Forum: Platinen Wie wird richtig gereinigt


von Al. K. (alterknacker)


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Hier diese speziellen Teile.
Soll alles Staubfrei werden!

Ich habe keine Ahnung wie man das macht.
Destilliertes Wasser mit Fit oder Ähnlichen.

Pinsel Gefahr von statischer Aufladung.
..oder besser das Bild unscharf machen, dann erkennt man die Feinheiten 
nicht mehr wie es ja hier Hunderte von Bildern gibt.
;-))

P.S.
..es ist zum verrückt werden, keinen kann man es recht machen.
Es nimm aber kein Mod Anstoß daran,

MfG
alterknacker

: Verschoben durch Moderator
von Wühlhase (Gast)


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Puste das doch kurz mit Druckluft ab.

von Nop (Gast)


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Normalerweise mit Druckluft (ölfrei, wenig Druck).

Wenn Du es richtig gründlich willst: Ultraschallgerät.

Die Platinen kommen in eine Glasschale, denn Glas ist hart und leitet 
Schall daher gut. Die füllst Du mit Isopropanol und machst sie mit einem 
Deckel zu. Die Glasschale ins Ultraschallgerät, und das wird mit Wasser 
gefüllt.

Du füllst nicht das Ultraschallgerät direkt mit Isopropanol auf, weil 
die dann entstehenden Dämpfe nicht nur gesundheitsschädlich wären, 
sondern auch explosiv.

Danach gut trocknen lassen, was bei Isopropanol aber recht schnell geht. 
Wiederverwenden solltest Du den Isopropanol nicht, jedenfalls nicht zur 
Platinenreinigung. Entweder für andere Zwecke nutzen oder im 
Recyclinghof abgeben.

von Ingo W. (uebrig) Benutzerseite


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In solchen Fällen nehme ich einen handelsüblichen Haushaltsstaubsauger 
mit Polsterdüse (oder wenn nicht vorhanden nur das Schlauchende). Die 
Leistung kann dabei auf Minimum gestellt werden. Hat gegenüber der 
Druckluft den Vorteil, das der Staub weg ist und nicht bei 
Wiederinbetriebnahme gleich wieder angesaugt wird.
Wenn nicht gerade Rauchergerät, bekommt man die Baugruppen damit 
ziemlich sauber.

Beitrag #7324829 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Old (Gast)


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BIOS CMOS-Batterie ist ja schon entnommen, also alles über der Badewanne 
oder Duschwanne mit handwarmen Wasser und eventuell Zugabe von etwas 
Spülmittel gut abspülen oder abduschen. Danach abtropfen lassen und dann 
Resttropfen abschütteln. Dann auf die handwarme Heizung zum Trocknen 
legen/stellen und am nächsten Tag ist alles trocken. Selbst mit Cola und 
Nikotin versiffte Boards von Musikerelektronik funktionierten danach 
wieder.

von DenkenMachtSpaß (Gast)


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Hi alterknacker,

also ehrlich: ich blase den Rechner zuerst an den schwer zugänglichen 
Stellen (z.B. Rippen von KK) mit Druckluft aus, dann nehme ich den 
Staubsauger mit aufgesteckter Bürste. Hat bislang immer funktioniert und 
es gab keine Probleme wg. ESD. Ich denke, erstens sind die Bauteile 
eingebaut, und außerdem gibt es ja auf der Platine reichlich 
Massepunkte, so dass dadurch (vermutlich) eine Aufladung der Bürste 
verhindert wird. A bissle unwohl ist mir dabei auch immer. Vllt. habe 
ich einfach nur Glück gehabt?

Also die ganze Karte in Flüssigkeit zu tauchen, da hätte ich glaube ich 
größere Bedenken. Ist aber nur Bauchgefühl.

Gruß

Marcus

von Manfred P. (pruckelfred)


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Nop schrieb:
> Wenn Du es richtig gründlich willst: Ultraschallgerät.

Das ist für einige Bauteile gefährlich, speziell Quarze sollen da 
anfällig sein.

Die Grafikkarte kann meines Erachtens in Spülmittel-Wasser (Fit) gebadet 
werden, mit dem Mainboard würde ich das nicht tun.

> Du füllst nicht das Ultraschallgerät direkt mit Isopropanol auf, weil
> die dann entstehenden Dämpfe nicht nur gesundheitsschädlich wären,
> sondern auch explosiv.

Über Isopropanol im Ultraschallbad wurde neulich diskutiert und das 
überwiegend als gefährlich betrachtet.

