freundlichem Gruß:
>
> Klar, defaitistisch Unsinn schreiben und dann noch "freundlichen" gruß
> druntersetzen, das sind mir die Richtigen.

Wenn Du Probleme mit Defätismus hast, gehe ich mal davon aus, dass Du 
Probleme damit hast Deine eigene Situation realistisch zu sehen, und es 
Dir zunehmend schwerer fällt, Dir alles schönzureden.


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Hermann S. (diphtong)


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Ich mal wieder schrieb:
> Hermann S. schrieb:
>> Meist sagt man, die hälfte ca. muss man erfüllen können, um ne Chance zu
>> haben.
>
> Fragt sich nur - welche Hälfte.
>
> Ich gebe als Personaler einfach die maximal möglichen Fähigkeiten an.
>
> Der normale TOP-Bewerber lässt sich abschrecken,
> der aus eigener Ansicht beste Experte ever bewirbt sich.

Ist das dann der Bewerber, den Du dir wünscht? (rhetorische Frage)
D. h. dann, es bewerben sich nur Selbstdarsteller, dann hast die Wahl 
zwischen Pest und Cholera. Perfekt!

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Du mal wieder.


Ich mal wieder schrieb:

> Ich gebe als Personaler einfach die maximal möglichen Fähigkeiten an.
>
> Der normale TOP-Bewerber lässt sich abschrecken,
> der aus eigener Ansicht beste Experte ever bewirbt sich.

Eigentlich könnte man aber dann auch in die Anzeige schreiben:
"Wir suchen einen größenwahnsinnigen Irren, alternativ jemanden mit 
ausgeprägter Kokainsucht für folgende Aufgaben:"

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Ich wieder mal (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Eigentlich könnte man aber dann auch in die Anzeige schreiben:
> "Wir suchen einen größenwahnsinnigen Irren, alternativ jemanden mit
> ausgeprägter Kokainsucht für folgende Aufgaben:"
>
> Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
> http://www.l02.de

Könnte man, nur wer ist der größenwahnsinnige Irre - alternativ jemand 
mit einer ausgeprägten XY Sucht?

Der potentielle Bewerber oder der Personaler?

von Jugendtrainer (Gast)


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Bernd W. schrieb:

> Wenn Du Probleme mit Defätismus hast, gehe ich mal davon aus, dass Du
> Probleme damit hast Deine eigene Situation realistisch zu sehen, und es
> Dir zunehmend schwerer fällt, Dir alles schönzureden.

Ich glaube eher, es Dir zunehmend schwerer fällt, Dir alles 
schlechtzureden.

Das ist schlecht für die, die eine Opferrolle brauchen, um ihr Gewissen 
zu beruhigen.

Und es soll tatsächlich viele Personen geben, denen es gut geht ,ohne 
das es anderen schlecht gehen muß.

Zufriedenheit ist machbar, Herr Nachbar.

PS:
Auch die SF hat sich ein solches Verhalten betrachtet, bspw in Startrek 
als die "Samariter-Falle der Pakled". Bspw in TNG 2.17 
https://memory-alpha.wiki/wiki/Das_Herz_eines_Captains#Akt_I:_Die_Pakleds 
Und

oder Lower Decks season 3 immer mal wieder.

von rbx (Gast)


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Man hätte auch 12,345 schreiben können, wäre dann noch genauer.
Oder man wollte keine 13 in so eine Stellenanzeige schreiben.

Vom selber Stellenanzeigenschreiben her ist das gar nicht schlecht, denn 
dann hat man einen kleinen Aufhänger für das Vorstellungsgespräch.
Wieviel Jahre haben sie Erfahrung? "Leider nur 7,7 aber ich kann auch 
Jonglieren".

von Edi R. (edi_r)


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Stefan F. schrieb:
> Da stand bestimmt ursprünglich 50 Monate,

Wohl eher 150 Monate.

von Stefan F. (Gast)


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Edi R. schrieb:
> Wohl eher 150 Monate.

Ja, war ein Tippfehler

von void (Gast)


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FPGA-Expert schrieb im Beitrag #7319067:
> Interessant ist allerdings, dass ich in der Tat die Erfahrung mitbringe,
> bis auf CXL oder was das ist

Dann schau dir doch nochmal deine PCIe Expertise an und frag dich wofür 
man das den heute so gerne einsetzt...

Hint (Wikipedia):
"Compute Express Link (CXL) is an open standard for high-speed central 
processing unit (CPU)-to-device and CPU-to-memory connections, designed 
for high performance data center computers. CXL is built on the PCI 
Express (PCIe) physical and electrical interface and includes PCIe-based 
block input/output protocol"

von Max M. (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> "Wir suchen einen größenwahnsinnigen Irren, alternativ jemanden mit
> ausgeprägter Kokainsucht für folgende Aufgaben:"
Kann ja nur ein Führungsposten sein, bei den Vorgaben.

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