Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik China Schrummel 12 Kanal Funk Fernbedienung 433 MHz will nach kurzer Zeit nur noch widerwillig


von Martin S. (mmaddin)


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Hi zusammen,

ich hatte mir mal so eine einfache 12 Kanal Funk Fernbedienung (2x) mit 
Empfängerplatine mit Relais drauf zugelegt.
Alles soweit so gut.
Nun seit kurzer Zeit will eine der Beiden Fb überhaupt nicht mehr.
Darin sind 4 AA Batterien. Batteriewechsel gegen frische neue bringt 
nichts.

Sende LED leuchtet bei Tastendruck, Empfänger reagiert aber nicht mehr, 
nur noch auf die andere.

Nur wenn ich mit dem Finger in die Nähe des Hühnerfutters oben auf der 
Platine gehe, die Taste drücke, dann auf mal gehts. Ich kann auch erst 
die Taste drücken und dabei dann in die Nähe dieses Schaltkreises 
kommen, dann gehts los.

Wenn ich den Stecker zur Stummelantenne oben links abziehe, dann geht es 
überhaut nicht mehr.

Über Rat wäre ich dankbar. Und klar, das ist billig Zeug, aber es ging 
bisher immer gut und ich würde es daher gern retten und bin für jeden 
Tip dankbar.

VG
M.

: Bearbeitet durch User
von 🕵︎ Joachim L. (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Über Rat wäre ich dankbar. Und klar, das ist billig Zeug, aber es ging
> bisher immer gut und ich würde es daher gern retten und bin für jeden
> Tip dankbar.

Bei einem Preis von 10 Euro für einen Dreierset? Plus, du hast ja noch 
eine die funzt. Also schnell in die Tonne damit, um weitere Ineffizienz 
zu vermeiden. Du willst doch nicht Trollen, oder?

von rbx (Gast)


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Bei unserer Fernsehfernbedienung (Toshiba) hatte ich mit 
Duracell-Batterien Glück. Leider nicht mit allen. Es kann auch helfen, 
eine der alten Batterien drin zu lassen, und eine (oder mehrere) neue 
dazu.

von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Stell das ganze auf ESP8266 oder mit Reichturm auf ESp32 um.
Diese Eierei mit 433MHz ist doch Schnee von gestern.
Habe ich scherzlichst neulich selbst erfahren als ein Kran mich 
verdichtete und nichts mehr ging!

von Martin S. (mmaddin)


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Joachim L. schrieb:
> Also schnell in die Tonne damit, um weitere Ineffizienz
> zu vermeiden. Du willst doch nicht Trollen, oder?

Ehrlich gesagt wirkt es so als wolltest du trollen.

rbx schrieb:
> Es kann auch helfen,
> eine der alten Batterien drin zu lassen, und eine (oder mehrere) neue
> dazu.

Hm, ja, ich habe gerade mal im Datenblatt von dem PT2264 geschaut, da 
steht
8 - 15V drin. Aber sie funktionierte ja anfänglich und nun auch mit 
neuen Batterien nicht.

Benedikt L. schrieb:
> Stell das ganze auf ESP8266 oder mit Reichturm auf ESp32 um.
> Diese Eierei mit 433MHz ist doch Schnee von gestern.

Das ist hier nicht gewollt, ich möchte diese einfache Kauflösung ggf. 
wenn möglich reparieren. Kann ja nichts wildes sein, lief ja...

Benedikt L. schrieb:
> scherzlichst

sehr gut :-)

: Bearbeitet durch User
von LDR (Gast)


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HF-Teil mit der Methode Grundig behandeln!

von Fromarschdibrie (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Joachim L. schrieb:
>> Also schnell in die Tonne damit, um weitere Ineffizienz
>> zu vermeiden. Du willst doch nicht Trollen, oder?
>
> Ehrlich gesagt wirkt es so als wolltest du trollen.

Wenn Du ein Ghz Oszi hast oder dafür anschaffen willst, ist die Lösung 
auch schnell zu schaffen. Lohnt sich aber selbst dann nicht, oder was 
hast du für einen Stundensatz?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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PT2264 lebt davon, das sein Takt grob auch der ist, auf den PT2274 oder 
ein anderer adäquater Empfängerchip passt.
Das wird von einem Widerstand zwischen den beiden OSC Pins eingestellt. 
Sollte bei beiden Fernbedienungen gleich sein, und man kann damit mal 
etwas variieren.

von Fromarschdibrie (Gast)


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Rosc zwischen Pin 15 und 16 ist ein normaler Festwiderstand und kaum 
belastet. Wie soll der kaputtgegangen sein? Außerdem lässt der sich ja 
nicht einfach mal verstellen.

von EAF (Gast)


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Fromarschdibrie schrieb:
> Wie soll der kaputtgegangen sein?

Eigentlich Uninteressant!
Oder?


Als Hobby Funk Fernbedienungsbastler, braucht man SDRSharp, oder 
vergleichbares.
Damit kann man zumindest die beiden Sender vergleichen, in Frequenz und 
Amplitude.

von mIstA (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Nur wenn ich mit dem Finger in die Nähe des Hühnerfutters
> oben auf der Platine gehe, die Taste drücke, dann auf mal
> gehts.

Eventuell eine kalte Lötstelle; am ehesten vielleicht an der 
Antennenbuchse?

von 🕵︎ Joachim L. (Gast)


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EAF schrieb:
> Als Hobby Funk Fernbedienungsbastler, braucht man SDRSharp, oder
> vergleichbares.
> Damit kann man zumindest die beiden Sender vergleichen, in Frequenz und
> Amplitude.

