Forum: Haus & Smart Home Smarthome einrichten


von Matthias P. (m4tthi)


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Hallo,

ich habe vor meine Wohnung etwas aufzurüsten. Beginnen möchte ich mit 
den Lichtschaltern.
Dazu habe ich folgendes Produkt gefunden:
https://www.amazon.de/Shelly-Schaltaktor-geeignet-schaltbar-HomeAssist/dp/B08V4QLH5M/ref=asc_df_B08V4QLH5M 
[Mod: Lebenslauf gelöscht]

Diese Relais können anscheinend in der Unterputzsteckdose verstaut 
werden. Jetzt möchte ich wissen was ihr für Erfahrungen mit derartigen 
Produkten habe oder ob es eine bessere Variante gibt normale 
Lichtschalter "smart" zu machen.
Was natürlich noch besser wäre es wenn die Lampe dann zusätzlich dimmbar 
wäre, dazu habe ich aber nichts passendes gefunden.

Einen Schritt weiter gedacht möchte ich meine ganze Steuerung Zentral 
mit einem Raspberry steuern und wollte Fragen wie ich das am besten 
beginne Umzusetzen, da ich mit der ganzen Materie noch nicht viel 
Erfahrung habe. Mein Ziel ist es, alle möglichen Geräte (Lichtschalter, 
Fernseher, Thermostat) vom Raspberry aus zu Steuern und auch die 
Zustände anzeigen zu lassen.

Hoffe, dass mir hier jemand ein wenig weiterhelfen kann.

Mit freundlichen Grüßen
Matthias

: Verschoben durch Moderator
von Cyblord -. (cyblord)


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openHAB auf dem Raspi aufsetzen. Nur Produkte einsetzen für die es dafür 
ein Binding gibt.

Dann ist es egal ob du Hue, Shelly, Homematic usw. einsetzt. Dann kannst 
du auch wild mischen.

Shellys für Lichtschalter und sonstige Schaltaufgaben sind die richtige 
Wahl.
Ob das für Licht, Dimmen, Szenen usw. auch gilt weiß ich nicht. Dafür 
nutze ich Hue. Aber Shelly hat auch Dimmer und smarte Leuchtmittel.

> Diese Relais können anscheinend in der Unterputzsteckdose verstaut
> werden.

Die normalen Shellys sollten hinter den Lichtschalter, nicht hinter die 
Steckdose wenn du Licht schalten willst. Sonst kannst du nicht mehr 
manuell schalten.

Überlege dir doch aber erst mal was du warum smart machen willst. 
Einfach mal wild drauf los bauen bringt auch wenig.

: Bearbeitet durch User
von Harry L. (mysth)


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Für den Einstieg solltest du dir das mal anschauen!
Da bekommst du einen ganz ordentlichen Überblick, und die Shellys werden 
auch besprochen.

https://www.heise.de/news/Smart-Home-ohne-Cloud-c-t-uplink-46-5-7268633.html

von Walter K. (walter_k488)


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Ich habe mir mal 2 Shelly Heizkörper Thermostate TRV gekauft … und 
wollte lediglich diese über die Cloud steuern - also aus der Ferne die 
Thermostate öffnen, wenn man nach mehreren Tagen nach Hause fährt.

Das entpuppte sich dann aber als ziemliches Gefrickel ….
Die TRV‘s können nur über Wlan eingebunden werden … das funktionierte 
bei mir aber erst, nachdem ich an den AP‘s den 2.4GHz und 5GHz 
parallelbetrieb auf 2.4 only umgestellt hab.

Irgendwann war dann ein Zugriff im lokalen WLAN möglich - aber kein 
Zugriff aus der Shelly-Cloud.

Erst wollte ich die Teile ausbauen und zurückgeben.

Aber letztendlich kommt man dann doch damit klar, wenn man MQTT 
aktiviert und n mqtt.Broker unter Linux z.B. auf n Raspberry 
installiert, der dann von außen erreichbar ist.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Walter K. schrieb:
> Das entpuppte sich dann aber als ziemliches Gefrickel ….
> Die TRV‘s können nur über Wlan eingebunden werden … das funktionierte
> bei mir aber erst, nachdem ich an den AP‘s den 2.4GHz und 5GHz
> parallelbetrieb auf 2.4 only umgestellt hab.
>
> Irgendwann war dann ein Zugriff im lokalen WLAN möglich - aber kein
> Zugriff aus der Shelly-Cloud.

Das liegt aber sicher nicht an Shelly. Die brauchen zwar, je nach 
Modell, 2,4Ghz WLAN, aber Mixbetrieb kann die nicht stören und 
verhindert auch keinen Zugriff aus der Cloud.

