Hi, Ich habe vor kurzem ein Rigol DSA815-TG gekauft und bin nun alles am kennenlernen. Bisher habe ich mich nicht wirklich mit SA beschäftigt und für kleine Sachen eher mal das Oszi mit FFT genommen. Nun hat das Rigol einen internen Attenuator, einstellbar zwischen 0dB und 30dB. Wenn ich das richtig sehe kann der SA die +20dBm nur, wenn der Attenuator auf 30dB eingestellt ist, oder? Die +20dB entsprechen ja 2.24V, aber auf dem Eingang steht max. 50V, wie kommt das? Ich möchte nicht gleich den SA beim ersten Versuch zerstören, daher habe ich mir noch einen Transient Limiter bestellt, der aber noch 10dBm Attenuation integriert hat.
Bert S. schrieb: > Ich möchte nicht gleich den SA beim ersten Versuch zerstören Gute Entscheidung! Der Eingang ist AC-gekoppelt mit einem 50V-Kondensator.
50V DC, steht ja sogar. Das ist z.B. nützlich wenn ein DC Bias auf der Leitung ist. Mehr als -10 dBm würde ich im Normalbetrieb auch mit internen Dämpfungsgliedern nicht geben. Ich glaube mich zu erinnern, dass ich etwa ab diesem Pegel Intermodulation feststellen konnte.
1. Regel eines EMVlers! Niemals DC am Messempfänger, dazu gibt es einen DC Block für den N-Stecker. Selbst wenn es drauf steht: NEIEN!!!!
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ich hatte kürzlich sogar die Fehlermeldung "IF-Frequency Signal out of range" bei nur drei lokalen UKW-Sendern, die je mit -25dBm rein kamen. Das war ohne PA, nur direkt eine Yagi-Antenne angeschlossen. Muss aber sagen, das Zusammenspiel von Input Attenuator und Max Mixer Level erschliesst sich mir nicht wirklich.
Gunnar F. schrieb: > Muss aber sagen, das Zusammenspiel von Input Attenuator und Max Mixer > Level erschliesst sich mir nicht wirklich. Normalerweise stellt der Spektrumanalyzer den Eingangsabschwächer so ein, das der erste Mischer im optimalen Pegelbereich betrieben wird. Der Eingangsabschwächer war in der Regel in 10db Schritten von 0-70db Dämpfung einstellbar. Bei älteren Spektrumanalyzer was der optimale Pegel am Eingangsport des Mischers -30dbm. Das war der Pegel bei der die vom Mischer selbst erzeugten Intermodulationsprodukte um 80db gegenüber dem anliegenden Signal unterdrückt waren. Somit lagen die Intermodulationsprodukte mit seinen Pegel unter dem Rauschteppich der Anzeige. Die -30dbm galten für einen doppelt balangierten Diodenringmischer mit einen Oszillatorpegel von +13dbm. wie die Pegelverhältnisse bei dem modernen Rigol Analyzer aussieht müsste man in dem Datenblatt des Spektrumanalyzers erfahren können. Ralph Berres
Hallo Ralph, danke für Deine Rückmeldung! Zu dem Datenblatt darf ich hier einen Link setzen? https://int.rigol.com/Images/DSA800_DateSheet_tcm7-2820.pdf Das könnte auch die Fragen des TO noch besser beantworten. Mir hilft es beim Verständnis auch nicht wirklich weiter. Ich habe verstanden, der Mixer hat keine Preselection, daher zählt die gesamte Bandbreite von 9kHz bis 1,5GHz zum maximal erlaubten Leistungsbudget. Aber wie ich diese Leistung der diversen Rundfunksender und meiner untersuchten Störquellen ermittele, ist mir auch noch nicht klar. Und sorry, Bert, wenn ich mich in Deinen Fred reinhänge, ich hoffe das ist ok!?
Wie gut das mein SA auch noch einen 4 W an 50 Ohm Eingang hat... Das schon lokale Radiostationen, zwar mit einer Yagi eingekoppelt das "Sensibelchen" irritieren, wuerde mein Interesse an so einem Geraet spuerbar reduzieren.