Guter Vorschlag. Reicht vielleicht schon zur Diagnose. Also gleich als 
erstes ausprobieren.

von MeierKurt (Gast)


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Fromarschdibrie schrieb:
> Wenn Du ein Ghz Oszi hast oder dafür anschaffen willst, ist die Lösung
> auch schnell zu schaffen.

Wozu? Und Wozu GHZ? Um  das Ausgangssignal zu sehen? Welche Lösung soll 
damit "schnell" geschafft werden? Hier gehts um einen Sender, den der 
Empfänger nicht mehr versteht. Sei es, weil der Sender zu schwach ist, 
sei es, dass die Frequenzablage zu groß ist...Kann ja auch sein, dass 
der RX etwas "daneben" hört und es für die FB dann nicht mehr "reicht".
WTF soll da ein GHz-Oszi?

Wie wärs mit einem SDR? (Billige Sticks liegen um die 15€)
Um erstmal zu sehen, ob was rauskommt, und was das denn (Frequenz) ist - 
erst bei der einen, dann bei der anderen FB.

von MeierKurt (Gast)


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Fromarschdibrie schrieb:
> Wie soll der kaputtgegangen sein?

So, wie viele andere Bauelemente kaputt gehen können - Alterung, 
Klima...
Du stellst echt komische Fragen.
Als ob ein Bauelement, was nicht belastet ist, nicht defekt gehen könnte 
- zum Beispiel an allen möglichen Kontaktierungsstellen, Alterung der 
verwendeten Materialien, undsoweiter.

von Martin S. (mmaddin)


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Matthias S. schrieb:
> Das wird von einem Widerstand zwischen den beiden OSC Pins eingestellt.
> Sollte bei beiden Fernbedienungen gleich sein, und man kann damit mal
> etwas variieren.

Das scheint tatsächlich spannungsabhängig zu sein. Wenn ich die 
Batterien aus der funktionierenden nehme und in die Problem Fb einlege, 
dann läuft es ohne Probleme.
Es ist sogar so dass bei langsam immer geringer werdenden Spannung immer 
weniger Tasten "funktionieren"... Die Fb sendet aber es wird dann 
einfach nicht angenommen.
Interessant wäre es, wie man es hin bekommt dass "Spannungsfenster" 
etwas zu verbreitern.

M.

von EAF (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Interessant wäre es, wie man es hin bekommt dass "Spannungsfenster"
> etwas zu verbreitern.

Interessant wäre, ob die Trägerfrequenz das Problem ist, oder das 
Timing.
Ist es das Timing, dann ist dein Rozillator dein Anfass.
Danach siehts aber nicht aus, denn dann würde dein Finger oben am Sender 
keine (verbessernde) Auswirkung haben.

von Wolfgang (Gast)


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MeierKurt schrieb:
> Als ob ein Bauelement, was nicht belastet ist, nicht defekt gehen könnte
> - zum Beispiel an allen möglichen Kontaktierungsstellen, Alterung der
> verwendeten Materialien, undsoweiter.

Dann guck dir mal die Ausfallraten von SMD-Widerständen im Vergleich zu 
anderen Bauelementen an.

von Martin S. (mmaddin)


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EAF schrieb:
> Ist es das Timing, dann ist dein Rozillator dein Anfass.
> Danach siehts aber nicht aus, denn dann würde dein Finger oben am Sender
> keine (verbessernde) Auswirkung haben.

vielleicht für mich als eher Funktechnik Einsteiger, wie funktioniert 
das grundsätzlich. Auf dem Quarz oben bei dem Hühnerfutter steht ja 
anscheinend eine 433 drauf, passiert dort oben eine Art Modulation? Und 
wenn ja, wofür ist dann der Widerstand an dem IC? Macht der IC ein 
codiertes Signal, und der Widerstand bestimmt das Timing, also ähnlich 
wie die Baudrate an einer RS232 Schnittstelle und das Hühnerfutter 
moduliert das auf 433 Mhz?

Mit dem Finger muss ich nur in die Nähe kommen, ich berühre dabei 
nichts.

Es ist definitiv spannungsabhängig. Ich bin mal mit 8,5V dort drauf 
gegangen, dann geht auch nichts. Das geht nur mit guten 4x 1,5V AA 
Batterien. Mit 4x NiCd frisch geladen geht es auch, aber ich schätze mal 
nicht sehr lang. Letztendlich würde ich sogar gern auf 2x LiIon Zellen 
gehen...später mal.

Es ist auf jeden Fall so das die eine der beiden Fb "toleranter" ist, da 
geht es auch mit 8V noch ohne Probleme.

VG
M

: Bearbeitet durch User
von EAF (Gast)


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Martin S. schrieb:
> vielleicht .... moduliert das auf 433 Mhz?
Kann man durchaus so sehen.

Martin S. schrieb:
> Mit dem Finger muss ich nur in die Nähe kommen, ich berühre dabei
> nichts.
In kleinem Abstand ein Blechlein montiert, sollte die kapazitive Wirkung 
deines Fingers emulieren können.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Der 433MHz Blechtopf ist ein SAW Resonator und arbeitet mit einem 
Transistor als aktivem Bauelement als Sender für 433Mhz. Dabei wird 
dieser Sender im Takt der Modulation aus dem PT2264 ein- und 
ausgeschaltet für On-Off-Keying (OOK).

Martin S. schrieb:
> Und
> wenn ja, wofür ist dann der Widerstand an dem IC?

Der bestimmt das Tempo des Datentelegramms und hat nichts mit der 433MHz 
Trägerfrequenz zu tun. Vermutlich ist der Widerstand etwas auf Kante, 
denn normalerweise muss das alles nur grob passen und der Empfänger 
erkennt das Signal einfach. Du kannst ja mal die Werte bei beiden FB 
vergleichen.

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