: Bearbeitet durch User
von Matthias P. (m4tthi)


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Ok danke erstmal für die ganzen Rückmeldungen.

Werde mich erstmal ein wenig intensiver mit dem ganzen Thema 
beschäftigen, bevor ich mit einer Umsetzung beginne.

Eine abschließende Frage für mich ist noch, ob es einen Weg gibt die 
Steuerung der Produkte "selbst" zu gestalten. Also ein eigenes Programm 
zu erstellen, bei dem die ganzen Zustände selbst zugewiesen werden 
können, damit ich das ganze so individuell wie möglich gestalten kann 
oder ob ich auf ein bereits fertiges Hub zurückgreifen muss und somit 
nur bestimmte Funktionen nutzen kann.
Falls ich das individuell gestalten kann stellt sich auf noch die Frage 
wie große der Aufwand für eine einfache Steuerung von zum Beispiel 3 
Lampen umzusetzen ist.

von Cyblord -. (cyblord)


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Matthias P. schrieb:

> Eine abschließende Frage für mich ist noch, ob es einen Weg gibt die
> Steuerung der Produkte "selbst" zu gestalten. Also ein eigenes Programm
> zu erstellen, bei dem die ganzen Zustände selbst zugewiesen werden
> können, damit ich das ganze so individuell wie möglich gestalten kann
> oder ob ich auf ein bereits fertiges Hub zurückgreifen muss und somit
> nur bestimmte Funktionen nutzen kann.

Wie gesagt, openHub, ioBroker usw. bieten natürlich eigene Skripte mit 
denen du alles automatisieren kannst. Herstellerübergreifend.

Auch Homematic selbst und in Grenzen auch HUE und andere Anbieter bieten 
das für ihre Produkte an. Ist dann aber nicht Herstellerübergreifend.

Ob du einen Hub brauchst, hängt vom Gerät selbst ab. Manche Produkte 
brauchen halt einen Hub, weil z.B. Zigbee. Andere gehen direkt über WLAN 
ohne einen Hub.

> Falls ich das individuell gestalten kann stellt sich auf noch die Frage
> wie große der Aufwand für eine einfache Steuerung von zum Beispiel 3
> Lampen umzusetzen ist.

Normalerweise braucht man kein Skript für eine einfache Verknüpfung 
eines Schalters zu einer Lampe. Das wäre auch schlimm. Aber natürlich 
wirst du für komplexere Dinge eine Lernkurve haben. Volle Kontrolle aber 
alles Einfach. Beides geht nicht.

Ich würde dir auch raten mal ein paar Shellys zu kaufen und zu spielen. 
Direkt das Haus "verkabeln" ist keine gute Strategie.

: Bearbeitet durch User
von Dieter (Gast)


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Das ist zwar alles eine schöne Spielerei, aber jedes dieser Geräte 
erhöht ein ganz klein wenig den Grundverbrauch, Auch wenn es nur 
0,1...0,4W je Gerät sind, das summiert sich.

von Cyblord -. (cyblord)


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Dieter schrieb:
> Das ist zwar alles eine schöne Spielerei, aber jedes dieser Geräte
> erhöht ein ganz klein wenig den Grundverbrauch, Auch wenn es nur
> 0,1...0,4W je Gerät sind, das summiert sich.

Nichts ist umsonst im Leben.

Und für WLAN Geräte kannst du gerne auch mal 1W annehmen.

Aber hey, früher hatte man ne 100 Watt Birne aufm Klo. Dafür kannst du 
>100 Shellys verbauen.

: Bearbeitet durch User
von kenny (Gast)


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Das schöne am Raspberry mit Openhab ist, das man hier nicht nur auf WiFi 
Aktoren und Sensoren festgelegt ist. Ein Mischbetrieb von 
Netzbetriebenen WiFi Aktoren und Batteriebetriebenen Z-Wave Sensoren ist 
möglich.

von Walter K. (walter_k488)


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Cyblord -. schrieb:
>
> Das liegt aber sicher nicht an Shelly. Die brauchen zwar, je nach
> Modell, 2,4Ghz WLAN, aber Mixbetrieb kann die nicht stören und
> verhindert auch keinen Zugriff aus der Cloud.

Das klingt schon logisch … aber:
 - bei mir war es definitiv so, dass der AP ( bzw. WLAN Router Vodafone 
- Gigacube - also so eine 4G Huawei Dose ) erst nach dem Abschalten von 
dem 5GHz WLAN eine stabile Verbindung aufbauen konnte.
Aber ist ja auch letztendlich egal.
Auf jeden Fall habe ich es nachdem ich die TRVs sauber im lokalen Netz 
hatte und problemlos auf deren Web-Oberfläche kam … und sie dort 
konfigurieren konnte - dennoch nicht geschafft, sie aus der Shelly Cloud 
anzusprechen.

von Jan V. (janv)


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Cyblord -. schrieb:
> Nichts ist umsonst im Leben.