> Wiederverwenden solltest Du den Isopropanol nicht, jedenfalls nicht zur
> Platinenreinigung. Entweder für andere Zwecke nutzen oder im
> Recyclinghof abgeben.

Isopropanol würde ich ganz einfach in eine Dose kippen und anzünden.

Ingo W. schrieb:
> In solchen Fällen nehme ich einen handelsüblichen Haushaltsstaubsauger

... und einen flachen Borstenpinsel.

DenkenMachtSpaß schrieb:
> ich blase den Rechner zuerst an den schwer zugänglichen
> Stellen (z.B. Rippen von KK) mit Druckluft aus,

Mit Druckluft schiebt man den Staub in die letzten Ritzen, die er 
bislang nicht erreichen konnte. Abgesehen davon, dass ich zuhause keine 
habe, war das auch in der Firma ein NoGo, wo 6 bar "aus der Steckdose" 
vorhanden waren.

Es gibt spezielle Blaspistolen, die denn ein eher laues Lüftchen 
ausspucken, hilft nur gegen kurzfristig leichte Anlagerungen, wenn man 
Neugeräte fertigt.

von -gb- (Gast)


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Spiritus + Zahnbürste.
Danach unter heißem Wasser abwaschen und dann schnell mit dem Fön 
trocknen.

von Manfred (Gast)


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-gb- schrieb:
> Spiritus + Zahnbürste.
> Danach unter heißem Wasser abwaschen und dann schnell mit dem Fön
> trocknen.

Diesen Tipp besser ignorieren.

von -gb- (Gast)


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So mache ich das seit vielen Jahren. Begründe lieber wieso das nicht 
funktionieren sollte.

von Manfred (Gast)


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-gb- schrieb:
> Begründe lieber wieso das nicht funktionieren sollte.

Bei der Zahnbürste habe ich Bedenken, dass sie mechanischen Schaden 
macht, da bevorzuge ich einen leichten Borstenpinsel.

Mit Wasser bekomme ich deutlich sichtbare Rückstände, bei mir fallen 
anstatt destilliertem Wasser die Kalkbrocken aus dem Hahn.

Mit ausgesabberten Elkos versaute Platinen wasche ich warm mit Wasser 
und Spülmittel, flach in der Spüle liegend. Alkohol kommt danach, um 
Wasserreste zu binden, also genau andersherum als bei Dir.

Ich trockne nicht per Haartrockner, sondern packe die Baugruppe in den 
Backofen, auf 50°C eingestellt. Allerdings sehe ich Haartrockner nicht 
als verboten an.

von Benedikt M. (bmuessig)


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Manfred P. schrieb:
> Über Isopropanol im Ultraschallbad wurde neulich diskutiert und das
> überwiegend als gefährlich betrachtet.

Dazu würde ich gerne mehr wissen.
Ich reinige schon seit Jahren mit purem Isopropanol im Ultraschallbad 
mit geschlossenem Deckel, guter Belüftung und nur wenn ich in der Nähe 
bin.

Gibt es da noch mehr zu beachten?

von Gustl B. (gustl_b)


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Manfred schrieb:
> Bei der Zahnbürste habe ich Bedenken, dass sie mechanischen Schaden
> macht, da bevorzuge ich einen leichten Borstenpinsel.

Geht wohl Beides. Auch mit der Zahnbürste muss man nicht feste 
aufdrücken und gerade wenn da nur niedrige SMD Bauteile sitzen dann geht 
das mit der Bürste super.

Manfred schrieb:
> Mit Wasser bekomme ich deutlich sichtbare Rückstände, bei mir fallen
> anstatt destilliertem Wasser die Kalkbrocken aus dem Hahn.

Wasser nehme ich nur um den Siritus abzuwaschen. Also unter fließendes 
klares Wasser halten, gerne heiß denn dann trocknet das schneller. Hier 
ist das Leitungswasser klar und hinterlässt nur dann Rückstände wenn man 
da ganze Tropfen eintrocknen lässt.
Daher das Wasser erstmal entfernen durch wildes Herumfuchteln mit der 
Platine. Und den Rest trockne ich gerne mit dem Fön weil auch der noch 
Wasser von der Platine pustet mit samt der darin enthaltenen 
Verunreinigungen. Das trocknet dann nicht auf der Platine.

Ofen bei 50°C geht auch, habe ich früher gemacht. Nur sieht man da 
tatsächlich Wasserflecken wenn ganze Tropfen eintrocknen.

von Fraufred (Gast)


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Al. K. schrieb:
> Destilliertes Wasser mit Fit oder Ähnlichen.