Gunnar F. schrieb: > Ich habe verstanden, der Mixer hat keine Preselection, daher zählt die > gesamte Bandbreite von 9kHz bis 1,5GHz zum maximal erlaubten > Leistungsbudget. Aber wie ich diese Leistung der diversen Rundfunksender > und meiner untersuchten Störquellen ermittele, ist mir auch noch nicht > klar. Ich habe im Datenblatt mal nachgeschaut. Auch bei dem DSA815 ist der Mixerlevel +30dbm um 80db IM3 Abstand zu erreichen. Was mir auch noch aufgefallen ist, bei dem DSA815 beträgt das Seitenbandrauschen in 10KHz Abstand nur 80dbc/Hz während die anderen Modelle DSA835 98dbc/Hz aufweisen. Das ist 18db besser. Nun zu deiner Frage. Wenn du das von der Antenne empfangene Signalgemisch, deinen Spektrumanalyze zuführst, dann kannst du jeden einzelnen Peak direkt den zugehörigen Pegel in dbm ablesen. Der moderne Spektrumanalyzer stellt seinen Eingangsabschwächer in der Regel automatisch so ein, das der eigentliche Mischer im etwa seine -30dbm an dem Signal, welches in der Mitte des Bildschirmes angezeigt wird ein. Gefährlich wird es nur, wenn in dem Frequenzbereich in diesem Fall 9KHz bis 1,5GHz irgendwo noch ein Signal anliegt, welches auserhalb des Sichtbereiches liegt ( und somit ausehalb des Scanbereiches ) und einen wesentlich höheren Pegel besitzt. Er übersteuert dann den Spektrumanalyzer und kann im extremfalle sogar den Mischer zerstören, wenn er z.B. 40db höher ist als der Pegel in Bildschirmmitte ist. Deswegen sollte man bei unbekannten Spektren erst mal den vollen Scanbereich einstellen, um solche Pegelspitzen aufzudecken. Aber ich wollte den Thread von dem TO nicht kapern. Wir können und gerne mal am Telefon unterhalten. 0651-44016 Ralph Berres
Hier mal ein Teil eines Textes, den ich mal verfaßt habe: Bedeutung des Abschwächers Von großer Wichtigkeit bei einer Messung sind auch die Überlegungen der sinnvollen Einstel-lung des Abschwächers. Diese Tatsache wird häufig vernachlässigt. Hier ist ein Optimum zu wählen zwischen dem Empfindlichkeitsverlust bei Wahl einer hohen Dämpfung und dem verschlech¬terten Inter¬modulations- und Dynamikverhalten bei zu geringer Dämpfung. Ebenfalls ist die Veränderung des Ein¬gangswiderstandes des Spektrumanalysators bei sehr geringer Dämpfung nicht unwichtig. Auch der Schutz des Eingan¬ges gegen zu hohe Eingangsspannung und Eingangsleistung wird durch mehr Dämpfung verbessert. Zwischen diesen Einschränkungen muß die optimale Einstellung der Dämpfung je nach Anspruch an die Messung gefunden werden. Hierbei ist einige Übung hilfreich. Vergl. hierzu S. 9(15-prüfen!!). Einige Beispiele aus der Praxis werden in Kap. 3 und Kap. 6 vorgestellt. Zur besseren Einschätzung des genauen Einflusses dieser Parameter auf das Meßergebnis und seine Genauigkeit sei hier auf die Fakto¬ren eingegangen, die die Dämpfungseinstellung beeinflussen. Der wichtigste Faktor ist die maximal zulässige Eingangsleistung, die ein Spektrumanalysa¬tor an seinem Eingang ohne Gefahr für das Gerät zugeführt bekommen darf. Ist der Abschwächer nicht eingeschleift, also nicht aktiv, so gelangt die gesamte Eingangsleistung auf den ersten Mischer. Da der Mischer aus einer oder mehreren Dioden besteht, die mal leitend sind und mal gesperrt, ist die Sperrspannnung der Dioden genauso wichtig wie der maximale Durchlaßstrom, den die Dioden ohne Schaden verkraf¬ten. Dies kann in der Praxis sehr wenig Leistung sein, vorgegeben durch die extrem kleinen Mischerdioden. Wird diese Eingangs¬leistung überschritten, so kommt es zu einer Zerstörung des Mischers, und das Gerät muß re¬pariert werden. Interessant ist hierbei, daß der Begriff "Eingangsleistung" die absolute Eingangsleistung des Mischers bezeichnet und nicht die gerade auf der Anzeige dargestellte Leistung eines bestimmten Eingangssignals. Da der gesamte Frequenzbereich, den das Vorfilter auf den Mischer passieren läßt, auch Signale mit hoher Leistung enthalten kann, die außerhalb des angezeigten Bereichs liegen, ist vorher zu prü¬fen, ob der Mischer außer den Nutzsignalen noch andere starke Signale am Eingang hat. Da es sich in diesem Fall um hohe Amplituden handelt, kann hier mit einer Abschwächung von 30-40 dB über den gesamten Eingangsfrequenzbereich ziemlich ge¬fahrlos gemessen werden, jedoch ohne zu unempfindlich zu werden. In jedem Fall sollte ein Eingangssignal je nach seiner Art schon vor dem Anschließen an den Spektrumanalysator auf