Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Werkzeug funkenfrei, wozu?


von Christian M. (likeme)


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https://www.profishop.de/bahco-spitzzange-funkenfrei-berylliumkupfer-200-mm-nsb406-200

Kann mir einer erklären was diese Zange für einen Zweck hat? Arbeiten am 
Gas?

von Klaus R. (klaus2)


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Jop, EX Bereiche.

Klaus.

von Clemens S. (zoggl)


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von Dieter (Gast)


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Wenn es kalt ist, funkenfreien Schaal nicht vergessen. Meiner hat 
gestern gefunkelt wie ein Feuerwerk.

von Christian M. (likeme)


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Dieter schrieb:
> Wenn es kalt ist, funkenfreien Schaal nicht vergessen. Meiner hat
> gestern gefunkelt wie ein Feuerwerk.

So geht's mir gelegentlich mit dem Seitenschneider.... ups... die 
Sicherung war nicht die Richtige ;-) Aber da hilft ein funkenfreier 
Seitenschneider auch nicht!

: Bearbeitet durch User
von Musik og F. (musikog_f)


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Arbeiten in ATEX Zonen (atmosphère explosive).

Zonen klassifiziert (0 ist die schlimmste) man und begrenzt diese 
geometrisch.
Die explosive Atmosphäre kann durch Gase, Dämpfe und Stäube entstehen.
YouTube ist voll von Situationen wo es schief ging.

Wenn dich jemand in eine ATEX Zone zum arbeiten schickt, dann muss er 
dich über die Vorsichtsmassnahmen, PiPaPo vor Arbeitsantritt 
informieren.
Sowas macht man aber nur wenn es wirklich sein muss oder nicht anders 
geht. Normal deklassifizierst du die ATEX Zone so lange die Arbeiten 
anstehen.

Wenn du dir zu Hause eine ATEX Zone bastelst bist du 
eigenverantwortlich.

von Uwe B. (uwebre)


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Christian M. schrieb:
> So geht's mir gelegentlich mit dem Seitenschneider.... ups... die
> Sicherung war nicht die Richtige

Dann hast du ein neues Abisolierwerkzeug geschaffen ;-)

Uwe

von oszi40 (Gast)


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Uwe B. schrieb:
> ein neues Abisolierwerkzeug geschaffen ;-)

In 100-er Pack gibt es bestimmt Rabatt. :-)
Hoffen wir, dass er nicht auf einer Bohr-Plattform arbeitet, wo 
EX-geschützte Werkzeuge benötigt werden. Allerdings bin ich mir nicht 
sicher, ob diese Werkzeuge die gleiche Robustheit haben wie manche 
Hazet-Tools.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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>funkenfrei
ich finde eher das Qualitätskriterium "Blendfreie Pinzette" lustig.

von ??? (Gast)


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> ich finde eher das Qualitätskriterium "Blendfreie Pinzette" lustig.

wenn man ein Auflichtmikroskop notzt ist sowas sehr nützlich..

von Andreas R. (rebirama)


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Solches Werkzeug ist auch nützlich wenn man in der Nähe starker 
Magnetfelder arbeiten muss. (MRT, Läufer von großen permanent erregte 
Motoren).
Bedenke aber Beryllium ist giftig.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Andreas R. schrieb:
> Bedenke aber Beryllium ist giftig.

Berylliumbronze ist auch in etlichen Erdklemmen von Steckdosen drin.

von Achim M. (minifloat)


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??? schrieb:
> notzt

Ich kenne dieses Wurt nicht.

Ist Beryllium nicht giftig? Naja Kupfer auch, da auch Schwermetall. Wir 
werden eh alle sterben.

mfg mf

von Manfred (Gast)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Berylliumbronze ist auch in etlichen Erdklemmen von Steckdosen drin.

Das ist ein beliebter Werkstoff für viele elektrischen Kontakte, z.B. 
für gefederte Kontaktstifte. Da bringt man eine sehr gute Leitfähigkeit 
zustande, hat aber trotzdem, im Gegensatz zu Kupfer, die mechanische 
Festigkeit.

Achim M. schrieb:
> Ist Beryllium nicht giftig?

Hochfrequenztransistoren, wo das Zeug im Gehäuse steckt, bitte nicht 
lutschen oder mechanisch aufbrechen. Für Beryllium als Zusatz in 
Metallegierungen sind mir keine Gefahren bekannt.

> Naja Kupfer auch, da auch Schwermetall.

Man hat Türbeschläge aus Kupfer gebaut, weil deren Oberfläche keimtötend 
wirkt. Aber auch da sind keine Risiken bekannt, solange man die nicht 
als Dauerlutscher mißbraucht.

von ManiAC (premium)


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Manfred schrieb:
> Man hat Türbeschläge aus Kupfer gebaut, weil deren Oberfläche keimtötend
> wirkt.