Abblasen! Mit viel Druckluft. Aber bitte mit einem Kompressor und nicht 
aus der Dose. Wenn sich ein board nicht gut reinigen lässt, neu kaufen!

Beitrag #7325232 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Old (Gast)


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Manfred schrieb:
> …
> Mit Wasser bekomme ich deutlich sichtbare Rückstände, bei mir fallen
> anstatt destilliertem Wasser die Kalkbrocken aus dem Hahn.
>
> Mit ausgesabberten Elkos versaute Platinen wasche ich warm mit Wasser
> und Spülmittel, flach in der Spüle liegend. Alkohol kommt danach, um
> Wasserreste zu binden, also genau andersherum als bei Dir.
>
> Ich trockne nicht per Haartrockner, sondern packe die Baugruppe in den
> Backofen, auf 50°C eingestellt.
> …

Bei uns ist das Leitungswasser auch sehr kalkhaltig und deshalb schrieb 
ich, dass man auch etwas Spülmittel beim Abduschen hinzugeben. Reinen 
Alkohol kann man stattdessen auch nehmen.

Die richtig versifften Platinen aus Küchen-Radios oder gar ganze Chassis 
der ganz alten Radios kommen erst in den Geschirrspüler (natürlich ohne 
gebrauchtes Essgeschirr) im 40Grad Programm und die Chassis dann später 
auch in den Backofen bei 50Grad zum Trocknen.

von Nop (Gast)


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Gustl B. schrieb:

> Wasser nehme ich nur um den Siritus abzuwaschen.

Umgedreht wird ein Schuh draus: Alkohol nimmt man, um das Wasser 
loszuwerden, besonders unter BGA-Chips.

von Michael B. (laberkopp)


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Benedikt M. schrieb:
> Gibt es da noch mehr zu beachten?

Ich kenne nur die Aussage 'auf keinen Fall Isopropanol in den 
Ultraschallreiniger wenn du nicht komplett lebensmüde bist' und habe es 
daher nie ausprobiert, auch nicht in einer zweit-Schale.

: Bearbeitet durch User
von LDR (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Benedikt M. schrieb:
>> Gibt es da noch mehr zu beachten?
>
> Ich kenne nur die Aussage 'auf keinen Fall Isopropanol in den
> Ultraschallreiniger wenn du nicht komplett lebensmüde bist' und habe es
> daher nie ausprobiert, auch nicht in einer zweit-Schale.

Das entstehende Aerosol wird vom kleinsten Funken entzündet. Da reicht 
weniger, als nötig ist, um einen kleinen MOSFET zu töten.

von Cyblord -. (cyblord)


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Manfred schrieb:
> Bei der Zahnbürste habe ich Bedenken, dass sie mechanischen Schaden
> macht, da bevorzuge ich einen leichten Borstenpinsel.

Machst du das bei deiner Mundpflege auch so?

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Al. K. schrieb:
> Pinsel Gefahr von statischer Aufladung.

Diese Gefahr besteht nicht bei einem antistatischen Pinsel. Trotzdem ist 
dessen Einsatz nur im Zusammenhang mit Druckluft oder einer Absaugung 
sinnvoll.

von Manfred (Gast)


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Fraufred schrieb:
> Abblasen! Mit viel Druckluft. Aber bitte mit einem Kompressor und nicht
> aus der Dose.

Genau, wenn das Wasser noch nicht in Relais oder Drossel eindringen 
konnte, erledigt das die Druckluft. Wie ich schon weiter vorne schrieb, 
sehe ich Druckluft als verboten an.

Nop schrieb:
>> Wasser nehme ich nur um den Siritus abzuwaschen.
> Umgedreht wird ein Schuh draus: Alkohol nimmt man, um das Wasser
> loszuwerden

Genau das ist auch meine Ansicht zum Thema, Alkohol bindet Wasser an.

In einem anderen Thread bin ich schon bemeckert worden, weil ich 
Doppelkorn schrieb. Hier stehen noch ein paar Flaschen "Fürst Pückler" 
herum, Wasser mit 40% Alkohol, was ich nicht trinken mag. Damit habe ich 
mehr als einmal die Endwäsche von Leiterplatten gemacht.

Himbeergeist oder Marillenlikör würde ich nicht verwenden, aber die 
haben ja eine bessere Verwendung :-)

Andreas S. schrieb:
> Al. K. schrieb:
>> Pinsel Gefahr von statischer Aufladung.
> Diese Gefahr besteht nicht bei einem antistatischen Pinsel. Trotzdem ist
> dessen Einsatz nur im Zusammenhang mit Druckluft oder einer Absaugung
> sinnvoll.