Solarstrom mit Speicher schon, wenn denn die Investition wieder drin 
ist. Die gewonnene Ausfallsicherheit ist ein weiteres Argument.

von Berge (Gast)


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Ich kann empfehlen die Shellys (o.ä.) auf Tasmota zu flashen - Auch, 
wenn man mit den Shellys auch schon viel anfangen kann, und es auch in 
der EU produzierte Komponenten sind, was für mich ein + ist.
Mit Tasmota kann man den Stromverbrauch auch - je nach konkreter HW - 
auf ca. 0,25W drücken.

Hinsichtlich der "Steuerungszentrale": Für mich persönlich genügt eine 
einfache Steuerung der Komponenten per NodeRed, also ohne komplexe 
Zentrale wie OpenHAB etc. Ja, auch da muss man sich einarbeiten, es ist 
aber näher am "ich programmiere das mal eben".

von Le X. (lex_91)


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Ich würde auch raten einfach mal 2 Shellys zu kaufen, OpenHAB oder 
ioBroker (ich bevorzuge letzteres) auf nem Raspi oder in ner VM zu 
installieren und anfangen zu spielen.
So lernt man am besten wie die Systeme funktionieren und was man damit 
machen kann.

@ TE: um das schon mal vorweg zu nehmen: du kannst deine Komponenten 
beliebig verknüpfen. Du kannst, nach einer gewissen Lernphase, nahezu 
alles Skripten oder automatisieren.
Clouddienste bzw. Dienstleistungen von Dritten sind nicht notwendig, das 
läuft dann alles bei dir innerhalb deines Netzwerkes.

von Thomas R. (thomasr)


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Es gibt soooo viele Möglichkeiten! Was soll man da raten?

Shellys sind mir suspekt weil meine erste Begegnung mit den Dingern 
aufgezeigt hat, daß die intern keine VDE gerechten Schutzabstände 
zwischen Tasterseite und 230Volt einhalten. Das kann bei anderen Geräten 
dieses Typs natürlich anders sein.

Ich persönlich bin bei HomeMatic "hängen geblieben" und betreibe eine 
CCU3 mit Raspberry als Zentrale sowie ca. 90 Aktoren/Schaltkanäle. Das 
HomeMatic System ist mittlerweile ziemlich aufgebohrt und es werden auch 
Geräte anderer Hersteller als nur eQ3/ELV unterstützt.

Schau dir dazu das Forum an: https://homematic-forum.de/forum/

Müsste ich jedoch heute noch einmal für einen eigenen Neubau planen 
würde ich die Großmutter aller Systeme bevorzugen: KNX

Das war damals erheblich teurer als HM, heute gibt es vergleichbare 
Angebote.

von se-O-matic (Gast)


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Aktuell erweitere ich auch fleissig ein Smart Home System in meiner 
Mietwohnung.

Als Controller setze ich nen Raspi mit HomeAssistant ein. Ist super 
einfach einzurichten und unterstützt alles Mögliche an Sensoren, Aktoren 
und smarten Geräten der verschiedensten Hersteller.
OpenHab hatte ich auch mal auf nem Raspi eingesetzt, das hat mir 
allerdings in wenigen Tagen das System auf der SD-Karte 
kaputtgeschrieben. Homeassistant läuft seit einigen Wochen Problemlos.

An dem Raspi ist ein MySensors Gateway angeschlossen (Open Source 
Sensor/Aktor Netzwerk) und ein SonOff Zigbee Dongle.
Mit dem Dongle kann man in HomeAssistant praktisch alle Zigbee Geräte 
einbinden. Also Philips Hue, Osram Lightify, IKEA Tradfi, Lidl 
Smarthome, Chinageräte mit "TUYA Logo", usw.
Mit MySensors kann ich zudem "Sonderlösungen" einbinden. Darüber habe 
ich beispielsweise einen Lesekopf für einen smarten Stromzähler gebaut, 
der auf 2 AA Batterien gut 2 Jahre durchhält und alle 30 Minuten den 
Zählerstand (und den berechneten Durchschnittsverbrauch) in die Wohnung 
funkt (läuft mit RMF 69 433 MHz Modulen).

Für mich hat die Kombination einmal den Vorteil, dass alles lokal ohne 
Internet funktioniert. Die Sensoren und aktoren haben zudem eine sehr 
geringe Standy-Stromaufnahme, deutlich weniger als WLAN-Gedöns.
Und ich kann bunt mischen. Also den IKEA Tradfi Schalter für 6€ 
einsetzen um den Rollladenaktor von MOES (TUYA) zu bedienen.

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