Aktueller denn je, auch wenn der Beitrag schon älter ist. Auch im DLF 
kam vor 2/3 Jahren ein Beitrag dazu.

https://www.dw.com/de/studie-kupfer-killt-krankenhauskeime/a-19093929

In echt habe ich aber noch keine Kupferklinken oder Handläufe gesehen. 
Auch wenn es deutlich teurer ist, sollte sich sowas nicht langsam 
etablieren?

: Bearbeitet durch User
von Dirk L. (garagenwirt)


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Wenn man sieht wie schnell Kupferdachrinnen den Weg zum Flöter finden...
Wie lange wird man dann das Vergnügen haben seine Tür per Kupferklinke 
zu öffnen?
Es sei denn man nutzt während der Abwesenheit die Leitfähigkeit der 
Klinke um dort 50-10.000Volt anzulegen....

: Bearbeitet durch User
von DoS (Gast)


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Manfred schrieb:
> Hochfrequenztransistoren, wo das Zeug im Gehäuse steckt, bitte nicht
> lutschen oder mechanisch aufbrechen. Für Beryllium als Zusatz in
> Metallegierungen sind mir keine Gefahren bekannt.

Wir hatten einmal ein Projekt mit Beryllium-Transistoren. Da gab es 
einen klaren Plan, für den Fall, dass es den Verstärker weg fetzt:
-Stromversorgung aus
-Raumlüftung ausschalten
-Türe vom Labor schließen
-Türe mit bereitliegendem Klebeband (Gaffa-Tape) gegenüber Wand 
abdichten
-Schild "BeO" an Türe anbringen
Der Raum wäre anschließend von einer Fachfirma dekontaminiert worden, 
soweit das geht (Geräte, Messmittel...). Für uns wäre das der GAU 
gewesen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Dirk L. schrieb:
> Wenn man sieht wie schnell Kupferdachrinnen den Weg zum Flöter finden...
> Wie lange wird man dann das Vergnügen haben seine Tür per Kupferklinke
> zu öffnen?

Ojeh, in welcher verruchten Gegend wohnst denn Du?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Rainer Z. schrieb:
> Dirk L. schrieb:
>> Wenn man sieht wie schnell Kupferdachrinnen den Weg zum Flöter finden...
>> Wie lange wird man dann das Vergnügen haben seine Tür per Kupferklinke
>> zu öffnen?
>
> Ojeh, in welcher verruchten Gegend wohnst denn Du?

Die verruchten Leute kommen zu Dir,
Du musst nicht erst in deren Gegend wohnen

von Percy N. (vox_bovi)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Die verruchten Leute kommen zu Dir,
> Du musst nicht erst in deren Gegend wohnen

Um genau zu sein: die verruchten Burschen machen sich auf den Weg zu den 
betuchten Bürgern (oder die sie dafür halten). Einbrüche im 
Männerwohnheim sind eher selten, Diebstähle im Haus nicht so sehr ...

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Die verruchten Leute kommen zu Dir,
> Du musst nicht erst in deren Gegend wohnen

Cool! Dann sehen sie meine langweiligen Marley-Kunststoff-Dachrinnen in 
zementgrau, teilweise 45 Jahre alt. Da würde ich die 
Möchtegern-Kupferdiebe doch auf ein anregendes Pläuschen bei Kaffee auf 
der Terrasse einladen. Die helfen mir dann sicher, das eine oder andere 
Stück spröde gewordene Dachrinne auszutauschen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Rainer Z. schrieb:
> ●DesIntegrator ●. schrieb:
>> Die verruchten Leute kommen zu Dir,
>> Du musst nicht erst in deren Gegend wohnen
>
> Cool! Dann sehen sie meine langweiligen Marley-Kunststoff-Dachrinnen in
> zementgrau, teilweise 45 Jahre alt. Da würde ich die
> Möchtegern-Kupferdiebe doch auf ein anregendes Pläuschen bei Kaffee auf
> der Terrasse einladen. Die helfen mir dann sicher, das eine oder andere
> Stück spröde gewordene Dachrinne auszutauschen.

Du klickst dann auch auf jeden Link in Deinen E-Mails - wa'?

von Armin X. (werweiswas)


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DoS schrieb:
> -Schild "BeO" an Türe anbringen

Wofür mag wohl das "O" in BeO stehen?
Und ist in der Berylliumbronze "Be" oder "BeO" drin?

In vielen Halbleitern ist jedenfalls als Isolierwerkstoff zwischen dem 
Siliziumchip und dem Gehäuse BeO eingebaut.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Armin X. schrieb:
> DoS schrieb:
>> -Schild "BeO" an Türe anbringen
>
> Wofür mag wohl das "O" in BeO stehen?
> Und ist in der Berylliumbronze "Be" oder "BeO" drin?
>
> In vielen Halbleitern ist jedenfalls als Isolierwerkstoff zwischen dem
> Siliziumchip und dem Gehäuse BeO eingebaut.

Oxid.
wenn berylliumhaltiger Kram verbrennt wirds halt zum Oxid.

aber auch wenn kein Be beteiligt ist, darf man nach "Elektro-Paff"
gerne mal das Fenster geöffnet werden.

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