Wenn ich das auf einem Tisch mit ESD-Belag mache, habe ich keine 
Bedenken, auch einen normalen Borstenpinsel zu verwenden. Wenn man es 
ganz wissenschaftlich anfasst, müsste auch die Staubsaugerdüse 
ESD-gerecht ableitend sein.

von Manfred (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Bei der Zahnbürste habe ich Bedenken, dass sie mechanischen Schaden
>> macht, da bevorzuge ich einen leichten Borstenpinsel.
> Machst du das bei deiner Mundpflege auch so?

Detschbattel! Im Gegensatz zu einer Leiterplatte sind die Steine im Mund 
für eine mechanische Belastung konstruiert worden.

Beitrag #7326112 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Alphakevin (Gast)


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Also, ich kann zumindest beitragen, dass man Wärmeleitpaste mit 
"Klosterfrau Melissengeist" sehr gut weg bekommt. Ob das die ätherischen 
Öle machen, keine Ahnung.

von Marc X. (marc_x)


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Alphakevin schrieb:
> Also, ich kann zumindest beitragen, dass man Wärmeleitpaste mit
> "Klosterfrau Melissengeist" sehr gut weg bekommt. Ob das die ätherischen
> Öle machen, keine Ahnung.

Eher an den fast 80% Alkohol.

Unser Chef kam während der Hochzeiten der Pandemie als das 
Desinfektionsmittel knapp wurde, auf die geniale Idee den 
Desinfektionsmittelspender im Eingangsbereich damit zu befüllen, es hat 
mehrere Füllungen mit normalen Desinfektionsmittel gebraucht, um den 
Spender wieder (abgesehen vom Ethanol-Geruch) neutral zu bekommen.

von AtariST (Gast)


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Was für eine Diskussion. Es gibt antistatische Bürsten, Pinsel, 
Saugbürsten in verschiedenen Formen. Das wichtigste ist: Gehirn vorher 
einschalten. Erst losen Staub absaugen. Aber: Warum so gründlich 
reinigen? Ansonsten: Ich habe schon oft Platinen gereinigt, am besten 
mit Wasser und einer geringen Menge Spülmittel, hinterher aber gründlich 
mit destilliertem Wasser nachspülen. Gut trocknen, man kann auch dafür 
Druckluft benutzen. Die Platine bei 50 bis 60°C Umluft für eine halbe 
Stunde in den Ofen zu legen kann auch nicht wirklich schaden. Das Wasser 
sollte so kurz wie möglich einwirken können, um nicht in Bauteile 
einzudringen oder Korrosionsschäden zu verursachen. Ich benutze ungern 
Alkohol oder ähnliches, weil Flussmittelreste aufgelöst werden und sich 
dann auf Kontaktoberflächen niederschlagen und zu neuen Problemen 
führen. Keinesfalls Ultraschall verwenden, da Quarze dies 
erfahrungsgemäß nicht überleben. Und: Bauteile wie z.B. Summer dicht 
zukleben oder auslöten. Buchsen (besonders abgeschirmte), wie z.B. 
Ethernet sind fies, da sich Wasser darin sehr lange hält. Ein Nasssauger 
kann hierbei gute Dienste leisten. Es dauert bei diesem Mainboard 
sicherlich einige Tage, bis man es in Betrieb nehmen sollte.

von herbert (Gast)


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Ich habe so ein Gebläse für 220V mit dem man Matratzen aufblasen kann.
Handliche Teile wie Mainboard etc. bade ich zuerst in handwarmen 
Prilwasser
Damit ist der leicht lösliche Dreck schon mal weg. Ein Bad in Spiritus 
löst auch Flussmittel und hartnäckigen Schutz. Bitte nicht  rauchen 
dabei und gut lüften. Ein Pinsel ist nie verkehrt. Nach jedem Tauchgang 
blase ich das Teil trocken. Wer es ganz genau machen will macht eine 
letzte Spülung mit destiliertem Wasser. Danach kommt das Teil trocken 
geblasen in den Backofen bei etwa 60 Grad. Eine Stunde reicht da. 
Trotzdem nehme ich das Teil erst am nächsten Tag in Betrieb. Prozi 
sollte man am Mainboard runtermachen und beim montieren frische 
Wärmeleitpaste nehmen.

von DenkenMachtSpaß (Gast)


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Hallo Manfred,

Manfred P. schrieb:
> Mit Druckluft schiebt man den Staub in die letzten Ritzen, die er
> bislang nicht erreichen konnte.