die zu erwar¬tenden Eingangsleistungen und Frequenzen hin abgeschätzt werden, das erfordert aller¬dings etwas Übung und Wissen über das Eingangssignal. Da einige Spektrumanalysatoren gleichstromgekoppelte Eingänge haben, darf in diesem Fall nur eine kleine Gleichspannung an den Eingang gelegt werden, da die Gleichspannung zu gefährlicher Erwärmung durch die Verlustleistung im Abschwächer und Verstellung der Vorspannung an den Dioden führt. Ist am Eingang eine Gleichstromsperre vorhanden, so dürfen in der Regel auch dann nur 25 bis 50 Volt Gleichspannung an den Eingang gelegt werden. Im Zweifel sollte man stets einen dem Frequenzbereich durch seinen inneren Aufbau angemessenen Kondensator vor dem Eingang des Spektrumanalysators verwenden. Da die Mischerdioden bedingt durch die hohen Frequenzen, die solche Dioden verarbeiten müssen, in ihren Ab¬messungen folglich sehr klein sind, ist die Leistung, die ihre Zerstörung zur Folge hat, sehr ge¬ring. Der Abschwächer dagegen ist aus Ohm'schen Widerständen zusammengesetzt und verkraftet in der Regel eine um Größenordnungen höhere Eingangsleistung, ohne zerstört zu werden, besonders bei kurzen, aber kräftigen Impulsen. Da¬her ist der Abschwächer ein Schutz gegen eine hohe Eingangsleistung oder plötz¬lich am Ein¬gang auftretender Transienten, etwa aus einer Netznachbildung, oder bei versehentlicher Berüh¬rung einer Leitung, die sehr hohe Spannung führt. Allerdings ist nicht einmal ein Abschwächer gegen eine viel zu hohe Belastung gefeit. Da der Mischer vom Eingang her gesehen nicht immer einen konstanten Eingangswiderstand darstellt, je nachdem, ob die Mischerdioden leitend sind oder gerade gesperrt, variiert der Eingangswiderstand eines Spektrumanalysators mit der Zeit, und ist auch abhängig von der jeweiligen Injektionsfrequenz, die der Mischer über seinen zweiten Eingang zugeführt bekommt. Diese Schwankung kann durch Einschalten eines Abschwächers stark vermindert werden, da hier der scheinbare Eingangswiderstand des Gerätes in die Nähe des Nominalwiderstandes rückt. Die Ursache hierfür liegt in der Tatsache, daß der Abschwächer (meistens!) den konstanten Wellenwiderstand deutlich besser einhält, als ein Mischer dies über den Eingangsfrequenzbereich kann. Ist der Abschwächer nicht eingeschleift, ist der Eingang mehr oder weniger fehlangepaßt. Eine solche Fehlanpassung kann auch zu störenden Rückwirkun¬gen am Meßobjekt führen. Ein einfacher aber guter Test ist das Hin- und herschalten zwischen 0 dB und 10 dB (falls von der Amplidute her zulässig). Interessant ist auch, ob gleichzeitig ein Eingangsgleichstrom fließen kann.
Ralph B. schrieb: > Was mir auch noch aufgefallen ist, bei dem DSA815 beträgt das > Seitenbandrauschen in 10KHz Abstand nur 80dbc/Hz während die anderen > Modelle DSA835 98dbc/Hz aufweisen. Das ist 18db besser. Das mit den 80dbc/Hz sind die 700er Modelle. Gruß D.W.
Ist nur 1 Abschwächer eingebaut? Es könnte einer für den Träckinggenerator eingebaut sein. Hans
Dirk W. schrieb: > Das mit den 80dbc/Hz sind die 700er Modelle. siehe https://int.rigol.com/Images/DSA800_DateSheet_tcm7-2820.pdf SSB Phase Noise 20℃ to 30℃, fc=1 GHz Carrier offset DSA815 10 kHz <-80 dBc/Hz 100 kHz <-100 dBc/Hz (typ.) DSA832 10 kHz <-98 dBc/Hz 100 kHZ <-100 dBc/Hz (typ.) DSA875 DSA832E 10 kHz <-98 dBc/Hz (typ.) 100 kHZ <-100 dBc/Hz (typ.) Ralph Berres
Ralph B. schrieb: > Dirk W. schrieb: >> Das mit den 80dbc/Hz sind die 700er Modelle. > > siehe > > https://int.rigol.com/Images/DSA800_DateSheet_tcm7-2820.pdf > > SSB Phase Noise > 20℃ to 30℃, fc=1 GHz > Carrier offset > DSA815 10 kHz <-80 dBc/Hz 100 kHz <-100 dBc/Hz (typ.) > DSA832 10 kHz <-98 dBc/Hz 100 kHZ <-100 dBc/Hz (typ.) > DSA875 > DSA832E 10 kHz <-98 dBc/Hz (typ.) 100 kHZ <-100 dBc/Hz (typ.) > > Ralph Berres Tatsächlich. Das haben die Burschen aber gut versteckt... Gruß D.W.
Noch ein Hinweis: bei modernen entry-level Geräten ist der Eingangsabschwächer in der regel nicht mehr mechanisch ausgeführt, sondern in Form eines "digital step attenuator" chips. Da muss man grad doppelt vorsichtig sein, da diese Teile eine frequenzabhängige (und im Vergleich zur herkömmlichen Ausführung nicht besonders hohe) Belastungsgrenze haben. Am unteren und oberen Ende des Frequenzbereichs halten sie nochmals weniger aus als im Wohlfühlbereich so grob um 0.1-3 GHz.
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