Entspricht nicht meiner Erfahrung. An ungünstigen Stellen kommt man 
anders nicht ran.

> Abgesehen davon, dass ich zuhause keine
> habe, war das auch in der Firma ein NoGo, wo 6 bar "aus der Steckdose"
> vorhanden waren.


Gab es auch eine Begründung? Klar, die Luft muss ölfrei sein. Bisher 
habe immer mal wieder mein Notebook durchgeblasen, um die KK sauber zu 
machen. Hat bisher immer problemlos funktioniert.
Welche Probleme soll es damit geben?

Und wie, wenn nicht mit Druckluft und Sauger, entfernst Du dann den 
Staub im Luftkanal und auf dem KK? Ich meine, ohne das Gerät zu 
zerlegen?

Statt dessen wird empfohlen, den Rechner zu zerlegen und die einzelnen 
Platinen mit Wasser, Alkohol etc. zu reinigen?! Also davon würde ICH 
jetzt die Finger lassen. Und wenn dann noch geschrieben wird "Summer 
etc. mit Klebeband dicht machen". Ich würde nie auf die Idee kommen, 
meine Rechner (Notebooks, PCs) zu zerlegen, um diese zu reinigen.
Wie gesagt, meiner Erfahrung nach reichen etwas Druckluft, Staubsauger 
(mit Bürste) und Pinsel.

Gruß

Marcus

Beitrag #7327975 wurde von einem Moderator gelöscht.
von herbert (Gast)


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Übrigens, bei allen Sachen die man waschen will  muss man natürlich 
schauen, ob da nicht Teile verbaut sind die das nicht mögen...wie zb. 
Anzeige Displays.
Ich habe mein Lehrgeld schon bezahlt was waschen anbelangt. Ein Oszi 
hatte ich in der Badewanne abgebraust. Was ich nicht gesehen habe, war 
dass die Hochspannungskaskade welche in einer Plastik-Box etwas 
gekapselt gewesen ist auch nach Tagen des trocknen kleine Menge Wasser 
enthielt. Beim einschalten ging dann die Kaskade kaputt. Klar 
Hochspannung und Feuchtigkeit da geht das schnell. War eine Scheißarbeit 
das wieder zu richten, weil man nicht so gut ran gekommen ist um die 
Dioden zu tauschen.
Das passiert mir nicht nochmal.
Sinnvoll bei großen Teilen ist es auch sie beim trocknen auch öfter so 
zu drehen ,dass Wasser ablaufen kann... und geduldig sein, nicht zu 
schnell wieder einschalten wollen was man nicht im Backofen trocknen 
kann.

von Michael B. (laberkopp)


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LDR schrieb:
> Das entstehende Aerosol wird vom kleinsten Funken entzündet. Da reicht
> weniger, als nötig ist, um einen kleinen MOSFET zu töten.

Ja, ich kenne das Spiel, 2 Tropfen Isopropanol in einem Filmdöschen 
verdunsten zu lassen und dann mit einem Funken zu zünden, um einen 
ordentlichen Knall zu produzieren.

Fein verteilt im richtigen Mischungsverhältnis steht das einer 
Gasexplosion in nichts nach.

Aber warum das Leute unbedingt mit ihrem Keller statt einem Filmdöschen 
machen wollen...

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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LDR schrieb:
> Das entstehende Aerosol wird vom kleinsten Funken entzündet. Da reicht
> weniger, als nötig ist, um einen kleinen MOSFET zu töten.

Michael B. schrieb:
> Aber warum das Leute unbedingt mit ihrem Keller statt einem Filmdöschen
> machen wollen...

Die Explosionsgefahr habe ich so hoch nicht eingeschätzt bei 
Isopropanol.

Ich putze mit organischen Lösungsmitteln aber schon seit Jahrzehnten nur 
noch draußen auf der Terrasse. Wobei ich Aceton und Benzin als noch viel 
gefährlicher einschätze als Spiritus oder Isopropanol. Selbst wenn 
nichts explodiert, mag ich mich nicht inmitten der wabernden Aerosole 
befinden.

Im Winter haben Putzarbeiten eben Pause. Gehäuse lassen sich verblüffend 
gut mit Backofenspray reinigen.

herbert schrieb:
> Ein Oszi hatte ich in der Badewanne abgebraust.

Sehr mutig...

von herbert (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> herbert schrieb:
>> Ein Oszi hatte ich in der Badewanne abgebraust.
>
> Sehr mutig...

Ist gängige Praxis, also nicht so ungewöhnlich. Wasser ist für die 
Elektronik kein Problem ,sofern man das Teil danach ordentlich trocknen 
lässt.
Röhren Fernseher habe ich auch schon gebadet. Das Kunstoff -Gehäuse war 
nicht dagegen. Bei einem Holzgehäuse wurde ich das nicht machen.
Ergo es kommt immer darauf an. Ist Mechanik mit verbaut muss man danach 
wieder Fetten wo Fett gewesen ist.Vorher schauen halt.
Das größte Problem nach so einer Reinigung ist die Ungeduld.
Manches kann man auch eine Woche liegen lassen und gelegentlich wenden.
Bei allem was in einen Backofen geht darf man schneller den ultimativen 
Test machen.

Beitrag #7330743 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Wühlhase (Gast)


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Manfred schrieb:
> Genau, wenn das Wasser noch nicht in Relais oder Drossel eindringen
> konnte, erledigt das die Druckluft. Wie ich schon weiter vorne schrieb,
> sehe ich Druckluft als verboten an.

Nur weil DU das als verboten ansiehst, wird daraus noch lange kein 
Argument.

Der TS will die Platinen nur entstauben, was will man da mit Isopropanol 
oder Wasser? Wenn ihm da Kakao oder ähnlich Schmackhaftes reingesifft 
wäre, ok, dann sind Lösungsmittel angebracht. Aber doch nicht bei 
ordinärem Hausstaub.

Ich habe mit Druckluft tatsächlich noch keine negativen Erfahrungen 
gemacht. In der Firma pusten wir die Platinen immer trocken, wenn wir 
z.B. Flußmittelreste vorher mit Platinenreiniger entfernt haben.

von DerEinzigeBernd (Gast)


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herbert schrieb:
> Ist gängige Praxis

Bei Dir vielleicht, aber sonst macht man so einen Unfug nicht ohne sehr, 
sehr guten Grund. Und komm' jetzt nicht mit einer 
Leiterplattenwaschanlage, die unmittelbar nach der (Hand-) Bestückung 
zum Entfernen von Flussmittelresten und daran klebenden Lötzinnspritzern 
verwendet wurde.

Das 'ne ganz andere Nummmer als ein komplexes Gerät mit Mechanik, 
Schaltern etc. in Wasser zu baden.

von herbert (Gast)


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DerEinzigeBernd schrieb:
> Und komm' jetzt nicht mit einer
> Leiterplattenwaschanlage, die unmittelbar nach der (Hand-) Bestückung
> zum Entfernen von Flussmittelresten und daran klebenden Lötzinnspritzern
> verwendet wurde.

Nein ,weil der große Unterschied ist mir bekannt  Zu meiner Zeit 
benutzte man noch eine Freon Waschanlage mit Dampfzone. Ob man das heute 
noch so macht weiß ich nicht.
Aber das mit der Badewanne muß man ja nicht bei einer simpler 
Verstaubung durchführen.
Wasser schadet den meisten Sachen nicht wenn man die gereinigten Teile 
trocknen lässt.Auch Mechanik nicht,gefettete Teile muss man dann 
nachfetten.
Aber es kommt bei mir nicht alles pauschal in die Wanne. Viel Bauteile 
sind waschdicht.
Ich habe zb. keine einziges Mainboard im Gebrauch das ich so verbaut 
habe wie ich es angeliefert bekommen habe. Früher waren die alle 
sauber,heute nicht mehr und das übelste das ich je bekommen habe war 
eines von Asus vor ein paar Jahren. Bilder habe ich noch.

Beitrag #7330941 wurde von einem Moderator gelöscht.
von DerEinzigeBernd (Gast)


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herbert schrieb:
> Ich habe zb. keine einziges Mainboard im Gebrauch das ich so verbaut
> habe wie ich es angeliefert bekommen habe.

Aha. Warum? Starrsinn?

von herbert (Gast)


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DerEinzigeBernd schrieb:
> Aha. Warum? Starrsinn?

Deswegen, und ja in solchen Fällen bin ich starrsinnig. Das Brett von 
Asus war neu. Dieser Zustand reichte mir um zu Gigabyte zu wechseln.
Aber viel schauen nur auf den Preis und nehmen die beschissene Optik 
dafür in Kauf. Geiz ist geil, aber auch hässlich.

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